Alles rund ums Motoröl ...

Diskutiere Alles rund ums Motoröl ... im Forum Motor, Antrieb & Tuning im Bereich Technik - Frage an alle Motorexperten: Ist es ok, wenn ich einem 3,5-jährigen C200K mit knapp 30tkm beim kommenden ASSYST 0W40 statt wie bisher 10W40...
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Entscheidungsfrage

@ Sterndocktor
Vielen Dank für Deine umfangreichen Ausführungen zu Anfang dieses Threads! :)

Nun ist es auch bei mir soweit, daß ich meinem E320 W211 eine neue Füllung geben muss. Und nach dem studieren dieses Threads wollte ich mir ein Mobil1 5W-40 besorgen. Leider gibt es dieses nicht (mehr?).
Ich habe die Wahl zwischen dem Mobil1 0W-40 und dem Mobil1 5W-50er. Der Preis ist hierbei vernachlässigen. Da ich jedoch viele km auf der Autobahn abspule und zu den eher sportlich ambitionierten Fahrern gehöre, wollte ich an dieser Stelle nochmal um Rat fragen.
Beide Öle können lt. MB Handbuch eingefüllt werden. 0W brauch ich meiner Meinung nach nicht, da ich im Winter sowieso nicht losfahre, ohne vorher die Standheizung eingeschaltet zu haben. Aber ob 50 so die richtige Wahl ist???? evtl. ist es auch besser ein 10W-40 zu nehmen??? Außerdem handelt es sich bei mir ja um einen Benziner.

Für rasche Antworten wäre ich dankbar.

Grüße
Nico
 
Hallo Nico

Ich/Wir fahren in unseren M 112/M 113 Motoren mittlerweile Mobil 1 SuperSyn 0 W-40. Es ist für den Alltagsbetrieb {ohne Rennstrecke} völlig ausreichend.
 
Warum sagt niemand etwas zu den Valvoline Ölen?

Hallo Sterndocktor,
warum sagt niemand etwas zu den Valvoline Ölen? Die stehen doch auch viel in den Theken (ich fahre das Valvoline SynPower 5W 40 zertifiziert nach 229.3 und vollsynth.) im 270er CDI S210.

Nun, ich schmunzle ein bisschen, denn ich vermute, wenn wir alle so besorgt wären um unsere eigenen Gesundheitsvorsorge wie um die Ölsorte unserer lieben Sternenwagen, dann bin ich guter Hoffnung dass wir uns in 50 Jahren immer noch in diesem Forum unterhalten können :=))
 
@Voggi:

Die Antwort wird wahrscheinlich schon zu spät kommen, habe Deinen Beitrag aber gerade erst gelesen.

Auch das 0W-40er Mobil 1, bietet bei hohen Öltemp. einen sehr guten Verschleißschutz. Auch (bzw. vor allem) deshalb, weil dieses schon die neuesten, synthetischen EP/AW (Hochdruck- u. Verschleißschutz)-Additive (welche bei Mobil "SyperSyn" heißen) beinhaltet.

Das 5W-50er enthält diese aber auch, u. bietet bei sehr hohen Öltemp. einen noch besseren Verschleißschutz. Ist aber trotzdem selbst beim winterlichen Kaltstart mehr als ausreichend dünnflüssig. Besonders wenn man oft längere Strecken mit hoher Last u. Drehzahl fährt, wäre das 5W-50er deshalb optimal! Außerdem laufen die Motoren damit noch etwas ruhiger, u. der Ölverbrauch ist praktisch null! Dazu ist es im gleichen Laden oft sogar etwas günstiger als das 0W-40er.

Oder kurz gesagt: Für Deinen Motor u. vor allem Deinen Fahrgewohnheiten, ist das 5W-50er wie gemacht! Das 5W-40er Mobil 1 gibt es übrigens schon noch. Nur in D wird es leider nicht, bzw. nicht mehr angeboten. Ist aber kein Problem, solange das 5W-50er auch hierzulande angeboten wird. ;)

@RainMan:

Von Valvoline sind nur die aus der "SynPower"-Serie vollsynth. Diese sind auch schon ganz gut. Mit den neuen Mobil "1"-Ölen können diese aber nicht mithalten. Sind aber wohl auch deutlich günstiger.

Das vollsynth. 5W-40er (SynPower) würde ich aber JEDEM ebenfalls vollsynth. 0W-30er vorziehen. Und den 5W-40er u. 5W-30er HC-Ölen erst recht!

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Von uns allen recht herzlichen Dank für Deine Antworten im Forum.

Ich werde auf das Mobul 1 gehen. Und weiter kann ich nur höchst positive Erfahrungen mit dem 2-Takt Motorenöl im Diesel (0,3 Liter auf 60 Liter Diesel) weitergeben. Ich möchte vielleicht im Winter auf 0,4 Liter /60 Liter umstellen, da doch die Schmierverhältnisse in der Pumpe wegen den niedrigen Aussen-Temperaturen ungünstiger sind.

Auch den Abgastest hatte der 270er CDI letztens bestens überstanden. ;)
 
Sterndocktor schrieb:
Das 5W-50er enthält diese aber auch, u. bietet bei sehr hohen Öltemp. einen noch besseren Verschleißschutz. Ist aber trotzdem selbst beim winterlichen Kaltstart mehr als ausreichend dünnflüssig. Besonders wenn man oft längere Strecken mit hoher Last u. Drehzahl fährt, wäre das 5W-50er deshalb optimal! Außerdem laufen die Motoren damit noch etwas ruhiger, u. der Ölverbrauch ist praktisch null! Dazu ist es im gleichen Laden oft sogar etwas günstiger als das 0W-40er.

Das vollsynth. 5W-40er (SynPower) würde ich aber JEDEM ebenfalls vollsynth. 0W-30er vorziehen. Und den 5W-40er u. 5W-30er HC-Ölen erst recht!

Hallo Sterndocktor

mir fehlt irgendwie der Bezug zur Realität bei der Diskussion über Verschleisschutz. Das ein vollsynthetisches Öl Vorteile besitzt glaub ich sofort, aber um was für Grössenordnungen unterhalten wir uns?

Heisst das wenn ich ein HC Öl z.B. GTX7 über ca 15tkm pro Wechsel fahre (was ja wirklich nicht viel ist) dass mein Motor nach X tkm überholt werden muss, wobei bei einem vollsynthetischen Öl dieser Fall nach 2X tkm auftritt. Oder gehen diese Unterschiede in der Standardabweichung unter?

Kannst Du einen praktischen Bezug nennen?

Gruss
 
0W40 oder 5W50

@ Sterndocktor:

"Aufgeschreckt" durch den Forumsbeitrag und da mein G am kommenden Montag zum Service B muß folgende Frage:

Ist für einen G 400 CDI, der als Straßenfahrzeug bewegt wird (kaum Volllast) ein 0W40 oder das 5W50 zu empfehlen?

Viele "G"rüße

Ulrich
 
Hallo Ulrich,
Du kannst bei Deinem G 400 CDI problemlos das Mobil 1 0W-40 verwenden. Es ist natürlich eine Überlegung wert, warum man nicht zum gleichen Preis gleich auf "Nummer sicher" geht und das 5W-50 nimmt. Das ist bei Minusgraden immer noch genügend fließfähig aber bei hoher Motorlast/Temperatur belastbarer als das 0W-40. Auch ist beim 5W-50 der Ölverbrauch sicher etwas geringer. Ich persönlich verwende bei meinem Smart das Mobil 1 0W-40. Aber nur, weil der Wagen noch in der Garantie ist und ich deshalb bei der Inspektion kein eigenes anliefere. Sonst würde ich auch das 5W-50 nehmen ! Also bei genauerer Betrachtung: Nimm gleich das 5W-50 ! ;)
 
@Ulrich:

Von den neuen Mobil "1"-Ölen könntest Du alle bis auf eins nehmen. Nur das 0W-30er nicht, da dieses ein spezielles Ford-Öl mit ACEA A1/B1-Profil u. HTHS von nur 3,0 ist!

Die CDIs werden i. d. R. nicht so heiß wie die Benziner (außer bei stundenlangen Vollast-Fahrten auf der BAB im Sommer). Und im Winter ist das Problem eher, dass sie überhaupt Betriebstemp. erreichen. Hier wäre deshalb das 0W-40er Mobil 1 optimal. Bei diesem Motor u. Deinen Fahrgewohnheiten, würde das Leistungsvermögen des 5W-50ers gar nicht genutzt.

Würde statt dem 5W-50er deshalb hier eher noch die spezielle Diesel-Ausführung des 0W-40ers nehmen, welche sich "Turbo Diesel" nennt. Dieses ist so formuliert, dass es noch mehr Schmutz (vor allem Rußpartikel) aufnehmen kann, ohne dass diese ausfallen u. sich im Motor ablagern können. Besonders bei sehr langen Wechselintervallen ist das auch sinnvoll! Leider ist die spezielle Dieselausführung vom Mobil 1 meistens noch etwas teurer, als das normale 0W-40er. Und beim Ölvolumen Deines Motors kommt da einiges zusammen. Aber vielleicht gibt es ja auch in Deiner Nähe eine vergleichsweise günstige "Ölquelle" für die Mobil 1-Öle! Unter 40€ für den 4L-Kanister wäre schon ein guter Preis.

@Chembo:

Vorweg: Wir vergleichen natürlich nur freigegebene bzw. geeignete Motoröle, u. nicht etwa ein absolutes Billigöl mit den Mobil 1-Ölen. Eine pauschale km-Angabe, nach der ein Motor mit diesem o. jenem kaputt ist, kann man hier nicht machen. Hängt natürlich einmal vom konkreten Motor u. auch sehr von der Fahrweise u. Wartung ab.

Außerdem werden die MB-Motoren so konstruiert, dass sie möglichst lange durchhalten. U. a. haben diese deshalb vergleichsweise große Ölmengen, wodurch das Öl schon mal nicht ganz so stark belastet wird. Dann werden hier z. B. sogar die Kolbenbolzen (durch eine Bohrung innerhalb des Pleuels) DIREKT mit ÖL versorgt (bei nahezu allen anderen Herstellern, werden die nur von Spritzöl geschmiert). Dann befindet sich im Hauptölkanal ein Rücklauf-Sperrventil, damit die Ölkanäle nach Abstellen des Motors nicht leerlaufen können, u. so selbst beim Kaltstart eine schnellstmögliche Ölversorgung aller Schmierstellen gewährleistet ist (einige Motoren haben sogar zusätzlich eins für die Steigleitung in den Zyl-Kopf, damit auch hier sofort nach dem Kaltstart das Öl zur Stelle ist u. auch die Hydros überhaupt nicht klappern).

Waren jetzt nur einige Beispiele, warum MB-Motoren vergleichsweise lange leben u. auch mit einem schlechten Öl nicht sofort kaputt gehen. Bei vielen Motoren des direkten Wettbewerbers (die mit dem weiß-blauen Propeller) sind z. B. die Pleuellager ein Problem, weil die für das letzte PS relativ klein dimensioniert sind. Bei MB sind diese aber sehr großzügig ausgelegt, so dass es hier i. d. R. auch keine Probleme gibt. Überall, wo sich bei einem MB-Motor eine Welle in einem Lager dreht, ist dass so ausgelegt, dass hier eine dauerhafte hydrodynamische (= berührungsfreie) Schmierung gewährleistet ist.

Nur bei allen oszilierenden Teilen (alles was sich hin u. her bewegt) ist keine dauerhafte hydrodynamische Schmierung möglich. Konkret: An den Kolbenringen, den Zyl-Laufflächen im Bereich des oberen u. unteren Totpunkts, den Tassenstößeln u. in den Ventilführungen. Die Nockenprofile sind zwar kein oszilierendes Bauteil, müssen aber die mit Abstand höchsten Drücke aushalten. An diesen Teilen findet deshalb der größte Verschleiß in unseren Motoren statt, bzw. sind das die Teile, welche alls erste kaputt gehen. U. genau hier sind wir vor allem auf die Qualität des Motoröls angewiesen, bzw. entscheiden hier nicht wir, sondern vor allem das Öl, wie lange diese Teile durchhalten!

Jezt willst Du aber etwas konkretes hören. Wie ich schon geschrieben hatte, wird konstruktionsseitig schon alles getan, was mögl. ist, damit einmal das Öl nichts so schnell altert, u. möglichst wenig Verschleiß stattfindet. Und wir vergleichen kein Billigöl mit einem Spitzenöl, sondern ein bereits gutes, mit einem Spitzenöl. Also ein durchschnittliches 5W-40er HC-Öl mit dem vollsynth. 0W-40er Mobil 1.

Gleich nach dem Ölwechsel, wenn also beide Öle noch frisch sind, sind die Unterschiede bei der Reibung u. beim Verschleiß noch nicht allzu groß, aber auch da schon vorhanden. Das Mobil 1 enthält u. a. auch sehr leistungsfähige Reibwertverminderer, wodurch auch alle hydrodynamisch geschmierten Reibpartner reibungsärmer (also leichter) laufen. Selbst überall da, wo die Reibpartner vollständig durch das Öl voneinander getrennt sind, läuft der Motor von Anfang an mit dem Mobil 1 reibungs- u. verschleißärmer. Und überall da (an den aufgezählten Teilen), wo KEINE dauerhafte hydrodynamische Schmierung möglich ist, weil diese an den Umkehrpunkten immer für eine gewisse Zeit unterbrochen wird, leistet das Mobil 1 hervorragende Arbeit.

Da wo es an den Reipartnern mit dem HC-Öl jedesmal zu einem kurzzeitigen Metall-Metall-Kontakt kommt, verhindern die neuesten u. leistungsfähigsten EP/AW-Additive am Markt, das beim Mobil 1 nahezu vollständig. Diese reagieren blitzschnell. Trennen die Reibpartner sofort voneinander u. bilden dann sogar eine dauerhafte Schutzschicht genau an diesen Stellen. U. bei Bedarf werden diese sogar ständig erneuert! In nahezu allen anderen Ölen am Markt, sind dagegen noch die alten metall-organischen Hochdruck- u. Verschleißschutz-Additive enthalten. Diese bilden nur eine Struktur auf den Metall-Oberflächen, wodurch lediglich das Öl nicht ganz so leicht weggedrückt werden kann. Außerdem schmiert das Mobil 1 noch bei Temperaturen, wo das andere schon zum verkokeln u. verlacken neigt (bei längerer Vollast muß das Öl an den Kolben Temp. von weit über 200Grad aushalten). Altert deutlich langsamer. Schützt den Motor nicht nur vom Start weg besser vor Verschleiß, sondern auch detulich länger vor schädlichen Ablagerungen u. auch Korrosion.

Und mit zunehmender Einsatzdauer werden die Diff. immer Größer. Um zum Ende des Intervalls hin, wo es für das HC-Öl höchste Zeit wird gewechselt zu werden, weil dann der Verschleißschutz inzwischen mehr schlecht als recht ist. Das Öl den Schmutz nicht mehr halten kann, u. die Säuren bereits beginnen die Lagermetalle anzugreifen, ist das Mobil 1 noch völlig intakt, u. hätte noch für etliche km Reserven.

Also nehmen wir mal irgend einen MB-Motor, welcher auch ordentlich getreten wurde, auch mal direkt nach dem Kaltstart, u. auch öfters längere Vollgas-Etappen im Sommer hinter sich hat. Zwar immer seinen Ölwechsel bekommen hat, aber nie mit einem echten Spitzenöl, sondern immer mit einem durchschnittlich guten HC-Öl.

Nach spätestens 200tsd km, könnte man dann schon an einigen Teilen einen deutlichen Verschleiß feststellen. Die Kolben-Ringe haben dann bereits einen erhöten Verschleiß, genau wie die Zyl-Lauffl. im Bereich des OT. Und die Ventilführugen schon ein deutliches Spiel. Und die Nockenprofile wären auch schon etwas abgewetzt, wodurch der Ventilhub entsprechend kleiner u. die Motorleistung geringer ist. Der Motor hätte auch bereits einen erhöten Ölverbrauch u. die Dichtungen wären auch nicht mehr alle dicht. Außerdem wären bereits deutliche Ablagerungen in den Ölkanälen, -Bohrungen, im Bereich der Ringnuten an den Kolben u. anderen Stellen vorhanden. Und wäre sonst alles das Selbe gewesen, nur dass statt des HC-Öls immer das Mobil 1 im Motor gewesen wäre, wäre der immer noch wie neu! U. sauberer als mancher nach nur 20.000km!

Und einen Mercedes fahren, u. dann mit der Wartung u. dem Öl geizen, würde doch auch gar nicht zusammen passen. Wem sein Fahrzeug völlig egal ist, also gar keinen Bezug zu diesem hat u. dieses als reinen Gebrauchs-Gegenstand betrachtet, der fährt doch auch keinen Mercedes - normalerweise! Die MB-Motoren sind nach wie vor wirklich sehr gute Konstruktionen (allen Sparzwängen zum Trotz)! Ein gescheites Öl hätten diese deshalb auch verdient. Dann halten sie auch nahezu unbegrenzt, auch wenn man sie öfters mal ordentlich fordert!

Grüße

Ups! Ist jetzt etwas länger geworden. Ist mir beim Schreiben gar nicht aufgefallen. Aber was fragt ihr mich auch solche Sachen. Da komme ich immer vom 100sten ins tausende. Sorry!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Sterndocktor,

wenn die neuen synthetische Öle so gut sind , warum verbieten dann manche Hersteller ( mir fällt zur Zeit Hyundai ein ) generell vollsynthetisches Öl und bestehen auf mineralisches oder HC Öle.

Haben die Angst Ihre Motoren sind aus dem vergangenen Jahrhundert ?

Oder haben die keine Ahnung was gute Öle heutzutage leisten ?

Gruß Michael

( eisi :confused: :confused: :confused: )
 
@eisi:

Wir reden hier doch über MB-Motoren. Aber auch unter allen anderen europäischen Herstellern gibt es keinen, welcher vollsynth. Öle verbieten würde. Sondern ganz im Gegenteil, manche Anforderungen nur mit vollsynth. Grundöl-Mischungen erfüllt werden können!

MB ist da aber nicht mal allzu anspruchsvoll. Selbst die 229.5 kann auch mit einem guten HC-Grundöl (plus einer Synthetik-Komponente und dem entsprechenden Additiv-Paket) erfüllt werden. Unter denen mit einer 229.5-Freig. sind deshalb auch etliche HC-Öle. Wäre man da allzu anspruchsvoll, würden sich viele Leute beschweren, weil vollsynth. Grundöl-Mischungen viel teurer als HC-Öle sind.

Wie das jetzt bei den Koreanern ist, weiß ich zwar nicht genau, kann aber nicht glauben, dass das stimmt, was Du geschrieben hast. Wie kommst Du da drauf, das Hyundai vollsynth. Öle grundsätzlich verbieten würde. Habe mal grade bei einigen Schmierstoff-Herstellern nachgeschaut, was die da für bestimmte Motoren empfehlen. Erste Wahl ist da ebenfalls überall ein hochwertiges vollsynth. Kann mir deshalb nicht vorstellen, dass das stimmen soll!

Dass, was ich über das neue Mobil 1 geschr. habe, gilt auch alles nur für dieses, u. NICHT für irgendein, bzw. nicht für alle vollsynth. Vollsynth. o. HC bezieht sich ja auch nur auf das Grundöl, u. nicht auf das Additiv-Paket. Vollsynth. Motoröle gibt es bereits seit Anfang der 70er Jahre. Das erste brachte Valvoline auf den Markt. Das war 1971. Das erste vollsynth. von Mobil (Mobil "SHC") kam z. B. 1973. Gibt auch vollsynth. am Markt, welche ein relativ altes Additiv-Paket beinhalten. So eins ist auch nicht sonderlich gut.

Ging hier deshalb nicht um vollsynth. oder nicht, sondern nur um ein konkretes, besonders gutes Produkt, im Vergleich zu einem nicht ganz so gutem! Bei dem Vergleich zwischen dem neuen Mobil 1 u. einem durchschnittlichen HC-Öl (welches sogar eine 229.3-Freig. hat) hätte ich auch genauso gut ein vollsynth. mit einem älteren u. nicht sonderlich leistungsfähigen Additiv-Paket nehmen können. Oder anders gesagt: Auch unter den vollsynth. gibt es sehr deutliche Unterschiede!

Gruß

P. S. Aber wo Du das mit Hyundai her hast, würde mich jetzt wirklich interessieren!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe die interessanten Beiträge von Sterndoktor gelesen und möchte für die aufschlussreichen und für mich als Laien verständlichen Beiträge danken.

Werde demnächt dem E320, wenn er die 5tkm überschritten hat einen Ölwechsel gönnen und das Mobil1 0W-40 einfüllen lassen. Die NL hat nur Shell 5W-30 im Angebot und mir wurde gesagt, wenn ich ein anderes Öl wünsche, kann ich es auch mitbringen, was ich auch tun werde.

Um nochmal auf dir Motoren einzugehen (BMW R6- MB V6): Man kann also sagen, dass die MB Motore eher auf Langlebigkeit und die BMW Motore auf Leistung optimiert sind. Ich selbst habe daneben noch festgestellt, dass die BMW Maschinen sparsamer sind.
 
@ all
Hi Zusammen,
Also ich muß immer wieder staunen, mit welcher Hingabe und Ausdauer der Sterndocktor seine Beiträge verfasst - er ist echt ein absoluter Profi und wir können sehr froh sein, daß wir Ihn hier haben - das wollte ich einfach mal sagen ! :)
 
@ Sterndocktor

ich bin wegen meinem zukünftigen Zweitwagen auch im Hyundai forum unterwegs .

www. hyundai4wd.com dort im Forum

da wird das öfters mal angesprochen und auch Hyundai Motor Deutschland ( HMD ) dazu zitiert.

Schau mal im Thread unter der Rubrik TC Technik , dort unter Motoröl für den TC

Und da ich in meinem c220 cdi und in meinem Smart Mobil 1 fahre , will ich natürlich auch sehr gutes Öl dann in meinem Hyundai fahren.
und da es dich hier als Fachmann gibt , hab ich halt gefragt. :)
Autos sind halt mein Hobby...

Gruß Michael

( deralldeineErklärungenaufsaugt ) :D :D :D
 
@Sterndocktor

Vielen Dank für deine ausführlichen Erklärungen, da merkt man dass Du Ahnung hast.
Du arbeitest nicht zufällig bei Mobil?

Hintergrund meiner Frage waren mehrere Dinge. Je mehr ich über Öl lese, desto verwirrter werde ich und es scheint mir langsam in eine Art Glaubenskrieg zu enden, daher wollte ich was konkretes hören. Zusätzlich habe ich schon länger kein Auto gefahren, das so geringe Ölwechselintervalle hat, daher habe ich vermutet das die Laufleistung auf Sicherheit ausgelegt ist. Als ich dann bei einem A-Servie 280DM nur für das Öl bezahlt habe, kam ich mir doch ein wenig abgezockt vor und ich habe mich gefragt, wie die Unterschiede eigentlich wirklich sind, da man ja als Anwender keine Rückkopplung bekommt, was gut und was schlecht ist. Ausser vielleicht über den Ölverbrauch, der wahrscheinlich bei HC Ölen grösser sein wird durch höheren Verdampfungsverlust.


Generell fahre ich den Wagen immer erst sorgfältig warm und im Sommer fahre ich den Wagen auf den letzten Kilometern auch immer "kalt". Ich kann mir gut vorstellen dass solche Dinge genauso wichtig sind.


Fals du mir noch eine Frage beantworten könntest, es bezieht sich aber auf Motorräder. Dort wird immer gesagt, dass man das Öl vor einer lägeren Winterpause wechseln sollte, da sonst Korrosion auftritt. Die sauren Anteile in den Verbrennungsgasen, die sich im Öl lösen reagieren mit den Metalloberflächen - soweit so gut- was ich aber nicht verstehe ist warum das schädlicher sein soll als wenn ich das Motorrad weiterfahre. Die sauren Verbindungen reagieren mit den Metalloberflächen und werden beim Stand dadurch verbraucht. Wenn ich fahre werden
ständig saure Verb. nachgeliefert, von daher kann doch die Korrosion beim Stand nicht schlimmer sein als beim Dauerbetrieb, oder?

Oh, eine weitere frage hab ich noch (dann bin ich aber auch still): Wie passen Feinstfiltersysteme (z.B. Trabold) da rein? Denn wenn ich die feinen Partikel rausfiltere
verbrauchen sich die Additive dennoch. Eigentlich kann das doch nicht lang gutgehen.

Nochmal, herzlichen Dank!
 
@PD-TDI:

Wenn die Werkstatt schon sagt, dass Du das Öl selbst mitbringen kannst, dann soll aber auch die korrekte Bezeichnung von diesem ins Service-Heft geschrieben werden! Und nicht etwas wie "eigenes Öl" o. "angeliefert" o. ä. Die Einträge sind dafür, dass man auch später noch die Wartungs-Geschichte des Motors nachvollziehen kann. Mit Einträgen wie z. B. "angeliefert" kann aber keiner was anfangen! Und nur die Visko (z. B. 0W-40) wäre zwar schon besser als gar nichts, sagt mir aber auch nicht, um welches konkret es sich dabei gehandelt hat. Deshalb bitte darauf achten, dass am Besten die korrekte u. vollständige Bezeichnung des Öls eingetragen wird. Wenn der Kunde einen Kaufbeleg vorlegt, aus dem hervorgeht, wann u. wo er dieses Öl gekauft hat, gibt es auch gar keinen Grund etwas anderes (als die konkrete Ölbezeichnung) ins Service-Heft zu schreiben!

MB-Motoren können von der Konstruktion her i. d. R. problemlos Laufleistungen von 400.000km u. mehr erreichen. Und natürlich
nicht nur die Motoren, sondern das ganze Fahrzeug. Nur das ein o. andere Nebenaggregat hält nicht immer ganz solange durch. Bei BMW ist man dagegen schon mit der Hälfte zufrieden (Produktions- u. Materialfehler jeweils ausgenommen). Da wird deshalb auch eher auf Dauerhaltbarkeit verzichtet, zugunsten der Leistung u. den letzen 0,1L beim Verbrauch. Dass die BMW-Motoren aber grundsätzlich sparsamer wären, kann man aber trotzdem nicht sagen. Kommt darauf an, welche beiden (vergleichbaren) man vergleicht. Nimmt man z. B. den 2,6L-V6 u. den 2,5L-R6 v. BMW, dann stimmt das. Ist aber nicht bei allen so!

@eisi:

Kann es sein, dass man den genannten Tread nicht anschauen kann, ohne registriert zu sein? Und wofür steht "TC"? Für "Terracan"? Hyundai hat auch keine eigenen Öl-Nomen. U. in den Betriebsanleitungen bezieht man sich auch nicht auf die strengen ACEA-Profile (welche die Mindestanforderungen der europäischen Fahrzeughersteller sind), sondern nur auf die amerikanischen API-Normen (welche eigentlich ein (schlechter) "Witz" sind). Habe aber weder was dieses noch andere Hyundai-Modelle betrifft, etwas gefunden, woraus man schließen könnte, dass Hyundai vollsynth. Motoröle verbieten würde!

@chembo:

Wenn man sich Infos über Schmierstoffe aus IT-Foren holt, dann ist es auch kein Wunder, wenn man danach verwirrt ist. Gibt dort keinen anderen Bereich, wo gleich soviel Unsinn verbreitet wird! Dieses Forum ist das Einzige, wo das nicht so ist (auch vorher schon - ohne mich).

Noch ein bißchen Grundsätzliches über Motoröle:

"Mineralische" Grundöle sind solche, welche nur durch physikalische Trennoperationen aus Erdöl gewonnen werden. Hier wird chemisch gar nichts verändert/verbessert. Deshalb hängt die Qualität bei diesen ausschließlich von der Qualität des Rohöls ab. Also von dessen Herkunftsland (gibt da große Unterschiede). Und weil man nicht weiß, ob man ein bestimmtes Rohöl auch künftig bekommt, kann man hier die Qualität des Endprodukts auch nicht für alle Zeit gewährleisten.

Hydrocrack (HC)-Öle sind Mineralöle, welche in den Raffinerien durch aufwendige Prozesse chemisch nachgearbeitet werden. Hier ist man deshalb nicht mehr so auf die Qualität des Rohöls angewiesen. Der Trend geht deshalb schon seit einigen Jahren immer mehr in diese Richtung. Das wird deshalb auch bald der Standard sein (bzw. ist es eigentlich schon). Von den Qualitäten her, liegen diese ungefähr in der Mitte zwischen den "normalen" mineralischen u. den vollsynthetischen. Echte Synthetik-Öle sind das aber noch nicht!

Vollsynth. Grundöl-Mischungen bestehen hauptsächlich aus synthetischen Poly-Alpha-Oelefinen (PAOs) u. ggf. einer kleinen Komponente aus synth. Estern. PAOs sind strukturell definierte i-Paraffine (für Chemiker). Oder anders gesagt: Eine synthetische Flüssigkeit, welche aus Molekülen aufgebaut ist, die genau so aussehen, wie man das haben wollte! Synth. PAOs werden zwar auch aus einer Mineralöl-Komponente gewonnen. Haben aber mit dem Ausgangsprodukt nichts mehr zu tun. Diese werden auf molekularer Ebene vollständig neu aufgebaut (die Mineralölkomponente benötigt man nur, weil man aus nichts, auch synthetisch nichts herstellen kann.)

Was die Anforderungen an ein Motoröl betrifft, so kommen die synth. PAOs dem Ideal schon recht nahe. Haben den mit Abstand höchsten VI (= dünnen mit zunehmender Temp. am wenigsten aus). Die beste Temmperatur-, Druck-, Scher-, u. Alterungsstabilität. Die geringsten Verdampfungsverluste. Und sie verschmutzen den Motor am wenigsten, da sie selbst bei sehr hohen Temp. kaum zum verkokeln u. verlacken neigen.

Wie ich aber schon geschr. hatte, gibt es auch bei den vollsynth. Grundöl-Mischungen Qualitätsunterschiede. Genau wie bei den mineralischen, den HC-Ölen u. den Teil-Synth. auch. Bei allen Arten u. allen Visko-Klassen gibt es Unterschiede. Wobei aber die vollsynth. grundsätzlich zu den Besten gehören. Und dann besteht ein modernes Öl ja auch nicht nur aus dem Grundöl, sondern bis zu 30% aus dem Additiv-Paket. Die Gesamt-Qualität ergibt sich deshalb aus der des Grundöls und des Additiv-Pakets. Hochwertige, vollsynth. Grundölmischung, u. entsprechendes, modernes u. leistungsfähiges Additiv-Paket, ergibt die beste Qualität!

Dann muß man aber auch darauf achten, dass es das richtige ACEA-Profil hat. ACEA-A3/B3/B4 ist für die MB-Motoren richtig! Eins mit ACEA A1/B1/A5/B5 darf für MB-Motoren aber NICHT verwendet werden, weil das solche mit abgesenktem HTHS-WErt von nur 3,0 sind. Also auch ein hochwertiges, vollsynth. mit diesem Profil NICHT! Hatte deshalb schon das 0W-30er Mobil 1 erwähnt, welches für MB-Motoren nicht verwendet werden darf, weil dieses ein spezielles Ford-Öl mit A1/B1 bzw. A5/B5-Profil ist!

Was die Sache mit den "sauren Reaktionsprodukten aus der Verbrennung" betr., so enthält das Additiv-Paket u. a. auch Detergentien (Reinigungs-Additive, welche außerdem auch die alkalische Reserve im Öl bilden) u. auch Korrosionsschutz-Additive. Solange die nicht verbraucht sind, bzw. die Säuren keinen (zu) hohen Anteil erreichen, findet im Motor auch keine Korrosion statt! Damit die Additive aber richtig arbeiten können, muß das Öl aber immer wieder durchgemischt u. auch im Motor in Bewegung sein. Solange er läuft, haben die Säuren kaum eine Chance. Nur wenn er abgestellt ist. Und je länger, umso mehr können die Säuren anrichten.

Deshalb sollte vor einer längeren Stillegung auch das Öl gewechselt werden. Und BEVOR man ihn endgültig stillegt, sollte er mit dem FRISCHEN Öl erst noch richtig warmgefahren werden. Mit dem alten Öl ist schon mal der größte Teil der sauren Bestandteile aus dem Motor verschwunden. U. im frischen Öl sind noch alle Additive unverbraucht. Und nach dem Warmfahren mit dem frischen Öl, sind dann auch keine Säuren mehr in den Ölkanälen -Bohrungen u. an den Reibpartnern, weil dann auch die, welche noch in dem alten Rest-Öl vorhanden waren (welches bein Ölwechsel im Motor u. an den Teilen haften bleibt) von den frischen Additiven neutralisiert wurden!

Was die Nebenstrom-Feinstfilter betrifft, so können auch diese nur feste Partikel u. KEINERLEI flüssige Schadstoffe herausfiltern! Und auch keine Öloxidation verhindern! Noch nicht mal verzögern. Sind deshalb nicht nur unnützer Unsinn! Sondern können sogar schädlich sein, weil
dadurch sogar der Öldruck vermindert werden kann, so dass nicht mehr bei allen Betriebszuständen ein ausreichend hoher vorhanden ist (letzteres hängt vom konkreten Motor, dem konkreten Filtersytem u. der Einbaulage ab)! In einem wirklich guten Öl, wäre der nicht unerhebliche Kaufpreis für diesen Unsinn dagegen sehr gut angelegt!

Grüße

P. S. Übrigens danke für die vielen "Blumen"! Arbeite weder für Mobil, noch für einen anderen Schmierstoff-Hersteller. Und in diesem Zusammenhang: Von Mobil sind nur die Mobil "1"-Öle etwas besonderes. Alle anderen dagegen nicht! Diese bekommt man auch bei allen anderen Schmierstoff-Herstellern!
 
Zuletzt bearbeitet:
Öl für E320Tcdi?

1. Welches Öl wird empfohlen (ca. 35Tkm/p.a.) bzw. welches ist besser?

2. Gibt es "das" beste Öl. Meine MB-Werkstatt füllt standardmäßig Shell Helix Ultra 5W30 ein (kein spezielles Diesel-Öl) - kostet um 20 EUR/l (wie an der Tanke).


3. Nach Spez. 229.3 oder 229.5?

Meine Favoriten sind

Shell Helix Ultra DC 229.5 5W30
Mobil 1 0W40
ARAL Super Tronic M
Liqui Moly longtime High Tech

oder
Mobil 1 turbo diesel 0W40
Shell Helix diesel ultra


4. Lohnen die speziellen Diesel-Öle? (sind z.T. sogar günstiger)

Werde das Öl beim nächsten Wechsel mit MotorProtect verfeinern.

Bin mal auf die Antworten gespannt.
 
Motoröl

Au weih, jetzt haben wir schon so viele Threads zu diesem Thema, kannst Du Dich da nicht dranhängen? :confused:

Wir saufen irgendwann ab in Öl(threads) ... :rolleyes:


Ciao,
 
Hallo,

ich kippe Shell Helix Ultra 'rein, und zwar aus folgenden Gründen:

- erfüllt die MB-Spezifikationen
- kann ich mit den ClubSmart-Punkten praktisch "kostenlos kaufen"

Shell Helix Ultra ist natürlich nicht besser oder schlechter als die anderen genannten Öle, die die Spezifikation erfüllen. Auch wenn die Marketing- und PR-Maschinerie uns das weißmachen möchte.
 
5W-30 würde ich nicht nehmen. Wenn das Mobil1 0W-40....

Es gab war einiger Zeit mal einen Öltest, da schnitt das 5W-30 von Shell sehr schlecht in Bezug auf die Viskosität bei hohen Temperaturen ab.Aus diesem Grund würde ich es meiden.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Alles rund ums Motoröl ...

Ähnliche Themen

B
Antworten
7
Aufrufe
3K
benzman
B
B
Antworten
2
Aufrufe
2K
bloodknight
B
M
Antworten
1
Aufrufe
2K
A
I
Antworten
6
Aufrufe
1K
Andreas Harder
Andreas Harder
Zurück
Oben