C220 Kombi Motortausch gegen 250er

[Ralf Hofmann]

Hallo zusammen,

ich habe bis gestern einen W124 250 D Bj. `87 gefahren. Dann ist mir das Differenzial gebrochen. Da der alte Benz ohnehin am Ende ist mit knapp 500.000 km und vielen optischen Mängeln, will ich ihn schlachten obwohl er noch TÜV bis Februar hat. Der Motor und das Getriebe sind aber noch top für das Alter.

Mein Plan ist jetzt, einen C220 Kombi mit Motorschaden zu kaufen, vom Baujahr her einen knapp vor der kleinen MOPF, also Mai 1997 oder älter. In den will ich meinen OM 602 aus dem W124 einbauen, das ist der alte 2,5 Liter 5-Zylinder Diesel mit 2 Ventilen. Im C250 gabs ja auch zwei 5-Zylinder (imho einen mit und einen ohne Turbo), nur war das der neue OM 605 mit 4-Ventilkopf und elektronisch geregelter Reihenpumpe.

Meine Frage jetzt dazu: Da beide Motoren (OM 602 und OM 605) bis auf den Zylinderkopf und die Motorsteuerung ziemlich gleich sind, denke ich müsste der Einbau doch halbwegs problemlos möglich sein, rein von den Passungen und Abmessungen. Oder ist jemandem bekannt, das der OM 602 nicht in die C-Klasse `reinpasst? Was ist mit Nebenaggregaten, sitzen die in der C-Klasse wie am Motor der E-Klasse? Oder sind da Klima, Lima usw. ganz anders befestigt? Weiss jemand, wie die Bordelektronik der C-Klasse (Generation vor 6/97) reagiert, wenn man keine Verbindung zur Motorsteuerung mehr hat (der OM 602 hat keine elektronische ESP)? Wie ist die Passung am Getriebe? Passt der ältere Motor an die Kupplungsglocke?
Hat die C-Klasse z.B. ein mechanisches oder ein elektronisches Gaspedal? Motorabsteller an der ESP elektrisch oder pneumatisch?

Wär`nett, wenn mich da jemand erleuchten könne!

MfG
Ralf Hofmann

 

[E_270_T_CDI]

Ich glaube kaum das sich der Aufwand lohnt. Außerdem würde ich mich mal beim TÜV schlau machen, ob der das überhaupt abnehmen würde. Ich meine man darf keine alten Motoren in neuere Fahrzeuge bauen.

 

[Ralf Hofmann]

Hallo,

Ich glaube kaum das sich der Aufwand lohnt.

normal ist ein Motortausch keine große Sache. Ist an einem Tag gegessen.

Außerdem würde ich mich mal beim TÜV schlau machen, ob der das überhaupt abnehmen würde. Ich meine man darf keine alten Motoren in neuere Fahrzeuge bauen.

Das kläre ich am Montag. Wenn die Abgaswerte von dem W124 angenommen werden, ist das sicher nicht zu positiv geschätzt. Die C-Klasse ist ja leichter und hat einen besseren CW-Wert, von daher werden sich die Abgaswerte sicher nicht verschlechtern.

MfG
Ralf Hofmann

 

[Diwi]

AFAIR ist ein Motortausch immer dann mit TÜV Segen möglich, wenn der neue Motor ab Werk auch in dem "Empfängerfahrzeug" mal verbaut wurde und die Abgaseinstufung (z.B. Euro 2) durch den Einbau nicht verschlechtert wird.

Alles Andere ist möglich, aber benötigt eine Einzelabnahme mit allen Risiken, die die bringt.

Mein Tipp, lass es und suche gleich nach ein passendes Fahrzeug. Das kommt einiges günstiger.

Gruß DiWi

 

[chrisc]

AFAIR ist ein Motortausch immer dann mit TÜV Segen möglich, wenn der neue Motor ab Werk auch in dem "Empfängerfahrzeug" mal verbaut wurde und die Abgaseinstufung (z.B. Euro 2) durch den Einbau nicht verschlechtert wird.

Jein
Der Motor muss nicht original verbaut gewesen sein, es geht auch ein "Fremdmotor". Allerdings muss in solch einem
Fall ein Abgasgutachten erstellt werden was das ganze aufgrund der Kosten uninteressant macht.
Und wie oben schon erwähnt, die Abgasnorm darf sich nicht verschlechtern.

 

[Ralf Hofmann]

Motortausch gestorben, jetzt wird die ESP getauscht

Hallo,

alles klar, Ihr habt mich überzeugt. Ich mache das jetzt anders:

Den 250er Diesel verkaufe ich als Winterauto und bei dem C220, den ich inzwischen gekauft habe baue ich eine neue ESP ein, die habe ich inzwischen auch gekauft. Hat das schonmal jemand von Euch gemacht? Ich suche noch ein paar Tipps aus der Praxis . . .

MfG
Ralf Hofmann

 

[popey24]

Ist das ESP defekt oder willst du es nachrüsten?

 

[bense]

Nein, die Einspritzpumpe.

MfG Paule

 

[Ralf Hofmann]

Hi,

Nein, die Einspritzpumpe.

korrekt, ich meine die Lucas Einspritzpumpe. Die ausgebaute defekte werde ich danach prüfen und reparieren.

Bisher konnte ich in Erfahrung bringen, dass zunächst der Motor 14,5° nach OT des 1. Zylinders eingestellt und mit dem Absteckdorn gesichert werden muss, danach kann begonnen werden mit der Demontage.

Gibt`s bei den folgenden Schritten evtl. etwas besonderes zu berücksichtigen?

1.) Abstecken des Motors auf 14,5° nach Zünd-OT (Wo ist die Markierung dafür?)
2.) Demontage Ansaugkrümmer (T40 Torx notwendig)
3.) Demontage der Unterdruckpumpe (kann jemand bestätigen, ob das nötig ist?)
4.) Öffnen der Abdeckung des Pumpenantriebs von vorn
5.) Demontage der Einspritzleitungen und Kabelverbindungen
6.) Fixieren der Riemenscheiben des Pumpenantriebs mit Kabelbindern am Zahnriemen
7.) Halteschraube des Pumpenrades lösen, dann Pumpenverschraubung lösen

Weiss jemand, ob ich etwas vergessen habe oder ein Arbeitsschritt falsch ist?

MfG
Ralf Hofmann