Probefahrt mit der neuen C-Klasse (BR 204)

Diskutiere Probefahrt mit der neuen C-Klasse (BR 204) im Forum Mercedes W204 / S204 / C204 Forum im Bereich C-Klasse, CLC & 190er - Hallo, mittlerweile hatte ich Gelegenheit, den W204 probezufahren. Der Testwagen war ein C 320 CDI Elegance mit 7G-Tronic in Iridiumsilber. Ob...
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bender714 schrieb:
Bitte um Aufklärung: jetzt habe ich von euch schon 50x "OT" gelesen, weiss aber nicht, was das heisst?

Bitte lasst mich nicht dumm sterben, bzw. ein bisschen klüger, als ich es jetzt bin!
Hallo

Ist nicht dein Ernst, oder? :p :D

OT = Off Topic (nicht zum Thema gehörend)

-> Wikipedia
 
Patrick möchte nicht das der Threat Off Topic wird.
 
204 mein Senf

Seit zwei Monaten ist ein C220CDI im Eigenbesitz. Ich will hier nicht mit einem nochmaligem Gesamteindruck nerven, sondern fokussiere mich auf ein paar Punkte, welche beim 204er in Diskussion sind bzw. mir persönlich am Herzen liegen - aufgrund meiner Unfähigkeit mich kurz zu fassen, wird es auch so schon anstrengend genug :-) :

1. Audio/Navi:
Ich habe mir das Comand und das HK-System gegönnt. Ein riesiger Fortschritt gegenüber den alten, wenig integrierten Lösungen der Vorgänger oder des 211ers. Schnell, zuverlässig und endlich wirklich in das Fahrzeug integriert. Der Klang ist gut, aber nicht großartig - der Surround-Effekt für mich kaum zu vernehmen (DVD-A, DVD) - "Peter Gabriel: Growing UP Live" dennoch ein Genuss! Insgesamt derzeit das wohl beste System seiner Klasse.
Allerdings sind manche Details noch nicht ausgereift, so funktioniert z.B. die "shuffle"-Funktion nicht richtig! Immer wieder werden gleich Titel wiederholt!?
Ich werde wohl beim nächsten Fahrzeug auf das APS50 wechseln.

2. Komfort/Raumangebot:
Der Wagen fährt sich sehr handlich und darin hat man scheinbar alle technischen Fortschritte investiert und leider dadurch den Federungskomfort gegenüber dem 203er meines Erachtens nicht verbessert - sicherlich das beste, was in dieser Klasse zu haben ist, aber nicht für jeden genug.
Das Platzangebot ist ausreichend, hinten ist aber wieder einmal Holzklasse (für Personen >1,60m) angesagt, viel zu niedrige und flache Sitzflächen - auch hier (unverständlicher) Klassenstandard.

3. Qualität:
Plastiktüröffner, Hartplastik im Bereich der unteren Mittelkonsole, billiger Kofferraumboden-Griff und keine Keilzapfenschlösser mehr - unnötige, schwachsinnige Einsparungen! Aber leider im Bereich des Klassenüblichen!
Der Rest, bzw. die Verarbeitungsqualität und Reife ist aber erstaunlich! Passgenauigkeit, Befestigung und Ruhe sind deutlich besser als beim 203er (nach 7 Jahren Bauzeit!!!) und 211er (der hat auch schon eine Modellpflege hinter sich). Manches ist einfach nur haptisch angenehm gestaltet (Türgriffe etc.) anderes wirklich gut gemacht. Z.B. die Mittelkonsole+Armauflage - obwohl Hartplastik, hat Dräxlmeier einen wirklich guten Job gemacht: Stabilität, Passgenauigkeit etc. sind meilenweit von der Konstruktion des 203ers entfernt. Die Türgriffe, das Türgeräusch (Akustikdesign oder die aufwändigen Dichtungen?), die Königsfuge, das endlich leichtgängie Schließen des Kofferraumdeckels etc.
Auch ich hatte sorgen weger der komplexen Display-Kinematik. Aber sie ist sehr gut gemacht, alle Bauteile von hoher Qualität und absolut geräuschfrei!
Manchen Taster und den Klimareglern merkt man die geringe Reife allerdings noch an, zudem war bei meinem Fahrzeug die Beifahrertür-Zierleiste nicht sauber montiert.
Die verwendete Materialien entsprechen mindestens dem von Audi/BMW gebotenem, auch hier kein Vergleich mit dem 203er (Vergleich z.B. Hartplastikqualität hinter Fondmittelarmlehne).
Der verwendete Kunstoff des Armaturenbretts/Türen etc. ist sehr sauber gemacht, präzis gefertigt, keine Grate und in der Struktur ebenmäßiger als bei 203/211. Solange es nach 10 Jahren Sonneneinstrahlung nicht aufplatzt o.ä. ist alles andere Geschmackssache und hat nichts micht der Qualität zu tun! Das ist kein GUmmi, kein Hartplastik o.ä.!
Da drängt sich doch wieder der Vergleich zum hochgelobten A4 auf: früher hob man die kaschierten Innenflächen der Türablage hervor, mit der Mopf hat man sie eingespart, bei Mercedes im 204 eingeführt - beides hat man scheinbar nicht wahrgenommen. Beim A4 besteht der untere Teil der Mittelkonsole ebenfalls aus Hartplastik! Beim BMw ist es eine Art "Mittelding".
Auffällig: Sobald die Testwagen eine graue oder beige Innenausstattung haben, verstummt die Kritik - ist auf ein wenig mehr Professionalität und Objektivität seitens der Motorpresse noch zu hoffen? Wahrscheinlich nicht.

4.Vergleiche:
Ich konnte einen niegelnagelneuen A4 und Passat für ein paar Stunden fahren - beide mit den jeweiligen 220CDI-Konkurrenz-Motorisierungen. Zumindest der Audi-Diesel wirkte nicht so rau, wie manchmal behauptet. Beide sind unangenehm hart gefedert, etwas schlechter gedämmt und der Frontantrieb bleibt für mich ein KO-Kriterium, . Der Passat ein richtig geräumiges Auto - seine Qualität aber fast schon schizophren: Teilweise grundsolide VW (Karosserie, Armaturenbrett etc.), bei anderen Details hemmungslos gespart, billiger als beim Golf! (Schubladen für Handy, knarzende/klappernde Türöffner, MIttelarmlehne, schiehe Nähte- die abfallende A-Säulenverkleidung werte ich als Ausnahmefall...). VW hätte wohl noch mehr Wolfgang Bernhard nicht überlebt!
Der Passat ist aber weder die kluge E-Klasse-Konkurrenz ohne Image-Aufschlag noch ist der A4 der Mittelklasse-Wagen mit Oberklasse-Qualität - so zumindest meine Auffassung.

Nach drei 211ern und zuletzt dem 280CDI drängt sich natürlich auch dieser Vergleich auf.
Wie schon erwähnt: das ausgereifte Finish und die Ruhe ist besser als beim 211er, auch wenn dort der Innenraum mehr Luxus vortäuscht - hier hat man einige Zulieferer scheinbar richtig geprügelt.
Der 204er ist natürlich das beengtere Auto, der Komfort leidet ebenfalls unter den Abmessungen. Der Wagen ist im Vergleich einfach zu leicht und zu klein (Radstand), um die Souveränität des E280CDI zu vermitteln - die Geräuschdämmung ist trotz aufwändigen Dichtungen auch kaum besser geworden.

Der Schock ist aber der Motor!
20PS und 60Nm mehr? Mindervrbauch? Laufkultur? Wo? Ok, Bosch musste man wegen den Billig-Pumpen aus Tschechien eins auf den Deckel geben, aber bitte beim OM641 wieder vernünftige Injektoren, Steuergeräte etc. von Bosch! Der 150PS-Motor war nicht besser, aber theoretisch steckt im Delphi-System 4-5 Jahre modernere Technik - theoretisch...
Gegenüber dem V6 bleibt der Vierzylinder aber ein schwerer Schock. Rappelig und träge fährt man <100km/h bis endlich die miese Vierzylinder-Laufkultur von Wind-/Abrollgeräuschen überlagert wird.
Der Motor mag ja im Vergleich mit anderen seiner Art ganz nett sein - aber der Abstand zum V6 mit 7G tut weh, bei jedem Einsteigen!
Resümee für mich: 320CDI zu teuer (Pflicht-Mehrausstattung) wird es das nächste mal notgedrungen ein Benziner (230/280) - aber der Schritt zurück zum Vierzylinder war ein Fehler!
Die Leistung dieser kleinen Traktoren wird ständig erhöht und somit der V6 immer mehr zum High-End-Produkt, viele Stopfen sich in Ihre C-Klasse Extras im Wert von über 10000€ und nehmen aus Gewohnheit den 220CDI - lieber an Gimmicks sparen und eine richtige Antriebseinheit - der Mehrverbrauch hält sich mit etwas Disziplin auch im Rahmen, aber das Gesamtfahrgefühl gewinnt mehr als mit jedem Leder-Polster, Navi oder unsinniger Line!

Genug Belehrung für heute... Nur eines noch:
BMW lässt seinen 3er zum Teil in Leipzig zum Ost-Tarif und mit 30% Zeitarbeitern montieren? Toyota umgeht beim IS gleich ganz den Tarifvertrag und lässt ihn komplett fremdfertigen? Audi lässt 6000 Ungarn für jämmerliches (500€ brutto für Motoren von 50000€-Autos) Gehalt Motoren montieren?
Mercedes ist kein sozialunternehmerisches Vorbild - aber vielleicht der Einäugige unter den Blinden unter den Anbietern dieser Fahrzeugklasse?
Übrigens: Wer das "neue" Sportcoupe kauft - begeht aus vielfacher Hinsicht einen schweren Fehler! Keine Facharbeit, unterbezahlte brasilianische Arbeiter und das zum Mercedes-Preis. Da hilft kein Meckern - was zählt ist, was gekauft wird! Wird das neue Sportcoupe als das erkannt, was es ist (Restteileverwertung) und vom Käufer geschmäht, DANN wird Daimler umdenken! Bitte lieber Konsument - einmal das Hirn einschalten...
 
:thx:


Prima Bericht! Sowohl was die Ansichten über das Auto, als auch den Blick über den Tellerrand betrifft!


Greetings

Taliesin
 
ja danke, ist immer wieder herrlich wie schön der George formulieren kann und dies ohne mercedes brille die hier einige im forum auf haben :cool:
 
Ich habe vor wenigen Tagen den neuen C300 gefahren, weil meiner in der Werkstatt war (Airmatic). Ich denke (noch immer) ueber die neue C-Klasse als naechsten Wagen nach. An dieser Stelle mein erster Eindruck:

- tolles Handling, sehr knackig
- optisch gefallen mir beide neuen Gesichter sehr gut
- das Heck ist ok - aber etwas zu nuechtern fuer die neuen Fronten
- die Inneneinrichtung ist klassenbezogen ok, nicht mehr und nicht weniger!
- die 7G finde ich nervig: erster Gang zu lang und irgendwie ruppig obwohl sie genau das ja nichts sein sollte

Der 300er Motor gefaellt mir ueberhaupt nicht. Im erste Gang kommt er ueberhaupt nicht in die Fuesse. Will man etwas sportlich fahren und schaltet bei der Automatik die Gaenge kuenstlich runter, quaelt man den Motor mit 3500 RPM, gibt Gas.. und nichts passiert. Der Motor klingt ueberfordert und ist es auch irgendwie. Ab und zu kommt ein netter Sound aus der Auspuffanlage - aber nicht bei jeder Drehzahl.

Fazit fuer mich: ich versche nochmal den C350, wenn er hier in ca. einem Monat verfuegbar ist. Wenn der keinen Spass macht, muss ich noch bis ins naechste Jahr auf den AMG warten. Der wird dann aber Spass machen :oh_yeah:
 
Was ist denn bitte ein C 300 ?

Meinst du den C 280 oder den C 230 ( wird ja ein Benzíner gewesen sein ) ?
 
Frischling schrieb:
Was ist denn bitte ein C 300 ?

Meinst du den C 280 oder den C 230 ( wird ja ein Benzíner gewesen sein ) ?


Bernd hat es richtig erkannt. Ich wusste garnicht, dass es in DE keinen 300er gibt. Das ist dann das Equivalent zum 280er oder?

Ich meine, der Wagen hat zwar etwas ueber 200hp und 6 Zylinder was ihm Laufruhe bei normalem Fahren gibt. Aber wer einen 3l Benziner (zumindest in DE) kauft, erwartet auch etwas Sportlichkeit. Und die kommt irgendwie nicht rueber. Ein BMW mit 3l Maschine verhaelt sich da bissiger.

Ich koennte mir vorstellen, das im neuen C ein grosser Diesel gut kommt. Der bringt das Drehmoment mit, welches dem Benziner fehlt. Und das soll schon was heissen, wenn ich sowas sage :D - denn ich bin sonst kein Diesel-Fan.
 
Ich bin zwar nur auf dem Hockenheimring mit einem 350er mitgefahren, aber ich denke das Warten lohnt sich !!!
Geht richtig zügig voran und lässt in keinem Drehzahlbereich schwächen erkennen.
 
Am 16.08 habe ich endlich (nachdem der Liefertermin von Juni bis in den August verschoben wurde) meinen neuen 220 CDI Avantgarde in Sindelfingen abholen können. Die ersten Eindrücke (ist ja immer was anderes ein Auto nur mal beim Händler zu sehen, oder selbst sein eigen zu nennen):
Das Äußere gefällt mir insgesamt recht gut, besonders die Chromeinfassungen um die Fenster, sowie die Chromleiste am Heck über dem Nummernschild kommen in Verbindung mit dem Obsidianschwarz-Metallic gut. Negativpunkte sind die Außenspiegel, sie wirken viel zu klobig, und das nicht lackierte Kunststoff-Teil am Befestigungspunkt der Spiegel(fällt bei schwarzer Außenfarbe Gott sei Dank nicht zu sehr auf).
Außerdem wirken die Chromzierstäbe um die Nebelscheinwerfer wie vom Billig-Tuner für Möchtegern-Zuhälter aufgeklebt.
Im Inneren wirkt die C-Klasse leider nicht gerade hochwertig: Das Lederlenkrad fühlt sich wie Hartplastik an (vielleicht gibt es inzwischen schon genmanipulierte Kühe, die eine Plastikhaut haben?). Das gesamte Cockpit wirkt durch den verwendeten Kunststoff sehr billig. Da waren der 203er Mopf, sowie der SLK, die ich als Vorgänger hatte, deutlich hochwertiger. Die Stellknöpfe für die Klimaanlage und die gesamte Innenraumbeleuchtungseinheit am Dachhimmel wirken, in 2 Worten ausgedrückt, absolut billig. Die Türöffner liegen meiner Meinung nach zu weit hinten, instinktiv fasse ich zum Türöffnen immer noch weiter nach vorne - na ja, daran werde ich mich hoffentlich noch gewöhnen. Die Sitze sind auch nicht der Bringer, sind irgendwie unbequem. Positiv überrascht hat mich die Schaltung, anscheinend kann man nun auch bei Mercedes nicht-hakelige Handschaltungen bauen.
Der Motor hat ein ausgeprägtes Turboloch, unter 1600 Umdrehungen geht gar nichts. Darüber wirkt er sehr kraftvoll und souverän. Der Verbrauch überzeugt allerdings nicht, ich schätze mal, daß er bei gleicher Fahrweise ca. 0,5 Liter über dem 150PS-CDI aus dem 203er Mopf liegt.
 
ja aber der Verbrauch wird noch runter gehen. Der Motor muss ja erstmal eingefahren werden.

zum Sportcoupé:

Ich denke sie können das alte Sportcoupé nicht mit dem 204er so einfach auf einem Band bauen und Juiz de Fora ist eh nicht ausgelastet. Also passt es ganz gut.

Bin auf der Design vom neuen alten Sportcoupé (der wohl CLC heißen soll) gespannt. Was ich bisher gesehen habe von den Erlkönig, fand ich irgendwie nicht stimmig. Die Seitenlinien ist rundlich und passt gar nicht zur 204er Front...

Aber mal abwarten.

Ansonsten denke ich nachdem ich letzten von Hamburg nach Köln mit einem CLS 320 CDI gefahren bin, dass vom Fahrwerk die E / CLS -Klasse doch ne andere Liga ist als C-Klasse... Die Geschwindigkeit ist noch einmal weniger spürbar.

Zudem treten die Windgeräusche im CLS erst so ab 220 etwas stärker auf. Beim W204er hörte man sie schon ab 180 stärker...
 
crockett schrieb:
...Der 300er Motor gefaellt mir ueberhaupt nicht. Im erste Gang kommt er ueberhaupt nicht in die Fuesse. Will man etwas sportlich fahren und schaltet bei der Automatik die Gaenge kuenstlich runter, quaelt man den Motor mit 3500 RPM, gibt Gas.. und nichts passiert. Der Motor klingt ueberfordert und ist es auch irgendwie. Ab und zu kommt ein netter Sound aus der Auspuffanlage - aber nicht bei jeder Drehzahl.

Fazit fuer mich: ich versche nochmal den C350, wenn er hier in ca. einem Monat verfuegbar ist. Wenn der keinen Spass macht, muss ich noch bis ins naechste Jahr auf den AMG warten. Der wird dann aber Spass machen :oh_yeah:

Also ich durfte den C 280 gestern 2h probefahren - als Avantgarde mit Command, Linguatronic, sowie AMG-Sportpaket, also mit Sportfahrwerk, Auspuffanlage m. sportl. Motorsound & Lenkradschaltpaddles... - und fand den überhaupt nicht träge. Im Gegenteil: Ich fühlte mich angenehm an "meinen" vorigen Wagen (CLK 320 CDI) erinnert. Ich fahre aber sonst auch keinen S500, von daher verstehe ich dich sehr gut.
 
Jetzt ringe ich mich doch dazu durch und schreibe einen „Kurzbericht“ zum W204. Insgesamt muß ich sagen, daß das Auto mich auch auf den zweiten, dritten, vierten, fünften, … Blick doch mehr enttäuscht als begeistert :o: .

Karosserie:
Die finde ich etwas zwiespältig.
Die Blechdicke der Motorhaube ist so reduziert worden, daß sie auf leichten Fingerdruck nachgibt und „formbar“ ist. Als ich die Motorhaube schließen wollte (nicht aus einer Höhe runterfallen lassen, sondern die aufliegende Haube mit den Händen links und rechts anfassen und dann drücken), habe ich fast Dellen ins Metall gedrückt. Zum Glück ist das Metall wieder zurückgeploppt. Nun gut, das ist vielleicht ein Tribut an den Fußgängerschutz, hinterläßt bei mir aber nicht gerade einen vertrauenserweckenden Eindruck.
Was mir aber sehr gut gefällt ist, daß wirklich jeder Falz der Karosserie abgedichtet ist. Und die hinteren Radhauskanten sind nun auch besser gemacht als bisher und sollten eigentlich nicht mehr rosten.
Die Karosseriesteifigkeit ist sehr gut, aber ich merke keinen Unterschied zum ebenfalls sehr steifen W203. Aber: als ich eine schräge Rampe runtergefahren bin, hat das Dach geploppt, so als ob es unter Spannung steht und sich verbeult! Und das war reproduzierbar! Außerdem hat das Dach während der ersten Kilometer beim Überfahren von Bodenunebenheiten öfters geploppt und geknallt. Beim Fahren über grobe Bodenwellen gab es aus Richtung Kofferraum ein seltsames Klopfgeräusch. Und wenn man mit voll eingeschlagenem Lenkrad über eine Rampe oder Erhöhung gefahren ist, hat die Vorderachse stark geächzt und geknarzt.


Zu den Türen:
Das Mercedes-typische wenn auch mit den letzten Modellen veränderte Türschließgeräusch gibt es gar nicht mehr. Es ist nur noch ein blecherndes „Schnapp“ geblieben. Beim Zuknallen, wo bei den anderen „richtigen“ Mercedes-Modellen noch ein sattes metallisches Ploppen zu hören ist, fängt die W204-Tür nur laut an zu scheppern. Dann die nicht vorhandenen Türfangbänder. Die jetzige Version ist etwas unpräzise und war mit lummeligen und wie ausgeleiert wirkenden Rastpunkte. Ich finde es etwas seltsam, daß das Türfangband abgeschafft und die Rastungen durch das untere Türscharnier verwirklicht wird. Dazu kommt, daß der Endanschlag der Tür ebenfalls durch das untere und obere Scharnier vorgegeben wird. Sieht seltsam aus. Und bei mir war an den „Spornen“ und dem Scharnier der Lack auch schon abgeplatzt.
Ja, dann fand ich ebenfalls nicht mehr die gewohnten Türschließkontakte. Ob die wie beispielsweise beim VW Golf als Mikroschalter ins Türschloß integriert wurden? Von Volkswagen kennt man leider, daß die Mikroschalter gerne mal kaputt gehen und somit ein komplettes Türschloß eingebaut werden muß.

Heckdeckel:
Der Kofferraumdeckel schnappt sehr blechern ins Schloß und wackelt dabei an den Enden (zur Heckscheibe hin) sehr bedrohlich. Dafür geht er aber sehr leichtgängig zu und muß nicht wie beim W203 mit Vehemenz zugeklopft werden. Das ist gut. Was allerdings absolut unwürdig für diesen Preis ist, sind die unverkleideten und in den Kofferraum stehenden Kofferraumbügel. Gut, die meiste Zeit wird das nicht stören, aber wenn man den Kofferraum mal voll belädt oder sich ausdehnende Teile einpackt (z.B. Bettdecken), welche man reinstopfen kann, ist es schon störend, wenn diese sich unter dem Raum breitmachen, wo der Bügel beim Schließen hineinragt und dann alles zerdrückt. Finde ich unschön und hätte meines Erachtens auch wie bisher gelöst werden sollen, also daß die Bügel hinter und nicht vor der Verkleidung sind.
Die Kofferraumbodenverkleidung ist ohnehin „toll“. So ein lummeliges und labbriges und unstabiles Etwas habe ich weder in dieser noch in tieferen Klassen gesehen. Kaum hebt man sie an, um an das Fach (da, wo sonst ein Notrad sitzt) zu gelangen, hat man den unstabilen Griff in der Hand. Und dann schwabbelt und wackelt diese unstabile Bodenverkleidung umher wie ein Wackelpudding in der heißen Sonne :o: . Von Stabilität merkt man hier nicht viel.
Beim Beladen des Kofferraums hat mich gleich noch etwas unheimlich gestört - und zwar nicht optisch, sondern aus praktischer Sicht: die Stufe im Kofferraum hinten. Dadurch bekommt man nichts gerade eingeladen. Limonadenkästen bleiben hier einfach hängen und müssen umständlich über diese Stufe gehoben werden. Und wieso ist die „Wanne“ unter der Bodenmatte komplett unverkleidet? Hat man hier wieder einen Cent eingespart? Einfach unverständlich bei diesem Preis! Im W203 war hier wenigstens noch eine Styroporplatte. Im W204 ist gar nichts mehr drin :o: .
Ach ja, die nicht mehr umklappbare Rücksitzbank (Sitzkissen) ist auch unschön. War hier wieder das Sparen Vater des Gedankens? :o:
Gut, der Plastik-Tankdeckel ist Geschmackssache. Mir gefällt er gut.
Vom Design her muß ich sagen, daß der W204 meinen Geschmack doch nicht trifft. Die Front ist, öhm, seltsam. Der Grill ist zu spitz, zu steil, zu häßlich, nicht mehr „Mercedes-like“. Die Frontleuchten sehen zu sehr nach Opel Astra aus, genau wie die Bügelfalte auf der Motorhaubenmitte. Was soll man von nicht mehr vorhandenen Rammschutzleisten an den Türen oder Stoßstangen halten? Ich weiß es nicht. Einerseits finde ich das Wegfallen an den Türen gar nicht schlimm, da die Türen der „Gegner“ ohnehin so gut wie nie in dem Bereich dagegen knallen, andererseits mag ich nicht, daß sie an den Stoßstangen weg sind. Denn hier rammen oft andere sich überschätzende „Fahrprofis“ dagegen.


Fahrgeräusche:
subjektiv erkenne ich keinen großen Vorteil zum W203. Ich meine mir aber doch einzubilden, daß das Auto ein Tickchen leiser ist. Dafür hört man bei steigender Geschwindigkeit aber massive Windverwirbelungen von der Seite. Ich vermute die überdimensionalen Spiegel. Hier wirbelt und wuppelt und wuschelt es sehr störend! Das kenne ich vom W203 gar nicht. Das Geräuschniveau insgesamt kommt mir etwas dumpfer mit tieferen Frequenzen vor. Dadurch wirkt das Auto gar nicht so leise.
Abroll- und andere Geräusche vom Fahrwerk dagegen gibt es gar nicht :eek: . Bei Regen hört man … nichts. Außer man rast durch eine tiefe Pfütze, dann hört man ein leises Prasseln. Wirklich sehr erstaunlich! Kann man kaum glauben.
Ach ja, die Spiegel sind nicht mein Fall. Was ich als absoluten Rückschritt sehe: das Regenwasser wird durch die Spiegel nicht mehr an der Seitenscheibe „umgelenkt“, so daß diese sauber bleibt. Nein, das Regenwasser fließt genau über die Scheibe rüber. Wenn man nun die Scheibenwaschanlage während der Fahrt betätigt, läuft der ganze Schmodder quer über die Seitenscheibe. Passiert aber nur bei mittelschneller und langsamer Geschwindigkeit.
Und bei Regen spritzt vom Spiegelsteg das Wasser auch noch auf die Seitenscheibe sowie auf das Spiegelglas selber und schmoddert es voll :o: .
Meine Meinung zu den Spiegel muß ich nach der zweiwöchigen Erfahrung mit dem W204 leider als negativ beschreiben. Sie sind klobig, klotzig, zu groß und bringen -jedenfalls für mich- keinen Mehrwert in der Praxis. Dafür stehen sie sehr im Weg beim Blick aus der Seitenscheibe und verdecken alles. Zudem sind sie viel zu hoch montiert. Die Form des Spiegels ist auch unschön. Zu eckig, finde ich. Und wieso sind sie nicht komplett lackiert? Man schaut immer auf das unheimlich häßliche schwarze Plastik der Spiegelschale. Gut, man gewöhnt sich sicher daran, aber ich finde die Spiegel unschön. Wieso hat man nicht die des SLK oder SL oder CLK genommen? Diese sind formschön und harmonisch :o: . Na ja, vielleicht stehe ich mit der Meinung auch alleine da. Ist jedenfalls mein Geschmack.
Was ich an den Spiegeln nicht leiden kann, ist die Höhe. Hier bekomme ich keinerlei Mehrinformation! Was bringt es mir, wenn ich den Asphalt unter der Vordertür sowie den Himmel über der Fahrertür im Spiegel erhaschen kann? Wenig. Im Fahrbetrieb hat das für mich keinerlei Relevanz. Die bisherigen Spiegel haben mir besser gefallen. Die W204-Teile bringen nur Nachteile, aber nicht wirklich praxisrelevante Vorteile.
Und das beste: fährt man mit dem Auto etwas schneller, wackeln und vibrieren die Außenspiegel ganz fein vor sich hin. Man erkennt es, wenn man genau durch den Spiegel nach hinten schaut. Dann zittert alles vor sich hin. So, als ob ein kleiner Vibrator verbaut wäre. Es ist aber nicht das Glas an sich, sondern der komplette Spiegel. Sowohl links als auch rechts.
 
Motor (hier: 200 Kompressor):
Oh weh, eine komplette Fehlentwicklung meiner Meinung nach. Was ist nur aus dem guten M271-200K aus dem W203 geworden? Der war sparsam, spritzig, leise und sehr kultiviert.
Der erstarkte Motor im W204 ist komplett anders: sehr lautes Kompressorpfeifen, starke Vibrationen ab 4000 U/min. Und saufen tut das Teil gnadenlos!!!! Der C 350 verbraucht da noch weniger. Trotz meiner gesitteten Fahrweise hat das Auto sich über 10 Liter genehmigt :mad:. Bei gleicher Fahrweise mit dem W203 (350er!!!!!) komme ich auf knapp über 7(!!!) Liter.
Bei einer getesteten Extrem-Sparfahrt (Reset des Bordcomputers auf der BAB, dann Tempomat und Tempo 100) hat das Auto trotzdem gesoffen wie blöd :mad: . Ich kapiere das gar nicht?!? Was war da los?

Dem Auto habe ich natürlich auch mal die Sporen gegeben. Bis ca. 180 zieht es befriedigend, danach geht es langsamer. Ab 200 kommt nicht mehr viel. Das Auto kommt mit extrem viel Anlauf in der Ebene ohne Wind auf Tacho 240. Meiner Meinung nach ist es hier auch abgeriegelt, da es bergab auch nicht schneller wird.
Aber für 240 braucht es wirklich sehr viel Anlauf. Ich glaube, ich bin am einem Sonntag abend gegen Mitternacht mindestens 10 km oder so permanent Vollgas gefahren (dreispurige BAB und alles frei). Das Auto ist mit 230 km/h eingetragen. Tachoabweichung abgezogen, überbietet es die 230 km/h etwas. Aber man darf hierbei nicht auf die Tanknadel schauen. Die stürzt dabei in einem Eiltempo ab, daß man meint, ein Loch im Tank zu haben. Der Verbrauch ist ja ohnehin eine Frechheit sondergleichen. Das Ding sauft teilweise mehr als der W211.076 (E 55 AMG)!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Das Kompressorsurren und -pfeifen ist störend. Beim E 55 hört man nur ein seeeeeehr leises und dezentes Surren, aber nur, wenn man genau hinhört. Beim C 200 K rumort es mit einem Tosen, unglaublich! Das konnte die alte Version mit 163 PS im W203 deutlich besser.
Selbst bei normaler Fahrt ist das Pfeifen und Surren permanent präsent, beim Beschleunigen summt und brummt und pfeift es in einem ohrenbetäubenden Lärm.
Der CDI ist hier sicher die absolut bessere Wahl.
Von den Fahrleistungen her muß ich sagen, daß der 200 K mir ehrlich gesagt nicht ausreichen würde. Der Durchzug ist sehr bescheiden. Die Automatik schaltet permanent hin und her, was sehr nervig ist. Es wird einfach zu oft geschaltet. Das kannte ich von der „alten“ 5-Gang-Automatik viel besser, wo die WÜK bei mehr Gas erst mal aufmachte und die Drehzahl im selben Gang ansteigen ließ.
Von einem 184 PS-Auto könnte man etwas bessere Fahrleistungen erwarten. Na gut, vielleicht bin ich hier nicht sonderlich objektiv, da ich eher PS-stärkere Autos gewohnt bin :o: .


Automatik:
Wenn man das 722.9 kennt, kommen einem die sehr großen Gangsprünge der 722.6-Version seltsam vor. Der Drehzahlabfall nach einem Schaltvorgang ist einfach zu groß. Desweiteren schaltet sie viel zu oft! Der Unterschied zwischen „C“ und „S“ ist hier zu stark ausgeprägt. Auf „C“ ist sie zu phlegmatisch und läßt den Motor bei 1000 U/min stark vibrieren und dröhnen. Auf „S“ dagegen zu hektisch und schaltet auf den kleinsten Gaspedaltritt sofort zurück. Kein Schaltprogramm paßt wirklich für meinen Fahrstil. Zuvor gab es nicht eine so starke Differenzierung zwischen „S“ und „C“. Früher war es perfekt gelöst. Auf „S“ gut im Alltag fahrbar, „C“ ebenfalls perfekt, auch wenn kein großer Unterschied feststellbar war außer dem früheren Hochschalten bei weniger Drehzahl. Aber nun ist „S“ unfahrbar, da viel zu hektisch, und „C“ ist ebenfalls kaum fahrbar, da der Motor sich mit 1000 /min schüttelt und rappelt und dennoch kein Vortrieb entsteht. Also muß man mehr Gas geben. Und tut man das, schaltet das Getriebe gleich mehrfach zurück. Nicht gut!
Die Gangwechsel selbst sind immer mit etwas Nachdruck, wenn man mehr Gas gibt. Bei opahafter Fahrweise sind sie weich, aber dennoch immer spürbar, da das Ende des Gangwechsels mit einem Ruck abgeschlossen wird. Und: die WÜK knallt hier im ersten und zweiten Gang bei ca. 2000 U/min mit einem Ruck rein, daß es nicht mehr normal ist. Habe dazu auch ein paar Filmchen gedreht und sie heidi zur Begutachtung geschickt :D .. Darauf sieht man deutlich, daß bei ca. 2000 U/min auf einmal die Drehzahl runterschnallt (anders kann man es nicht nennen). Dann ruckt es so stark, daß es die Kamera verreißt. Aber unmittelbar danach steigt die Drehzahl gleich wieder auf 2000 U/min an und ruckelt die Drehzahlmessernadel einige Male auf und ab. Das hat nix mehr mit Komfort zu tun, sondern erinnert mich eher an Rodeoreiten. Dieses verdammte Rucken im ersten und erst recht im zweiten Gang war so störend! Permanent ruckte es. Das kenne ich sonst von den 5-Gang-Getrieben gar nicht. Hier scheint bei diesem C 200 K wohl eine Adaption vonnöten. Denn so eine mies schaltende Automatik habe ich noch nie erlebt. Als ich auf der BAB im Stau stand und Stop-and-Go angesagt war, konnte ich nicht normal fahren. Jedes Mal bei 2000 /min hat es die WÜK mit einem Schlag geschlossen und ist das Auto gesprungen. Die anderen müssen wohl gemeint haben, der Idiot in dem W204 kann wohl nicht mit der Kupplung umgehen. Normal war das jedenfalls nicht.


Fahrwerk:
Das beste am W204. Das Auto rollt viel geschmeidiger über quere Bodenwellen als der W203. Ansonsten ist es sehr ausgeglichen. Guter Komfort auf Langstrecke, gelegentlich schlägt es aber mit langhubigen Aufschaukelbewegungen bei schnellem Überfahren von Autobahnwellen auf den Magen. Vor allem die Hinterachse wirkt mir etwas unterdämpft.
Nun etwas sehr Erstaunliches. Trotz dieser komfortablen Auslegung konnte ich mit einer Leichtigkeit mit hoher Geschwindigkeit um eine Kurve fahren, bei der der C 350 schon anfängt, massiv zu untersteuern :eek:. Der C 200 K dagegen fuhr unbeirrt mit kaum Seitenneigung um die Kurve rum, ohne mit einem Reifen zu keifen :eek:. Die Leichtigkeit, mit der man Kurven durcheilen kann, hat mich sehr überrascht.
Der Kompromiß aus „Sportlichkeit“ (was auch immer man darunter verstehen mag) und Komfort ist sehr gut gelungen, finde ich.
Insgesamt ein tolles Fahrwerk! Top! Das kann man nur sehr schwer übertreffen. Phänomenal!!!!!! :eek: :eek: :eek: :eek: :eek:
Auch die Dämmung von Fahrgeräuschen (Abrollen, …) ist gigantisch. Wie oben bereits geschrieben hört man auch überhaupt kein Spritzwasser bei Regen. Man meint, im Trockenen zu fahren :eek: .
 
Lenkung:
Tja, mir sagt sie nicht so sehr zu. Sie ist mir viel zu direkt. Autobahn ist mit dem Auto sehr anstrengend. Für mich wäre diese Auslegung nichts. Auf die kleinste Lenkbewegung fährt das Auto einen Haken. Auf der BAB muß man das Lenkrad sehr konzentriert gerade halten. Zuckt man nur minimal, weil man z.B. den Arm auf der Armlehne neu positionieren möchte, fährt das Auto auch schon zur Seite. Also für mich war die BAB-Fahrt wirklich sehr anstrengend. Ich hatte anfangs so gut wie nie einen wirklichen Geradeauslauf hinbekommen. Ständig, permanent, mußte man korrigieren. Nicht jedoch, weil das Auto keinen Geradeauslauf hat, nein, der ist sehr gut, sondern weil der Fahrer selber immer zu Kurskorrekturen veranlaßt wird, weil er es selber „verrissen“ hat. Ich mußte mich erst an diese Direktheit gewöhnen. Mir gefällt das nicht so gut, da ich indirektere Lenkungen eher mag.
Dazu ist die (Nicht-Parameter)Lenkung viiiiiiiel zu leichtgängig. Selbst für Stadtverkehr ist sie zu leicht! Und dadurch wird BAB-Fahren noch verschlimmert. Bei schnellerem Tempo meint man, flüssige Butter in den Händen zu halten. Viel zu leichtgängig.
Etwas gewöhnungsbedürftig ist auch das ein Stückchen in Synthetik gehende Lenkgefühl. Ich kann es schwer beschreiben. Das Gefühl ist plastikähnlicher, entkoppelter, nicht mehr so straßenverbunden wie im W203.


Abblendlicht:
In diesem Fall einfaches Halogenlicht. Für Halogenlicht ist es sehr gut. Nun gut, die Helligkeitsverteilung ist nicht mit einem ganz glücklichen Händchen gewählt, da es mittig und zentral vor dem Auto zwei helle Punkte auf die Straße klatscht. Dafür leuchtet es aber auch breit aus, wenn auch ziemlich dunkel. Für Leute, die wenig in der Nacht fahren, ist es vollkommrn ok. Kein Vergleich zum wirklich miserablen W211-Halogenlicht. Das des W204 ist deutlich besser. Das Fernlicht wiederum ist erstaunlich! Sehr hell und sehr weitreichend :eek: .
Was auch nicht ganz dazu paßt: beide Abblendlichter haben stark gezittert. Wobei ich das eher auf den sehr stark vibrierenden Motor schiebe. Bei starkem Beschleunigen war die gesamte Karosserie mit feinen Vibrationen übersät und hat gleichzeitig auch das Licht angefangen zu zittern. Schon etwas komisch. So stark vibrierende M271 kenne ich gar nicht. Sonst war der M271 (kenne nur den 200 K mit 163 PS) sehr laufruhig, sehr leise und fast vibrationsfrei. Im W204 dagegen genau das Gegenteil :confused: .




Innenraum:
Wenn ich alles ausführlich schreibe, wird es lang. Ich könnte eine einzige Schimpftirade loswerden. Kurz gesagt: das ist kein Mercedes mehr!

Aber nun gut, ich schreibe dennoch einige Kommentare:

Lenkrad:
Es ist ein Stückchen zu groß und steht im Vergleich zu anderen MB-Limousinen relativ flach, nicht mehr ganz so senkrecht, meine ich. Ist anfangs auch gewöhnungsbedürftig. Vielleicht habe ich es auch einfach zu hoch eingestellt.
Aber, es fühlt sich wirklich an wie Plastik! Das Plastik-Opel-Astra-Lenkrad fühlt sich hochwertiger an als das Lederlenkrad des W204!!! Hier stimmt doch was nicht mehr. Das Design ist in echt gar nicht so übel. Ich finde das Lenkrad nach wie vor häßlich, aber ich könnte mich gut daran gewöhnen. Mich stört es eigentlich nicht so wirklich - optisch. Haptisch ist es unbefriedigend.
Übrigens genauso plastikartig ist der Lederbezug des Schalthebels.
Ach ja, die Sache mit der Lenkradmantelrohrverkleidung: beispielsweise im W203 ist der Bereich mit einer Art Jalousie bedeckt. Im W204 ist es wie in der M-Klasse, also eine Art Lederfaltsack (eher Plastiknachmachleder). Das versteckt sich aber relativ tief „in“ der Lenksäule, so daß der Eindruck entsteht, das „Loch“ wäre nicht zugemacht. Ist aber nicht der Fall. Optisch ist es bescheiden gemacht. Im ML sieht es hübscher aus. Optisch am gefälligsten finde ich die bisherige Ausführung mit der Jalousie. Aber nun gut, egal.


Lichtschalter:
Er sieht zwar gut aus, aber das Material :rolleyes: . Wieder so ein seltsames Billigplastik, das sich „hohl“ anfühlt. Ich habe jedes Mal gemeint, einen Joghurtbecher anzufassen. Der Schalter fühlt sich irgendwie unstabil an, also vom Material her.


Lenkstockhebel:
Das Material wurde geändert. Fühlt sich sehr gut an. Die Hebel rasten sehr knackig. Sie haben überhaupt kein Spiel. Alles ist straff und präzise. Absolut top! Hätte ich auch gerne. Der zweistufige Regensensor funktioniert einwandfrei. Der doppelt rastende Tempomathebel ist gut (1 und 10 km/h Schritte möglich). Diesen hätte ich auch gerne.
 
Innenraummaterialien:
Oh weh, hier muß ich vorwarnen: jetzt geht ein Geschimpfe meinerseits los :o: .
Die verwendeten Materialien sind für diese Klasse die reinste Frechheit! Überall ist Hartplastik, welches nur mit einer steinharten Plastikoberfläche überzogen wurde. Alles ist wirklich steinhart. Beim Klopfen tönt alles hohl. Das Material der Armaturenbrettoberseite und Türverkleidung ist identisch … identisch miserabel.
Haptisch nur vom Rüberstreichen ist es im ersten Moment akzeptabel, da es recht rauh ist. Aber ansonsten nur bääääääh. Solche steinharten Verkleidungen waren nicht mal mehr im Golf 4 drin.
Die Türverkleidung ist der Witz schlechthin. Oben zum Fenster hin steinhart (so wie überall). Legt man den Ellenbogen dort auf, tut er nach wenigen Minuten weh. Nichts mehr von der sehr weichen und angenehmen Oberfläche des W203, die wirklich gut unterschäumt war. Ein deutlicher Rückschritt und für diese Fahrzeugklasse eine FRECHHEIT! Selbst in der A-Klasse wäre es gerade noch akzeptabel.
Ach so, die obere Kante der Verkleidung ist nicht abgerundet, sondern hat eine Kante und einen Knick drin. Sehr ellenbogen“freundlich“. Dazu ist genau in dem Bereich, wo der Ellenbogen aufliegt, der Knopf der Verriegelung, der immer ein paar Millimeter aus der Tür herauslugt und genau auf den Ellenbogen drückt.
Dann der Teil der Verkleidung, wo beim W203 sich der Sidebag versteckt. Also noch schlechter kann man das nicht mehr machen. Im W203 ist hier noch Schaumstoff hinter, damit alles gepolstert und schön weich ist. Und im W204? Nix! Da wurde nur eine dünne Stoffschicht über härtestes Hartplastik gespannt!!!! Beim Beklopfen hört sich alles nur hohl an. Und drückt man auch nur leicht mit dem Finger dagegen, gibt die gesamte Türverkleidung in der Mitte nach und läßt sich ca. 1 bis 2 cm eindrücken. Da ist eine Unstabilität drin, daß man heulen könnte. Die Plastik(!!!)türöffner sind auch der Witz schlechthin. Nicht mehr Metall wie im W203. Ich bin mir gar nicht sicher, ob der W211 auch welche aus Plastik hat, aber im W211 merkt man keinen Unterschied zu einer Metallversion. Im W204 dagegen meint man, man faßt einen Joghurtbecher an.
Dann die unverkleideten Öffnungen unter der Armauflage. Hier habe ich direkt auf die Schrauben geschaut. Hat Mercedes kein Geld mehr, hier wenigstens Abdeckungen für die Schraublöcher zu machen?
Die Fensterheberschalter dagegen sind recht schnuckelig zum Drücken. Sie knacken nicht so wie im W203, aber auch nicht so gedämpft und weich wie im W211. Irgendwie eine Zwischenversion. Aber wirklich angenehm. Toll gemacht! Die Druckknöpfe auf der Mittelkonsole dagegen sind ein echter Rückschritt zum W203-Mopf. Sie sind sehr billig ausgeführt, haben massiv Spiel und haben keine eindeutigen Rastpunkte. Drückt man z.B. schräg auf den Sitzheizungsschalter, verhakt er sich und kann nicht gedrückt werden. Kenne ich von keinem bisherigen Mercedes-Schalter! Nicht mal von Ford-Schaltern!!!!! Das sehr große Spiel hat mich aber am meisten erschreckt. Der Schalter wackelt und wandert in seiner Position hin und her und hat so einen unpräzisen Druckpunkt! Im C 200 K waren nur Sitzheizungs- und Parktronicschalter verbaut. Und alle drei verhakten sich beim schrägen Draufdrücken und wackelten umher. Ober ob das am frühen Produktionsdatum des Autos liegt. Es ist jedenfalls ein sehr frühes Exemplar.


Sitze:
Das sind vom Gefühl her keine Mercedes-Sitze mehr. Sie erinnern mich 1:1 an die Opel-Astra-Gestühle, was nun nicht schlecht ist, nöö. Denn die Opel-Sitze empfand ich als sehr gut. Sie sind vom Sitzgefühl aber anders als bisherige Mercedes-Teile. Die Lehne ist sehr hart gepolstert (im Bereich der Lordosenstütze allerdings komplett ohne Widerstand, d.h. die Lordosenstütze ist zwingend notwendig und zu nutzen); die Sitzfläche ebenfalls. Sie kommen mir nicht mehr so wie im W203 vor. Gut, hier wurde auch schon stark eingespart und aus den Federkernsitzen eine Art Schwingsitz mit fester Schale gemacht. Dennoch gab es ein angenehmes Sitzgefühl. Im Mopf ist das Gestühl wirklich sehr gut. Im W204 sitzt es sich auch äußerst bequem, jedoch ist das Sitzgefühl wie gesagt „anders“. Egal, die Sitze sind dennoch sehr gut!
Der Stoffbezug ist aber relativ derb und rauh. Weiterhin sind die Sitze (im Gegensatz zu Opel- oder Fordsitzen) nicht schweißtreibend. Man schwitzt nicht darauf.
Also zusammengefaßt: ein sehr gutes Gestühl!


Sitzheizung:
Endlich wieder eine Sitzheizung wie früher! Auf Knopfdruck kommt innerhalb von Sekunden eine Hitze durch die Kissen, daß man sich den Hintern verkohlt :D! Sie spricht wirklich enorm schnell an, so wie ich es von früher kenne. Die neueren Mercedes-Modelle (z.B. W220, W211) hatten ja eine sehr lange Einschaltphase, bis überhaupt mal etwas Wärme zu spüren war. Toll gemacht.


Scheibenwischer:
Hier scheint nun auch ein Reversiermotor zur Anwendung zu kommen, also so wie im W211. Bei dieser Art Ansteuerung ist nur gewöhnungsbedürftig, daß er im oberen Umkehrpunkt eine kleine Pause einlegt. Aber das kenne ich vom W211. Stört nicht. Die Scheibenwischer sind in Ruhelage -auch wenn es von außerhalb des Fahrzeugs nicht so scheint- vom Fahrersitz aus nicht zu sehen. Die gewischte Fläche ist groß. Fast die komplette Scheibe wird gereinigt.
Mir kommt die Frontscheibe subjektiv von der Fläche her kleiner vor wie beim W203. Ob das eine optische Täuschung war?



Übersichtlichkeit des Autos:
Also da muß ich sagen, hat sich viel getan - im negativen Sinne. Das Auto ist nach rechts vorne hin absolut nicht einzuschätzen. Nach links vorne ebenfalls nicht! Einparken ohne Parktronic würde mir hier sicher sehr schwer fallen. Ich sehe nach rechts vorne … nichts. Man kann vom W204 die Haube lediglich in der Mitte hochgewölbt erkennen. Ansonsten sieht man seitlich nichts. Man kann das vordere Ende nur durch den Mercedes-Stern abschätzen. Ohne Stern würde das Ende der Haube irgendwo verschwinden, und man säße hilflos im Auto.
Aber das alles erfordert wohl nur eine gewisse Eingewöhnung, ehe man damit zurechtkommt. Die (Un)Übersichtlichkeit gefällt mir zwar nicht, aber wie gesagt, ist wohl Gewöhnung.
Nach hinten sieht man .. nichts! Außer der drei im Weg stehenden Kopfstützen erkennt man kein Heck. Die Kopfstützen nerven ehrlich gesagt im Fahrbetrieb dann doch nicht so sehr. Man nimmt sie zwar wahr, aber sie behindern die Sicht nicht wesentlich. Dennoch unschön.
 
Audio20:
Das Radio ist gut. Der Empfang ist teilweise jedoch etwas schlechter als im W203. Ich empfange damit den Sender, den ich im W203 noch störungsfrei reinbekomme, teilweise mit starkem Rauschen. Der Klang ist ok. Die Höhen sind aber etwas zu dumpf - trotz Höhen auf +10. Mir kommt, nachdem ich das Audio20 direkt nach dem Umstieg in den W203 verglichen habe, das Radio im W204 vom Klang und der Deutlichkeit her allerdings bescheidener vor. Dafür wummst im W204 der Baß aber mit Karacho, daß es die Türverkleidungen bei entsprechender Lautstärke raushauen könnte :eek: . Die Radiobedienung ist aber sehr bescheiden. Ist die Klappe oben im Armaturenbrett geschlossen, ist der Drehregler in der Armlehne ohne Funktion. Dann ist alles etwas umständlich. Will ich beispielsweise die Senderfrequenz eingeben, muß ich erst die Radioklappe öffnen. Dann muß ich mittels Dreh-Drück-Steller umständlich in ein Untermenü gehen. Und dann muß ich noch auf Frequenzeingabe drücken. Nun muß ich die Hand wieder vom Drücksteller nehmen und zur Radiobedieneinheit hochlangen und die Frequenz per Zahlenblock an der Mittelkonsole anwählen. Am meisten hat mich genervt, daß der Dreh-Drücksteller bei geschlossener Displayklappe außer Funktion war. So war ein Senderwechsel nur mittels Lenkradtasten möglich. Und das fand ich wieder umständlich. Denn wenn man kurz auf die Pfeiltasten gedrückt hat, hat man nur die abgespeicherten Sender durchgemacht. Man mußte immer lange auf die Tasten drücken, ehe das Frequenzband abgescannt wurde. Etwas gewöhnungsbedürftig. Wieso kann man das nicht wie früher in den Grundeinstellungen zwischen Sender- und Speichersuchlauf umstellen? Fände ich besser.
Na ja, ehrlich gesagt wollte ich mich auch nicht näher mit der Bedienung beschäftigen. Kann also auch sein, daß die Frequenzeingabe noch auf andere Weise funktioniert.


Drehregler:
Also der hätte wohl billiger nicht ausfallen können. Gut, die Rastung hätte etwas schwergängiger und vor allem grober sein können, aber egal. Stört nicht wirklich. Was mich jedoch gar nicht zufriedenstellt ist das Material des Drehreglers! Joghurtbecherplastik ist hochwertig dagegen! Und das Klicken hört sich nach Playstation an.


Handschuhfach:
Die Klappe ist sehr massiv und schön gemacht. Es schnappt auch satt ein beim Schließen. Gut gemacht. Allerdings recht klein. Handschuhfach trifft es wirklich. Da paßt sogar die Hülle mit den Handbüchern nur rein, wenn die Klappe die Bücher hochhebt.


Armlehne:
Hmm, wiederum zwiespältig. Die Mittelkonsole besteht im unteren Teil von der Armaturenbrettunterseite bis nach hinten zu den Luftausströmern aus Hartplastik pur! So was hat in so einem Fahrzeug bzw. bei so einem überhöhten Kaufpreis einfach nichts verloren!!!!!
Dann ist das Material direkt um die Armstütze seeeeehr kratzempfindlich. Dann die Armlehne. Für den Fahrer mag sie ja noch akzeptabel sein, aber für den Beifahrer ist sie viel zu kurz. Nach vorne hin ist ja der Becherhalter, d.h. die Armstütze endet hier einfach. Man kann den Arm nicht richtig und bequem ablegen, weil er sonst nach vorne auf den Becherhalter runterhängt. Ist sehr anstrengend! Das Material der Armlehne ist auch nicht sehr hautschmeichelhaft. Es ist relativ hart und derb. Nach einer Weile schmerzt der Arm vom Auflegen, weil es so hart ist. Die doppelt abgeknickte Kante am Rand ist gelegentlich auch nicht ellenbogenfreundlich. Wieso hat man das nicht richtig abgerundet?
Die seitlich aufklappbare Armauflage ist vom Prinzip her sehr stabil ausgeführt. Besser als im W203. Es knackt und knarzt auch nichts. Alles ist ruhig. Aber das Material teilweise und der Teil für den Beifahrer :rolleyes:



Mittelkonsole:
Man kann sich an das Design gewöhnen. Woran ich mich aber nicht gewöhnen könnte, sind die viel zu kleinen Druckknöpfchen der Radiobedieneinheit, die zudem rund sind. Im Fahrbetrieb kann ich sie gar nicht richtig erwischen.
Ganz schlecht: die linken Tasten des Radioteils (Radio, System, Telefon und so weiter) werden vom Lenkradkranz verdeckt! Will man während der Fahrt draufdrücken, muß man den Kopf in die Fahrzeugmitte strecken. Nicht so toll. Und dann sind die Tasten viel zu klein!!! Und vor allem die Beschriftung ist zu winzig! Ich mußte während der Fahrt immer länger draufstarren, ehe ich wußte, wofür welcher Knopf ist. Nun gut, wenn man das Auto länger besitzt, kennt man die Tasten sicher auswendig. Aber dennoch…
Ich habe zwar keine Wurstfinger, aber selbst für mich sind die Knöpfe auch noch zu winzig.
Dann sind sie auch nicht richtig „erhaben“, d.h. sie sind relativ flach aus der Konsole herausstehend. Man kann die Knöpfe vom Betasten nicht wirklich von der Unterlage und von den anderen Knöpfen unterscheiden. Nee, nicht gut gemacht. Dazu haben sie auch für meinen Geschmack (und für diese Preisklasse) zu viel Spiel und keinen definierten Druckpunkt. Das alles ist lummelig und wie ausgeleiert…
 
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Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Probefahrt mit der neuen C-Klasse (BR 204)

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