Mein Diesel in der Waschanlage.

Diskutiere Mein Diesel in der Waschanlage. im Forum Instandhaltung, Reparaturen & Pflege im Bereich Technik - In der letzten Woche war ich mit meinem 200D in einer Waschanlage in München und buchte eine "Premiumpflege" zum reduzierten Preis von 9,99 Euro...
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Elektroniker, ich werde mir keinen Lada Niva kaufen.

Ich bin weder "autotechnisch" für 25 Jahre eingefroren worden, noch kleinwüchsig, ich bin ein des Kreisverkehrs und Rechtsabbiegegrünpfeils Kundiger, ich bin keine Umweltsau und ich komme nicht vom Mars.

Ich gehe mit sehr offenen Augen durch mein automobiles Leben und das waren meine Eindrücke. Dieses "Ding" macht nichts besser als mein W123, was einen Entwicklungsvorsprung von 25 bis 30 Jahren rechtfertigen würde.

Mein Auto ist keine Umweltsau. Es wurde vor mittlerweile 26 Jahren gebaut und verbraucht seitdem nur noch die Ressourcen, die ihm direkt zugeführt werden. Und ich erlaube mir die Aussage, daß der aktuelle Schadenaufstoß meines Diesels in keinem Verhältnis zum Schadstoffausstoß bei der Produktion eines "Dings" oder irgendeines anderen modernen Automobils steht.
 
Dein Vorkammerdiesel als Umweltsau bleibt.

Wegen diesen Stinkern wurden erst die bescheuerten Umweltzonen und zugehörigen Plaketten eingeführt.

Und der Ressourcenverbrauch ist besonders schlimm wenn er seinen Rußangriff in meiner Nähe startet.

Umwelttechnisch läßt sich da kein Boden gutmachen, egal wie schön du die alte Kiste auch einpackst.


Aber mal abgesehen davon, nichts gegen Nostalgiefahrzeuge.
Ich hatte selber zwei 200D /123/115 und einen 230E/123.
Erst ein Ottomotor machte aus dem 123ger einen Mercedes und kein Bauernauto mehr. (Stichwort Agrardiesel)

Dein blauer Lack sieht toll aus, so ein unschuldiges himmelbau...:)

Und es ist gut zu hören das du dich auf dem atuellen Stand der automobilen Technik wähnst. Es kam anfangs wirklich etwas befremdlich rüber.
Über Geschmack und Design kann man ja streiten, aber nicht über Fortschritt. Das ist eine Kernkompetenz von Mercedes.

Aber klar, man kann alles einseitig betrachten. Selbst die 175ger Mopedreifen auf deinem 200D sind dann wenigstens noch gut bei Aquaplaning oder Gegenwind. :party:
 
Ich gebe ja zu, daß mein 200D mehr Feinstaub emittiert als irgendein 230E oder Golf VI TDI oder Skoda Oktavia.

Aber im Verhältnis zum kumulierten Feinstaub aller Verkehrsteilnehmer (und dazu zähle ich neben den Auspuffgasen noch Bremsen- und Reifenabrieb) bleibe ich mit meinem bescheidenen Vorkammerdiesel da noch sehr im Hintergrund. Wenigstens verbrauche ich keine "neuen" Ressourcen zur Herstellung eines neuen Fahrzeugs.

Aber mein Auto ist keine Umweltsau. Jeder Porsche Cayenne Turbo S emittiert mehr atmosphärenfeindliche Giftstoffe (selbstverständlich inklusive Produktion), als es sich mein 200D jemals in seinen bisherigen 26 Lebensjahren vorstellen konnte.

Und: warum werden steuerliche Vollzahler von der Teilnahme am Verkehr ganzer Innenstadtbereiche ausgeschlossen, wenn doch alle Verkehrsteilnehmer, die auf Gummireifen unterwegs sind und bremsen können, zur Feinstaubemission mehr beitragen als mein bescheidener Vorkammerdiesel? Ich halte diese Regelung für mehr als fragwürdig.

Heute habe ich die 385.000 Kilometer vollendet. Nicht alles bin ich selbst gefahren; doch jeder selbstgefahrene Kilometer war den "Aufwand" wert.

Ich hatte schon einige "moderne" Autos in meinem Leben. Angefangen bei einem Volvo 440, einem Volvo 480 GT und einer A-Klasse der Generation 1b, kam irgendwann ein W126 ins Spiel. Da war es dann um mich geschehen.

Deinen Einwurf, ich würde alles einseitig betrachten, kontere ich mit meinem Einwurf: ich betrachte alles aus meiner Sicht. Dabei bleibt meine Sicht allerdings immer objektiv, wenngleich es manchmal anders scheinen mag.
 
Wenigstens verbrauche ich keine "neuen" Ressourcen zur Herstellung eines neuen Fahrzeugs.

Dem kann man nur zustimmen.

Wie das heuchlerische "Ich fahre ein sauberes Auto" auf die Spitze getrieben wird, zeigt die Abwrackprämie, oder noch besser: "Umweltprämie". Von wegen Umwelt.

Da werden Top-Autos verschrottet und gegen ein neues, "umweltfreundliches" Auto getauscht. Lächerlich. Niemand betrachtet die Gesamt-Umweltbilanz (Top-Auto entsorgen, Herstellung des Neuwagens), sondern schaut nur auf die "sauberen Abgasnormen" des Neuen. Wie die Umwelt bei Herstellung/Entsorgung draufgeht, interessiert niemanden.

Aber Hauptsache "ich tue etwas für die Umwelt". Nix da Umwelt. Wer mit 'nem Neuwagen auf der Umweltschiene fährt, tut nur etwas für sein Gewissen - nicht für die Umwelt.
 
Na endlich - es wurde Zeit, dass das mal jemand ausspricht!

Moin LL!

In der Tat wird zwar niemand ernsthaft bestreiten, dass ein W212 das modernere Auto ist, das auch von fahrtechnisch voellig unbegabten Laien durchaus schnell bewegt werden kann, weil dem Rosinenhirn, den schwitzigen Grabschgriffeln und dem Klumpfuss des Fahrers durch diverse Fahrassistenzsyteme schnelles Denken, sensibles Erfuehlen und angemesssen vorsichtiges Bedienen weitgehend abgenommen werden. Das ist gut so, seit dem koennen selbst Frauen ohne bleibende Schaeden am Fahrzeug in die Garage einparken und popelige Buegelfalten-Schreibtischtaeter kommen auch im Winter mit hoher Wahrscheinlichkeit um die naechste Kurve.

Diesen "Komfort" samt weitgehend gleichartigem Design, sehr verwechselbarem Fahrgefuehl un technisch in den Grundzuegen weitgegehend identischer Gesamtkonstruktion bieten alle Fahzeuge von Hyundai bis Daimler, von BMW bis Dacia. Es gibt keine schlechten Autos mehr. 5-Sterne Crashtest, aufgeladene Potenzmotoren mit dem Hubraum einer Mineralwasserflasche, alle Gimmicks, die VDO oder Bosch als Komplettloesung ready-to-use im Programm haben ... alle bieten das Gleiche.

So - Sprung zurueck in die 70er: Ein Mercedes bot technischen Fortschitt, der woanders nicht mal fuer Geld zu bekommen war. Fortschritt, keine verzichtbaren Features. Bremsen, die bremsten. Servolenkungen, die lenkten. Automatikgetriebe, die haltbar waren. Heizungen, die heizten. Motoren, die ewig hielten - selbst die Diesel hatten schon obenliegende NW samt Schlepphebel, als bei Ford noch Seitensteuerung ueblich war. Sicherheit, die woanders nicht im entferntesten zu bekommen war. Fahrwerkskonstruktionen, die durchaus modern waren. Vergleich einen Taunus der 70er mit einem W123 ... WELTEN liegen dazwischen. Auch im Preis - aber OK.

Heute verliert ein W204 regelmaesig die Vergleichstest gegen einen Mondeo. Und das zu Recht - der Mondeo ist auch ein gutes Auto. Auch ein Passat, ein A4, ein 3er ... alle gut. Besser als ein E21, ein Audi 80/Passat-Technikzwilling der 70er oder ein Taunus. Die haben aufgeholt ... Daimler ist leider nicht vorausgefahren.

Es gab in den 70ern bei Daimler 2sitztige Roadster von bestechender Schoenheit, als kein anderer deutscher Hersteller auch nur ein Cabrio im Programm hatte. Es gab als alternativmotor aufgeladene 5-Zylinder-Diesel oder BOSCH-KE-befeuerte Motoren, als alle anderen noch Benziner untengesteuerte 4-Zylinder mit Solex-Einfachvergaser fuer das Mass der Dinge hielten. Es kam dann der Airbags im W126, ABS gabs schon im W123 (!!). Dinge vom anderen Stern. Quasi.

Wo ist er hin, der Vorsprung durch Technik? Andere reklamieren den fuer sich - zu Recht. Allrad, TDI ... diese Trends hat nicht mehr Mercedes gestartet, sondern ist brav hinterhergehechelt. Welchen Trend seit der Einfuehrung von ESP hat Daimler denn losgetreten? Ach ja - den der Schnellrostung.

Mercedes ist heute ein austauschbarer Massenhersteller wie jeder andere auch, der vom Image lebt, einmal die besten Autos der Welt gebaut zu haben. Sie bauen austauschbare Autos fuer austauschbare Kunden. Heute sind alle die Besten, und die Impulse im Markt setzen andere. Traurig, ist aber so. Das ist nicht wirklich tragisch, aber das zu verleugnen bedeutet, die Tatsachen in Abrede zustellen.

Daher - ich kanns verstehen, wenn jemand lieber billig das beste Auto von vorgestern faehrt als das beste von heute. Zumindest hat man dann nicht das Gefuehl, fuer kanapp 50000 Eur einen BMWFordOpelMercedesFiatHyundaiRenault zu fahren, den man im Parkhaus nur mit Muehe und mit Hilfe der Funkfernbedienung wiederfindet, sondern ein Auto, das seinen (nunmehr nostalgisch liebenswert unzulaenglichen) Charakter nicht durch konsequent langweiliges Top-Performance-Masseneinerlei ersetzt hat. Die

Beliebigkeit moderner Autos kotzt mich an, ehrlich, und ich kann einen Golf VI nicht vom Golf V unterscheiden. Schlimm.

In diesem Sinne,
Carsten

Btw - der Bremsen/Felgenreiniger hatte nur das Wachs der letzten 25 Jahre runtergewaschen. Darunter ist eben stumpfer, alter Lack. Ist normal und wirklich gute Aufbereiter machen das auch erst mal so (wenn auch nicht mit Felgenreiniger).
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Und hier nun das Ergebnis der Politur.
Das Ergebnis kann sich, in meinen Augen jedenfalls, sehen lassen!

Dann würde ich auch dafür sorgen, daß es so bleibt und den Lack schützen, falls nicht schon geschehen.

Ansonsten, "Quantensprünge" sind bei Automobilen weder im Innenraum, noch in der Technik zu Erwarten!
Denn sowas kostet Geld, das keiner hat oder nur sehr wenige.

Die Premiumhersteller haben sich fast alle ein bischen nach Unten orientiert, die anderen Hersteller ein bischen nach Oben.
Manche nach "Plastik" anmutenden Teile auf dem Amaturenbrett sind auch der Sicherheit wegen da!
Denn da drunter liegen meist die Airbags.
Und zudem liegen selbst bei Premiumherstellern die Prämissen auf "Stückzahl".

Ansonsten, schnapp dir mal andere moderne Diesel und fahr die selbe Strecke, dann wirst sicher merken, daß deine Eindrücke rein subjektiver Natur sind, mangels vergleichbaren Erfahrungen mit modernen Fahrzeugen.
Ich hätte auch gerne meinen alten Corrado G60 zurück!
Der würde mit seinem G-Lader Motor heutzutage auch noch gut in die Weltgeschichte reinpassen.
Dieser Motor angepasst auf heutige Einspritztechnik und mit nem Kompressor, daß wäre sicher kein verkehrter Motor.
Für mich wars ein auch großer Unterschied als ich vom Corrado auf nen A170CDI Traktor gewechselt bin!
 
Moin!

Es gab in den vergangenen Jahren einen automobilen Quantensprung. Das war der Sprung vom E38 zum E65. Und jeder, der nicht weiß, worum es hier geht: es geht um einen BMW.

Der 2001 vorgestellte BMW 7er (E65) ist in meinen Augen das fortschrittlichste und wegweisende Automobil unserer Zeit. Innen wie außen wurde ein radikaler Schnitt gewagt, den Mercedes sich nicht getraut hätte. Einzelheiten erspare ich mir und uns.

Aber: ohne Chris Bangle sähe der aktuelle W221 nicht so aus, wie er aussieht.

Wie BMW ohne Chris Bangle aussehen, zeigt der gerade vorgestelle BMW 5er GT. Auf Fotos schon sehr unvorteilhaft, wirkt er in der freien Wildbahn wie eine Unverschämtheit auf vier Rädern. Da ist selbst der X6 noch leichter zu verdauen.

Plastikoberflächen im Innenraum, selbst wenn sie als Sollbruchstellen für Airbags dienen, können seriös wirken. Jeder Golf V dient da als Beispiel.

Und die Innenräume von W221, W219 und W216 funktionieren doch ohne diese merkwürdig wirkende Oberfläche, die wir alle aus A-, B- und C-Klasse kennen. Sparzwänge hin oder her: mir erschließen sie sich nicht.

Ich habe neun Jahre bei einer großen Autovermietung gearbeitet und hatte somit die, manchmal zweifelhafte, Gelegenheit, Neuwagen sämtlicher Hersteller und Herkünfte zu bewegen. Moderne Autos sind mir somit sehr wohl bekannt und die manchmal abenteuerlichen Leistungsunterschieden eigentlich identischer Motoren gleichbleibend unverständlich. Das begann beim C200/220 CDI, geht über den E280/320 CDI hin zum E220/250 CDI und endet noch lange nicht beim 325/330d. Nicht zu vergessen der BMW 116i/118i/120i. Da fährt ein und derselbe Motor in drei unterschiedlichen Leistungsstufen und fühlt sich im 116i so zugeschnürt an, daß es einem leid tut.

Moderne Diesel haben manchmal ihren Reiz: sie haben einen teilweise enormen Durchzug, manchmal einen enorm sparsamen Verbrauch, versagen aber ab knapp 5000 Umdrehungen ihren Dienst.

Ich bin mit meinem 200D mehr als zufrieden. Ich habe ihn für einen sehr akzeptablen Kurs kaufen können, zahle eine einigermaßen überschaubare Summe an laufenden Kosten und habe einen angemessenen Dieselverbrauch. Ich möchte nicht mit einem Neuwagenbeitzer tauschen: die Abwrackprämie wird für mich nie in Frage kommen.

Beste Grüße in die N8,

Christian.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry - aber Blech in eine andere Form zu pressen ist kein Fortschritt.

Da koennte man ja gleichsam anfuehren, dass neue Weiss-Lacke eine Innovation seien.

Neenee ... hier geht's um technischen Fortschritt. Schoener ist ohnehin noch kein Auto geworden: Sie Dir mal einen 190SL an und stell den Nasenbaer-SLK daneben. Der sieht aus wie aus dem Zoo ausgebrochen.

Oder stell einen modernen Caddy gegen ein 59er Coupe de Ville. Oder bloss einen 73er Carrera RS gegen einen neuen 997.

Alles moderne ist da echter Mist, weil damals Design noch nicht sklavisch aerodynamischen, ergonmischen, gesetzlichen und sonstwelchen Regeln folgen musste.

Carsten
 
Nicht ganz ernst nehmen :)

Nach dem Lesen der drei Beiträge oberhalb diesem, bin ich doch glatt auf folgende Klassifizierung gekommen :

- Hoffnungsloser Nostalgiker : Treckerfahrer(200D) Christian

- Nostalgiker : Carsten, der Supertexter

- das beste aus beiden Welten : Thomas H der den G-Punkt, äh G-Lader gerne tunen würde


Manno, mein Wunschauto wäre der W126 mit dem Kofferraum vom W115 und der Technik des W212. Dazu einen schönen Reihensechszylinder von BMW. :D
 
das wird hier noch interessant...

Moderne Diesel haben manchmal ihren Reiz: sie haben einen teilweise enormen Durchzug, manchmal einen enorm sparsamen Verbrauch, versagen aber ab knapp 5000 Umdrehungen ihren Dienst.

und sowas lese ich am Sonntagmorgen...:crazy:

btw
es soll doch jeder fahren was er will (kann)...

Mahlzeit
 
CJ schrieb:
Wo ist er hin, der Vorsprung durch Technik? Andere reklamieren den fuer sich - zu Recht. Allrad, TDI ... diese Trends hat nicht mehr Mercedes gestartet, sondern ist brav hinterhergehechelt. Welchen Trend seit der Einfuehrung von ESP hat Daimler denn losgetreten? Ach ja - den der Schnellrostung.

Common Rail.
4 Augen Gesicht.
Blinker in den Außenspiegeln.
Presafe.
Distronic.
Tyrefit.
Nanolack.
Pulverslurry.
Downsizing (Bei MB erst die M111, dann die 1,8 Liter Kompressor und jetzt die OM651).
Airscarf.
Klappdach aus Metall für Roadster/Cabrios.
Schnellrostung.

ALLES das hat z.B. der "Weltkonzern" VW (angeblicher Erfinder von TDI und Allrad) abgekupfert, oder wird es noch abkupfern (Airscarf).
Allrad gab es schon im zweiten Weltkrieg und man hat es 80er Jahre konform Quattro genannt.. (obwohl nicht mehr viele damit produziert werden, ausser die Fehlkonstrukionen die ihre 10 Zylinder Diesel Power nicht aufs geschundene Forderrad übertragen können..)
Direkteinspritzende Diesel gab es schon zu Lebzeiten vom alten Rudolf..
Daimler hatte sich hier eben auf ihr Vorkammer-Patent verrant..

Bei der Schnellrostung genannten Umweltfunktion geht es Mercedes darum nicht erst durch staatliche Abwrackprämien die Umwelt zu schonen sondern durch gezieltes Ableben der alten Karren, damit neue Umweltfreundliche angeschafft werden.. nicht umsonst wird der Wasserbasislack als "Umweltlack" bezeichnet.. dadurch sind die Autos schneller komplett kompostierbar und eben umweltfreundlicher.
 
... nunja:

Commonrail - das ist eine Co-Entwicklung von Fiat/Bosch gewesen. Daimler war sicherlich nicht der erste Hersteller damit auf dem Markt. VW hat schon potente 1.9er TDI gebaut, da hat Mercedes noch krampfhaft versucht 16/20V Saugdiesel zu hoekern.

Presafe ... ist das mehr als'n Gimmick? Es gab bei Audi mal ProConTen. Das war auch ganz sinnig, nur eben noch mechanisch.

Tyrefit ist nun wahrlich keine Innovation, Runflat schon eher.

Distronic - das ist bloss ein plug-and-play-sytem von VDO.

Nanolack. Glaubst Du, MErcedes geht los und entwickelt einen Lack? Das is' irgendein Zulieferer (ICI oder sonstwer), der die Lizenz an den Meistbietenden verbimmelt hat.

Pulverslurry ... kenn ich nich. Is das 'n grosses Wassereis das nicht tropft?

4-Augen-Gesicht. Hatte der E30 auch schon. Und er W108. Und der Chevy Bel Air. Und die Alpine A110.

Airscarf. Wer braucht das? Entweder ich fahr Cabrio, oder ich bin eine Weicheimimose. Kuckst Du hier http://www.db-forum.de/forum/plausc...r-cabriofahrer-alle-arme-softeislutscher.html.

Klappdach. War das nicht von Webasto? Oder Karmann? Und gar nicht von Daimler?

Klar gibt's immer Neuigkeiten. Aber was macht einen Daimler heute noch so ANDERS, so BESSER, so INNOVATIVER als es vor 20, 30 Jahren der Fall war? Ein Passat 1982 war ein funktionaler, billig zusammengekloppter Lastesel gegenueber einem Mercedes 190. Heute koennte ich nicht sagen, welches das wertigrere, bessere, durchdachtere Auto ist.

Das ist der KErn der Aussage. Mercedes hat nicht verstanden, den Vorsprung zu halten.

Carsten
 
Was am Vier-Augen-Gesicht als technischer Fortschritt durchgeht, entzieht sich meiner Vorstellungskraft. Und der Airscarf ist die, mit Verlauf, lächerlichste Sonderausstattung, die ich jemals gesehen habe. Wie Carsten schon schreibt, entweder fährt man offen oder man lässt es bleiben.

A190 schreibt zum Thema "Umweltlack": "dadurch sind die Autos schneller komplett kompostierbar." Das ist zwar ironisch gemeint, aber es gibt sicher irgendeinen Ingenieur im Hause Daimler, der das so sieht. Und die Erde ist eine Scheibe.

Moderne Autos sind beliebig, austauschbar und sogar beliebig austauschbar geworden. Klebte man an einen W220 ein Alfa-Romeo-Signet, hätte irgendjemand gemerkt, daß es eigentlich ein Mercedes sein soll? Mercedes hat leider verschlafen, den mal vorhandenen technischen Vorsprung zu halten und auszubauen. Mir wird das jedes Mal bewusst, wenn ich in einem modernen Fahrzeug Platz nehme und eine Runde drehen kann.

Das spezielle Mercedes-Gefühl stellt sich, leider, nur noch jenseits von A-, B-, C- und E-Klasse ein. Wer einen gutgefüllten Geldbeutel sein Eigen nennt, fährt Mercedes, alle anderen fahren irgendein Auto mit einem Stern auf der Haube (oder noch schlimmer: im Kühlergrill).

Neulich hatte ich bei einem Besuch in der alten Heimat das sehr zweifelhafte Vergnügen, einen "neuen" Golf zu bewegen. Was hunderttausende Kunden jedes Jahr dazu bringt, diese Mogelpackung aus dem Hause Volkswagen (alte Technik, neues Blechkleid) zu erwerben, erschließt sich mir nicht. Der Diesel brüllt, die Vorderräder scharren, das Radio bedient sich noch unintuitiver als der Schiebedachschalter im W212 und der Sitzkomfort ist unter aller Kanone.

In diesem Sinne,

Christian.

PS.: Vielleicht sollten wir mal einen eigenen Thread aufmachen: "Moderne Autos im Spiegel der Zeit." Mir fallen noch viele Geschichten zu diesen modernen Kisten ein; neun Jahre Autovermietung hinterlassen halt ihre Spuren. ;-)
 
Der 2001 vorgestellte BMW 7er (E65) ist in meinen Augen das fortschrittlichste und wegweisende Automobil unserer Zeit. Innen wie außen wurde ein radikaler Schnitt gewagt, den Mercedes sich nicht getraut hätte. Einzelheiten erspare ich mir und uns.
Das sehe ich völlig anders. Ohne den W140 der 1991 seiner Zeit weit voraus war - würde ich Dir Recht geben. So hat BMW nur mit 10 jähriger verspätung das nachgeholt was Mercedes vorher schon gemacht hat. Zudem war/ist der E65 einer der problematischsten Fahrzeuge bei BMW - das Fahrzeug hat bis zur Mopf mehr Krankheiten gehabt als ein W211 jemals hatte. Die Fahrwerke waren auch nach der Mopf noch unterdimensioniert und einfach nur ... Schrott (nicht vom Komfort oder dem Fahrgefühl, sondern bei der Haltbarkeit).

Ich finde schon, dass einige Sicherheitsinnovationen in dne letzten Jahren dazu gekommen sind, die ich bei älteren Fahrzeugen vermissen würde. Und Carsten, ob nun ein Feature zugekauft worden ist, oder nicht - hat nichts zu sagen. Andere Hersteller hätten ebenfalls zum gleichen Zeitpunkt zukaufen können - haben sie aber nicht. ABS ist sicherlich auch von Bosch zum größtenteil entwickelt worden und nicht von Benz - dennoch wird die Entwicklung größtenteils mit Mercedes in Verbindung gebracht ... weil sie nunmal die ersten waren die es in Großserie funktionierend eingesetzt haben!
Ebenso möchte ich hier Carsten wiedersprechen der geschrieben hat, dass die Motoreen in den 70´ern haltbarer waren. Dies gilt vielleicht bei den Grundmotorisierungen an Dieseln - für alle anderen Motoren möchte ich das aber zurückweisen. Diesel sind heute sicherlich anfälliger - wobei man wenig von wirklichen Motorschäden bei unveränderten Motoren ließt. Bei Benzinern ist die Haltbarkeit heute allerdings wesentlich besser als in den 60´er und 70´er Jahren. Ließ Dir mal alte AMS Zeitungen zum Beispiel durch. Da findest im Anzeigenteil Du bei jeder 3. Anzeige den Hinweis AT Motor. Sowas war früher keine Ausnahme - heute schon!

Wir haben in den letzten 20 Jahren schon einiges an tollen Features und auch Materialien dazugewonnen (die Armaturenbretter in den genannten BR gefallen mir auch nicht). Das bezahlbare Nappaleder und Designoleder ist heute in einer Qualität, wo ein W126 etc. Fahrer nur von träumen kann.
Das erste funktionierende vollelektrische Verdeck im R129 war und ist eine Sensation - JEDER Hersteller hat es nachgemacht.
Das erste in Großserie gebaute elektrische Hardtopdach im R170 war eine Sensation - JEDER Hersteller hat es nachgemacht ... BMW als letzter.
Fernbedienbare Türöffner mit wechselnden Codes etc. ... Mercedes war im R129 und W124 der erste.
Distronic, PreSafe (Proconten oder das Volvo System ist sicher auch gut - aber nicht so umfassend - informiere Dich mal - Schiebedach wird geschlossen Gurt angezogen etc. )
BAS - eine tolle Sache die sicher auch einige Unfälle verhindert hat
ESP - bei 55 PS sicher nicht nötig - bei 517 aber unabdingbar
Tote Winkel Assistenten
Spurhalteassistenten
Xenonlicht
Sitzkühlung (das ist doch einfach irre sowas)

Ich hege immernoch die Hoffnung das Mercedes der erste Hersteller sein wird, welcher einen Dieselhybrid auf den Markt bringt - DAS wird sicher ein Fortschritt. Andererseits warte ich immernoch darauf, dass die ersten Prius Batterien platt sind und man nicht weiß wie man die neutralisieren soll ....

und das beste ... ein 200d hatte zu seiner Zeit weder einen rechten Aussenspiegel, noch einen Drehzahlmesser serienmäßig. Ich habe den 200D jetzt nur mal so exemplarisch genommen ... ein W126 280 S hatte die beiden Features ebenfalls nicht!!!
HEUTE ist ein grundausgestatteter Mercedes bereits mit allen Sicherheitsfeatures ausgestattet die nötig sind um an die veränderten Verkehrsverhältnisse angepaßt sicher fahren zu können und sich dabei auch noch wohl zu fühlen.
Jetzt sagt nicht ... die Autos sind auch teurer ... damals war der Wert des Geldes welches ein Mercedes der Mittelklasse gekostet hat sicher nicht weniger als der heutige Wert. Nur wenige konnten sich einen Mercedes leisten - heute können dies ungleich mehr Menschen wie die Verkaufszahlen belegen.
 
Nun Carsten, wenn Du so anfängst zu diskutieren, könnten wir eigentlich auch aufhören..
Oder meinst Du dass irgendetwas Innovatives ohne die Zulieferer
möglich wäre ??

ESP - Daimler Bosch

Common Rail - Bosch FIAT Daimler
(es war übrigens eine Gemeinschaftsauftrag von Bosch (die grundlegende Patente von FIAT gekauft hatten), FIAT und Daimler (die ihre 16V Vorkammerdiesel weghaben wollten).. 1997 kam der Alfa 156 und 1998 der 220CDI auf den Markt. FIAT hatte eine größere Beteiligung an der Entwicklung und durfte daher als erster einen solchen Motor anbieten)
Und wer hatte nochmal mit TDI den großen Wurf , baut jetzt aber auch Commonrails??

TDI - VW Bosch
Quattro - Audi ZF/Getrag

Die Frage ist wie Olli schon geschrieben hat, welcher Hersteller die innovation als erstes in seine Produkte einbaut, und welcher erst mal abwartet, wie sich die Sache verkauft.

Ich persönlich halte auch nichts von Presafe und Airscarf.. es sind aber Innovationen die nicht wegzudiskutieren sind und die andere eben nicht als erstes gebracht haben..
Wenn Daimler nicht selbst die Initiative ergriffen hätte sondern nur plump kopiert hätte, würden heute alle Autos mit ProConTen rumfahren und keiner würde an Airbags denken.. (überspitzt formuliert)

So und dann kommt noch hinzu.. welche Innovation würdest Du Dir denn wünschen, wenn Du die Möglichkeit hättest sie ohne wenn und Aber zu realisieren..
Die Luft da oben ist mittlerweile verdammt dünn geworden, wie hier schon von Christian und auch Dir geschrieben wurde..die Autos haben eben schon fast alles an Bord, was man in ein rollendes Blechvehikel stopfen könnte.. es sind nur noch die Details die die verschiedenen Kisten voneinander unterscheiden..
Ich träume da von einem Dieselelektrischen Antrieb wie ihn Dieselloks haben.. kleiner Diesel (500ccm/25kW) der ständig im optimalen Wirkungsgrad betrieben wird, lädt Batterie, bzw. treibt Generator an
die den elektro Fahrmotor antreiben.. (z.B. 100kW)

Eine Innovation die ich persönlich für wirklich fortschrittlich halte ist das DSG.. und das kann sich VW sogar alleine auf die Fahnen schreiben, denn die stellen das Ding selbst her.

CJ schrieb:
Pulverslurry ... kenn ich nich. Is das 'n grosses Wassereis das nicht tropft?

Damit Du nicht ungebildet ins Bett gehen musst:
Pulverslurry und deren Verwendung zur Herstellung einer farb- und/oder effektgebenden Mehrschichtlackierung auf einem grundierten oder ungrundierten Substrat - Dokument DE19958726B4

Lacke bei Daimler PDF
Wird übriges seit dem W168 in Rastatt eingesetzt.. BASF hats entwickelt.
 
Hab den Thread gerade erst gelesen - mein Senf muss auch noch mit dazu:

Ich habe selbst aktuell noch einen /8ter (*schwärm*), dann fuhr die Famlie einen 280SE, einen W123 (240D -> vermutlich Polen) und zwei W124 (1x Cabrio (noch immer) und 1x 300TD -> vermutlich Pakistan) und jetzt einen S211.

Mit dieser selbst erlebten Fahrzeughistorie kann ich Folgendes sagen:

1. Man neigt wohl im Nachhinein immer etwas zur Glorifizierung und verdrängt die Macken der längst verflossenen Modelle. Wenn ich jetzt in meinem /8 sitze, denke ich nicht mehr daran, dass ich ihn vor 25 Jahren im Winter nur am Berg parken konnte (obwohl Garage), da er unter -5 Grad bis zu seinem Tauschmotor sonst nicht mehr anlief.

2. Gemessen am sonstigen technischen Fortschritt hat sich am Auto aber in den elementaren Funktionsgruppen bei Licht besehen relativ wenig getan: Sei es beim Verbrauch, beim Motorkonzept an sich oder am Fahrkomfort. Ich konnte auch schon vor ca. 35 Jahren bequem in der S-Klasse mitcruisen - bei einem Verbrauch von 12-15 Litern. Daran hat sich auch bis heute nichts geändert, oder?
Was natürlich absolut schick ist sind die zahlreichen elektronischen Helferlein, die wohl besonders uns Männer mehrheitlich zu begeistern vermögen. Und auch im Bereich der Sicherheit hat sich einiges getan, das darf man nicht verschweigen und das belegt auch das Zurückgehen der schweren tödlichen Unfälle bei gleichzeitg gestiegenem Verkehrsaufkommen. Aber subjektiv unsicherer habe ich mich vor 25 Jahren auch nicht gefühlt - obwohl ich, objektiv gesehen, vermutlich bei einem Unfall damals schlechter ausgesehen hätte.

3. Zum Umweltaspekt: Es gibt eine aktuelle Studie des Fraunhofer-Institus zum Beitrag von Einzelnen zum Umweltschutz. Grobes Fazit: Die Wirksamkeit vom "umweltfreundlichen" Auto, Mülltrennung, Energiesparlampen, Altglas sammeln etc. wird kolossal überschätzt - gemessen an dem, was große Industrien weltweit täglich in die Luft ballern und was allein Naturkatastrophen zu Schanden reiten.
Dennoch: Politisch wird dieser Irrglaube aufrecht gehalten, da sich (wer hätt´s gedacht) damit prima Geld verdienen lässt. So gesehen also eher ein Placebo-Effekt für alle, die sich mit ein paar Euro Investitionen ein "sabueres" Gewissen erkaufen wollen/können. Menschlich ist das verständlich und sieht nach außen hin gut aus - der Umwelt helfen tut es offenbar nur sehr bedingt.

Sternbär
 
Tach zusammen!

Nach Monaten der Funkstille melde ich mich mal wieder.

Am vergangenen Wochenende, selbstverständlich bei einem Besuch in der alten Heimat, hatte ich die Gelegenheit, zwei automobile Neuerscheinungen zu fahren.

Am Bremer Flughafen wurde mir der Schlüssel zu einem BMW 530d GT übergeben. Im dunklen Parkhaus war nur zu erkennen, daß es sich um eine dunkle Außenfarbe und eine helle Innenausstattungsfarbe handelt. An Bord war wohl so ziemlich alles, was die Sonderausstattungsliste hergibt. Es gab elektrische Sitze, ein "Head-up-Display", Internetzugang, ein sehr großes Schiebedach, lederne Massagesitze und viele andere Kleinigkeiten.

Am nächsten Morgen merkte ich dann, warum mein dreieinhalbjähriges Patenkind am Vorabend mich eher mißlaunig begrüßte: von innen sieht man nicht, wie das Auto außen aussieht. Dieses Design ist so dermaßen unschön, daß ich mir weitere Kommentare erspare. Gefahren ist der GT einigermaßen gut, aber knapp 80k Euro sind dafür definitiv zu viel.

Mittags stattete ich meinen ehemaligen Kollegen einen kurzen Besuch ab und wurde den GT dann augenblicklich wieder los. Als Ersatz gab es einen S350 CDI. Nach wahnsinnigen 39 Kilometern hatte ich den BMW satt und war froh, wieder einen Benz fahren zu können.

Dieser hatte nur ein paar Sonderausstattungen (Navi, E-Sitze, Xenonlicht und Ledersitze), fuhr mich übers Wochenende problemlos nach Bremerhaven und zurück, kostete knapp 10k Euro weniger als der BMW und ist definitiv das stilsicherere Automobil. Mein Patenkind und sein dreijähriger Kumpel fühlten sich auf der Rückbank wie zu Hause, meine beste Freundin sagte nicht mehr "Iiihhh, was ist DAS denn???", sondern fläzte sich kommentarlos auf den Beifahrersitz und öffnete den unvermeidlichen Realprospekt.

Nach vielen Kilometern im W221 in der Vor-Mopf-Version, habe ich festgestellt: der W221 in der Mopf-Version hat (leider) etwas an Charakter eingebüßt (v.a. durch die neuen Rückleuchten), fährt trotzdem weiterhin in einer anderen Liga als 7er und A8, bedient sich mehr als intuitiv und verblüfft mit einem ermittelten und errechneten Verbrauch von 8,3 Litern Diesel pro 100 gefahrenen Kilometern.

Beste Grüße,

Christian.
 
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Thema: Mein Diesel in der Waschanlage.
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