Pflegetipps für Blei/Gel Akkus?

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Diwi

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Hallo zusammen
Nachdem mein bisheriger Rasenmäher das Zeitliche gesegnet hat, brauchte ich vor Kurzem einen neuen. Naja für meine Parkanlage mit 80m² Rasenfläche hat meine Frau keinen Aufsitzmäher genehmigt, sondern von Bekannten einen Wolf Akkumäher besorgt. Zwar hat er zwei Blei/Gel Akkus aber die Leistung eines Akkus ist schon sehr gering und der andere reicht gerade so für die Rasenfläche.

Deshalb meine Frage an die Modellbauspezialisten: Wie muss ich den Akku pflegen, daß er möglichst lange hält. Bisher habe ich alles gehört, vom Ständig nachladen auch wenn er nur kurz benutzt wurde, bis immer komplett leeren vor dem Aufladen.

Welche praktischen Erfahrungen habt ihr?

Gruß Dirk
 
Moin Dirk,

wenn Du Blei-Akkus hast gilt zur Pflege fast das selbe, wie beim Auto Akku. Säurestand kontrollieren und Dichte der Säure mittels Säureheber kontrollieren. Die Säure im Glaskolben sollte klar sein. Ist diese trüb ist die betreffende Zelle sulfatiert und damit kaputt.
Du solltest Dir einen Ladezyklus zulegen der bei ca. 10-20% Restkapazität beginnt. Kann man anhand der Säuredichte feststellen oder eben über den Entladestrom.
Bei Gelakkus gilt für das gesagte bezüglich Ladezyklus. Für den Umgang mit der Gelfüllung habe keine Erfahrung.

Um es einfach zu machen:
Die für den Hausgebrauch üblichen Akkus sind recht anspruchlos.
Gehe vor wie bei einem Auto-Akku (Säure).
Lade die Akkus voll und entlade diese im Betrieb bis die Leistung spürbar nachläst. Diese Zeit notierst Du und hörst beim nächstenmal ca. 7-10% eher auf und lädst dann neu.
Denke daran, Die Gesamtleistung der ganzen Stromversorgung ist nur so gut wie der schlechteste Akku. Also, ein neuer wird durch einen alten, verbrauchten Akku in seiner Leistung begrenzt.

Meine Kenntnisse stammen von einem Schiffsantrieb mit ca.300 Blei-Akkuzellen und einer Gesamtkapazität von knapp 10.000 Ah.
Aber die Physik und Chemie ist nicht abhängig von der Baugröße.

Tschüß,
Taxidriver
 
Auf keinen Fall leeren vor dem Aufladen. Dies sollte man nur bei NiCD oder Metallhydrid-Akkus machen. Blei-Akkus und Blei-Gel-Akkus werden durch restlose Entleerung zerstört.

Bei Blei-Gel-Akkus ist es für die Lebensdauer vorteilhaft, wenn sie immer eine gute Ladung haben, sie müssen aber nicht vollständig geladen sein.
Also ähnlich wie bei KFZ-Säure-Akkus. Ansonsten sind die Dinger ziemlich rubust und unempfindlich, kannst also nicht viel falsch machen.
Nach Gebrauch im Rasenmäher empfiehlt sich allerdings eine Aufladung!Und falls er nach ein paar Jahren doch mal kaputt geht oder in der Kapazität nachläst: zuerst in diesem komischen Internet-Auktionshaus kucken, bevor du zum Fachhändler rennst! :coolio3:

Die Gelfüllung kann man i.d.R nicht überprüfen. Und inwiefern man gerne seine Mäh-Zeiten messen möchte, ist jedem selbst überlassen.
Im übrigen gehen die meisten Blei-Akkus deswegen kaputt, weil man in den Wintermonaten die Selbstentladung vergessen hat. Also: im Winter ein oder zwei mal nachladen!
Gruß,
Rolf
 
..hat meine Frau keinen Aufsitzmäher genehmigt..
Da habe ich es besser – einzige Auflage: Keinen Kompressor oder Turbo anbauen und keinen Alkohol/Nitomethan Treibstoff :D.

Wir benutzen einen Wolf Akkumäher für kleine, schwer zugängliche Rasenstücke. Nach jedem Mähen wird der Akku geladen. Im Winter steht der Mäher im warmen Keller unter der Garage. Wir haben das gerät seit 2 Jahren, bisher ohne Probleme.
 
Säuretest funktioniert natürlich nicht beim Bleigelakku

Wenn dein Ladegerät ein billiges ist lädt es nur Strom nach , egal wie voll der Akku ist. Damit ist auch die schädliche Überladung möglich.
Damit würde ich keinen BleiGelakku laden. Es gibt relativ günstig Ladungserhaltungsladegeräte zum Zwecke des Überwinterns von Akkus , so eines würde ich dauerhaft anschließen . Damit wäre der / die Akkus immer voll wenn du sie brauchst. Ein Ladegerät muß eine Ladespannungsbegrenzung haben um ein Überladen zu verhindern.

Oder als intelligentes Ladegerät sowas von Conrad :
AKKU-LADEGERÄT "TURBO-LADER 12 Pb"
Artikel-Nr.: 224441 - 62
Preis nur 19,95 EUR
 
Servus,

Blei-Gel-Akkus sollten stets (nahezu) voll geladen gelagert werden, oder man lässt sie permanent an einer Konstantspannungsquelle angeschlossen -- z.B. einem Festspannungs-Netzteil mit 13,8 Volt.

So habe ich über Jahre meine Blei-Gel-Akkus für die Funkgeräte betrieben. Merkliche Kapazitätsverluste gab es kaum. Alte Blei-Gel-Akkus, insbesondere solche, die nahezu leer über Monate gelagert wurden, konnte ich nicht wieder reaktivieren. An das Gel kommt man auch nicht ran, weil die Akkus gasdicht vergossen sind.

VIele Grüße, Mirko
 
Vielen Dank für die Tipps
Jetzt weis ich wie ich sie behandeln muß
Also beim Wolf Rasenmäher ist ein Netzteil mit Ladeelektronik mitgeliefert, daß den Akku in 60h wieder auflädt. Die Ladekontrollanzeige erfolgt über eine Signalleuchte.

Gruß Dirk
 
Der mit dem Wolf mäht...

Klingt gut - ist ja dann das richtige Ladegerät.

Eventuell schaltest du das Ladegerät über eine Steckdosenschaltuhr immer an. Z.B so das täglich 30 Minuten nachgeladen werden (Überwinterung). Aber erst wenn er voll war - sonst dauert es ja ewig.
 
/OT
Hallo Elektroniker,

verwendest Du den „Turbo-Lader“ auch zur Spannungserhaltung von PKW Batterien über den Winter? Ich benutze hier Zivan Geräte, welche jedoch „etwas“ teuerer sind. Der „Turbo-Lader“ wäre eine Alternative.
 
Hallo Otfried ,

ich verwende zwar nicht diesen Turbolader , aber in der Tat einen einfachen und damit preisgünstigen Bleiakkulader mit Spannungsbegrenzung unterhalb der Gasungsspannung. Die Leistung spielt keine Rolle - das schwächste Gerät ist gerade gut genug. Zudem ist es für Bleiakkus gut, wenn diese nicht dauernd unter Ladeschlußspannung gehalten werden sondern auch zyklisch ein wenig entladen werden. Somit verhindert man Belagbildung auf den Platten. Dazu lade ich automatisch mittels Schaltuhr täglich eine halbe Stunde den Akku bis zur Ladeschlußsspannung auf. Parallel zum Akku habe ich ein selbstversorgtes Digitalvoltmeter angebracht, an dem ich die Akkuspannung jederzeit ablesen kann. Und dieser Versorgungsstrom ist gleichzeitig der Entladestrom des Akkus. Einfacher wäre es, nur einen Widerstand zur Entladung zu benutzen. Aber ich mag es gerne etwas komplizierter.

Meine Lösung ist zwar günstig und gut zum Akku , das Ladegerät gibt es aber nicht in Ferrarirot... :D
 
Hallo Elektroniker,

danke für den Tipp. Das Problem ist, das manche Fahrzeuge über den Winter-/oder Sommer 6 Monate stehen. Das Zivan Ladegerät ist recht nützlich für bestimmte Fahrzeuge, welche eine „Ladebuche“ besitzen, bei DCX Modellen reicht jedoch ein „normales“ Gerät.
Ich werde mir bei Konrad ein solches bestellen und es über den Winter ausprobieren – Bericht folgt.
 
Das ist im Prinzip eine gute Idee , jedoch schaltet der Lader laut Bedienungsanleitung bei vollem Akku ab. Ich empfehle eine einfache Tagesschaltuhr netzseitig vor den Lader zu schalten (spart sogar Strom...) und in deinem Fall täglich 1 Stunde Einschaltdauer zu programmieren.
Die Batterie im Fahrzeug nicht abklemmen. Der Entladestrom des Fahrzeugs ist gut für die Batterie.
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Besser geeignet wäre dieser Lader (den habe ich) :
www.pollin.de
http://www.pollin.de/shop/detail.php?pg=NQ==&a=NzI4OTQ2OTk=
Für Bleiakkus und Blei-Gel-Akkus, geeignet für 2 V-, 6 V- und 12 V-Bleiakkus, mit Kurzschluss-, Verpolungs- und Überladeschutz.
- Ladestrom max. 600 mA
- konstante Ladeschlussspannung
- verhindert Überladen
- keine Ladung bei verpolt angeschlossenem Akku
- Anzeige-LEDs für "Laden" und "verpolt"
Best.Nr. 350 172 13,95 EUR


Gibt es auch mit 1,6A für 20,40.-€.
 

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