Hallo Emanuel
Zuerst sei angemerkt, das ein W 203.064 mit 248 km/h und ein W 203.046 mit 223 km/h angegeben ist, also bei weitem nicht dieselbe Geschwindigkeit erreicht. Zudem steht ein Leergewicht von 1.455 kg einem von 1.565 kg gegenüber.
Gehen wir nun auf die physikalische Basis zurück, so ist „Energie“ eine Gleichung aus Masse {= Gewicht} mit der Geschwindigkeit². Daraus resultiert, das die selbe Masse mit zunehmender Geschwindigkeit im Quadrat an Energie gewinnt.
Daraus resultiert, das schon geringe Geschwindigkeitszuwächse eine erheblich höhere Energie erzeugen, welche abgebremst werden müssen.
Ballistik: Vergleiche die Mündungsenergie einer .44 Magnum mit einer .44/40, wenn die Faktoren Geschoßgewicht und Lauflänge identisch sind. Die .44 Magnum besitzt wesentlich mehr Energie, da die Geschoßgeschwindigkeit höher ist.
Andere Faktoren wurden von Stephan schon genannt. Da der Energieabbau über die Haftung der Reifen erfolgt, ermöglichen erst größere Reifenbreiten auch eine Sinnvolle Vergrößerung der Bremsanlage. I.e. ein Fahrzeug, welches 275 km/h läuft, aber nur 205er Reifen besitzt, ist mit einer 260 mm Bremsscheibe völlig ausreichend bestückt, da diese zum blockieren neigt. Breitere Reifen ermöglichen die Verwendung größerer Bremsen.
Ein anderer Faktor ist die Möglichkeit der Beschleunigung des Fahrzeuges. Eine Schwachstelle ist die beim Bremsen entstehende Wärme, welche abgeführt werden muß. Je kleiner die Bremsscheibe, desto höher die Belastung bei gleicher Geschwindigkeit. Das ist etwa der Grund, das in sportlichen Automobilien großdimensionierte Bremsanlagen verbaut werden.
Mit freundlichen Grüßen
Otfried
AMG OCE Moderator
17.9 – 19.9.2004
90 Jahre Maserati Classic Tour Modena - Rom