Hallo Ian,
nein, der M 113.988 & .989 sind für > 98 Oktan Kraftstoff ausgelegt, ebenso die M 113 E 55 EVO Motoren.
@ Sterndocktor,
es ist ja kein Vorwurf, sondern lediglich Interesse. Dies Aussagen der Hersteller in der Autozeitung lasse ich hier außen vor, vielleicht kennt die Presseabteilung ja nicht jedes Modell, dies kommt bei manchem Hersteller ja vor
.
Was mich interessiert sind nun folgende Beobachtungen, welche ich machte.
Der betreffende Motor besitzt ein Dreidimensionales Zündkennfeld mit 9 hinterlegten Kurven. Zudem läßt sich die Kraftstoffqualität manuell einstellen {d.h. Zündzeitpunktverstellung}.
Mit verbleitem Super konnte man auf der höchsten Stufe problemlos fahren, bei 98 Oktan kam es hingegen zu einer klopfenden Verbrennung im niedertourigen Teillastbereich {ca. 4.000 U/min}. Zu dieser kommt es mit Shell V nicht, mit Aral habe ich hier noch nicht getestet.
Der andere Fall sind ähnliche Motoren, welche bei hohen Drehzahlen im oberen Bereich besser gehen. Diese Beobachtung habe nicht nur ich gemacht.
Bei dem Motor hingegen, welchem die von mir zugrundeliegendes Informationsblatt entstammt, bewirkt das Einfüllen von 100 Oktan
anstelle 98 Oktan einen besseres „am Gas hängen“ in den letzten 700 U/min, einem Bereich also, welcher im normalen Alltagsbetrieb nicht erreicht wird und den wohl 75 % der Käufer nie erreichen.
Besonders vorteilhaft finde ich den Sprit bei hohen Temperaturen, wie letztes Jahr.
Werden diese Änderungen lediglich durch die Zusätze bewirkt?
Anderes Thema: Hältst Du es für wahrscheinlich, das im östlichen Rhein-Main-Gebiet Tankstellen von verschiedenen Raffinerien beliefert werden. Mit Aral läuft eine
„bestimmter Motor“ ruhiger als mit BP. Die selbe Beobachtung hörte ich auch schon aus dem Pfälzer Raum.
Ich spreche hier nicht von „Mehrleistung“, sondern von einer besseren Gasannahme und einem besseren „Zug“ bei den Motoren.
Bei den Motoren mit „manuellem“ Eingriff nennt im übrigen der Hersteller eine Leistungsdifferenz von 5 ¾% bei dem beschreiben Motor, bei
„einem“ DCX Motor werden hier 4.7% genannt.
Das ein Motor ohne Veränderung des Zündzeitpunktes/Kennfeldes keine Mehrleistung erbringt ist klar.
Re: Wettbewerbskraftstoff: Diese erwähnte ich, weil ich fragen wollte ob diese von denselben Raffinerien stammen. Es handelt sich hierbei um „normal“ zu erwerbende Kraftstoffe und nicht um für spezielle Teams gefertigte.
Völlig OT: Mich würde einmal interessieren, wo Schumi’s Tipo 053/B den Zündzeitpunkt bei Volllast hat
@ Powermike,
der Motor dreht sich im Urzeigersinn. Bei 0°T hat der Kolben seinen oberen Totpunkt erreicht.
Um es am Beispiel eines Motor mit Zündverteiler und „einfacher“ Zündkurve zu erklären.
Im Leerlauf erfolgt die Zündung des Gemisches 5° vor 0°T. Die Fliehkraftverstellung verstellt den Zündzeitpunkt bis auf 16° 30‘ vor 0°T, d.h. die Zündung verstellt sich auf „früher“ vor dem oberen Totpunkt. Da es bei einer solchen Zündeinstellung bei der Verwendung von Niedrigoktanigem Kraftstoff jedoch zu klopfender Verbrennung kommt, wird der Zündzeitpunkt auf „Später“ d.h. etwa 12° 30‘ maximal gestellt. Das Interessante ist nun, das dieser Motor mit Shell V auf 17°15‘ vor 0°T gestellt werden kann, ohne das es zu einer klopfenden Verbrennung führt.
Der Leistungsunterschied zwischen der maximalen und der minimalen Einstellung liegt hier im übrigen bei 12% der Nennleistung.
Als Beispiel die Kurve:
http://mitglied.lycos.de/otfriedschneider/F106A000_HBZ.jpg
{Leider ist diese Antwort etwas länger geworden}