Never Ending Story und Tod einer E-Klasse W211 320 CDI

Diskutiere Never Ending Story und Tod einer E-Klasse W211 320 CDI im Forum E-Klasse & CLS Forum im Bereich Mercedes-Benz - Hallo Leute, Ende November 2006 erstand ich eine W211 Limousine 320 CDI mit 6ZYL. Reihenmotor. 204PS, Leder, Soundsystem, Navi, Command, 5 Gang...
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Jörg W

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Hallo Leute,
Ende November 2006 erstand ich eine W211 Limousine 320 CDI mit 6ZYL. Reihenmotor. 204PS, Leder, Soundsystem, Navi, Command, 5 Gang Automatik und reichlich andere Extras. Das Auto hatte die Erstzulassung 5/2003 und 106000KM runter. Habe extra eine Jahresgarantie mitgekauft. Ich war richtig zufrieden und glücklich mit demAuto.

Nach einem Jahr jedoch fing der Ärger an. Einen Tag vor Heiligabend fuhr ich in die Garage und wollte am nächsten Tag starten. Nichts ging, Diagnose 2 Injektoren defekt, Daimler 1000 Euro. Davor wurden schon einmal die Bolzen der Vorderachse sowie das Steuergerät der SBC Bremse erneuert. Das war immerhin auf Kulanz. Im Januar 2009 wurde das Getriebeöl gewechselt. Wandlerbeschleunigungskupplung defekt?
Im Februar 2009 Commandsystem defekt, im Tausch zum Freundschaftspreis von 1200 Euro, sonst 3000 Euro, dafür aber fast 3 Monate ohne gefahren. Im Mai 2009, Getriebe ruckelt wieder, Glycol-Test und mal wieder das Getriebeöl erneuert. Im Juli 2009 hielt ich am Sonntagmorgen an einer roten Ampel, wollte wieder losfahren: Motor aus , Kontrolleuchte an, Getriebeschaden. Getriebe und Wandler für läppische 6000 Euro erneuert.
Hat ja immerhin 186000 KM gehalten. Im Januar 2010 wurde dann die 3.Bremsleuchte erneuert, der Defekt entstand aufgrund eines Kurzschlusses, weil bei der Herstellung des Fahrzeugs im Gelenk der Heckklappe ein zu kurzer Kabelbaum verbaut wurde. Daimler weiß davon, tut aber nichts dagegen, sondern läßt die Leute ständig in die Werkstatt kommen. Ich war wegen gebrochener Kabel 6 mal in der Werkstatt.
Im Mai 2010 mal wieder liegengeblieben, abschleppen Werkstatt Neumünster. Nach Motordiagnose und ewigem Starten springt Auto plötzlich wieder an. Diagnose des besten Monteurs(laut Werkstattleiter) der Werkstatt: Kraftstoffförderpumpe im Tank defekt, sind 2 Pumpen drin und fördern von einer Seite zur anderen. Teil nicht da, bei meinem DB-Händler in Hamburg bestellt und am Pfingstsamstag selbst eingebaut.
Beim Auspacken der Pumpe sah ich, das es nur eine Pumpe ist, auf dem anderen sitzt nur das E-Teil. Anruf Niederlassung Neumünster. Antwort:
Wenn der beste Monteur sagt, das die Pumpe defekt ist, dann ist sie es auch. Ich baue die Pumpe ein. Auto fährt, wunderbar. Kostenpunkt: 630 Euro.
Nach Pfingsten, natürlich auf dem Weg zur Arbeit nach Dänemark erneut liegengeblieben, abschleppen in die Werkstatt meines Bruders nach Plön. Schadensfeststellung: Es war nicht die Förderpumpe defekt, sondern die Hochdruckpumpe am Motor. Dadurch zum Glück nur ein Injektor defekt und natürlich die Pumpe. Preis bei Eigeneinbau 1100 Euro. Die Förderpumpe liegt in meiner Garage und wartet, mal gebraucht zu werden. Keine Rücknahme, da schon eingebaut gewesen. Auf meine Anfragen zu einer Stellungnahme DB-Neumünster warte ich bis heute.
Im Oktober 2010 macht das Getriebe mal wieder Mucken, Wandler auf Garantie erneuert. Im Dezember 2010, Getriebe mal wieder: Glück gehabt, DB beim Wandlerwechsel vergessen 2 Liter Öl nachzufüllen.

Neues Jahr, neues Glück. Im Januar 2011 macht endlich das Getriebe mal Ärger. Diesmal ist Wasser im Getriebe: Kühler und Zuleitungen erneuert, für mal wieder 1000 Euro. Prost Neujahr!!!!!
Im Juni 2011 endlich mal wieder liegengeblieben(keine Bremse und alle Kontrolleuchten an) und abschleppen. Diesmal zu DB-Flensburg.
Diagnose: Meine Wassergekühlte Lichtmaschine sei defekt???, deswegen so teuer. 1500 Euro, mit abschleppen. Habe danach die Wasseranschlüsse an der Lima gesucht, leider keine gefunden.<label for="rb_iconid_7">http://www.db-forum.de/forum/image/png;base64,iVBORw0KGgoAAAANSUhEUgAAABAAAAAQCAYAAAAf8/9hAAACzUlEQVQ4y6WRQWicVRSFv/e/989kJpNpOkmkWpgSaStaSnUzqUKJiqBYuqiCm+Ci2bkNdGMR7MpFQV25FezChWAMWFDUlCpUqEiVttS2idNMiqlkxkzqJDP/vPfuddEagy69m3O43PNx4BpV5f+M+/cinDclVWZUeEmEmiqocEmEL1R4d+iYdrbfm+0NwnkzqcKHpnpy3AzX0FwFNKLdJnHtMtmtM3URTuw8rhf+Awjz5rgOT36a7JpCizuIm78gWQsNPTADJAN7MT4ha3xC9vuFV8Ze09ktgJ83FVWW7MGPS5LcI/bq4P9EQobG3n2IKCZfxeYPsv79dEeEPQ9P6R8JgAozyZ5TJc2BZHUIG8zPNUH6EPt8+xWI7xDuXSFmixQfP1WSyAxAAiDCUbNzAunV0dBFxfPsywVUPBo9RyY7qGSo7xDaP+KG9yORo9sBT5AvI6G9FVLxaOijsf/AezT2kawJZMTI+BZAha6GHsTA17MXuX3zzv1g9A80Y2mxxfyXd1DxoIoI9p8GkTq+C+Q4PPkYt64ts7x4F40ZKp5GfY2FG2vUJsqYpIhEh89YAHDGGNqfcc43Lz+ZDFcpDq5w+Mg4V364zfWflyF6BguGWm0Hg0WLKx+i21zC9zlnjMFUq1V+eq8xJsKvpYmzJfE3iJ3rSL+NhgwJf78R7OBeTPlFlj5/oxM8jx77YPdq0mg0TOVVWj4wvbnwEehubHkCYyuoKIiS5EZJx15Ai8/TujqH73PiqTd1VUQwgBsdHR0CKu9Prz/39H5/unLo5CO5kQMkaQISCFlkY+Umje/O/HZpwZ1+a27oG+dcyznXNs65wsjIyD4RSUMI7NuVFd+Z6r7+UFmfGUg5EPqw3uHaSstcfHs2d3ZxNd1M0xTnXLTWXjVAKU1TWygUSkBBRPIxRhNjzMcYUVWMMVhrM2ttdM5tOuc2rLXtNE3DX5hRn0g8/nJSAAAAAElFTkSuQmCC</label>
Im Dezember 2012 wurde der Positionsgeber der Kurbelwelle auch noch erneuert. Kostenpunkt 260 Euro.

Die kleinen Schäden zwischendurch, wie defekte Spiegel, Lenker, Traggelenke, Drehstäbe, gebrochene Federn, 3mal 3.Bremsleuchte gewechselt,
Bremslichtschalter und diverse Kabelbrüche im Kofferraum sind gar nicht aufgeführt.
Ebensowenig die Verschleissteile, wie Bremsen, Stoßdämpfer und regelmäßige Öl und Filterwechsel waren natürlich selbstverständlich.

Dann erfolgte Ende November des Jahres 2013 das letztmalige Liegenbleiben. Bei KM-Stand 287740.
Ich befuhr die A20 in Richtung Stettin und hatte den Tempomat auf 180KM/STD eingestellt. Plötzlich, als wenn man heftig auf die Bremse tritt, Motor aus und nur noch ausrollen. Nach 3 Stunden Wartezeit endlich der Abschlepper und zu DB- Rostock.
Diagnose: Kapitaler Motorschaden. Loch im Ventildeckel, Steuerkette übergesprungen.
Ein Wort zu DB- Rostock: Die korrekteste Werkstatt, die ich je gesehen habe. Der Meister verriet mir im Gespräch, nachdem ich erwähnt hatte, das mein Bruder eine Werkstatt besitzt, ich solle den Motor selbst zerlegen, da sonst schon für das Zerlegen bei DB schon 700 Euro fällig wären.

ÄUßERST KORREKT UND LOBENSWERT.

Nach dem Abbau des Ventildeckels war dann der gesamte Schaden zu sehen: Stirnrad Nockenwelle abgeschert, Steuerkette gerissen, Antrieb für Hochdruckpumpe zerfetzt, beide Nockenwellen je 3mal gebrochen, Stirnrad verbogen und steckte im Zylinderkopf. Alle Nockenwellenteile ließen sich einwandfrei drehen.
Selbst ein anwesender KFZ-Sachverständiger konnte sich der Schaden nicht erklären und sagte: Er hätte so einen Schaden bei Daimler noch nicht gesehen.
Fazit der Geschichte: 26.11.2006 Fahrzeug angemeldet, 26.11.2013 Fahrzeug verschrottet.
Gesamtkosten 50000 Euro. Fahrzeug 10 Jahre alt und Schrott, ist das die Zukunft bei Mercedes?????
7 Jahre gefahren und jedes Jahr 7000 Euro Verlust, ganz schön heftig.

Habe schon viele Mercedes gefahren, angefangen mit einem W108 Bj.1967 250S, noch heute in meinem Besitz, 200D/8, 280E/8 185PS,
300D W123 und das beste und zuverlässigste 250D W124 mit 500000KM ohne Mucken.
SO EINEN SCHLECHTEN MERCEDES HATTE ICH NOCH NIE !!!!!!!

Gruß an alle JÖRG W
 
Hallo Jörg,
warum never ending story - sie endete doch
Ich sehe es so: Du hast mit Deinen anderen Benzen Glück gehabt und mit dem halt nicht!
Das geht einem doch mit allen gekauften Dingen so. Ich habe seit 1992 eine Waschmaschine von Miele, die fast täglich im Gebrauch ist. Sie hat seit des Kaufes (toi,toi,toi) noch nie ein kleinstes Problem gehabt. Das wäre auch fatal, denn sie ist eingebaut und kann ohne Demontage nicht am WC vorbei geschoben werden. Diese Erfahrung habe ich nach Befragung von seiten meines Nachbarn nach einer zuverlässigen Waschtechnik preis gegeben. Der kauft sich ebenfalls eine Miele, natürlich neueren Datums. Er hat schon zweimal (seit Oktober13) den Service in Anspruch nehmen müssen. Nun könnte man meinen, dass es die Regel sei, dass heutzutage die Technik anfälliger weil komplizierter ist. Das glaube ich wiederum nicht. Ich denke, die Streuung der Qualität ist Exemplar bezogen.
manchmal verliert man und manchmal gewinnen die anderen
Sieh es also locker und halte zur Stange (MB). Ich fahre nun den dritten (W202 -> W203 -> C207), habe bei den zwei Vorgängern lediglich Kleinigkeiten und normale Verschleißteile wechseln lassen; beim aktuellen E-Coupe bereits den Starterakku nebst IBS; ich fahre diese Autos allerding nur bis ca. 150tkm. Irgendwann erwischt es sicher auch mich einmal mit Frustaufenthalten beim Monteur oder ich gehe vorher in die Kiste ohne Stern.
-> einen schönen Tag
ruedi
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo und willkommen im Forum.

Habe auch schon diverse Stories mit den deutschen Herstellern durch.

Meine Auffassung der heute verbreiteten Obsoleszenz wird dazu führen bei meinem aktuellen GLK die Gebrauchtfahrzeuggarantie für die geplante Haltedauer bis zum Maximum von möglichen zehn Jahren abzuschliessen.
 
Ja wo ging sie hin, die frühere Mercedes Qualität? Erst wurde sie leichtfertig auf`s Spiel gesetzt und nun sucht man wieder danach.

@ Jörg W
Ich finde es gehört immer ein gutes Auto und eine gute Werkstatt zusammen.
Richtig schlimm wird es wenn beides versagt. Soviel Pech wie bei dir hat doch keiner verdient. Wer weiß schon wieviel "Pech" Pfusch der Werkstatt/en dabei war?

Ich war auch viele lange Jahre Mercedesfan. Aber die örtliche Werkstatt nahm mir das Vertrauen. Ganz frech wurden Falschdiagnosen gestellt. Und es wären heile Teile gegen heile Teile getauscht worden ( siehe deine Master/Slave Krafststoffpumpe). Der "beste Meister" wußte es nicht besser - oder wollte nur abzocken. Ich konnte diesen Humburg beweisen und die Werkstatt sieht mich nie mehr wieder.
Deswegen bestellte ich mir jetzt ein neues Auto (Markenwechsel) bei der die örtliche Werkstatt von ihrem guten Ruf leben kann.

Daher sei konsequent und probiere eine andere Marke mitsamt Werkstatt aus. Verschlechtern geht ja wohl nicht mehr - oder?
 
das übliche Probelm der Selbstbastler und / oder einer unbefähigten Werkstatt (Eigenwerkstatt ?!): 1. Altes Auto kaufen und sich dann wundern, dass es nicht ewig hält. 2. Diagnose kostenlos bei MB abholen und dann selbst repararieren - und noch meckern, wenn die Diagnose nicht stimmte. 3. Die Glykolgeschichte ist bekannt - und natürlich reicht es nicht, einfach nur das GÖl zu wechseln. oder den Wandler. Egal wie oft - immerhin 4x das gleiche Probelem -. und der gleiche undichte Kühler ODER ?!. Der Kühler muss erneuert werden ! 4. Desgleichen das Kabel im Kofferaumdeckel-Arm. Es gibt sogar ein Ersatzkabel dafür bei MB kaufen... davon abgesehen ist gerade das nun kein Drama. 5. Lichtmaschine .. taj skandal, da ist der regler bei ... 230tkm defekt. Eev. nur Kohlen. der regler kostet 80 E ! - natürlich kann man alles erneuern 6. Kette / Stirnrad: Bekannt und sogar kulanzverdächtig ! - so was war sonst noch SKANDALÖS ? Hmmm. 7. Ach ja Injektoren. ach was solls.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Mayhem: Wie ich verstanden habe, wurde nur die Pumpe im Tank selbst gewechselt und alles andere bei DB getätigt.
Ehrlich gesagt bei 6k € für Getriebe mit Wandler muss es bei Mercedes selbst gewesen sein, sonst wäre er mit 2.500-2.800 € bei nem Getriebegeneralüberholer weggekommen.

Im übrigen hat bei meinem W203 Mopf auch mein Getriebe nach 210.000km den Geist aufgegeben - und ich habe immer ALLES bei Mercedes direkt machen lassen und in keinen Hinterhofwerkstätten.
Irgend eine Kulanz bei der Laufleistung und einem 3 Jahre alten Auto: keine. Mercedes wollte 5.800 € für ein Tauschgetriebe, ich habs in einer Getriebefachwerkstatt für die Hälfte generalüberholen lassen. Seitdem ich 1x pro Jahr Getriebeölwechsel machen lasse, nie wieder Probleme gehabt, mein Auto hat mittlerweile 570.000km drauf.
Ich hab auch schon einiges tauschen bzw. reparieren lassen müssen. Lambda Sonde, Turbo, Hochdruckpumpe und ähnliches.
Meine Steuerkette habe ich nach 500.000km mal erneuern lassen.
Mittlerweile nagelt mein Motor doch arg, würde ich das Auto noch weiterfahren wollen, wäre jetzt mal Zylinderkopfdichtung und neue Injektoren an der Reihe - und neue Stoßdämpfer.

Ich war mit meiner C-Klasse sehr zufrieden. Und einen Diesel mit 108.000km finde ich jetzt nicht wirklich als altes Auto, wenn man sieht, was Diesel normal leisten, wenn sie gepflegt werden und als Langstreckenfahrzeuge genutzt werden.

Aber mit meinem Freundlichen war ich auch nicht mehr so zufrieden wie früher, als es noch ein eigenständiges Autohaus war. Mittlerweile habe ich seit über 3 Jahren eine Hinterhofwerkstatt, der Mann hat wesentlich mehr Ahnung als der Meister bei Mercedes und mein Auto läuft immer noch.
 
Überwiegend ziemlich unbefriedigende Antworten hier für dich, da wird eher noch reingesalzen. Die Zuverlässigkeit, Qualität und der Komfort ist doch was eine E-Klasse auszeichnet. Die ersten beiden Atribute wurden mit W211 und W212 erfolgreich abgelegt und mit dem W213 hat Mercedes es geschafft komplett im Markeneinerlei unterzutauchen. Leider sind gute Mercedes mitweilen fast 20 Jahre alt und damit natürlich auch alte Autos.
 
Kompliment für die doppelte Leichenschändung ...
 
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Thema: Never Ending Story und Tod einer E-Klasse W211 320 CDI
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