IanPooley
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Die ersten 40 Jahre 911
Ferry Porsche sah es so: "Der 911 ist das einzige Auto, mit dem man von einer afrikanischen Safari nach Le Mans, dann ins Theater und anschliessend auf die Strassen von New York fahren kann." Die Meilensteine in der Geschichte unterstreichen das.
Erster Teil: 1963 - 1989
1963: Auf der IAA in Frankfurt wird der Elfer noch als Typ 901 vorgestellt. Der Nachfolger des mit rund 78.000 Fahrzeugen überaus erfolgreichen Typs 356 ist von Ferdinand Alexander Porsche in Form gebracht worden, dem älteren Sohn des Firmenchefs Ferry Porsche. Gegenüber dem 356 verfügt er über mehr Innenraum, höherem Fahrkomfort und über einen Sechszylinder-Motor anstelle des Vierzylinders. Unverändert: der luftgekühlte Boxer-Motor im Heck.
1964: Der 911 geht mit seinem neuem Namen in Produktion. Erster Verkaufspreis: 21.900 Mark. Seine Leistung: 130 PS, Vmax: 210 km/h.
1965: Die Nachfrage nach einem preislich günstigeren Porsche führt zum Typ 912, dessen 90-PS-Motor aus der 356 Baureihe stammt. Die Ausstattung ist einfacher als im 911, der Verkaufspreis liegt bei 16.250 Mark. Anfang September wird der Targa vorgestellt, eine neue Karosserie-Variante mit feststehendem Sicherheitsbügel, herausnehmbaren Dach und (zunächst) faltbarem PVC-Heckfenster. Beim ersten Einsatz des 911 im motorsport werden die Porsche-Mitarbeiter Herbert Linge und Peter Falk fünfte bei der Rallye Monte Carlo.
1966: Am 21. September wird der 100.000 Porsche ausgeliefert, ein 912 für die Polizei. Der Zweiliter-Sechszylinder erhält den ersten Leistungszuwachs, er gibt im 911 S nun 160 PS ab. Vmax: 225 km/h. Auch das Fahrwerk ist durch Sabilisatoren vorn und hinten optimiert, dazu kommen geschmiedete Leichtmetall-Räder mit unterschiedlicher Felgenbreite. Sie wurden im Porsche Styling-Studio entworfen und von der Firma Fuchs hergestellt. Diese "Fuchs-Felge" genießt bis heute einen besonderen Ruf als typischstes aller Porsche-Räder.
1967: Im Modelljahr 1968 erscheint der knapp 20.000 Mark teure 911 T, der nach kurzer Zeit den 912 ablöst. Sein Sechszylinder leistet 110 PS. Auf Stabilisatoren wurde verzichtet. Zum ersten mal wird die "Sportomatic" angeboten, ein halbautomatisches Vierganggetriebe mit Flüssigkeits-Dehmomentwandler und einer Kupplung, die elektrisch ausgelöst wird, wenn der Fahrer auf den Schalthebel Kraft ausübt. Die Sportomatic wird bis 1980 im Programm bleiben. Zur 911-Familie stößt ausserdem der 911 L mit 130 PS und der Ausstattung des 911 S.
1968: Bei allen 911 Typen wächst der Radstand von 2211 auf 2268 Millimeter. Der Targa erhält eine fest eingebaute Heckscheibe aus Glas.
1969: Für das neue Modelljahr wird der Hubraum auf 2195 ccm angehoben. Die Leistung der 911-Modelle T (Touring), E (Einspritzer) und S (Super) beträgt nun 125, 155 und 180 PS.
1970: Zum dritten mal in Folge gewinnt der Elfer die Rallye Monte Carlo. Die Motorleistung beträgt 230 PS. In diesem Jahr wird auch der leichteste je gebaute 911 mit Straßenzulassung gebaut - er wiegt 789 Kilo.
1971: Erneut eine Hubraumerhöhung, nun auf 2341 ccm. Die Leistung der drei 911-Modelle T, E und S steigt moderat auf 130, 165 und 190 PS. Besondere Eigenschaft: Alle Motoren vertragen Normalbenzin, eine Auswirkung der weltweit verschärften Abgasgesetze.
1972: Zum ersten mal wird dem 911 der Carrera-Schriftzug verliehen. Der Name stammt von der Carrera Panamericana, einem Straßenrennen, das in den 50er Jahren durch Mexiko führte. Der 911 Carrera RS 2.7 wird dank 210 PS zum schnellsten Straßenauto Deutschlands, vmax 245km/h - charakteristisches Merkmal: der "Entenbürzel" am Heck.
1973: 2,7 Liter Hubraum erhalten nun auch die anderen 911-Triebwerke. Der Carrera RS wird für den Rennsport modifiziert und gewinnt als RSR die 24 Stunden von Daytona und das 12-Stunden-Rennen von Sebring (beides USA).
1974: Porsche stellt den ersten Seriensportwagen der welt mit Abgas-Turboaufladung vor, den 911 Turbo, der über eine Motorleistung von 260 PS verfügt. Auch der RSR erhält Turbo-Power und kommt auf 500 PS.
1977: Als Ergebnis fes Forschungsprojekts "Langzeitauto" verwendet Porsche als erster Hersteller serienmäßig beidseitig feuerverzinktes Stahlblech für die Karosserie. Eine Garantie von sechs Jahren gegen Durchrostung wird gewährt und 1985 auf zehn Jahre erhöht.
1977: Am 3. Juni verläßt ein 911 S2.7 die Werkshalle. Es ist der 250.000. Porsche seit Beginn der Produktion 1948. Porsche glänzt mit Verbrauchswerten. Die Bosch K-Jetronic senkt beim 911 SC (3,0 liter / 180 PS) den Verbrauch gegenüber dem Vorgängermodell um 17 Prozent. Die Leistung des 911 Turbo 3.3 beträgt 300 PS.
1978: Der stärkste 911 entsteht: Im Moby Dick, einem Rennsportwagen des Jahres 1978, leistet der aufgeladene 3,2-Liter-Sechszylinder-Motor mit vier oben liegenden Nockenwellen 845 PS.
1979: Als erster Hochleistungs-Sportwagen erhält der 911 in der USA-Version einen geregelten Katalysator.
1982: Der 911 wird zum ersten mal als Cabriolet angeboten.
1983: Die Leistung des 3,2-Liter-911 liegt dank Bosch-Motronic jetzt bei 231 PS.
1984: Der 911 SC 4x4 gewinnt die Rallye Paris-Dakar.
1985: Der 959, eine Art "Über-Elfer" mit avandgardistischer Technik, wird als bisher stärkstes Serienmodell mit elektronisch geregeltem Allradantrieb und Register-Turboaufladung vorgestellt. Porsche führt die Kat-Technik auch in Deutschland ein.
1986: Der 959 gewinnt in einer Spezialversion die bisher schwerste Rallye Paris Dakar über eine Distanz von 13800 Kilometern.
1987: Auf der IAA wird der 911 Speedster vorgestellt. 2100 Exemplare werden in einer Sonderserie gebaut.
1988: Zum 25. Geburtstag stellt Porsche den 911 Carrera 4 vor, bei dem 85 Prozent der Teile neu entwickelt sind. Intern erhält die Baureihe das Kürzel 964. Zum ersten Mal bietet Porsche den Allradantrieb einer breiten Kundschaft an. Der liftgekühlte Sechszylinder hat 3,6 Liter Hubraum und leistet 250 PS.
1989: Im Jahr des 80. Geburtstags von Professor Ferdinant "Ferry" Porsche wird der neue Carrera auch ohne Allradantrieb angeboten. Neu ist auch die Tiptronic, die wahlweise automatisches oder manuelles Schalten ermöglicht.
Ferry Porsche sah es so: "Der 911 ist das einzige Auto, mit dem man von einer afrikanischen Safari nach Le Mans, dann ins Theater und anschliessend auf die Strassen von New York fahren kann." Die Meilensteine in der Geschichte unterstreichen das.
Erster Teil: 1963 - 1989
1963: Auf der IAA in Frankfurt wird der Elfer noch als Typ 901 vorgestellt. Der Nachfolger des mit rund 78.000 Fahrzeugen überaus erfolgreichen Typs 356 ist von Ferdinand Alexander Porsche in Form gebracht worden, dem älteren Sohn des Firmenchefs Ferry Porsche. Gegenüber dem 356 verfügt er über mehr Innenraum, höherem Fahrkomfort und über einen Sechszylinder-Motor anstelle des Vierzylinders. Unverändert: der luftgekühlte Boxer-Motor im Heck.
1964: Der 911 geht mit seinem neuem Namen in Produktion. Erster Verkaufspreis: 21.900 Mark. Seine Leistung: 130 PS, Vmax: 210 km/h.
1965: Die Nachfrage nach einem preislich günstigeren Porsche führt zum Typ 912, dessen 90-PS-Motor aus der 356 Baureihe stammt. Die Ausstattung ist einfacher als im 911, der Verkaufspreis liegt bei 16.250 Mark. Anfang September wird der Targa vorgestellt, eine neue Karosserie-Variante mit feststehendem Sicherheitsbügel, herausnehmbaren Dach und (zunächst) faltbarem PVC-Heckfenster. Beim ersten Einsatz des 911 im motorsport werden die Porsche-Mitarbeiter Herbert Linge und Peter Falk fünfte bei der Rallye Monte Carlo.
1966: Am 21. September wird der 100.000 Porsche ausgeliefert, ein 912 für die Polizei. Der Zweiliter-Sechszylinder erhält den ersten Leistungszuwachs, er gibt im 911 S nun 160 PS ab. Vmax: 225 km/h. Auch das Fahrwerk ist durch Sabilisatoren vorn und hinten optimiert, dazu kommen geschmiedete Leichtmetall-Räder mit unterschiedlicher Felgenbreite. Sie wurden im Porsche Styling-Studio entworfen und von der Firma Fuchs hergestellt. Diese "Fuchs-Felge" genießt bis heute einen besonderen Ruf als typischstes aller Porsche-Räder.
1967: Im Modelljahr 1968 erscheint der knapp 20.000 Mark teure 911 T, der nach kurzer Zeit den 912 ablöst. Sein Sechszylinder leistet 110 PS. Auf Stabilisatoren wurde verzichtet. Zum ersten mal wird die "Sportomatic" angeboten, ein halbautomatisches Vierganggetriebe mit Flüssigkeits-Dehmomentwandler und einer Kupplung, die elektrisch ausgelöst wird, wenn der Fahrer auf den Schalthebel Kraft ausübt. Die Sportomatic wird bis 1980 im Programm bleiben. Zur 911-Familie stößt ausserdem der 911 L mit 130 PS und der Ausstattung des 911 S.
1968: Bei allen 911 Typen wächst der Radstand von 2211 auf 2268 Millimeter. Der Targa erhält eine fest eingebaute Heckscheibe aus Glas.
1969: Für das neue Modelljahr wird der Hubraum auf 2195 ccm angehoben. Die Leistung der 911-Modelle T (Touring), E (Einspritzer) und S (Super) beträgt nun 125, 155 und 180 PS.
1970: Zum dritten mal in Folge gewinnt der Elfer die Rallye Monte Carlo. Die Motorleistung beträgt 230 PS. In diesem Jahr wird auch der leichteste je gebaute 911 mit Straßenzulassung gebaut - er wiegt 789 Kilo.
1971: Erneut eine Hubraumerhöhung, nun auf 2341 ccm. Die Leistung der drei 911-Modelle T, E und S steigt moderat auf 130, 165 und 190 PS. Besondere Eigenschaft: Alle Motoren vertragen Normalbenzin, eine Auswirkung der weltweit verschärften Abgasgesetze.
1972: Zum ersten mal wird dem 911 der Carrera-Schriftzug verliehen. Der Name stammt von der Carrera Panamericana, einem Straßenrennen, das in den 50er Jahren durch Mexiko führte. Der 911 Carrera RS 2.7 wird dank 210 PS zum schnellsten Straßenauto Deutschlands, vmax 245km/h - charakteristisches Merkmal: der "Entenbürzel" am Heck.
1973: 2,7 Liter Hubraum erhalten nun auch die anderen 911-Triebwerke. Der Carrera RS wird für den Rennsport modifiziert und gewinnt als RSR die 24 Stunden von Daytona und das 12-Stunden-Rennen von Sebring (beides USA).
1974: Porsche stellt den ersten Seriensportwagen der welt mit Abgas-Turboaufladung vor, den 911 Turbo, der über eine Motorleistung von 260 PS verfügt. Auch der RSR erhält Turbo-Power und kommt auf 500 PS.
1977: Als Ergebnis fes Forschungsprojekts "Langzeitauto" verwendet Porsche als erster Hersteller serienmäßig beidseitig feuerverzinktes Stahlblech für die Karosserie. Eine Garantie von sechs Jahren gegen Durchrostung wird gewährt und 1985 auf zehn Jahre erhöht.
1977: Am 3. Juni verläßt ein 911 S2.7 die Werkshalle. Es ist der 250.000. Porsche seit Beginn der Produktion 1948. Porsche glänzt mit Verbrauchswerten. Die Bosch K-Jetronic senkt beim 911 SC (3,0 liter / 180 PS) den Verbrauch gegenüber dem Vorgängermodell um 17 Prozent. Die Leistung des 911 Turbo 3.3 beträgt 300 PS.
1978: Der stärkste 911 entsteht: Im Moby Dick, einem Rennsportwagen des Jahres 1978, leistet der aufgeladene 3,2-Liter-Sechszylinder-Motor mit vier oben liegenden Nockenwellen 845 PS.
1979: Als erster Hochleistungs-Sportwagen erhält der 911 in der USA-Version einen geregelten Katalysator.
1982: Der 911 wird zum ersten mal als Cabriolet angeboten.
1983: Die Leistung des 3,2-Liter-911 liegt dank Bosch-Motronic jetzt bei 231 PS.
1984: Der 911 SC 4x4 gewinnt die Rallye Paris-Dakar.
1985: Der 959, eine Art "Über-Elfer" mit avandgardistischer Technik, wird als bisher stärkstes Serienmodell mit elektronisch geregeltem Allradantrieb und Register-Turboaufladung vorgestellt. Porsche führt die Kat-Technik auch in Deutschland ein.
1986: Der 959 gewinnt in einer Spezialversion die bisher schwerste Rallye Paris Dakar über eine Distanz von 13800 Kilometern.
1987: Auf der IAA wird der 911 Speedster vorgestellt. 2100 Exemplare werden in einer Sonderserie gebaut.
1988: Zum 25. Geburtstag stellt Porsche den 911 Carrera 4 vor, bei dem 85 Prozent der Teile neu entwickelt sind. Intern erhält die Baureihe das Kürzel 964. Zum ersten Mal bietet Porsche den Allradantrieb einer breiten Kundschaft an. Der liftgekühlte Sechszylinder hat 3,6 Liter Hubraum und leistet 250 PS.
1989: Im Jahr des 80. Geburtstags von Professor Ferdinant "Ferry" Porsche wird der neue Carrera auch ohne Allradantrieb angeboten. Neu ist auch die Tiptronic, die wahlweise automatisches oder manuelles Schalten ermöglicht.