Bringt SuperPlus mehr Leistung?

Diskutiere Bringt SuperPlus mehr Leistung? im Forum C-Klasse, CLC & 190er im Bereich Mercedes-Benz - Hallo Cracks! Habe irgendwo gelesen, dass DC die Steuergeräte für Benzinmotoren bei 95 Oktan "abriegelt" (d.h. der Motor "honoriert"...
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Paquito

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W 203 C 240 Automatic
Hallo Cracks!

Habe irgendwo gelesen, dass DC die Steuergeräte für Benzinmotoren bei 95 Oktan "abriegelt" (d.h. der Motor "honoriert" höheroktaniges Benzin gar nicht). Der Grund: In manchen Ländern gibt es kein SuperPlus, und die Autos sollen überall gleich stark/schwach sein (sonst würden sie wahrscheinlich in den USA verklagt, wenn das Auto seine mögliche Leistung nicht erbringen kann ...).

Frage: Stimmt das?

Wenn ja: Kann eine NL diesen Unfug abstellen? (Zu einem Tuner möchte ich nicht - habe auch eine Langzeitgarantie.)

Mein persönlicher Eindruck ist, dass mein hoch verdichteter, aber anzugsschwacher 240er (der an sich schon ein "heruntergetunter" 320er ist, nach dem beliebten Marketing-Motto "Wie erbringe ich zu gleichen Kosten für mich eine schlechtere Leistung für den Kunden?") mit 98 ROZ doch eine Spur besser zieht als mit 95. Bei meiner Km-Leistung spielt der Mehrpreis für SuperPlus keine echte Rolle, aber ganz sinnlos will ich das Geld auch nicht verblasen ...

Danke für fachgerechte Aufklärung
Paquito
 
Moin moin,
ich denke das ist verblasenes Geld. Der Motor braucht die Oktanzahl um nicht zu klopfen. Je höher verdichtet, also höhere Leistung persee, um so höher muß Diese sein. Wenn man mehr reinkippt als nötig klopft er halt weniger als gar nicht. Das ist kein Mittel zur Leistungssteigerung sondern zur Anpassung an den Motor. Wen´s quitscht macht man Öl ran und wenn es aufhört kommt auch keiner auf die Idee noch mehr zu Ölen damit es schneller läuft.
 
@paquito

Habe bei meinem W-210 auch ein paarmal Superplus getankt. Bemerke, daß der Motor etwas ruhiger im Leerlauf läuft, sehe aber sonst keinen Vorteil.

Das ist irgendwie wie mit den Typen, die sich einen Sportluftfilter zulegen und der Luftmengenmesser begrenzt die Luftmenge wie eh und je. Der Sound steigt und es kostet Geld, aber meßbar ist nichts.

Gruß aus Kiel ...
 
Hallo!!

Die Frage bei SuperPlus nach mehr Leistung, ist ungefähr dasselbe wie damals bei den Mantafahrern, die Super verbleit getankt haben, damit der Wagen tiefer liegt, da der Bleisprit ja schwerer war als bleifrei!!
:D :D :D :D

Ferdinand
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Original geschrieben von Otfried
dieses Thema wurde schon mehrfach diskutiert, zumeist in Verbindung mit "Optimax". Selbst fahre ich nur 98/99 Oktan und habe damit bisher nur positive Erfahrungen gemacht.
Lies Dir bitte folgende Threads durch:
http://www.db-forum.de/showthread.php?threadid=3142&highlight=optimax
http://www.db-forum.de/showthread.php?threadid=3429&highlight=optimax
http://www.db-forum.de/showthread.php?threadid=1010&highlight=optimax

Lieber Otfried!

Vielen Dank für deine Antwort. Damit sind die meisten Fragen beantwortet:

- Optimax (vielleicht auch andere SuperPlus-Marken?) läuft ruhiger und etwas besser - das entspricht meinem subjektiven Gefühl.

- Der Spritverbrauch ist minimal geringer (was ich nicht überprüfen kann, weil mein Fahrbetrieb dazu zu unregelmäßig ist). Die genannten 3,5 % würden den hohen Mehrpreis in Österreich (fast 10 %) aber nicht wettmachen.

Da ich den 240 (schon zu relativ hohen Mehrkosten gegenüber einem 200 K) wegen seinem ruhigen Motorlauf gekauft habe und der gefühlsmäßig mit Optimax noch etwas besser wird, werde ich es also weiterhin fahren. Ich hab's ausgerechnet - es kostet mich nochmals ca. € 75 pro Jahr, und das ist verschmerzbar.

Bleibt nur die Frage:

• Kann man das Steuergerät so verstellen lassen, dass es das bessere Benzin auch tatsächlich optimal nützt? Wenn ja, kann/macht das eine gute NL?

Danke im Voraus
Paquito
 
Hallo Paquito,

die aktuellen DCX Motoren sind fast alle für 95 Oktan ausgelegt und programmiert. Bei diesen Motoren ist die Spanne des Vorteils natürlich gering und größtenteils auf den ruhigeren Motorlauf beschränkt.
Bei der Motordiagnose lassen sich z.B. der Zündzeitpunkt im Rahmen der DCX Vorgaben verstellen. Wird nur mit 98/99 Oktan gefahren, kann dieser auf den frühestmöglichen Punkt gelegt werden.
Bei völlig geänderter Motorsteuerung wäre hier jedoch noch mehr Spielraum. Man bemerkt dies am besten an einem aktuellen DCX Fahrzeug, welches für 98 Oktan ausgelegt ist und mit 95 oder 91 Oktan gefahren wird. Die Klopfsensoren nehmen sofort Leistung weg.
 
@ Otfried

Danke.

Ich verstehe das so, dass man den Motor auf 98/99 Oktan umprogrammieren kann, was - neben dem besseren Rundlauf - auch einen tatsächlichen (aber vielleicht nicht allzu großen) Leistungszuwachs bringt.

Fährt man dann allerdings in ein Land, wo es kein SuperPlus gibt, muss man im Gegenzug (evtl. sogar beträchtliche) Leistungs- und Komforteinbußen in Kauf nehmen.

Habe ich das richtig verstanden?

Da man mit DC-Fahrzeugen solche Länder ohnehin meiden sollte (weil die Gefahr besteht, dass die Autos "dort bleiben"), wäre diese Einschränkung für mich kein Hindernis. In Westeuropa ist es ja meine Entscheidung, ob ich SuperPlus tanke oder nicht.

Sorry - ich möchte hier keine Privatdiskussion führen. Aber das Thema ist vielleicht für andere auch interessant, weil es ja nicht nur den 2,6 l-Motor betrifft (obwohl der besonders hoch verdichtet ist).

Noch eine letzte Frage:

Würde eine NL oder Vertragswerkstätte diese Änderung (Zündung vorstellen) durchführen? Oder wäre das bereits "Chip-Tuning", mit allen bekannten Auswirkungen auf Lebensdauer, Garantie etc.?

Liebe Grüße
Paquito
 
Hallo Paquito,

die Auslegung eines Motors auf einen bestimmten Treibstoff ist von der Verdichtung, dem Zündzeitpunkt und dem Gemisch abhängig. Bei den aktuellen DCX Motoren M 285/M 275/M 137 ist die Einstellung für 98 Oktan Treibstoff vorgenommen. Tankt man mit diesen Motoren 95 Oktan oder 91 Oktan, bemerkt man relativ schnell einen Leistungsverlust.
Grund ist, das alle aktuellen DCX Benzin-Motoren mit einem Klopfsensor im Zylinderkopf{-köpfen} ausgerüstet sind, welche bei klopfender Verbrennung die Motorparameter anpassen, d.h. i.d.R. den Zündzeitpunkt auf spät stellen.
Auffälliger als in der Nominalleistung ist dies nach meinen Beobachtungen im Teillastbereich.

Bei älteren Motoren erfolgt die Umstellung mittels eines Schalters im Motorraum. Meine Erfahrung hierbei ist eine Leistungseinbuße von ca. 8 PS bei M 103.980 3.2 bei der Umstellung von 99 Oktan verbleit Super/95 Oktan bleifrei Super. Wenn man dies nun auf andere Modelle umrechnet, erhält man einen Wert von maximal 3%, wobei man die Einflüsse von Temperatur/Luftdruck ebenfalls in Betracht ziehen muß.

In Verbindung mit Deinem M 112 gibt es vorgegebene Parameter für den Zündzeitpunkt und die Gemischbildung, an welchen die meisten Werkstätten keinerlei Veränderungen vornehmen. Selbst Testen kann man dies, indem man den Tank fast Leerfährt und 91 Oktan Treibstoff tankt. Ist die Leistungseinbuße stark spürbar, ist der Motor auf eine Frühzündung eingestellt und hat sich auf einen späten Zündzeitpunkt umgestellt. Ist kaum/nichts zu bemerken, ist die Einstellung schon auf "Spät" und die VT/NL hätte die Möglichkeit in Verbindung mit 99/98/{95} Oktan Treibstoff den Zündzeitpunkt im Rahmen der Werksvorgaben auf "Früh" zu setzten. Dies ist noch kein Chip-Tuning.

Du hast jedoch richtig erkannt, das "Chip-Tuning" bei Saugmotoren nicht anders ist, als den Zündzeitpunkt und das Gemisch zu verstellen um "optimale" Leistung zu erhalten.
 
@otfried

Vielen Dank für deine Hilfe!

Liebe Grüße
Paquito
 
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