Anschieben von Föttinger-Getriebe/Trilok-Wandler

Diskutiere Anschieben von Föttinger-Getriebe/Trilok-Wandler im Forum Technische Erklärungen im Bereich Technik - Hallo zusammen. Befinde mich zur Zeit in Prüfungsvorbereitungen (KFZ-Bau). Bin also kräftig am lernen. Kennt ihr ja viell., da sitzt man manchmal...
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Hallo zusammen.
Befinde mich zur Zeit in Prüfungsvorbereitungen (KFZ-Bau). Bin also kräftig am lernen. Kennt ihr ja viell., da sitzt man manchmal voll aufm Schlauch... :D
Also ich hätte da mal ne Frage zum Trilok-Wandler. Wieso kann ich den nicht anschieben? Kann man das aus irgendeinem Diagramm herauslesen? (Wirkungsgrad oder Drehmomentverlauf)??? Und wie funktioniert das mit der Überbrückungskupplung? :confused: :confused: :confused:

Danke schonmal im voraus.


Gruß...
 
Hi...

...und vielen Dank für die freundliche Begrüßung.
Also ich hab mir die Artikel mal durchgelesen, aber da konnte ich keine Erklärung dafür finden, weshalb ein Auto mit Trilok-Wandler nicht angeschoben werden kann. Trotzdem Danke für die Verweise, war ja trotzdem sehr interessant ;)


Gruß...
 
Anschleppen oder "nur" schieben

Hallo,

geht es um das Anschleppen oder "nur" ums Schieben und/oder Abschleppen?


Gruß
Peter
 
Hallo Peter,

ich denke schon, daß er Anschleppen/Anschieben meint, ausgehend von dem Gedanken, daß ja beim Verzögern (Gaswegnahme) ein Schleppmoment entsteht.

Gruß
Hermann
 
Es geht darum, daß in meinen Unterlagen steht, daß bei Kfz, die einen Trilok oder ein Föttingergetriebe verwenden, ein Anschieben nicht möglich ist. So wie ich das verstanden habe, kann man also das Fahrzeug weder anschieben, noch anschleppen. Um dies doch zu erzielen, muß irgendeine Sperre eingebaut werden. Ich verstehe aber nicht wieso... weil, wenn ich doch von der Motorseite des Strömungsgetriebes Kraft auf die Antriebsräder bringen kann, dann müßte ich doch auch den Motor drehen können (Anschieben), wenn ich von den Antriebsrädern aus Kraft auf das Getriebe bringe... :confused: :confused: :confused:
 
Hallo,
es fehlt der Öldruck von der, durch den Motor angetriebenen, Ölpumpe.

Gruß Blacky
 
:thx:

(Schäm) :(

War wohl ZIEMLICH aufm Schlauch gestanden!!! Vielen Dank!!!

Gruß...
 
... moment - das sehe ich aber anders:

Der Trilock-Wandler hat eine definierte Durchstroemungsrichtung: Der Motor treibt das Turbinenrad an, das Leitrad lenkt die Stroemung optimal um, und das "Abtriebsschaufelrad" treibt das Getriebe an.
So weit, so gut. Wenn Du den Wagen schleppst, treibt dann das "Abtriebsschaufelrad" ueber die Rueckstroemkanaele das Turbinenrad an ... mit entsprechend schlechter Anstroemung des Turbinenrades. Somit geht ein grosser Teil des Wirkungsgrades verloren, und Du quirlst nur ein bisschen Oel um.

Eine Ueberbrueckungskupplung stellt zwischen den beiden Schaufelraedern den Kraftschluss mechanisch dar und ermoeglicht somit ein Anschleppen.

Die Frage des ausreichenden Oeldruckes ist sekundaer und auch bei vielen Fahrzeugen durch eine abtriebsseitige Zusatzoelpumpe meines Wissens nach nicht relevant.

Sinvoll?

Ciao,
Carsten
 
Hallo,
...auch bei vielen Fahrzeugen durch eine abtriebsseitige Zusatzoelpumpe...
Mercedes verbaut seit Anfang 1980 keine abtriebsseitigen Zusatzölpumpen mehr, andere Hersteller hatten so etwas gar nicht.

Gruß Blacky
 
Der Trilokwandler kann auch im Schubbetrieb Drehmoment übertragen, ein Anschleppen wäre theoretisch möglich, scheitert aber daran, dass mangels Öldruck kein Gang geschaltet werden kann - außer es ist eine Sekundärölpumpe am Getriebeausgang verbaut.
 
... die Frage bezog sich auf den Trilock-Wandler. Ihr antwortet auf die Frage, warum man ein Automatikgetriebe ohne Oeldruck nicht anschleppen kann. Trilock-Wandler kann man aber auch mit mechanischen Getrieben koppeln (Sport-o-matic), dann faellt das Problem der nicht schaltbaren Gaenge weg. Trotzdem ist ein Anschleppen wegen des geringen Wirkungsgrades dann eher schwierig, es sei denn, man schleppt hinter einem G500 auf der Autobahn ... :D

Ciao,
Carsten
 
Also ist das Anschleppen nicht möglich, da zwar die Anströmung von Pumpen- zu Turbinenrad beim "normalen" (motorseitigen) Antreiben entsprechend ausgelegt und optimiert ist, aber im umgekehrten Fall, also dem Anschleppen, die Anströumng vom (eigentlichen) Turbinenrad zum (eigentlichen) Pumpenrad miserabel ist bzw. einen sehr schlechten Wirkungsgrad besitzt... egal ob ich ein Automatik- oder Schaltgetriebe dahinter (bzw. davor) habe... Richtig???
Aber ich dachte, das Leitrad im Trilokwandler lenkt die Strömung vom Turbinenrad wieder (optimal) auf das Pumpenrad um???
 
Hi ... das mit dem Leitrad ist ja richtig, nur kehrt sich beim Anschleppen die Stroemungsrichtung im Wandler NICHT um. Das Turbinenrad pumpt das Oel ueber den Ruckstroemweg auf das Pumpenrad ... im Normalfall pumpt das Pumpenrad durch das Leitrad zum Turbinenrad.

Da die Drehmomentverstaerkung durch das Leitrad wegfaellt (das 'angetriebene' Oel nimmt den Weg ueber den sonst druckfreien Rückstromweg), ist der Wandlerwirkungsgrad gering. Anschleppen nicht moeglich.

Naja ... wie gesagt: Schleppt man schnell genug, geht's trotzdem - aber Anschieben oder langsames Anschleppen klappt nicht, nur mit manuell sperrbarer WÜK.

Mal Dir mal auf, welche Drehrichtungen die Wandlerraeder haben und welchen Weg das Oel durch sie hindurch nimmt ... dann wirds klar.

Ey´- wo sind die Experten hier? Ich saug mir das aus meinem halben Viertelwissen.

Ciao,
Carsten
 
Eigentlich reicht der geringe Wirkungsgrad des umgekehrt arbeitenden Wandlers problemlos aus um auch bei niedrigen Geschwindigkeiten den Motor zu starten. Das sieht man schon daran dass der Motor schon bei langsam rollendem Fahrzeug trotz der zu dem Zeitpunkt sehr geringen Ölmenge im Wandler weit über der Leerlaufdrehzahl dreht wenn man das Gas los lässt. Auch die Benutzung der Motorbremse wäre ohne den rückwärts funktionierenden Wandler nicht in dem Umfang möglich.

Grund ist tatsächlich der fehlende Öldruck durch die fehlende, von der Getriebeausgangswelle angetriebene Ölpumpe. Bis Anfang der 90er hat man bei Mercedes noch diese Sekundärpumpen verbaut, dann sind sie wegrationalisiert worden was zur Folge hatte dass man solche Fahrzeuge nur noch kurze Strecken bei niedriger Geschwindigkeit abschleppen kann und ein Anschleppen nicht mehr möglich ist weil sich kein Öldruck zur Füllung des Wandlers mehr aufbaut.
 
Tobulus schrieb:
Das sieht man schon daran dass der Motor schon bei langsam rollendem Fahrzeug trotz der zu dem Zeitpunkt sehr geringen Ölmenge im Wandler weit über der Leerlaufdrehzahl dreht wenn man das Gas los lässt.

Da redest Du aber von einem LAUFENDEN Motor ... anschieben ist was anderes. Da musst Du erst noch die Kompression ueberwinden. Musst Du schon per AnSCHLEPPEN machen ... mit Schieben ist da wg. des fehlenden Kraftschusses nix zu machen. Da ruehrst Du nur'n bisschen im Oel.

Aber nochmal (auch wenn ich mich wiederhole): Die Frage bezog sich auf den WANDLER und ANSCHIEBEN, nicht auf das Getriebe, gleich welcher Art. Die Antworten zum GETRIEBE sind alle richtig, nur passen sie nicht zur Frage. Wer sagt denn, dass immer ein AG hinter dem Trilock-Wandler haengt?

Ciao,
Carsten
 
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Thema: Anschieben von Föttinger-Getriebe/Trilok-Wandler
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