230 W143 Hinterachse

Diskutiere 230 W143 Hinterachse im Forum Daimler-Benz - Geschichte & Oldtimer im Bereich Allgemeines - Hallo Ich suche schon eine weile eine Hinterachse für den 230 W143 Limosine 2,3 Liter. Auch Teile davon sind von Bedeutung. Wer so eine gesehen...
Hallo Otfried
Den Motor habe ich ohne Verteilergekauft auch ohne Zündspule. Aber die Achse die so an die 20 cm lang ist, ist vorhanden. Einen Boschverteiler für einen Sechszylindern habe ich auf einen Teilemarkt gekauft. Wenn die Verteiler austauschbar sind untereinander brauch ich ja nicht zwingend einen anderen. Der Motor an sich ist noch in der Werkstatt und sollte so in vier Wochen fertig sein. Welches Modell er ist kann ich Dir nicht so sagen. Ich habe alle Nummern einmal abgeschrieben und werde aber daraus nicht schlau. Wo steht denn die Modellbeschreibung am Motor?
 
Hallo Kai,

es geht bei dem Motor um die Verdichtung. Je nach Baujahr sind die Motoren für immer „schlechteren“ Treibstoff ausgelegt worden. Besitzt der Motor einen Grauguß- oder Aluminium ZK? In letztgenanntem Fall wäre es ein für BiBo ausgelegter Motor.

Die Wartungsintervalle für die „alten“ DB Motoren kennst Du?

Fährst Du Penrite ÖL?
 
Und es wurde Licht. :) Ja ja jetzt fällt es mir auch wieder ein. Das mit dem Treibstoff habe ich auch schon gehört. Ich glaube die haben dann einige Motoren sogar auf 3,2 Liter aufgebohrt. Wenn ich in der Werkstatt gewesen bin sage ich bescheid. Auf alle fälle hatt er einen Aluminium Kopf.
In letztgenanntem Fall wäre es ein für BiBo ausgelegter Motor.
Ich bitte um Hilfe. :confused:
Die Wartungsintervalle für die „alten“ DB Motoren kennst Du?
Nein.
Fährst Du Penrite ÖL?
Was immer das ist, der Motor war noch nie bei meinen Wagen eingebaut. Also ich bin für alle Vorschläge offen. ;) Ach so das Getriebe habe ich auch neu machen lassen mir wurde gesagt "Normales Getriebe Öl Reicht". Wie auch immer.
Dieses Jahr fahre ich nicht mehr. Habe also Zeit für Beratung.

@Elchmutter
Danke Elchmutter genau so.

mfg kai
 
Hallo Kai,

mit einem Aluminiumzylinderkopf handelt es sich um einen der hochverdichteten M 143 Sportmotoren mit 7 ½ : 1 oder 7 ¼ : 1 Verdichtung.
Es gab damals nicht Benzin/Super/SuperPlus. Üblich war Benzin mit ca. 74 Oktan, für „leistungsstärkere“ Motoren wurde dann „BiBo“ verwendet, welches 50% Benzin und 50% Benzol darstellt. Benzol ist „Isooktan“ mit der Oktanzahl von 100, jedoch nicht „ganz gesund“ beim einatmen. Auf diesem Weg erhielt man einen Kraftstoff von ca. 87 Oktan, welcher damals von Fahrzeugen wie 8 C 2900 A/B /Delahaye V 12 oder Bugatti 57 C benötigt wurde..
Praktisch bedeutet das, das die Motoren mit heutigem Normalbenzin einwandfrei laufen.

Allgemein erfolgte bei den deutschen Fahrzeugherstellern eine Hubraumerhöhung in den Enddreißigern, welche auf die Umstellung der Motoren auf eine geringe Oktanzahl verursacht wurde. Die dann neu folgenden Motorserien besaßen mehr Hubraum, was besonders bei den Maybach Reihensechszylindern sehr deutlich wurde HL 35 -> HL 38 -> HL 42. Auch der M 153 hatte ca. 100 cm³ mehr als der M 143.

Wenn der Motor einen Aluminium-ZK besitzt, lasse in der Werkstatt einmal die Bohrung nachmessen. Neben den M 143 „Sportmotoren“ war mein M 153 der Aluminium-ZK Serie.

PS: ich weis nicht, als was Du den Motor erworben hast. Könnte es auch ein kurzhubiger M 159 sein?

Wartungsintervalle = in der Schmiertabelle 7848/38 gibt Daimler Benz hinweise auf die Intervalle und zu verwendenden ÖL/Fette. Wichtig ist der Ölwechsel/Ölfilterwechsel/sowie das regelmäßige Abschmieren des Fahrzeuges.
Bei diesen Motoren ist nach 15.000 Kilometern etwa die Kurbelgehäusewanne abzunehmen und zu reinige. {Es folgt eine Aufstellung}

Ich/wir fahren „historisch“, d.h., heutige vollsynthetische Öle werden erst gar nicht eingefüllt, da sie zu dünnflüssig sind und eventuell auch die Dichtungen angreifen.

Wenn der Motor überholt wurde, fährst Du zuerst sicher 1.500 Kilometer mit „Einfahr“ Öl und Drossel im Ansaugbereich. Danach würde ich Penrite HPR 40 verwenden, im Getriebe Transoil 90.
 
Nach dem vielen Infos welchen Motor ich nun habe, bin ich heute in der Werkstatt gewesen. Auf dem Motor steht: M143AAIHII und weiter rechts 27 8 39 . Das zweite ist bestimmt das Herstellungsdatum. Oben am Motor steht noch 10143053. 89 Wer gibt mir eine Aufklärung ?
mfg kai
 
Was man nicht im Kopf hat

Die Bohrung ist 75,50----und der Kolben 75,44
 
Hallo Kai,

ein Motor mit einer interessanten Geschichte :D. Ich weis nicht, wo Du den Motor „gefunden“ hast. Ursprünglich mit einer 72.5 mm Bohrung ausgeliefert, könnte es sich um AT Kolben des M 136 III handeln.
Es können allerdings auch Kolben etwa aus einen Wanderer Kübelwagen sein ;)
 
Ja, wie ich mich freue :coolio3: :mad: ,ein Motor mit Geschichte :D.
Der Werkstattmeister hat nach dem er einen Kolben nachbestellt hat auch gemerkt, das einer vom 136er gepaßt hätte. :D
Was nun :confused:
Habe ich jetzt mehr PS :)
Mehr Hubraum :p
Nimmt er mehr Benzin :(
Bin ich schneller :Coolio1:
Oder geht der Motor nur schneller kaputt, da er zu warm wird und die Wände zu dünn sind.
M143AAIHII welche Version ist das nun ?
 
Habe heute einige Teile auf CD angesehen, die mir zu kauf angeboten werden. Dabei ist ein Vergaser von Jikov, der soll aus einen W153 sein ? Kann mir aber nicht vorstellen, das er bei mir funktioniert (W143). Wer weiß was ?
mfg kai
 
Hallo Kai,

es handelt sich ursprünglich um einen auf 7 ¼ :1 verdichteten „Sportmotor“. Wo er Original eingebaut war, konnte ich bisher nicht klären.
Nennleistungsangaben für das Aggregat waren 58 PS/3.800 U/min und 142 Nm/1.800 U/min.

In wieweit Dein Motor von diesen Angaben differiert ist sehr schwer zu sagen, da DB für die Motoren der M 142 Serie 55 PS bei unterschiedlichen Drehzahlen und Drehmomente von 138 – 140 Nm bei unterschiedlichen Nenndrehzahlen nennt.

Prinzipiell läßt sich über die Zündung vor 0°T sehr gut das „am Gas hängen“ des Motors regulieren.

Am besten Du läßt den Motor beim Motorbauer auf der „Bremse“ einmal laufen :D
 
Hallo Otfried
Vielen dank für die Angaben. Das ich so einen Motor bekommen habe finde ich bemerkenswert. Vielleicht hast Du ja noch Möglichkeiten etwas über diesen Typ zu finden. Bei mir hält es sich bis jetzt in Grenzen, da ich mich erst seid zwei bis drei Jahren damit beschäftige kenne ich halt noch nicht so viele Oldtimerfans. Wenn mein Wagen erst einmal läuft und ich zu Treffen fahren kann, dann wird es einfacher für mich.
da DB für die Motoren der M 142 Serie 55 PS
meinst Du M 143 ?
Die M 142 I-II haben doch 78 PS bei 4000 u/min und sind im 320 verbaut.
Der M 143 Sport wurde im Sport-Roadster und Sport-Limousine verbaut und ist sogar mit bis zu 125-130 km/h angegeben. Denkst Du das der Motor aus solch einem Wagen ist ? Und wenn ja, dann brauche ich doch einen Solex 30 JFFK und keinen Solex 30 JFKK :eek: Da habe ich einen 30 FFIK nur eben falsch. Weißt Du wo der hin kommt ?
kurzhubiger M 159
Wo war der verbaut? Beim Oswald habe ich ihn nicht gefunden.
mfg kai
 
Hallo Kai,

je, bei dem Motor habe ich mich vertippt, es muß M 143 lauten. Der M 142 ist eine 3.2 oder 3.4 Liter Reihensechszylindermaschine.

Wie bereits erwähnt, besaßen nur die „hochverdichteten“ M 143 einen Aluminiumkopf, wohingegen die „normalen“ M 143 einen Kopf- und Block aus Guß verwendeten.
Persönlich gehe ich davon aus, das der Motor ursprünglich mit einem „Sport“ W 143 ausgeliefert wurde. In Bezug auf die Vmax gilt natürlich schon damals ein Vergleich der Modelle – wenn ich Dein Fahrzeug als „heutigen W 211.042 „E 200 Kompressor““ sehe, ist der „reine“ Sport-Roadster ein „heutiger R 171.442 „SLK 200 Kompressor““. Der selbe Motor bietet in verschiedenen Karosserievarianten unterschiedliche Fahrleistungen. Die schnellen W 143 Sport Roadster liefen u.a. mit längerer Differentialübersetzung, bzw. bei Sporteinsatzen mit noch kürzerer – je nach Strecke.

Der M 143 lief i.d.R. im Baujahr Deines W 143 mit JFKK Vergasern, im W 153 und bei den Sportmotoren ab 1939 waren es dann JFFK Vergaser, wobei während der Bauzeit auch 30 IFFKS Vergaser Verwendung fanden. Wichtig ist „30“, da dies den Durchmesser des Luftdurchlasses des Vergasers ist.

Zu dem „30 FFIK“ Vergaser habe ich nichts genaues gefunden. In meinen „militärischen“ Unterlagen ;) wird er bei dem M 30 erwähnt, wurde jedoch eigentlich beim Audi Typ UW 225 von 1938 verwendet. Allerdings fand er auch seinen Weg in den „Typ 40“

kurzhubiger M 159
1938 entwickelter Reihensechszylinder für den W 159, welcher der Nachfolger des W 153 werden sollte. Der Motor fand in sehr großen Stückzahlen Verwendung im L 301.

PS: Ich weis nicht, ob Du schon einmal ein solches Fahrzeug im heutigen Straßenverkehr gefahren bist. Die Bremsanlage läßt mehr als zu wünschen übrig.
Die Motoren sind nicht wirklich Vollgasfest, d.h. Zündung und Gemisch sollten so eingestellt sein, das sie für den von Dir gewünschten Fahrbetrieb ideal sind.
 
Hallo,
Nach Monaten des Wartens, kann ich jetzt vermelden das mein Motor fertig aus der Werkstatt geholt wurde. Nach dem er dort über zwei Jahre "gelegen" hat. Wie immer fehlte so dies und das. Dann mußte etwas neu gegossen werden......tja und die Monate gehen ins Land. Wenn ich gut bin kann ich dann im Sommer 07 schon fahren(zum TÜV) :rolleyes:
Es fehlt ja ploß noch der neue Lack auf dem Wagen und so ein paar Kleinigkeiten die verbaut werden müssen. Ich denke da so an die Hinterachse, Vorderachse, Motor+Getriebe, den Rahmen wieder original richten und ein neuer Kabelbaum. Das ist schon alles. :eek:
Ich suche noch einen Hebelstoßdämpfer für hinten und einen ordentlichen Vergaser. Ach so und noch zwei Federn für hinten. Habe schon zwei aber ich brauche insgesamt vier. Schaut in eure Scheune oder Garage (auch beim Opa) vielleicht könnt ihr mir helfen.
Das Verteilerproblem habe ich gelöst. Habe einen gefunden vom W153.
Na dann noch eine schöne Woche. :hello:
 
Hallo Kai,

schön wieder etwas von Dir zu hören. Je nachdem, versuche es mit speziellen Ersatzteilen in fellbach beim DCX Classic Center.
Zum Thema Vergaser sollte ja einiges aus der damaligen Zeit passen ;). Der „30 FFIK“ wurde ja bei anderen Marken ebenfalls eingebaut.
 
Otfried schrieb:
1938 entwickelter Reihensechszylinder für den W 159, welcher der Nachfolger des W 153 werden sollte. Der Motor fand in sehr großen Stückzahlen Verwendung im L 301.
Da habe ich doch einen "kurzhubiger M 159" gefunden. Hier. (Anzeige) Jetzt kann ich mir darunter etwas vorstellen. :hello:
 
Hallo Kai 35,

auf den Bildern wirkt der W 153 sehr schon restauriert.
 
W153

Hallo Otfried
Wie ich lesen konnte, kennst Du Dich bei den Typen 143 und 153 sehr gut aus. Ich habe in den letzten Jahren ein W153 B Cabriolet aufgebaut und bin jetzt fahrbereit. Leider musste ich die Fensterrahmen in den Türen provisorisch flicken, da beide Rahmen (Zinkguss), dort wo sie sich verjüngen, gebrochen sind. Meine Frage: Der Nachfolger des W153 ist u.a. auch der 220er. Kannst Du mir sagen, ob die Fensterbreite beim 220 B Cabi der vom 153 B Cabi entspricht? Wenn ja, wo ich solche erwerben kann (Suche über Jahre erfolglos), ober müssen sie nachgebaut werden? :(
Im übrigen verfüge ich noch über einen Motor 143/153 ohne Anbauteile, aber mit 3 Alu ZL (2 revidierte, 1 gerissen). Wenn ein Forumsmitglied Interesse hat, bitte melden.

Gruss
Rolf
 
Hallo Rolf,

willkommen im Forum.
Zinkdruckguß aus der Zeit, als die Fahrzeuge gebaut wurden, weist heute leider sehr häufig Zinkpest auf, welcher aus der damaligen schlechten Materialqualität herrührt.

Der von Dir erwähnte 220 „B“ W 187 entstand auf Basis des W 136 (IV). Der W 136 IV glich zwar stilistisch dem W 153, war jedoch ein „neuer“ Karosserieentwurf.
Hast Du schon versucht, die beiden Rahmen in Fellbach zu bekommen?
 
Hoi Otfried

Vielen Dank für Deine Antwort. In Fellbach habe ich versucht ein paar andere Teile zu bekommen und das immer ohne Erfolg. Deshalb habe ich es mit den Fensterrahmen erst gar nicht probiert. Ich kann es aber noch ein Mal versuchen.

Vielen Dank für den Hinweis
es Grüessli

Rolf B
 
Thema: 230 W143 Hinterachse
Zurück
Oben