Bioethanol im Superbenzin

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Hanjo

alter Hase
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E200K Avantgarde Automatik
Hallo,

ab diesem Jahr muss bis zu 5 % Bioethanol/Biodiesel dem Kraftstoff zugesetzt werden. Zumindest Ethanol hat einen deutlich reduzierten Brennwert gegenüber Superbenzin. Muss man jetzt (rein theoretisch) mit einem höheren Verbrauch rechnen? Bei 5 % Bioethanol sollten es etwa 2 % Mehrverbrauch sein!?

Gruß

Hanjo
 
Wegen diesem Bio-Zeugs mach ich mir auch schon Gedanken. Bei mir aber bezüglich Diesel. Toll finde ich das jedenfalls nicht.
Von Biodiesel wurde ja seitens der der Autohersteller immer abgeraten. Jetzt kommt immer mehr in den normalen Sprit.
Wenn ich es richtig mitbekommen habe, waren letztes Jahr schon 5% drin. Jetzt kommen wohl nochmal 5% dabei. :confused:
 
Hallo Hanjo,


Hallo,
ab diesem Jahr muss bis zu 5 % Bioethanol/Biodiesel dem Kraftstoff zugesetzt werden. Zumindest Ethanol hat einen deutlich reduzierten Brennwert gegenüber Superbenzin. Muss man jetzt (rein theoretisch) mit einem höheren Verbrauch rechnen? Bei 5 % Bioethanol sollten es etwa 2 % Mehrverbrauch sein!?
Gruß
Hanjo

Auf welches Fahrzeuge?

Bei den „aktuellen“ Fahrzeugen mit Kunststofftanks etc. merkt man keinen Unterschied. CH3OH hat einen geringeren Brennwert als die üblichen Kohlenwasserstoffe, dafür eine höhere Dichte.
Es wirkt „kühlend“ in den Zylindern und erhöht die Klopffestigkeit des Treibstoffes. Theoretisch hast Du einen Kraftstoffmehrverbrauch, welcher sich auf die Dichte Differenz von ca. 0.04 g/cm3, hier schon unterschiede von ca. 0.07 g/cm3 bei Kraftstoffen mit 91/95/98/100 ROZ {82.5 – 89 MOZ}auf einen Liter umgerechnet, d.h. im Liter ca. 50 ml CH3OH. Der Unterschied des spezifischen Heizwertes liegt nun bei 43.5MJ/kg für Kraftstoff mit einem Lambdawert von 14.6, bei CH3OH liegt der Heizwert bei 19.7 MJ/kg.
Umgerechnet bedeutet dies, das wiederum theoretisch bei einem spezifischen Gewicht von 0.7869 g/cm3 einen Mehrverbrauch von 2 g je Liter – d.h. 2.5 cm³ als ca. 1/10 Schnapsglas ergibt.

Problematischer ist CH3OH jedoch bei Fahrzeugen mit Blechtanks, Kupferkraftstoffleitungen sowie mechanischen Läufer- oder Stempeleinspritzanlagen.
 
Otfried schrieb:
Hallo Hanjo,




Auf welches Fahrzeuge?

Bei den „aktuellen“ Fahrzeugen mit Kunststofftanks etc. merkt man keinen Unterschied. CH3OH hat einen geringeren Brennwert als die üblichen Kohlenwasserstoffe, dafür eine höhere Dichte.
Es wirkt „kühlend“ in den Zylindern und erhöht die Klopffestigkeit des Treibstoffes. Theoretisch hast Du einen Kraftstoffmehrverbrauch, welcher sich auf die Dichte Differenz von ca. 0.04 g/cm3, hier schon unterschiede von ca. 0.07 g/cm3 bei Kraftstoffen mit 91/95/98/100 ROZ {82.5 – 89 MOZ}auf einen Liter umgerechnet, d.h. im Liter ca. 50 ml CH3OH. Der Unterschied des spezifischen Heizwertes liegt nun bei 43.5MJ/kg für Kraftstoff mit einem Lambdawert von 14.6, bei CH3OH liegt der Heizwert bei 19.7 MJ/kg.
Umgerechnet bedeutet dies, das wiederum theoretisch bei einem spezifischen Gewicht von 0.7869 g/cm3 einen Mehrverbrauch von 2 g je Liter – d.h. 2.5 cm³ als ca. 1/10 Schnapsglas ergibt.

Problematischer ist CH3OH jedoch bei Fahrzeugen mit Blechtanks, Kupferkraftstoffleitungen sowie mechanischen Läufer- oder Stempeleinspritzanlagen.

Hallo Otfried.
Wieviel % Bio sind denn inzwischen in den versch. Spritsorten enthalten, bzw vorgeschrieben?

Gruss
 
Otfried schrieb:
Hallo Hanjo,




Auf welches Fahrzeuge?

Bei den „aktuellen“ Fahrzeugen mit Kunststofftanks etc. merkt man keinen Unterschied. CH3OH hat einen geringeren Brennwert als die üblichen Kohlenwasserstoffe, dafür eine höhere Dichte.
Es wirkt „kühlend“ in den Zylindern und erhöht die Klopffestigkeit des Treibstoffes. Theoretisch hast Du einen Kraftstoffmehrverbrauch, welcher sich auf die Dichte Differenz von ca. 0.04 g/cm3, hier schon unterschiede von ca. 0.07 g/cm3 bei Kraftstoffen mit 91/95/98/100 ROZ {82.5 – 89 MOZ}auf einen Liter umgerechnet, d.h. im Liter ca. 50 ml CH3OH. Der Unterschied des spezifischen Heizwertes liegt nun bei 43.5MJ/kg für Kraftstoff mit einem Lambdawert von 14.6, bei CH3OH liegt der Heizwert bei 19.7 MJ/kg.
Umgerechnet bedeutet dies, das wiederum theoretisch bei einem spezifischen Gewicht von 0.7869 g/cm3 einen Mehrverbrauch von 2 g je Liter – d.h. 2.5 cm³ als ca. 1/10 Schnapsglas ergibt.

Problematischer ist CH3OH jedoch bei Fahrzeugen mit Blechtanks, Kupferkraftstoffleitungen sowie mechanischen Läufer- oder Stempeleinspritzanlagen.

Hallo Otfried,

Bioethanol ist doch kein Methanol, sondern Ethanol also CH3-CH2-OH. Meinst du es ist problematisch für alle Metalle wegen möglichen Wassergehaltes. Wieviel Ethanol kann man den theoretisch dem benzin zumischen. Problematisch ist halt nur dass Alkohole mit Wasser mischbar sind, freut den Tankwart! Bei 5 % im Benzin dürfte dass aber noch nicht gehen bzw. auffallen.

Die Kühlwirkung führt dann im Endeffekt zu einer höheren Zünd- und Verbrennungstemperatur? Also weniger Rückstände?

Gruß
Hanjo
 
Hallo Hanjo,

richtig, „Bio“Ethanol {C2H5OH} ist nicht Methanol {CH3OH}. Ich habe nur Methanol gewählt, da dieses zu als fertige Kraftstoffmischung zu erwerben ist, sowie gegenüber dem Ethanol leichte Vorteile bietet, Ethanol hingegen schon wieder einen um 7.1 NJ/kg höheren Heizwert aufweist. Auch der Lambdawert ist unterschiedlich {6.4 vs 9}.

Das Problem mit den Zusatzbestandteilen der aktuellen Kraftstoffe besteht seit ca. 5 Jahren, wo Oxidation an Kupferkraftstoffleitungen als auch Blech-Kraftstofftanks auftritt. Wie erwähnt läßt sich solch ein Gemisch auch mit Wasser mischen, was letztendlich zu der Korrosion bei ungeschützten Blechteilen führt.

Die Mischung ist mithin in vielen Verhältnissen möglich. Stabil ist etwa auch 50% CH3OH mit 39% V-Max, 1% Rizinus und 10% „Sonstiges“ ;).
 
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