320 CDI: Injektoren und Füllmengen

Diskutiere 320 CDI: Injektoren und Füllmengen im Forum S-Klasse, CL, SL & Maybach im Bereich Mercedes-Benz - 2 Fragen an die zahlreich vertretene Fachwelt: FRAGE 1: Mir ist jetzt beim S320CDI (EZ 11/2002, einer der letzten mit 197 PS) beim Km-Stand...
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rowes-hh

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GLK 350 CDI 4matic BRABUS
2 Fragen an die zahlreich vertretene Fachwelt:

FRAGE 1:

Mir ist jetzt beim S320CDI (EZ 11/2002, einer der letzten mit 197 PS) beim Km-Stand von nur 103 TKM schon die 2. Einspritzdüse (Injektor) platt gegangen (vor 1/2 Jahr schon Nr. 1 bei 85 TKM). Brutto 850 EUR bei Ersatzteilpreis (Tauschteil) brutto 245 EUR, Kulanz: keine Spur!

Ist dergleichen irgendwie symptomatisch, kann mal also damit rechnen, daß jetzt mit ein paar Monaten Abstand die anderen der Reihe nach hinterher kommen?

Wird MB mit so was dem selbst aufgestellten Qualitätsanspruch gerecht?

FRAGE 2:

Bei der 100.000er Inspektion habe ich - obwohl eigentlich nicht vorgesehen - neben dem Motoröl auch mal das Getriebeöl wechseln lassen. Dabei macht mich stutzig, daß sowohl 8,5 L Motoröl als auch 8,5 L Getriebeöl eingefüllt worden sein sollen. Ist das realistisch?

Danke für Eure Rückmeldungen.
 
Hallo rowes-hh,

ich kann nicht nachvollziehen, weswegen DAI bei einem „gechippten“ Fahrzeug Kulanz bei den Injektoren geben soll, wo dies Bauteile sind, welche direkt von den Veränderungen betroffen sind.
Bei der Laufleistung lässt sich bei viel Ausnutzen der Leistung schon sagen, was der nächste Schaden am OM 613.960 sein wird.
 
Otfried, wie kommst Du darauf, daß sein Motor gechipt ist ?

Sorry, aber ich fand das von Dir eine enttäuschende Antwort mit der ich nichts anfangen könnte...

Meinst Du nicht, daß er es zur Vorbeugung mal mit 2-T-Öl versuchen sollte...?

Und so wie ich es sehe, kommen in seinen Motor nur 7,5 L Öl rein. Die 8,5 L fürs Automatikgetriebe halte ich auch für weit übertrieben...
 
Hallo Dedes-Fan,

weil rows-hh sein Fahrzeug als "S 320 CDI BRABUS (W220)" angibt. Die Diskussion über Kulanz in solchen Fällen finde ich immer witzig, warum hält man sich bei Brabus nicht an Bodo Buschmann sondern versucht es bei DAI ;).

Bei dem OM 613.960 sind es 7 1/2 Liter, das 722.6 muß ich nachsehen.
 
Ja, da hast Du Recht... Da sollte man sich natürlich an Brabus wenden.

Die waschen aber ihre Hände in Unschuld, weil das Auto ja keine Jungfrau mehr ist und schon eine ganze Weile aus der Garantie...

Dann erhebt sich auch die Frage, ob unser 2-T-Öl bei der höheren thermischen Beanspruchung in den Brennräumen noch etwas nützt, oder ob die Injektoren mit der Zeit einfach abschmelzen... :D
 
Teilweise Korrektur und Ergänzung - neuer Anlauf

Sorry, daß ich das nicht von Anfang an klargestellt habe: Wir haben als Firma insgesamt 3 von diesen TöffTöffs.

Das hier betroffene Fahrzeug ist nicht "gechipt" (das ist nur mein Privater, und der wiederum läuft völlig schmerzfrei wie ein alter Käfer: ... und läuft und läuft und läuft ...).

Der Wagen wird normalerweise auf Strecken von 100 - 200 Km gefahren (typisch: 100 Km zu Mandant A, dann 20 Km zu Mandant B und C und abends 100 Km zurück), ca. 50 % auf der Landstraße mit um die 100 Km/h und 50 % auf der Autobahn mit Tempomat bei 130 bis max. 160. Da kann man doch nicht von ÜBERFORDERUNG sprechen, oder? Wenn er das nicht abkann, dann hätte er kein Auto werden dürfen und gehört in die Presse statt auf die Straße ...

Und was ich anfangs auch nicht angeführt habe: Die Nummer mit dem Literchen vollsynthetischen Zweitaktöls alle paar Tankfüllungen, die machen wir auch "schon immer" bei allen unseren Autos. Das kann's also (leider - wäre ja schön, wenn's so einfach wäre) auch nicht sein.

Ich will auch nicht über Gebühr quengeln und damit alle nerven. Meine Frage ist einfach: Ist der Motor für derartige Probleme irgendwie bekanntermaßen anfällig? Haben die Semi- oder Vollprofis in der Runde dazu irgend eine statistische Relevanz festzustellen?

Bitte dahingehend um einen neuen Anlauf, vielen Dank im voraus für's Engagement.
 
@ rowes-hh
Hallo,
Tja, das ist schon ärgerlich mit den Injektoren und es bleiben ja noch 4 übrig, die jederzeit kaputtgehen können. Mann steckt halt in einem Motor nicht drin. Der eine hält ewig ohne Probs (gute Wartung vorausgesetzt) - mit dem anderen hat man halt was Pech. Dein Fahrzeug ist ja jetzt auch schon älter und hat noch den ersten 6-Zylinder CDI (R6) - OM613 drin, der noch Common-Rail der 1. Generation ist - dann kam ja der modifizierte Motor OM648/204 PS (CDI II), der noch im W220 eingebaut wurde. Mittlerweile ist ja im W221 der OM642 aktuell. Ich will damit sagen, das Auto ist alt, hat ne nette Laufleistung - da muß man trotz guter Behandlung schon mal mit Schäden rechnen. Sei froh, daß er "noch" :D keine Elektronik-Zicken macht - denn dann wird teuer... :rolleyes:
 
Ich fahre selbst den OM 613 und habe den Eindruck, daß das ein sehr solider Motor ist. Da ist nichts überzüchtet und ich erwarte eine hohe Lebensdauer ohne Schäden an der Einspritzanlage. Freue mich immer, wenn ich damit "auf Strecke" gehe...

Ich denke, daß diese Motoren grundsätzlich so ausgelegt sind, daß 100.000 km ein Klacks sind... Schließlich wurden sie nicht für ein Wegwerf-Auto gebaut, sondern wurden für Langstreckenfahrzeuge der Oberklasse konzipiert...

Vielleicht gab es mal eine schlechte Serie von Injektoren ?

Ausreißer gibt es natürlich immer. Vielleicht hast Du einfach nur Pech gehabt und die restlichen 4 halten noch ewig...

Wie hat sich denn der Defekt der Injektoren dargestellt bzw. angekündigt? Gab es besondere Geräusche? Stieg der Verbrauch? Gab es vermehrt Rußausstoß?

Haben bewegliche Teile gefressen oder ist die Magnetspule durchgebrannt?

So pauschal wird hier niemand eine Diagnose stellen können...
 
Antwort: Symptome

Die Symptome waren in beiden Fällen quasi gleich:

Die ganze Sache läuft quasi "blitzschnell" ab.

Stufe 1:
Während der Motor beim Anlassen immer "nach 1/10 Umdrehung" gekommen war, orgelt der Anlasser plötzlich 2 - 3 Sekunden, bis der Motor startet.

Stufe 2:
Am gleichen Tag, 1 - 2 Starts später: der Anlasser orgelt, bis er keine Lust mehr hat und das ggfs. so oft, bis der Fahrer keine Lust mehr hat. Einsprühen von Bremsenreiniger in den Ansaugtrakt (knallt nicht so wie Starthilfespray und hilft dem Motor, die letzten 10 U/Min zu schaffen, daß der Druck doch zum Anspringen ausreicht) kann noch mal zum "letzten Versuch" (mit eigener Kraft in die Werkstatt) funktionieren.

Stufe 3:
1 Startversuch später: Das war's!
 
Sorry, aber das ist für mich nicht logisch...

Wenn so wie von Dir beschrieben EIN Injektor defekt gewesen wäre (und sonst nichts), dann könnte der Motor ja immer noch auf den restlichen Zylindern "holpern". Oder sehe ich das falsch ?

Daß Dein Problem mit dem lediglichen Austausch eines Injektors behoben wurde erscheint mir sehr unwahrscheinlich.

Es scheint mir eher ein Problem der Kraftstoffversorgung oder Steuerung zu sein...
 
Ist schon logisch:

Die Einspritzpumpe baut - beim Start angetrieben durch den Anlasser, also naturgemäß mit begrenzter Drehzahl - einen bestimmten Druck auf. Der reicht normalerweise, um das Fz zum Anspringen zu bringen. Danach wird die Pumpe vom laufenden Motor angetrieben und erzeugt bei höherer Drehzahl (die Leerlaufdrehzahl ist ja schon wesentlich höher als die Anlassdrehzahl) auch höheren Druck.

Wenn jetzt ein Injektor defekt und nicht dicht ist (wir reden hier ja von Common Rail Technik und nicht von Pumpe-Düse, wo jede Einspritzdüse ihre eigene vorgeschaltete Pumpe hat), dann reicht der erzeugte Druck ./. verloren gehendem Druck = verbleibender Druck nicht aus, um den Motor ans Starten zu kriegen.

Wenn der Motor (z.B. durch das Spray) gestartet ist, dann wird bei Leerlaufdrehzahl und darüber so viel Druck erzeugt, daß auch nach dem benannten Verlust noch genug übrig ist, um zunächst einmal anzuspringen und dann auf allen Töpfen (oder meinetwegen auch 5 davon) zu laufen.

Logisch?
 
Du hast Recht, dann wäre es logisch...

Man muß also davon ausgehen, daß ein nicht schließender Injektor den Druckaufbau im CR-System verhindert.

Das würde auch bedeuten, daß sämtlicher geförderter Dieselkraftstoff bei Anlasserdrehzahl in den Zylinder mit dem defekten Injektor gepumpt wird...

Startet der Motor irgendwann doch, muß es eine kolossale Rauch-/Rußwolke geben, denn das unverbrannte Diesel wird ja vom Kolben stetig in den Auslasstrakt gepumpt und wird von den ausströmenden Gasen der anderen Zylinder entzündet.

Sehe ich das richtig...?

Aber hast Du je erfahren, was der Grund für den nicht schließenden Injektor ist...?

Da Du bereits geschrieben hast, daß Du regelmäßig 2-T-Öl dazugibst, kann ich mir einfach nicht vorstellen, daß die Injektornadel ohne Fremdeinwirkkung hängen bleibt...

Vielleicht sind es Altlasten ? Der Vorbesitzer hat vielleicht nicht gepantscht oder mal ein bißchen Benzin getankt... Dann gab es irgendwann mal ein unbemerktes kleines "Fresserchen" in der Hochdruckpumpe und ein klitzekleiner Span fand jetzt den Weg in den Injektor und ist der Auslöser für Dein Problem...

Welchen Kommentar hatte denn die Werkstatt ?
 
Dedes-Fan schrieb:
Vielleicht sind es Altlasten ? Der Vorbesitzer hat vielleicht nicht gepantscht oder mal ein bißchen Benzin getankt... Dann gab es irgendwann mal ein unbemerktes kleines "Fresserchen" in der Hochdruckpumpe und ein klitzekleiner Span fand jetzt den Weg in den Injektor und ist der Auslöser für Dein Problem...

Also möglich ist definitiv alles ! Bist Du Erstbesitzer des Fahrzeugs - wenn ja, dann kann man dies ja ausschließen...
 
1.
Um die Frage zu beantworten:
Wir kaufen unsere Autos normalerweise 1-2 Jahre alt mit vielleicht 20 - 25 TKM auf der Uhr.
Im vorliegenden Falle wäre es somit ganz schön spät für einen "Vorschaden", da glaube ich nicht dran.

2.
Um die Frage zu beantworten:
Was MB dazu sagt, das ist ja mein Problem: Da sagt man, so was könne schon mal vorkommen. Und das ist eine Auskunft, mit der kann ich einen Dreck was anfangen.

3.
Um zurück zu meiner Ausgangsfrage zu kommen:
Genau deshalb frage ich ja in die Runde - insbesondere der in diesem Forum engagierten Profis - ob es dahingehende Erkennntisse gibt, daß anderen so was bekanntermaßen auch schon öfter passiert ist oder ob wir mit dem Problem wirklich als Einzelfall dastehen.
 
rowes-hh schrieb:
3.
Um zurück zu meiner Ausgangsfrage zu kommen:
Genau deshalb frage ich ja in die Runde - insbesondere der in diesem Forum engagierten Profis - ob es dahingehende Erkennntisse gibt, daß anderen so was bekanntermaßen auch schon öfter passiert ist oder ob wir mit dem Problem wirklich als Einzelfall dastehen.

Also jetzt mal ganz ehrlich - nur weil Dir 2 Injektoren verreckt sind, kannst Du jetzt nicht von einem generellen Prob ausgehen - das wird Dir auch keiner hier bestätigen ! Die Injektoren sind halt Verschleißteile, die mehr oder weniger schnell kaputtgehen und das irgendwann zu 100% ! Auch das 2T-Öl kann dich nicht mit Sicherheit davor bewahren - hast halt Pech gehabt. Finde Dich damit ab ;)
 
Sorry, aber das ist ja eine harte Antwort... Ein Trost ist das leider nicht...

Demzufolge wäre wohl das ganze Auto ein Verschleißteil... :D

Ich sehe den Injektor nicht mehr oder weniger belastet als einen Kolben oder ein Ventil.

Ich denke, diese Komponenten sollten doch über den gesamten Lebenszyklus eines Motors durchhalten...

Rowes hat wirklich Pech gehabt. So wie auch mal eine Ventilfeder brechen oder ein Hauptlager fressen kann...

Aber eigentlich sollten wir uns um unsere Motoren keine Sorgen machen. Da gibt es schlimmere Gurken...
 
Dedes-Fan schrieb:
Sorry, aber das ist ja eine harte Antwort... Ein Trost ist das leider nicht...

Hart schon ;) - aber definitiv die Wahrheit ! Was soll ich Ihn anlügen...
 
Hallo,

hatte selber auch schon einen Injektorschaden an meinem 611er, mit den Symptome wie rowes-hh sie beschrieben hat.

Man merkt beim starten das er einfach etwas länger braucht als sonst.
ca. 5 Startversuche später geht dann nichts mehr kein Starten mehr möglich. Anlasser dreht aber startet eben nicht.

Diagnose Werkstatt: 1 Injektor defekt, die drei anderen hart an der Toleranzgrenze.

Es wurde alle 4 getauscht.
Auf Kulanz gingen alle 4 Injektoren(Material) und für drei musste ich einen prozentualen Arbeitsanteil selber bezahlen.

Laufleistung war ca. 60tkm und der Wagen war ca. 2 1/2 Jahre alt

Gruss Christian

P.S.: Wagen befindest sich im original Zustand(Bj. 2003)
 
Dieselwiesel schrieb:
Laufleistung war ca. 60tkm und der Wagen war ca. 2 1/2 Jahre alt

Gut, da kann man auch "so gerade" noch mit Kulanz rechnen. Aber das Fahrzeug, um welches es hier geht ist älter und hat deutlich mehr km...
 
Hallo Benzfan,

da hast du sicherlich recht, ich meine aber beim :) rausgehört zu haben das es wohl bei den Injektoren(vermutlich von Bosch) es mal Probleme gab und die Kulanzanfrage war ratz fatz erledigt.

Wir wissen auch nicht ob rowes-hh ein Lückenloses Scheckheft hat uvm.

Gruss Christian
 
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Thema: 320 CDI: Injektoren und Füllmengen
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