An Alle mit Tachonadel-Hänger-Problem!

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Hallo zusammen!

Ein leider Vielen bekanntes Problem ist der Tacho-Nadel-Hänger beim W209, W211 und W219 (Tacho hängt bzw. hakt an einer Stelle).

Ich habe mich in der letzten Zeit mal ein bisschen intensiver mit diesem Problem beschäftigt und mehrere betroffene Kombiinstrumente auseinander gebaut um der Ursache auf den Grund zu gehen und eventuell zu reparieren.
Ich hatte das Problem selbst und bin nun um einige Erkenntnisse reicher, die ich nun gerne im Forum weitergeben würde.
Natürlich kann ich nicht garantieren, dass meine Erkenntnisse zu 100% zutreffen, aber vielleicht hilft manches dem Ein oder Anderen.
Habe Einiges dazu in einem anderen Thread im C-Klasse-Teil dieses Forums geschrieben, hier ein Auszug:


...Übrigens hat sich bei dem Tachohänger-Problem für mich Folgendes ergeben:
Habe mittlerweile 3 KIs mit dem Nadelhänger außeinandergebaut und das Problem unter die Lupe genommen.
Bei meinem ersten 209er KI habe ich das Problem ja nicht lösen können und bin deshalb mit dem außeinandergebauten KI auf einem Parkplatz gefahren, um die Ursache zu erkennen (denn der Zahnkranz war ja intakt).
Folgendes ließ sich erkennen:

Das große Tacho-Zahnrad (eigentlich ein Zahnkranz) ist nicht unmittelbar am Tacho selbst befestigt, sondern liegt praktisch nur auf der Tachoscheibe auf. Zum Fixieren des Zahnkranzes dienen nun 3 kleine Rädchen und zwei „Metall-Nasen", die außen um den Zahnkranz verteilt sitzen und diesen praktisch in der Bahn halten. Die linke Metall-Nase ist dabei, nach meinen Erkenntnissen, die Ursache für das Hängenbleiben des Zahnkranzes und damit der Tachonadel.
Der große Zahnkranz hat zwischen den Rädchen und Metallbegrenzungen, die ihn halten, allerdings ein kleines bisschen Spiel. Man kann den Zahnkranz auf der Tachoscheibe also ein kleines Stückchen nach rechts und links bewegen .Es ist dabei nicht auszuschließen, dass sich die Form des Zahnkranzes mit der Zeit durch äußere Krafteinwirkungen (z.B. Temperatur) verändert haben könnte (z.B. leicht oval geworden ist), und der Zahnkranz deshalb nicht ganz rund läuft bzw. nicht exakt sitzt.
Bei laufendem Tacho zeigt sich jedenfalls Folgendes:
Das kleine Zahnrad rechts unten fängt beim Beschleunigen des Fahrzeugs an sich zu drehen und den großen Zahnkranz zu bewegen. Dabei drückt es diesen aber ein Stückchen nach links (also von sich weg) in Richtung der linken Metall-Nase bzw. Metall-Begrenzung. Der große Zahnkranz dreht sich also nicht ganz rund und wird bei fortlaufender Bewegung immer weiter nach links geschoben. Dies führt soweit, dass der Zahnkranz irgendwann ganz an der Metallbegrenzung anliegt, also praktisch an ihr schleift. Folglich fängt der Zahnkranz mit der Tachonadel an zu ruckeln oder bleibt ganz hängen. Von der anderen Seite drückt weiterhin das kleine Zahnrad des Antriebs-Motors, welches sich weiter drehen will, auf den Zahnkranz. Der große Zahnkranz wird also zwischen kleinem Zahnrad und Metallnase eingeklemmt, wodurch eine enorme Kraft auf ihn einwirkt.
Auf Dauer hat diese Krafteinwirkung zur Folge, dass der Zahnkranz an einer oder mehreren Stellen bricht und nun eventuell gar nicht mehr richtig vom kleinen Zahnrad angetrieben werden kann.
Der Bruch des Zahnkranzes ist also eigentlich nicht die direkte Ursache, sondern nur eine unmittelbare Folge des Tachohängers.
Mit einer Reparatur des Zahnkranzes ist also das Problem nicht gelöst. Selbst ein stabil geklebter Zahnkranz, der richtig vom kleinen Zahnrad angetrieben werden kann, wird wieder an der Metallnase hängen bleiben.

Im schlimmsten Fall kann durch den so eingeklemmten Zahnkranz sogar der Antriebsmotor des Zahnrads beschädigt werden. Da dieser weiterhin versucht, den fest sitzenden Zahnkranz anzutreiben, ist auch er einer hohen Krafteinwirkung ausgesetzt.


...Soweit meine Erkenntnisse. Bei einem KI mit dem Nadelhängerproblem war noch nicht einmal der Zahnkranz gebrochen (!!!), die Nadel hing nur wegen dem Hängenbleiben an der Metall-Nase! Das Problem befand sich vermutlich noch im frühen Stadium und das KI wurde wohl sofort ausgetauscht, weshalb der Zahnkranz noch intakt war. Bei längerer Belastung bricht er eben irgendwann, wie bei den meisten 209er, 211er und 219er KIs.
Ich habe alle drei KIs komplett zerlegt, bis ich die Metalleinheit heraus nehmen konnte. Dann habe ich die entsprechende Metall-Nase abgeflext. Eigentl. ist diese nämlich überflüssig, der Zahnkranz wird schließlich durch die drei Rädchen (die sich bei laufendem Zahnkranz mit drehen) gehalten, die beiden Metallnasen werden also eigentlich nicht gebraucht - im Gegenteil, eine Berührung mit dem Zahnkranz führt sogar zum Bruch!
Zwei der KIs liefen nach stabil geklebtem Zahnkranz (einer war ja sogar noch intakt) und der heraus geflexten Nase wieder einwandfrei!!! Keine Belastung mehr auf dem Kranz!
Das dritte KI ist mit dem Problem wohl noch eine ganze Weile gelaufen, wodurch auch auf den Antriebsmotor des Zahnkranzes eine dauerhafte Krafteinwirkung bestand (dieser ist bei hängendem Zahnkranz ja praktisch eingeklemmt).
Folglich ist auch der kleine Motor kaputt gegangen! Ich habe das KI sogar komplett ohne Zahnkranz in geöffnetem Zustand im Auto laufen lassen, der kleine Motor, der ja jetzt keinen Widerstand mehr hat, ruckelt aber nur ein ganz klein wenig in unregelmäßigen Abständen nach vorne. Bei eingesetztem Zahnkranz bewegt sich auch die Nadel nur ruckelnd und unregelmäßig vorwärts => Kleiner Motor hat auch Schaden genommen...

Ich habe nun jedenfalls ein voll funktionstüchtiges 209er KI und bin froh, dass ich kein neues gekauft habe!

Vielleicht hilft es hier dem ein oder anderen User.




Habe übrigens auch eine 11-seitige "Zusammenfassung" (Ursachen, Erkenntnisse, Beobachtungen, Reparatur...) darüber verfasst, die mit etlichen Bildern das ganze Problem genau beleuchtet.
Kann hier nicht alle 11 Seiten und Bilder hochladen, bei Interesse schickt mir aber gerne eine PN mit Mail-Adresse, dann kommt der "Bericht" :D per Mail.

Damit mich hier aber niemand falsch versteht: Das hier ist keine Werbung o.ä. für Tachoreparaturen oder so (sowas biete ich auch nicht an), sondern lediglich ein Austausch meiner Erfahrungen/Erkenntnisse für alle "Betroffenen".
Vielleicht hilft es jemandem hier, der das Problem hat...
 
Bitte NICHTS abfelxen!!!!

Hallo zusammen,

die zwei Metalnasen sind dazu da, die Tachonadel jedes Mal bei Start zu justieren. Der Tachoring wird durch diese blockiert und der Stellmotor hört auf den Zeiger weiter auf 0 zu stellen.
Werden diese Nasen entfernt, ruckelt die Zeigernadel immer so vor sich hin. (So wie oben beschrieben)
Es geht darum wenn der Tacho anfängt zu haken, ist der Tachoring durch die ständige Belastung EIERFÖRMIG geworden und MUSS ausgewechselt werden. Auch wenn noch alle Zähne dran sind.

Die Ringe gibt es mittlerweile schon für 60 Euro bei Ebay.
 
Hallo
würde einfach mal zum freundlichen gehen,da gibt es nämlich zum Teil für W211 mit Bj 2002 oder 2003 noch volle Kulanz für diese Kombiinstrumente
gruß
stin
 
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