Biodiesel

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Sattylein

Sattylein

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C220 CDI T-Modell 07/03
Komisch, viele raten vom Biodiesel ab, warum nur? Wer hat Erfahrungen gesammelt?
 
Hallo Sattylein,

persönliche Erfahrungen habe ich nicht gesammelt, aber in meinem Freundeskreis gibt es jemanden, der einige Zeit Biodiesel getankt hat...
Das Resultat waren erheblich kürzere Wartungintervalle - Filter mehrfach verstopft, erhöhtes Risiko von Ventilablagerungen, verfrühter Glühkerzentausch, minimale Leistungseinbusen, etc.
Die Einsparungen für den günstigeren Sprit gingen quasi zu Lasten der mehrfach anfallenden Wartungen und Kleinreparaturen... und einen minimierten Verbrauch konnte man auch nie nachweisen...
Aber vielleicht kann sich hier auch einmal ein Spezialist zu Wort melden?!! (Wäre auch für mich ein interessantes Thema...)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo ,

Biodiesel oder besser verestertes Rapsöl, abgekürzt RME, ist nicht mit herkömmlichem Pflanzenöl zu vergleichen . Es hat zwar die gleichen Fließeigenschaften wie mineralischer Dieselkraftstoff, ist jedoch ungleich aggressiver zu den verschiedensten Materialen, die für Dichtungen, Schläuche, Pumpen etc .

Ohne entsprechende Vorrüstung seitens des Fahrzeugherstellers oder einer Umrüstung auf resistentes Material, gibt es keine Freigabe für RME und man muss mit teuren Defekten der Kraftstoffanlage bis hin zur Einspritzpumpe rechnen .

RME hat einen geringeren spezifischen Energieinhalt und das hat zur Folge, dass entweder die Leistung sinkt oder der Verbrauch steigt, oder beides . Ob man da unterm Strich billiger fährt ?

Da die A-Klasse Dieselmodelle nicht für RME freigegeben sind, kann ich nur mit einem VW Passat TDI Erfahrungen vorweisen . Mit diesem wurde der Preisvorteil des Biodiesels durch den höheren Verbrauch aufgezehrt auf +- 0 .

Einige Mercedesmodelle der C- und E-Klasse lasse sich mit RME-Tauglichkeit bestellen. Ich weiß aber im Moment nicht , um welche es sich genau handelt. Da können bestimmt unsere Datenbankcracks weiterhelfen .

@ thom
Ein Dieselmotor hat keine Zündkerzen, wahrscheinlich meinst du die Glühkerzen, oder ?


Gruß


seditec
 
Original geschrieben von seditec

@ thom
Ein Dieselmotor hat keine Zündkerzen, wahrscheinlich meinst du die Glühkerzen, oder ?
...


**DUMM** ... o.k. War ein "Schreibfehler" :rolleyes: - meinte natürlich Glühkerzen...
Danke!!! Hab es im oberen Beitrag korrigiert :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe einige Erfahrungen mit Biodiesel in jetzt drei Autos und vielleicht knapp 40 TKM sammeln können:

C220CDI Limo und gleich danach C220 CDI T-Modell, beide Automatik:
In der Kaltphase war auf jeden Fall ein Leistungsverlust merkbar, wenn der Motor warm war, was dieser fast weg. Verbrauch ca. 0,5 bis 0,7 ltr. höher. Wartungsintervalle (beides Neuwagen) waren normal, d.h. die Limo verkauft mit 19 TKM und Restlaufzeit von ca. 8 TKM und das T-Modell Assyst A bei 23 TKM mit Restlaufzeit von 4 TKM.
Beides sind Fahrzeuge, welche viel (mehrmals in der Woche) über längere Strecken (150 km) über die Autobahn bewegt wurden.

E220 CDI Limo (W211), Automatik:
Ähnlich wie die C-Klasse, aber der Leistungsverlust ist auch in der Kaltlaufphase fast nicht spürbar. Jetzt 9 TKM, davon gut 6 TKM mit Biodiesel: Kein Problem, Restlaufzeit zum Assyst: 14 TKM ...

Preis für Biodiesel bei uns: 0,65 Cent, d.h. auch ein Mehrverbrauch von einem Liter lohnt sich noch ... Das gute bei der E-Klasse ist, dass sie trotzdem es keinen großen Tank mit PME-Ausstattung gibt, ich da letztens 72 Liter nachgetankt habe, und erst 25 km auf Reserve war ...

Soviel kann ich dazu beitragen, ich werde weiter Biodiesel fahren, solange es die Zusatzausstattung 921 gibt.

P.S.: Wenn ein Fahrzeug lange mit mineralischen Diesel gefahen wurde, soll man nachdem man 2-3 mal Biodiesel getankt hat, den Kraftstoffilter wechseln, da sich hier die Ablagerungen vom mineralischen Diesel sammeln (war bei meinen Neuwagen bis jetzt aber nicht nötig).
 
Hallo zusammen,

Biodiesel ist aus meiner persönlichen Sicht sehr fragwürdig, warum?

Biodiesel ist tatsächlich sehr agressiv und greift auf Dauer Dichtungen und Silicone an.
Auch die Dichtungen in der ESP, beispielsweise.

Aber das alleine ist nicht alles. Nur bei sehr gemässigter Fahrweise ist der Mehrverbrauch durch den "gesparten Preis" wieder reinzuholen.

Und, es sollen angeblich zur Herstellung von 1 Liter Biodiesel umgerechnet 3 Liter herkömmlichen Kraftstoffes benötigt werden. Allso alles andere als "Bio"
Somit hat Biodiesel halt eine sehr schlechte Umweltbilanz.

Aber es gibt auch einen Vorteil. Es reinigt Leitungen und Tank. Aber dann bitte den gesamten Tankinhalt sofort Leerfahren (Langstrecke) uind dann KS-Filter erneuern.
 
Hi Harald

das mit 3 :1 ist ein voelliger Quatch, RME lohnt bei allen Autos die ohne Umbau nicht PÖL-fähig sind..

Xandy
 
Tach

Tach Xandy,

es lohnt wohl wenn man es nur persönlich durch seine eigne Brieftasche sieht!
Dann lohnt es sich... (Aber auch da gibts Ausnahmen. Mehrverbrauch, Leistungseinbruch, etc)

Umweltbilanztechnisch lohnt es nicht! Das wurde schon mehr als einmal bewiesen.
Gerne kann ich im Netz mal recherchieren.

Bis dann,
 
ich ba dazu auch schon Infos gepostet

leider sieht es aus wohl in unserem ex-fmso :(((
Nun es ist aber so lange her ich finde den Beitrag nicht mehr wahrscheinlich schon weg :(((

Xandy
glaub 5% vom Biodiesel wird für die eigene Herstellung verbraucht oder so, habs genauer gewusst und geschrieben aber kanns wie gesagt nicht mehr finden :((
 
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Thema: Biodiesel

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