ADAC Test 03/2006 Herstellerreifen - maßgeschneidert und doch nicht passend

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ADAC Test 03/2006

Der Herstellerreifen: maßgeschneidert und doch nicht passend

Ein Reifen, der ganz speziell auf ein Automodell abgestimmt ist: besser geht´s nicht, sollte man meinen. Fahrzeughersteller legen zusammen mit der Reifenindustrie die Anforderungen für neu entwickelte Automodelle fest, sie wählen aus dem Programm der Reifenhersteller den in seinen Eigenschaften am besten passenden Reifentyp aus und lassen ihn gegebenenfalls sogar noch zusätzlich verändern. Die maßgeschneiderten Reifen werden dann am Montageband montiert und rollen am neuen Auto zum Kunden. Und weil die Autobauer von ihrer Reifenwahl überzeugt sind, sind diese speziellen Reifen auch bei den Händlern als Originalersatzteile erhältlich und werden dem Kunden auch empfohlen.

Doch diese Reifen wurden bisher noch nie dem aufwendigen und anspruchsvollen ADAC-Test unterzogen. Dies sollte sich in diesem Jahr erstmals ändern. Die ADAC-Reifentester nahmen kurzerhand zwei Reifentypen mit in ihr Testprogramm auf, die Mercedes für die C-Klasse im Vertriebsprogramm hat. Es handelt sich um die Reifen Michelin Pilot Sport und den Bridgestone Potenza RE050, jeweils mit dem Herstellerzusatz „MO“ auf der Reifenflanke. Dies steht für „Mercedes Originalteil“ und verweist darauf, dass diese Reifen speziell für Mercedes und in diesem Fall speziell für die C-Klasse zugeschnitten wurden.
Umso größer die Überraschung: Die Ergebnisse der Herstellerreifen waren im Vergleich zu den Reifen aus dem Handel enttäuschend. Beide mussten auf Grund ihrer schlechten Ergebnisse auf nasser Fahrbahn abgewertet werden. Das Ergebnis: Kam der Michelin mit einem „bedingt empfehlenswert“ gerade noch glimpflich weg, mussten die Tester für den Bridgestone ein „nicht empfehlenswert“ vergeben. Unsere Schlussfolgerung: Werden die Eigenschaften eines Reifens zu einseitig ausgelegt, wie bei diesen beiden auf "verschleißarm", leidet zwangsläufig die Leistung auf anderen Feldern, wie hier auf nasser Fahrbahn.

Spezifikationen anderer Automarken

Eigene Spezifikationen für Erstausrüstung und Ersatzmarkt führen auch BMW und Porsche. Eine Aussage über die Reifen-Eigenschaften bei diesen Marken ist, da nicht getestet, nicht möglich. Der C-Klasse-Reifen bot sich für eine Aufnahme ins Testprogramm einfach deshalb an, weil dieser Fahrzeugtyp ohnehin als Basisfahrzeug eingesetzt war.
Quelle: ADAC

cu termi0815
 
Die Meldung wurde inzwischen erweitert:

Der Herstellerreifen: maßgeschneidert und doch nicht passend?

Ein Reifen, ganz speziell abgestimmt auf ein Automodell: besser geht´s nicht, sollte man meinen. Immerhin legen viele Fahrzeughersteller zusammen mit der Reifenindustrie Anforderungen für neu entwickelte Automodelle fest - gegebenenfalls einschließlich Modifikationen. Die maßgeschneiderten Reifen werden dann am Fließband montiert und rollen am neuen Auto zum Kunden. Und weil die Autobauer von ihrer Reifenwahl überzeugt sind, sind diese speziellen Reifen oft auch bei den Autohändlern erhältlich, sie werden dem Kunden auch empfohlen.

Der "Herstellerreifen" für die Mercedes C-Klasse im ADAC-Test

Reifen dieses speziellen Typs wurden bisher noch nie den aufwendigen und anspruchsvollen ADAC-Tests unterzogen. Dies sollte sich in diesem Jahr erstmals ändern. Die ADAC-Tester nahmen kurzerhand zwei Typen mit in ihr Testprogramm auf, die Mercedes für die C-Klasse im Vertriebsprogramm hat. Es handelt sich um den Michelin Pilot Sport und den Bridgestone Potenza RE050, jeweils mit dem Herstellerzusatz „MO“ (siehe Bild) auf der Reifenflanke. "MO" steht für „Mercedes Originalteil“ und verweist darauf, dass diese Reifen speziell für Mercedes und in diesem Fall speziell auf die C-Klasse zugeschnitten wurden.
Umso größer die Überraschung: Die Ergebnisse der Herstellerreifen waren im Vergleich zu den Standard-Reifen enttäuschend. Beide mussten auf Grund ihrer schlechten Ergebnisse auf nasser Fahrbahn abgewertet werden. Kam der Michelin mit einem „bedingt empfehlenswert“ gerade noch glimpflich weg, gab es für den Bridgestone nur ein„nicht empfehlenswert“. Unsere Schlussfolgerung: Werden die Eigenschaften eines Reifens zu einseitig ausgelegt, wie beispielsweise beim Potenza (MO) auf "verschleißarm", leidet zwangsläufig die Leistung in anderen Bereichen, wie hier auf nasser Fahrbahn.
Mehr Infos Alle Testergebnisse im Überblick



Reifenprogramm anderer Fahrzeughersteller

Alle großen Fahrzeughersteller lassen sich speziell abgestimmte Reifen bauen. Für den Verbraucher, insbesondere anlässlich der Ersatzbeschaffung, ist das anhand der Reifen-Modellbezeichnung nicht erkennbar. Lediglich Mercedes (Kürzel "MO"), BMW (Sternsymbol*) und Porsche (Buchstabe "N") geben auf der Reifenflanke einen äußerst dezenten Hinweis.
Aussagen zu Reifenmodellen außerhalb unseres Tests sind leider nicht möglich - es ist nicht leistbar, hunderte von Reifen auf den dazu gehörenden Fahrzeugtypen den üblichen aufwendigen Testdurchläufen zu unterziehen. Die Ergebnisse anhand der beispielhaft ausgewählten C-Klasse beziehen sich also ausschließlich auf die beiden getesteten (MO-) Exemplare.



ADAC-Forderung

Soweit Fahrzeughersteller für Erstausrüstung und Ersatz "eigene" Reifen anbieten, deren Eigenschaften sich deutlich von denen des allgemeinen Reifenmarktes unterscheiden, muss dies eindeutig der Bezeichnung des Reifentyps hervorgehen. Nach derzeitigem Stand wird diese Anforderung in keiner Weise erfüllt.

cu termi0815
 
Der Conti TS790 MO hat eine komplett andere Profilierung (grobstolliger), als der TS790 ohne MO oder der mit * ....
 
Hallo termin0815,

leider zeigt sich an dem Bericht, wie wenig der ADAC recherchiert. Alleine Porsche läßt Reifen mit 3 (!) Kennungen arbeiten = N0, N1, N2. Die Kennungen sind immer auf den Reifenflanken hinter der Reifengrößen- und Tragfähigkeit, Geschwindigkeitsbezeichnung aufgeführt.
http://mitglied.lycos.de/schneiderwilfried/ZFFDS44D000100946-F.jpg

Diese Kennungen sind seit Ende der 80iger Jahre des letzten Jahrhunderts üblich, auch für Fahrzeuge wie etwa dem 3 Liter Lupo ;).
 
Hallo,

meine bescheidene Meinung:
ADAC + (egal welche Sorte) Test = zu vergessen.

Oder:
So schlecht die Motorwelt ingesamt, so miserabel die Tests. :mad:
 
...also soweit ich mich erinnern kann findet sich im aktuellen test der STIFTUNG WARENTEST der gleiche (zumindest inhaltlich) Artikel. Auch hier kommen die MO-Reifen schlechter als ihre "normalen" Pendants weg - ich glaube im Falle des Michelin wird dies mit der grossen Ähnlichkeit mit dem Vorgängermodell erklärt.

Anyway - ich bin mit meinem Conti sehr zufrieden...


Gruß

Fritz
 
Re Wilfried


....und ich liebe die K 1 Kennung :D
 
Hallo Fritz,

wie von Wilfried erwähnt unterscheiden sich die Reifen mit den jeweiligen Kennungen erheblich. Genau kenne ich das Problem mit Reifen ein und desselben Profiles und Types desselben Hersteller mit N0 Kennung, ohne Kennung und anschließend K1 Kennung. N0 hoppelte wie ein GoCar, ohne Kennung versetzte der Vorderwagen in bestimmten Autobahnkurven ab 240 km/h. Mit den K 1 lies sich an denselben Stellen einwandfrei Vmax fahren.
 
fritzomatic schrieb:
...also soweit ich mich erinnern kann findet sich im aktuellen test der STIFTUNG WARENTEST der gleiche (zumindest inhaltlich) Artikel. Auch hier kommen die MO-Reifen schlechter als ihre "normalen" Pendants weg - ich glaube im Falle des Michelin wird dies mit der grossen Ähnlichkeit mit dem Vorgängermodell erklärt.

Anyway - ich bin mit meinem Conti sehr zufrieden...


Gruß

Fritz

Ist gleiche Test. Die Warentest scheint die Ergebnisse vom ADAC zu kaufen :)

Auch im Fale des Bridgestones stimmt der Test nicht, denn es wird der ältere Bridgestone RE050 MO mit dem RE050A verglichen, der gerade auf Nässe erhebliche Vorteile hat.

So ernst sollte man die ganzen Tests nicht nehmen. Ein reifen wird heute als Testsieger gefeiert und morgen taucht er im Mittelfeld auf....
 
Wilfried schrieb:
leider zeigt sich an dem Bericht, wie wenig der ADAC recherchiert. Alleine Porsche läßt Reifen mit 3 (!) Kennungen arbeiten = N0, N1, N2. Die Kennungen sind immer auf den Reifenflanken hinter der Reifengrößen- und Tragfähigkeit, Geschwindigkeitsbezeichnung aufgeführt.
Deine Aussage kann ich nicht nachvollziehen. Wenn ich den Bericht des ADAC lese, dann steht da:
ADAC schrieb:
Reifenprogramm anderer Fahrzeughersteller

Alle großen Fahrzeughersteller lassen sich speziell abgestimmte Reifen bauen. Für den Verbraucher, insbesondere anlässlich der Ersatzbeschaffung, ist das anhand der Reifen-Modellbezeichnung nicht erkennbar. Lediglich Mercedes (Kürzel "MO"), BMW (Sternsymbol*) und Porsche (Buchstabe "N") geben auf der Reifenflanke einen äußerst dezenten Hinweis.
Also sinngemäß was du geschrieben hast.

BTW: Was soll mir das Bild sagen? :confused:

cu termi0815
 
Mikele schrieb:
Hallo,

meine bescheidene Meinung:
ADAC + (egal welche Sorte) Test = zu vergessen.

Oder:
So schlecht die Motorwelt ingesamt, so miserabel die Tests. :mad:
Jetzt habe ich deinen Beitrag x-mal gelesen und trozdem finde keine Begründung für deine Aussage! :hello: Bin ich blind oder hast du mit den Wölfen geheult (das ist ja auch so schön einfach)? :Coolio1:

cu termi0815
 
Hallo PD-TDI,

bezüglich Reifentests muß man sogar zwischen den Jahren vorsichtig sein. Ich habe mir diesen Herbst neue Pirelli W 210 Snowsport MO gekauft, welche eine griffigere Mischung und ein leicht abgeändertes Profil gegenüber seinen identisch bezeichneten Vorgängern aufwies.
 
Hallo termi0815,

wie ich schrieb. Du findest auf den Reifen nicht nur "MO", "*" und "N", sondern auch die Bezeichnungen der anderen Fahrzeughersteller. Zudem sind für Porsche Fahrzeuge gefertigte Reifen nicht als "N", sondern als "N0", "N1" oder "N2" gekennzeichnet. Fas Bild zeigt die "K 1" Kennung Bridgestone Expedia S-01 255/45 R 17 98 Y/98 ZR K 1.
Somit stimmt die Aussage nicht, das der Verbraucher dies nicht erkennen kann.
 
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Thema: ADAC Test 03/2006 Herstellerreifen - maßgeschneidert und doch nicht passend
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