Aral Ultimate - Neuer Kraftstoff bei Aral

Diskutiere Aral Ultimate - Neuer Kraftstoff bei Aral im Forum Motor, Antrieb & Tuning im Bereich Technik - Hallo, nachdem Shell ja jetzt den neuen, teuren V-Power-Diesel eingeführt hat, zieht Aral Ende des Monats nach. Hier ein Artikel aus der...
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Ich werde mal in Mainz an einer vorbeischauen und den Preis beobachten. Eventuell mache ich auch mal einen Versuch.
 
Hallo Sterndocktor,

ich bin schon auf die Aussagen der Hersteller gespannt.

Wo von ist eigentlich die Verbrennungsgeschwindigkeit des Kraftstoffes abhängig. In einem sehr hoch drehenden Motor bleibt dem Kraftstoff ja nur sehr wenig Zeit, seine Energie freizusetzen? Ich dachte, das dies von den Kraftstoffzusätzen beeinflußt wird.

OT
Nachdem wir nun ca. 1600 Kilometer mit dem Fremdfabrikat mit einem Gemisch aus Shell V/C 12 :D und 1/125 LM Zweitaktöl gefahren sind, kann ich bestätigen, das daß Zweitaktöl im normalen Fahrbetrieb völlig rußfrei und ohne zu Rauchen verbrennt. Lediglich beim anlassen nach langen Standzeiten qualmt der Motor beim starten weiß und Richt extrem nach Zweitaktöl, was sich jedoch sehr schnell legt.
/OT
 
Die Verbrennungsgeschw. hängt nur vom Sprit selbst ab, u. ist immer die Gleiche. Deshalb muß ja auch der Zündzeitpunkt mit steigender Drehzahl immer etwas weiter nach vorne verlegt werden (so wie das im Kennfeld programmiert ist).

Und die Klopffestigkeit, hat nichts mit Energie, bzw. dem Energiegehalt des Otto-Sprits zu tun. Der Energie-Geh. hängt ausschließlich von der Dichte ab. Je höher diese ist, desto mehr Energie wird dem Motor pro Volumen-Einheit zugeführt.

Weil man aber bei der gesamten Motorabstimmung von einer bestimmten Dichte ausgehen muß, gibt es in der DIN dafür auch eine Unter- u. Ober-Grenze, welche weder unter- noch überschritten werden darf. Die Ölkonzerne (oder besser gesagt die Raffinerien) haben deshalb hier gar keinen Spielraum!

Im Normalfall verläuft die Verbrennung vom Zündfunken ausgehend, in einer Flammfront von der Zündkerze nach außen. Das Sprit-Luftgemisch in den Ecken des Brennraumes verbrennt immer als letztes. Bei einer "klopfenden" bzw. "klingelnden" Verbrennung passiert dagegen folgendes:

Nachdem der Zündfunken den Sprit entzündet hat, entzündet sich dieser noch während des Verbrennungs-Vorgangs in den Ecken des Brennraumes von selbst. Dadurch kommt es zu mehreren (min. zwei) gegenläufigen Flamm-Fronten, welche dann irgendwo aufeinander treffen. U. genau das erzeugt dieses "klopfende" o. "klingelnde" Verbrennungsgeräusch.

Dabei wird außerdem der gesammte Kurbeltrieb in Schwingungen versetzt, wodurch es dann früher o. später zu einem Motor-Schaden kommen kann! Neuere Motoren haben deshalb einen Klopfsensor, welcher sozusagen den Motor auf verdächtige Geräusche abhört. U. falls er etwas "hört", dies dem Steuergerät mitteilt, welches daraufhin den Zündzeitpunkt Richtung "später" verstellt. Bis, bzw. soweit bis keine "klopfende" Verbrennung mehr registriert wird.

Dadurch arbeitet der Motor aber nicht mehr so effizient, wodurch sich die Leistung etwas verringert, u. der Spritverbrauch sich etwas erhöht.

Die empfohlene Sprit-Sorte ist deshalb immer die, welche über eine ausreichend hohe klopffestigkeit verfügt, wo es unter keinen Betriebszuständen zu einer solchen kommen kann, u. der Motor deshalb unter allen Last- u. Betriebszuständen immer mit seinen optimalsten Kennfeldern läuft. Und eine lediglich noch höhrere Klopffestigkeit nichts mehr bewirken kann!

Heißt: Ein Motor, welcher z. B. schon mit "normalem" Super unter allen Bedingungen mit seinen optimalsten Kennfeldern läuft, kann mit SuperPlus o. mit einer noch höheren Klopffestigkeit nichts mehr anfangen, weil er diese halt nicht benötigt, sondern auch so schon optimal läuft.

Hier kommt es dann nur auf den Energiegehalt des Sprits an. U. der ist bei SuperPlus o. einem Stufe3-SuperPlus (welches eine ROZ von 100 hat) halt auch nicht höher, als der von Super o. Normalbenzin!

Abgesehen davon, gibt es bei der Ermittlung der Klopffestigkeit drei versch. Meß-Methoden, u. dehalb auch drei versch. Meß-Größen. Einmal die Research-Oktanzahl (ROZ). Dann die Motor-Oktanzahl (MOZ) u. die Strassen-Oktanzahl (SOZ)!

U. die ROZ hat außerdem eh keine praxisrelevante Aussagekraft. Die MOZ, welche immer deutlich niedriger liegt, schon etwas mehr. Aber für den praktischen Fahralltag alleine ausschlaggebend, ist die SOZ. Diese wird nicht mit dem kleinen Einzylinder-Prüfmotor im Labor, sondern in richtigen Versuchsfahrzeugen auf der Straße ermittelt!

Ein SuperPlus hat aber natürlich auch immer eine höhere SOZ, wie ein Super oder gar Normalbenz. Ein Sprit mit einer ROZ von 100, muß aber nicht unbedingt auch eine höhre SOZ haben, als einer mit einer ROZ von gut 98!

U. außerdem laufen alle Motoren bis auf ganz wenige Ausnahmen auch mit Super schon immer mit den optimalsten Kennfeldern. Weshalb hier lediglich eine noch höhere Klopffestigkeit nichts mehr bewirken kann!

Gruß

P. S. Die offiziellen Hersteller-Aussagen reiche ich nach, weil ich das mit dem "einstellen" nochmal versuchen möchte!

Konnte außerdem inzw. eine Probe vom ARAL "Ultimate"-Diesel untersuchen. Ist auch nur ein normaler Diesel, welcher in jeder deutschen Raffinerie produziert wird!

Also der, welcher in den Haupttürmen der Raffin. durch physikalische Trennoperationen zusammen mit Naphtha (= Rohbenzin) u. Petroleum aus Erdöl gewonnen wird.

Einziger Unterschied: Enthält weniger Aromaten, wodurch er noch etwas heller u. klarer ist, u. auch weniger stinkt. Also ein normaler, mineralischer Diesel, mit reduziertem Aromaten-Gehalt.

Und da der Aromaten-Gehalt erst im Nachhinein reduziert wird, könnte das auch in jeder anderen deutschen Raffinerie gemacht werden, u. nicht nur in den BP-Raffin. in Gelsenkirchen u. Lingen.

Ob die anderen Raffin. das dann aber nur für den Aral-Diesel, oder generell so machen werden, ist noch offen, u. muß man noch abwarten. Jedenfalls würde ich nur dafür nicht mehr bezahlen. Zumin. nicht soviel mehr, wie ARAL dafür verlangt, da der Haupt-Nutzen darin besteht, dass man nicht so stinkt, wenn man beim Tanken was an die Finger bekommt.

Ist aber eine clevere Idee von ARAL (o. besser gesagt von BP), weil man sich dann nicht nur die "Dieselhandschuhe" an den Tanken ersparen kann, sondern sogar noch dafür abkassieren kann. Wirklich clever, die BP-Jungs! Muß man denen lassen, dass die wissen, wie man die Gewinne maximieren kann. Auf mich können sie dabei allerdings nicht zählen!
 
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Sterndocktor schrieb:
Ist aber eine clevere Idee von ARAL (o. besser gesagt von BP), weil man sich dann nicht nur die "Dieselhandschuhe" an den Tanken ersparen kann, sondern sogar noch dafür abkassieren kann. Wirklich clever, die BP-Jungs! Muß man denen lassen, dass die wissen, wie man die Gewinne maximieren kann. Auf mich können sie dabei allerdings nicht zählen!

Hmmm... ich glaube, nachdem meine Shell (Royal Dutch) Aktien so schön gestiegen sind, sollte ich mal BP/Aral nachordern.

Das Geschäftsmodell gefällt mir auf jeden Fall.
 
hallo sterndocktor,

eines ist mir noch nicht ganz klar (ich hoffe, ich habs nicht ueberlesen!): wenn super im grunde fuer alle motoren reicht, warum steht dann im tankdeckel meines neuen c230 kompressor dick und fett "superplus"? will man damit der mineraloelwirtschaft einen gefallen tun?

freundliche gruesse
 
@Megaman:

Hatte geschr. "alle, bis auf ganz wenige Ausnahmen"! Und das war auch nicht nur auf MB, sondern generell gemeint.

U. diese wenigen Ausnahmen sind folgende, bzw. sieht es bei den folgenden Herstellern so aus:

Von den MB-Motoren sollten folgende mit SuperPlus (98 ROZ) betrieben werden: 200CGI, 230Kompressor, 55 AMG, 65 AMG, 600er, SLR McLaren! Für alle anderen MB-Motoren ist die Klopffestigkeit von Super (95 ROZ) bereits optimal ausreichend!

Porsche empfiehlt für alle Motoren SuperPlus!

Von BMW sollten nur die Motoren der M-GmbH mit SuperPlus betankt werden. Wobei aber auch bei denen Super mit 95 ROZ zulässig ist!

Bei VW SuperPlus für den 1,6 FSI, 2,0 FSI, die W8- u. V12 u. den V6 4motion!

Von den Ferraris benötigt kein einziger der aktuellen Modelle SuperPlus, sondern alle nur Super!

Von Opel sind ebenfalls alle auf Super (95 ROZ) ausgelegt!

Die Frage, ob Schäden durch Sprit mit (zu) geringer Oktanzahl auftreten können, hat jeder dieser Hersteller mit "NEIN" beantwortet.

Ob, bzw. wie groß die Leistungseinbußen bei Verwendung von sogar nur Normalbenzin sind (bei denen, wo SuperPlus empfohlen wird), reichen von "kaum messbar" bis "max. sechs Prozent".

U. die Antworten, ob ein Mehrverbrauch entsteht, wenn man einen mit einer Stufe niedrigerer Klopffestigkeit verwendet, gehen von "NEIN", über "subjektiv nicht bemerkbar", bis "max. 4%"!

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Sterndocktor,

wenn ich es richtig verstehe besitzen alle angeboten 92/95/98/100 Oktan Kraftstoffe den selben Energiegehalt. Was ich nun getestet habe ist, das bei Motoren, an welchen man den Zündzeitpunkt vor 0°T manuell vorstellen kann, mit steigender Oktanzahl man den Zündzeitpunkt weiter vorverlegen kann. D.h. die Oktanzahl muß wirklich höher sein.

Kannst Du bitte mir jetzt folgendes erläuterten – worin liegt der Unterschied zwischen etwa dem schon erwähnten C 12 mit einer Oktanzahl von 108, einer Dichte von 0.717 und einem Bleigehalt von 1.12 g /Liter und normalem Tankstellenbenzin {außer dem Bleiethylen}.

Wir haben auch noch 15 Gallonen 130 Oktan Sprit mit einer spezifischen Dichte von 0.710 und einem Anteil aromatischer Kohlenwasserstoffe von 5%.

-

Durch die Technik des Klopfsensors stellt sich der Zündzeitpunkt entsprechend der Klopffestigkeit des Treibstoffes auf „später“ gegen 0°T. Je nach Motor macht sich dies in der Drehfreudigkeit bemerkbar.

Bei meinem M 113.986 EVO ist mir aufgefallen, das sich die Schaltpunkte verschieben, wenn niederigoktaniger Kraftstoff getankt wird

zum Thema keine aktuellen Ferraris:
http://mitglied.lycos.de/otfriedschneider/F131B_HBT.jpg :D
 
moin sterndocktor,

ich muss auch nochmal widersprechen: bmw moechte laut betriebsanleitung in allen motoren super+ verbrannt sehen (und nicht nur in motoren der m-gmbh).
zumindest steht diese empfehlung in diversen betriebsanleitungen zu lesen.

freundliche gruesse
 
Otfried schrieb:
Durch die Technik des Klopfsensors stellt sich der Zündzeitpunkt entsprechend der Klopffestigkeit des Treibstoffes auf „später“ gegen 0°T.

Du meintest vermutlich "früher" gegen OT, oder?
 
HI,

die M 113 Motoren müssen doch nicht mit Super Plus betankt werden? Da reicht Super voll aus...
 
@Otfried:

Was den Zündzeitpunkt betr., so gibt es dafür bei jeder Drehzahl einen max. optimalen Zeitpunkt. U. dieser ist bei jedem Motor im Kennfeld für den Zündzeitpunkt abgelegt. Noch früher, würde nicht nur nichts bringen, sondern wäre sogar schädlich. Mann kann ja nicht schon knapp nach dem U.T.zünden - oder?! :D

U. solange es zu keiner "klopfenden" Verbrennung kommt, der Klopfsensor also nichts registriert, arbeitet der Motor immer mit dem optimalsten Zündzeitpunkt (welcher im Kennfeld abgelegt ist). Und wenn das bei einem bestimmten Motor schon mit Super o. gar Normalbenzin der Fall ist, was sollte dann ein Sprit mit einer lediglich noch höhere Klopffestigkeit bewirken (außer dass die Spritrechnung noch etwas höher ausfällt)?

Der Klopfsensor lauscht ja nur den Motorblock ab. U. solange nichts registriert wird, arbeitet der Motor "normal". U. normal heiß: Mit dem optimalen Zündzeitpunkt, welcher im Kennfeld hinterlegt ist. U. nur falls eine klopfende Verbrennung statt findet, reagiert das Steuergerät, indem es den Zündzeitpunkt auf etwas "später" verschiebt!

In diesem Tread ging es außerdem doch weder um Rennmotoren, noch um speziellen Wettbewerbs-Sprit, sondern um Serienmotoren u. handelsüblichen Tankstellen-Sprit. U. besonders darum, was die "neuen" Kraftstoffe, bzw. die Verwendung von SuperPlus überhaupt bringt!

U. die Aussagen verschiedenen Hersteller dazu, welche ich in meinem letzten Beitr. dazu geschr. hatte, waren nicht von mir, sondern die Aussagen des jeweiligen Herstellers. Auf die gleichen 6 Fragen, welche die "Auto-Zeitung" diesen Herstellern zum Thema Sprit-Qualität gestellt hatte, u. im Heft Nr. 14 (v. 16. Juni 04) veröffentlicht hat.

Und diese sollte ich doch "reinstellen", bzw. schreiben. U. genau das habe ich damit gemacht. Also nicht bei mir, sondern beim betr. Hersteller beschweren, falls jemand der Meinung ist, dass er das besser als der jeweilige Hersteller selbst weiß!

Gruß
 
Hallo Ian,

nein, der M 113.988 & .989 sind für > 98 Oktan Kraftstoff ausgelegt, ebenso die M 113 E 55 EVO Motoren.

@ Sterndocktor,

es ist ja kein Vorwurf, sondern lediglich Interesse. Dies Aussagen der Hersteller in der Autozeitung lasse ich hier außen vor, vielleicht kennt die Presseabteilung ja nicht jedes Modell, dies kommt bei manchem Hersteller ja vor ;).

Was mich interessiert sind nun folgende Beobachtungen, welche ich machte.
Der betreffende Motor besitzt ein Dreidimensionales Zündkennfeld mit 9 hinterlegten Kurven. Zudem läßt sich die Kraftstoffqualität manuell einstellen {d.h. Zündzeitpunktverstellung}.
Mit verbleitem Super konnte man auf der höchsten Stufe problemlos fahren, bei 98 Oktan kam es hingegen zu einer klopfenden Verbrennung im niedertourigen Teillastbereich {ca. 4.000 U/min}. Zu dieser kommt es mit Shell V nicht, mit Aral habe ich hier noch nicht getestet.

Der andere Fall sind ähnliche Motoren, welche bei hohen Drehzahlen im oberen Bereich besser gehen. Diese Beobachtung habe nicht nur ich gemacht.

Bei dem Motor hingegen, welchem die von mir zugrundeliegendes Informationsblatt entstammt, bewirkt das Einfüllen von 100 Oktan ;) anstelle 98 Oktan einen besseres „am Gas hängen“ in den letzten 700 U/min, einem Bereich also, welcher im normalen Alltagsbetrieb nicht erreicht wird und den wohl 75 % der Käufer nie erreichen.
Besonders vorteilhaft finde ich den Sprit bei hohen Temperaturen, wie letztes Jahr.

Werden diese Änderungen lediglich durch die Zusätze bewirkt?

Anderes Thema: Hältst Du es für wahrscheinlich, das im östlichen Rhein-Main-Gebiet Tankstellen von verschiedenen Raffinerien beliefert werden. Mit Aral läuft eine „bestimmter Motor“ ruhiger als mit BP. Die selbe Beobachtung hörte ich auch schon aus dem Pfälzer Raum.

Ich spreche hier nicht von „Mehrleistung“, sondern von einer besseren Gasannahme und einem besseren „Zug“ bei den Motoren.
Bei den Motoren mit „manuellem“ Eingriff nennt im übrigen der Hersteller eine Leistungsdifferenz von 5 ¾% bei dem beschreiben Motor, bei „einem“ DCX Motor werden hier 4.7% genannt.
Das ein Motor ohne Veränderung des Zündzeitpunktes/Kennfeldes keine Mehrleistung erbringt ist klar.

Re: Wettbewerbskraftstoff: Diese erwähnte ich, weil ich fragen wollte ob diese von denselben Raffinerien stammen. Es handelt sich hierbei um „normal“ zu erwerbende Kraftstoffe und nicht um für spezielle Teams gefertigte.

Völlig OT: Mich würde einmal interessieren, wo Schumi’s Tipo 053/B den Zündzeitpunkt bei Volllast hat :D


@ Powermike,

der Motor dreht sich im Urzeigersinn. Bei 0°T hat der Kolben seinen oberen Totpunkt erreicht.
Um es am Beispiel eines Motor mit Zündverteiler und „einfacher“ Zündkurve zu erklären.
Im Leerlauf erfolgt die Zündung des Gemisches 5° vor 0°T. Die Fliehkraftverstellung verstellt den Zündzeitpunkt bis auf 16° 30‘ vor 0°T, d.h. die Zündung verstellt sich auf „früher“ vor dem oberen Totpunkt. Da es bei einer solchen Zündeinstellung bei der Verwendung von Niedrigoktanigem Kraftstoff jedoch zu klopfender Verbrennung kommt, wird der Zündzeitpunkt auf „Später“ d.h. etwa 12° 30‘ maximal gestellt. Das Interessante ist nun, das dieser Motor mit Shell V auf 17°15‘ vor 0°T gestellt werden kann, ohne das es zu einer klopfenden Verbrennung führt.

Der Leistungsunterschied zwischen der maximalen und der minimalen Einstellung liegt hier im übrigen bei 12% der Nennleistung.

Als Beispiel die Kurve:
http://mitglied.lycos.de/otfriedschneider/F106A000_HBZ.jpg
{Leider ist diese Antwort etwas länger geworden}
 
@MegaMan:

Bei den aktuellen BMW-Motoren steht als Spritsorte in der Betriebsanleitung: ROZ 91 bis 98! Also Normal, Super u. SuperPlus. Ein Bekannter betankt seinen neuen 3,0L Z4, deshalb seit er ihn hat ausschließlich mit Normal. U. der läuft damit hervorragend. Bei den aktuellen Motoren der M-GmbH muß dagegen min. Super (ROZ 95) getankt werden.

@Otfried:

Nach der DIN 228 darf beim Otto-Sprit die Dichte zwischen 720 u. 775 kg/m3, u. beim Diesel nach der neuen DIN 590 zwischen 820 u. 845 kg/m3 betragen!

Der exakte Energiegehalt des Kraftstoffs (in kWh/l), hängt von der jeweiligen Dichte, sowie dem „unteren“ Heizwert ab (der Heizwert ist die Wärmemenge, die bei vollständiger Verbrennung eines Stoffes frei wird. Die Angabe erfolgt in MJ/kg). Legt man für die jeweiligen Kraftstoffsorten typische Kennwerte zu Grunde, so ergeben sich für Otto-Kraftstoff ca. 8,5 u. für Diesel ca. 9,9 kWh/l.

Die Hauptkomponenten, aus denen Ottokraftstoffe bestehen sind: Aromaten, Paraffine, Naphthene, Olefine, u. sauerstoffhaltige Komponenten (letzteres ist in Deutschland MTBE). Beim Diesel sind es: Paraffine, Naphtene, Aromaten, Olefine

Die höchste Klopffestigkeit von den Otto-Komponenten hat der MTBE. ROZ bis 120 u. MOZ rund 95 bis 105. SuperPlus enthält davon den größten Anteil (bis zu 15%). MTBE hat aber eine geringere Dichte u. deshalb auch einen geringeren Energiegehalt als der Reformat-Anteil. Heißt: Der Energiegehalt von SuperPlus ist sogar eher etwas niedriger als der von Normal u. Super. Auch deshalb wäre es unklug, einen Motor mit SuperPlus zu betanken, welcher das nicht benötigt!

Was das „C12“ betrifft, so kenne ich die genaue Zusammensetzung von diesem nicht. Mit 717 kg/m3 liegt die Dichte aber sogar unter der DIN 228. Bei der genannten Oktanzahl wird es sich um die ROZ handeln. Besonders bei solchen Kraftstoffen wäre aber die MOZ viel interessanter, weil viel aussagekräftiger. Gibt nämlich Kraftstoff-Komponenten, welche mehr u. solche welche weniger temperaturempfindlich sind. Daraus resultiert, wie groß die Diff. zwischen ROZ u. MOZ ist. Ein Kraftstoff sollte nicht nur eine hohe ROZ, sondern vor allem eine hohe MOZ haben, weil das sehr viel praxisrelevanter ist!

Was die Versorgung der Tankstellen der gleichen Region betrifft, so werden diese i. d. R. immer aus der selben Raffinerie versorgt. Alle Anbieter haben hier Abkommen geschlossen, um Transportkosten zu sparen u. den Sprit nicht quer durch die Republik fahren zu müssen. Zwischen ARAL u. BP kann es schon gleich gar keinen Unterschied geben, weil das ein u. die selbe Fa. ist (Aral gehört ja längst zu BP)!

Einzige Besonderheiten bei der aktuellen Spritversorgung sind folgende: Die „V-Power“-Diesel-Tanken werden nur aus der Hamburger Shell-Raffin. beliefert. U. das „ARAL“ Ultimate-Diesel, wird nur in der BP-Raffin. in Gelsenkirchen produziert!

Mit welchen Kennfeldern Schumis „Tipo“ arbeitet weiß ich auch nicht. Allerdings gibt es auch beim F1-Sprit Einschränkungen. U. zwar bei der MOZ u. der Dichte (eben die beiden Werte, welche mit Motor-Leistung zu tun haben). Der erlaubte Dichte-Bereich ist da übrigens der gleiche wie bei der DIN 228.

Mit rein subjektiven Feststellungen ist das immer so eine Sache. Für uns sind nur die relevant, welche sich unter absolut identischen Bedingungen auf den Prüfstand ermitteln lassen. Subjektiv geht meiner auch manchmal etwas besser u. ein anderes mal etwas schlechter. Auch mit der selben Tankfüllung! Meistens hat das sogar logische Gründe. Wie z. B. Luftdruck der Umgebungsluft, Außentemp., leichter Rücken- o. Gegenwind, ect. Meiner läuft übrigens immer dann am besten, wenn es draußen rund 15Grad hat, u. kurz vorher geregnet hatte. Wo ich dabei als letztes getankt hatte, spielt dabei aber keine Rolle. Nicht mal ob es Super o. SuperPlus war.

Letzteres macht sich nur dann minimal bemerkbar, wenn ich längere Zeit sehr schnell unterwegs bin, u. es gleichzeitig draußen sehr heiß ist (dabei ist meiner eigentlich sogar auf die Klopffestigkeit von SuperPlus ausgelegt)!

Grüße

Die Ferraris werden wohl schon alleine deshalb nur auf Super ausgelegt, weil es in Italien kaum (echtes) SuperPlus gibt. U. das SuperPlus welches da verkauft wird, kann man mit dem deutschen nicht vergleichen!
 
Zuletzt bearbeitet:
Angeblich ist man bei der Dichte des F1-Sprit ja ziemlich am unteren LImit, da man so angelblich bis zu 5kg einspart. DA frage ich mich ob es dann auch so leistungsstark ist.
 
Mal ne dumme Frage:

Wo kann man nachlesen, dass mein C 180K mit Benzin keinen Schaden nimmt?

Würde ich den Unterschied ausser bei der Leistung (und da auch sicher nicht in erheblichen Umfang) feststellen? Andere Geräusche meine ich jetzt damit.

Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass ich mal Benzin tanken werde, aber trotzdem würde mich das mal interessieren. Was anderes tanken würde ich sicher nur, wenn kein Super zu bekommen ist, weil Super+ / Ultimate oder sonstwas zu Apothekenpreisen werde ich nicht reinlaufen lassen.

greetings & Thx

Dirk
 
Hallo Sterndocktor,
Ich finde die Aussage interessant, daß man auch in auf 95 oder 98 ROZ ausgelegten Fahrzeugen Normalbenzin tanken kann. Daß dies generell möglich ist, wußte ich natürlich auch schon vorher - wofür gibt es sonst Klopfsensoren - aber ich muß sagen, daß ich bisher mit dem Tanken einer geringeren Oktanzahl als empfohlen immer einen schädlichen Vorgang verbunden habe. Auch wird ja im Allgemeinen in dieser Hinsicht immer von Leistungsverlust und Mehrverbrauch geredet. Nun schreibst Du, daß Dein Bekannter seinen neuen Z4 3.0 (ein wie ich finde sehr moderner Motor) nur mit Normal betankt und dies auch wunderbar funktioniert. Hat er denn spürbare Leistungseinbußen oder einen Mehrverbrauch oder sonstwelche Nachteile ? Die Sache interessiert mich sehr - meinst Du, daß ich meinen Smart Fortwo mit 700ccm Turbomotor auch ohne irgendwelche Einbußen mit Normal betanken kann ? Könnten da langfristig Schäden auftreten ? Ausgelegt ist er ja schließlich auf Super. Ich habe mal gehört, daß die 3 Kraftstoffsorten (N,S,SP) im Prinzip eh eine etwas höhere Oktanzahl besitzen, als festgelegt ist. So soll z.b. Normal fast an Super, Super fast an Super Plus reichen und SP an die 100 Oktan haben. Deshalb sind diese Luxusspritarten eh nix neues. Kannst Du das bestätigen ? Na ja, am meisten interessiert mich, ob ich Normal tanken kann - wenn Du grünes Licht gibst, dann teste ich das mal mit einer Füllung ! Tankst Du selbst eigentlich Normal anstatt Super - oder hast Du einen Diesel ?
 
DEr M160 ist sicher ganz speziell.
Er braucht ja zeit neustem vollsyntetisches Öl.
 
Normalbenzin ohne Folgen ???

Hallo zusammen,

Nachbarn von meinen Eltern haben einen VW Golf 3 vom ersten Tag an mit Normalbenzin gefahren.
Sie sind Wenigfahrer und hatten den Verkäufer so verstanden das Normalkraftstoff vollkommen ausreicht.
Um es kurz zu machen:
Nach 30.000km !!! starkes klappern im Motor, Tauschmotor, kosten trägt der Kunde.
Ist noch vor Gericht gegangen, ob es noch läuft, oder wie es ausgegangen ist weiß ich nicht.
 
@Julian-JES:

Da gab es vor kurzem eine solche Meldung, wonach Shell beim F1-Sprit an das untere Limit gegangen ist (bei der Dichte), weil man dadurch bei vollem Tank einige Kilos einsparen kann. Aber besonders wenn es um die F1 geht, darf man solche Meldungen nicht immer ernst nehmen.

Wird wohl eher so sein, dass die bei der Dichte auf den Punkt genau am oberen Limit liegen, wie alle anderen Teams auch. Und sollte das Super-PC-Programm v. Ferrari wirklich errechnet haben, dass man durch die paar Kilos weniger einige Tausendstel schneller ist, als man durch die Minderleistung auf der anderen Seite verliert, kann ich mir schon gar nicht vorstellen, dass die das dann veröffentlichen würden!

@Taifun u. Mercedesfan:

Ob einem Motor auch die Klopffestigkeit von Normal genügt, hängt natürlich immer vom konkreten Motor ab. Bei den aktuellen BMW-Motoren kommt es auch mit Normal unter nahezu allen Last- u. Betriebszuständen zu keiner klopfenden Verbrennung. Deshalb können die ja auch mit Normal betankt werden.

Und ein geringer Leistungsverlust o. Mehrverbrauch ergibt sich nur dann, wenn der Klopfsensor eine klopfende Verbrennung registriert, woraufhin das Steuergerät den Zündzeitpunkt Richtung später verschiebt.

Aufgeladene Motoren (egal ob per Turbo o. Kompressor) neigen grundsätzlich eher zu einer klopfenden Verbr. Weil die vorverdichtete Ansaug-Luft selbst schon sehr heiß ist. Deshalb muß man bei denen meistens auch mit dem Verdichtungsverhältnis etwas runter gehen. Was den 180K betr. so hat der das höchste Verdichtungsverh. von allen drei (200- u. 230K haben ein niedrigeres). Ist mit 10,0 zu eins praktisch wie bei einem Sauger (arbeitet dafür mit dem geringsten Ladedruck).

Den ausschließlich mit Normal zu betanken, kann man aber nicht ohne Bedenken empfehlen. Man kann hier nämlich nicht sagen, dass es bei dem auch schon mit Normal bei fast allen Last- u. Betriebszuständen zu keiner klopfenden Verbrennung kommen kann.

Nur bei ruhiger Fahrweise und/oder kühlem Wetter reicht dem die Klopffestigkeit von Normal auch schon! Wenn der Motor sich aber richtig „anstrengen“ muß, sollte es aber Super sein. Mit SuperPlus kann er aber nichts mehr anfangen. Bringt hier nichts mehr!

Oder anders gesagt: Wenn man vorhat, bei hohen Außentemp. eine längere Strecke zu fahren, oder man im Sommer mit Anhänger im Gebirge unterwegs ist, sollte es Super sein. Für den ruhigen Alltagsverkehr bei Außen-Temp. bis rund 25Grad reicht dem aber auch Normal. Für den Smart gilt in etwa genau das Gleiche.

Was die Oktanzahlen betrifft, so sieht es in Deutschland folgendermaßen aus: Nach der DIN muß die ROZ beim Normal ja min. 91, beim Super min. 95 u. beim SuperPlus min. 98 sein. Tatsächlich liegen die aber bei gut 92 bis 93, gut 96 u. rund 100.

Viel wichtiger ist aber die Motor-Oktanzahl (MOZ). Diese wird zwar auch nur in dem kleinen Einzylinder-Prüfmotor ermittelt. Aber bei höherer Drehzahl, mit verstellbarer Zundeinstellung u. vor allem mit einer viel höheren Gemischvorwärmung. Hier wird deshalb auch die Temp.-Empfindlichkeit des Sprits in die Messung mit eingezogen. Die MOZ fällt deshalb immer deutlich niedriger aus. Normal muß min. 82,5, Super min. 85 u. SuperPlus min. 88 haben. In der Praxis liegen die bei gut 83, gut 86 u. gut 89!

@Michi:

Weißt Du um welchen VW-Motor es sich dabei gehandelt hat. Im Golf III hatte ja noch kaum einer einen Klopfsensor. Wenn es dann zudem noch einer war, welcher min. mit Super betankt werden sollte, u. man den dann mit Normal (z. b. auf der Urlaubsfahrt) bei 35Grad Außentemp. 100km Vollgas über die Bahn hetzt, bzw. mehrere 100km mit hoher Last u. Drehzahl fährt, ist es dann auch kein Wunder, wenn der dann irgendwann kaputt ist (u. dass womöglich sogar mit ausländischem Normal-Sprit)!

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Sterndocktor,
Na ja, dann laß ich das doch mal lieber mit dem Normal Tanken. Da der Smart ja aufgeladen ist, ist das dann wohl doch nicht so gut. Auch steht in den ganzen Anleitungen und auf der Smart-Homepage geschrieben, daß er mind. Super 95 ROZ braucht. Wäre sicher mal ein interessantes Experiment gewesen - aber irgendwelche Schäden, will ich natürlich nicht riskieren. Dann werde ich mal weiterhin Super tanken.
 
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