Drehzahlabhängige Vibration (vor allem im Rückspiegel), CL203 (C-Sportcoupé, C220CDI)

Diskutiere Drehzahlabhängige Vibration (vor allem im Rückspiegel), CL203 (C-Sportcoupé, C220CDI) im Forum C-Klasse, CLC & 190er im Bereich Mercedes-Benz - Hallo liebe Community, ich stehe mal wieder vor einer Frage zu meinem CL203 (C 220 CDI Mopf mit RPF, manuell geschalten, 10 Jahre alt, 135TKM) und...
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lyris

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C 220 CDI, Sportcoupé (CL 203)
Hallo liebe Community, ich stehe mal wieder vor einer Frage zu meinem CL203 (C 220 CDI Mopf mit RPF, manuell geschalten, 10 Jahre alt, 135TKM) und hoffe ihr habt Ideen, wo ich suchen kann.

Seit einigen Wochen passiert folgendes:
Im Drehzahlbereich zwischen 1.300 und ca. 2.000 Umdrehungen, wenn ich beschleunige oder Kraft brauche, beginnt der Rückspiegel derart zu vibrieren, daß man echt fast nichts mehr erkennt.
Der Effekt nimmt zu, je größer der Gang ist (4./5./6.) und endet bei ca. 2000 Umdrehungen aprupt. Gehe ich vom Gas, oder nimmt z.B. eine Steigung ab, verschwindet die Vibration ebenfalls fast vollständig.
Spüren tue ich die Vibrationen sonst nicht (Lenkrad/Sitz etc.) und der Motor hört sich auch nicht irgendwie "unrunder" an als davor.
Dennoch mache ich mir gewissermaßen Sorgen.

Ich habe schon viel gesucht und bin auf Hinweise zu Hardyscheiben/Kardanwelle etc. gekommen, aber wenn ich es richtig sehe, müssten diese Vibrationen Geschwindigkeits und nicht Drehzahlabhängig sein, oder irre ich mich da ?

Über Anregungen und Ideen freue ich mich natürlich sehr.
 
Die Motorlager vielleicht?
 
Hallo zusammen: Ich bin inzwischen schlauer und etwas beruhigter: Ich habe mich nämlich gewundert, wieso der Spiegel sich "beruhigen lässt", wenn man ihn festhält.... bis ich das Glas angetippt habe und siehe da: Sofort Ruhe.
Dann habe ich mal an dem Verstellmechanismus rumgespielt, mit dem man den Spiegel abblenden kann - sobald ich den Stellhebel berühre, ist die Vibration auch weg.
Fazit: Vermutlich sind die Vibrationen schon immer da gewesen (was dazu passt, daß ich am Lenkrad/als Fahrer nichts merke) nur die Spiegelverstellung ist einfach gealtert und das Glas schwingt nun schneller im Gehäuse.

Theoretisch würde es reichen, wenn ich ein Tape über den Verstellmechanismus klebe, und ihn somit "arretiere", aber nun die nächste Frage: Kann man den Speigel irgendwie zerlegen und die Spannung des Verstellmechanismus verändern ? (So ähnlich wie die Rückenlehne eines Bürostuhls, wo man mit einer Schraube mehr Druck auf einen Gummipuffer ausüben und somit die "Härte" verstellen kann)?
 
Hallo liebe Community,
ich bin ein paar Euro ärmer und um Erfahrungen reicher, aber langsam.

Problem ist oben relativ gut beschrieben: Man kann den "Vibrationsbereich" noch eingrenzen auf 1.500-1.700 Umdrehungen.
Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt ist der Effekt auch im Leerlauf zu spüren - der Motor klingt "ruppig" während der Drehzahlmesser von oben durch den Bereich fällt - sobald der Motor warm ist, ist im Leerlauf nichts mehr zu merken.

Warum bin ich schlauer: ich hab 3 neue Motorlager (2x Motor + 1x Getriebe).
Das hat durchaus was gebracht: Nach 10 Jahren und 135TKM hatten sich die Motorlager um jeweils c.a 1.5cm gesetzt. Ein großer Unterschied is zu sehen, wenn man auf die Platte schaut, auf der das Hydrolager sitzt - es ist bei den verbauten nämlich quasi um diese "herumgeflossen" bei den neuen sieht mal schön (von oben) noch die Metallplatte.

Was gut war: Getriebe: Das Auto schaltet sich deutlich präziser und auch wenn man z.B. von einem Bordstein herunterfährt und das Fahrzeug schwankt, ist der Schalthebel merklich ruhiger. Das ist also sehr zu empfehlen.

In Summe ist der Motor wieder besser entkoppelt, was angenehm ist - aber: Die Vibrationen sind nur "minimal" besser geworden.

Was festgestellt wurde: Antriebswelle (Hardyscheiben etc.) sind völlig in Ordnung, sämtliche Koppelstangen/Querlenker etc. am Fahrwerk sind auch stramm daher kommt es also nicht.

Der Werkstattmeister (Motorlager wurden in einer freien Werkstatt von einem ehemaligen MB-Meister gewechselt) meinte, daß es ziemlich sicher nicht das Zweimassenschwungrad ist, denn das würde sich anders bemerkbar machen, Freilauf der LiMa ist auch in Ordnung - Riemen läuft absolut ruhig, aber ... auch er ist am Ende mit dem Latein woher die Vibration im Spiegel kommt.

Daher nochmal die Frage in die Runde: Hatte schonmal jemand ähnliche Symptome und hat Ideen, was das sein könnte bzw. wie ich den Fehler weiter eingrenzen kann?

Mir ist noch ein Punkt aufgefallen: Im ECU ist der Fehler: P2648 "A Rocker Arm Actuator Control Cicrcuit Low Bank 1" gespeichert. (Text und Meldung wurden mit Torque ausgelesen). Laut Recherche scheint dies bei MB wohl zu bedeuten, daß der Temperatursensor nach dem Kat und vor dem RPF unplausible Werte liefert. Er zeigt aber keine Motorwarnleuchte an und brennt sich nachwievor in den typischen Intervallen (300-800km) frei (je nach Nutzung: viel Stadt und Starts eher 300, Autobahn eher 800. Wenn ich die Werte der Sensoren (vor Kat, und vor RPF) vergleiche scheinen sie für mich plausibel - manchmal scheint der hinter dem KAT und vor dem RPF etwas "träge" zu sein, und zeigt für 5-10 sec. identische Werte.

Zum Spiegel selbst noch ein Tipp: Man kann den zwar in seine Einzelteile zerlegen, aber das "Vibrationsverhalten" nicht beeinflussen. Wenn der Verstellpin (zum Abblenden) in Richtung Glas zeigt, dann ist das Konstrukt in Summe etwas stabiler und weniger anfällig für Vibrationen in Summe, aber die Mühe den Spiegel zu zerlegen um da etwas zu verändern kann man sich schenken. Mein Spiegel schwingt, wie einleitend gesagt, von der Amplitude her gar nicht so stark (man spürt die Vibration im Halter kaum, und durch "Handauflegen" kann man ihn auch beruhigen), aber die 1.500 U/min verursachen eben eine sehr ungeschickte Resonanzfrequenz, die das Ding trotzdem "hopsen" lassen.

Any ideas ?
 
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entweder Getriebe (Wandler, Ventille, Sztuerung, Glykol, Ölstand usw) und / oder Lager Getriebe / Differenzial und / oder Kardanwelle. (ggfls reicht auswuchten).
 
Danke für die Tipps: Ist ein Schaltgetriebe, damit dürfte Wandler, Ventile, Steuerung und Glykol schonmal rausfallen oder ?
Alles hinter dem Getriebe klingt für mich unplausibel: Das müsste dann ja geschwindigkeitsabhängig sein, denn die Kardanwelle sollte bei 80km/h immer gleich schnell drehen. Fahre ich die im 6. Gang wackelt er, schalte ich in den 5. zurück ist alles total ruhig, obwohl die Kardanwelle in beiden Fällen gleich schnell drehen müsste (wenn ich bei 80km/h bleibe), oder irre ich mich?
 
Hallo gentlemen: Erstmal frohe Weihnachten zusammen.
Ich habe den Heiligabend in der Werkstatt verbracht und geforscht und bin nun etwas ratlos.
1. Motor läuft absolut rund - ich kann eine leere 0,25l PET Flasche draufstellen und die kippt/rutscht nicht - auch wenn ich die Drehzahl verändere.
2. Erst am Getriebe spürt man (wenn man auf der Bühne im betreffenden Drehzahlbereich fährt) ein leichtes Klopfen aber:
3. Am Hinterachsdifferential hört man deutlich ein Hämmern und es fühlt sich, wenn man die Hand drauf legt auch genauso an, als ob jemand von innen mit einem Hammer dagegen klopft.
Ich glaube das leichte Klopfen am Getriebe, wird über die Kardanwelle von hinten nach vorne übertragen.
4. Kardanwelle läuft absolut ruhig und rund, ich habe auch die Verkleidung um das Mittelwellenlager entfernt. Es hängt, im Stillstand, leicht in dem Falt-Balg der das Lager umgibt durch, aber auch wenn man in dem betroffenen Drehzahlbereich fährt liegt die Welle vollkommen ruhig im Lager. In stehendem Zustand kann man die Welle in dem Lager aber mit Kraft durchaus ca. 1cm in radialer Richtung bewegen. Dabei reagiert der Falt-Balg (A 203 410 25 81) um das Lager (A 008 981 43 25) drumrum, er hat aber keine Risse und es entsteht auch kein Abstand/Spalt zu dem eingeschlossenen Wellenlager.

Dann habe ich mal das HA-DIFF Öl abgelassen und ausgetauscht (Castrol Syntrax Limited Slip 75W-140, MB 235.61). Das alte Öl sieht natürlich mäßig gut aus, wurde bei ca. 60 TKM schonmal von mir gewechselt, jetzt bei 135TKM wieder. Im Öl sind keine größeren Stücke, wenn man genau hinschaut sieht man winzigste Bruchstücke im Öl, die aussehen, als ob jemand eine Chrom-Beschichtung ganz klein zerrieben hätte. Die Stückchen sind kaum zu erkennen und schweben und sehen aus, wie der Glimmer, den sich Frauen dann und wann um die Augen ins Gesicht schmieren ! :-)

Die komischen Gummilager in dem Schwingungsdämpfer (A 203 350 00 72), mit dem das HA-DIFF am Hinterachsträger befestigt ist, sind ziemlich fertig - und man kann den Dämpfer auch mit der Hand bewegen, aber der ist, bei dem Klopfen, total ruhig und ich glaube nicht, daß er diese Form der Vibrationen dämpfen kann.

Wenn man mit einem großen Schlüssel ans DIFF geht, um es abzuhören, bilde ich mir ein, daß das Klopfen am lautesten ist, wo die Welle des Linken Hinterrades ansetzt (verm. unter dem Lager A 008 981 43 25).

So: Nun frage ich mal in die Runde, ob jemand eine Idee hat.
Was kostet ein generalüberholtes HA-DIFF und der Einbau? Kann man ggf. die Lager für die RAD-Antriebswellen irgendwie getrennt tauschen oder muss dann gleich das ganze DIFF weg ? Und hat jemand eine Idee, was dieses zyklische Klopfen verursacht ? Es ist im beschriebenen Bereich (1.700 U/min im 6. Gang, leicht gebremste Hinterräder) sehr diskret und sehr stark spürbar ... geschätzt 0.8sec - wird bei höheren Drehzahlen dann eher zu einem "Brummen"
 
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Hallo lyris,
ich denke da liegst du richtig. Hardyscheibe/Kardanwelle ist Geschwindigkeits- und lastabhängig. Wenn du, wie du beschreibst, keine Vibrationen im Auto merkst schon mal nach dem Spiegelglas selbst geschaut? lose etc.?

Gruß
tankleer
 
Hi Tankleer,

ich glaube Du hast den letzten Post nicht gelesen ! :-) Das Spiegelglas ist nicht das Problem - ist nämlich bereits ein getauschter Spiegel - Klar ist (das Phänomen zeigen beide Spiegel) im Alter werden die Gummis labbriger und das Glas schwingt etwas leichter. Lässt sich aber mit einem Tesa auf dem Kipphebel für abblenden recht schnell beheben - das Problem ist zweifelsfrei das Hinterachsdifferential. Es ist nur noch nicht klar ob:
- es im Diff ein Problem gibt (Tellerrad etc.)
- an den Lagern zu den Radantriebswellen oder der Kardanwelle
- ggf. (was ich inzwischen für fast ausgeschlossen halte) doch von einer Unwucht der Kardanwelle oder dem Mittellager kommt.

Ich hatte vermutet, daß das Klopfen von Schwingungen der Welle im Mittellager verursacht wird sprich: Welle knickt, wird minimal kürzer, und streckt sich wieder was den Schlag erklären würde - aber der müsste zum Teil von der Hardyscheibe aufgenommen werden.

Was widersprüchlich ist, das sehe ich ein: Daß es rein drehzahlabhängig "spürbar" ist. Unter dem Auto auf der Bühne merkt man es aber immer (auch bei Leerlaufdrehzahl mit eingelegtem Gang). Auch hier zeigt sich: In kleinen Gängen kaum bemerkbar, in großen deutlicher. Ich vermute eher, daß halt bei der Drehzahl sich die Frequenz die das HA-DIFF macht, besonders gut auf das Getriebe oder sonstwas überträgt und daher im Wageninneren besser zu spüren ist. Fakt ist aber unstrittig: Das HA Diff. Der Motor schnurrt, das Getriebe ebenfalls, das HA - DIFF Klopft und "malmt" oder so ... und das gehört so definitiv nicht.

Anbei noch zwei Photos:
20151225_113745[1].jpg
Der ominöse Vibrationsdämpfer. Er lässt sich hinter dem Blech mit sehr wenig Aufwand drehen und die beiden Gummilager die eingepresst sind, sind ziemlich weich und schwammig. Die beiden Lager gäbe es unter der Teilenummer: (A 203 350 00 72). Ausbau ist relativ einfach. HA DIFF abstützen (es hängt sonst nur noch an einer Schraube) und dann ein 14er 6-kant Schlüssel ... und damit dreht man die ca. 8cm langen 12er Schrauben raus.
Ich denke aber nicht, daß der mein Problem ist.

20151225_130228[1].jpg
Hier (Kardanwelle im Kugellager im Faltenlager) hatte ich das Problem vermutet. Aber dummerweise liegt die Welle selbst im Betrieb vollkommen ruhig in den Lagern und schwingt (zumindest nicht sichtbar). Was mich etwas irritiert ist das verspritzte Fett was man oben um das Gelenk sieht, aber ich nehme an, das ist nicht unnormal.
 
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Hallo zusammen,

nach einer Odysee und diversen Stochereien im Nebel habe ich zum "äußersten" gegriffen und mein Handy im Motorraum verklebt und die Aggregate allesamt in diversen Lastzuständen gefilmt, weil sich mein Problem im Leerlauf/Stand nicht reproduzieren ließ - und ich bin fündig geworden.

Hier mal zwei Einzelbilder aus dem Video:
Normal.jpg

Im Vordergrund ist die Spannrolle oben links auf dem Motor zu sehen darunter (silbrig glänzend) der Freilauf der Lichtmaschine.
Das Bild sieht die meiste zeit so aus, aber zwischen 1.500 und 1.700 U/min beginnt der Abschnitt des Keilriemens zwischen dem LiMa Freilauf und der Spannrolle zu flattern wie blöd. Je größer die Last, desto stärker das Flattern und es korreliert 1:1 mit den Vibrationen im Spiegel. Auf dem nachfolgenden Photo sieht man ein Einzelbild wie es bei ca. 85 km/h (1.600 U/Min) beim Beschleunigen aussieht.

Flatternd.jpg

Wie Ihr erahnt kommt der silberne Glanz des LiMa Freilaufs nicht von ungefähr: Er ist erst eine Woche alt und somit neu, auch die Spann/Umlenkrollen oben am Motor habe ich (da sie leichtes Spiel hatten) bereits getauscht. Außerdem sieht man bei diversen Youtube Videos, daß ein defekter Freilauf normalerweise dazu führt, daß der Riemen auf der größten frei-Laufenden Strecke (horizontal zwischen den Spann/Umlenkrollen) flattert und nicht dort, wo es bei mir der Fall ist.

Der Riemenspanner wurde bislang noch nicht getauscht, steht aber relativ ruhig da bzw. reagiert kaum, wenn der Riemen hinter der LiMa zu flattern beginnt.

Hat jemand eine Idee, was das sein kann? Die Lima lässt sich von Hand (und ohne Riemen) vollkommen frei drehen, hat auch keinerlei Spiel, und es klackert nichts.
 
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Thema: Drehzahlabhängige Vibration (vor allem im Rückspiegel), CL203 (C-Sportcoupé, C220CDI)
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