Doppelkupplungsgetriebe bei MB?

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O.Maggso

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S 204 (C-Klasse) 200 K T- Modell EZ: 4/2008
Hallo Leute,

gibt es ernstzunehmende Planungen bei MB Doppelkupplungsgetriebe (DKG) wie es VW, Audi und neuerdings auch Ford einsetzen als Ersatz für dir 5 Gang Automati bzw. 7-tronic- Getriebe zu bringen?

Lieber Gruß Olivia :hello:
 
Hi Olivia,

nein soweit ich weiß gibt es da keine Bestrebungen! Wieso auch - im Gegensatz zu den genannten Herstellern gibt es bei Mercedes ja Automaten die hohes Drehmoment gut verarbeiten können und noch dazu schnell schalten ... die Entwicklung geht sicher eher in Richtung des SL63AMG ... hast Du mal Tests zu dem Getriebe gesehen? Irre!

Olli
 
Hallo Freunde,

so ein Getriebe gibt es aktuell schon im SL 63 AMG und nennt sich 'AMG Speedshift MCT 7-Gang Sportgetriebe' :)
 
Das AMG Getriebe ist ein normales Automatikgetriebe, bei dem der Drehmomentwandler durch eine nasse Lamellenkupplung ersetzt wurde.

Bei Fahrzeugen mit quer eingebautem Motor werden in den nächsten Jahren Doppelkupplungsgetriebe weitgehend alle anderen automatischen Getriebe (Automatikgetriebe, CVT) verdrängen, in erster Linie wegen Bauraumvorteilen (kurze Baulänge).
Eine Umstellung bei der kommenden A- / B-Klasse ist naheliegend, zumal bei der A-Klasse auch schon bei der Vorgängerversion W168 kein "normales" Automatikgetriebe verbaut wurde (sondern mehr oder weniger ein Schaltgetriebe, das statt Synchronisierungen für jeden Gang eine eigene Lamellenkupplung hatte)

Bei längseingebauten Motoren und Hinterradantrieb sieht die Sache völlig anders aus - dort spricht im Vergleich mit einem Doppelkupplungsgetriebe sehr viel für das normale Automatikgetriebe.
Nur für extrem hochdrehenden Motoren eignet sich ein normales Automatikgetriebe nicht (zu hohe Drehzahlen für die Planetenradlager) - was der Grund dafür ist, weshalb der BMW M3 ein DKG bekommt.
 
Ich bin gestern noch 900km mit nem Passat mit Doppelkupplungsgetriebe durch die Gegend gefahren. Ist schon beeindruckend, die Schaltvorgänge sind unter Volllast nur noch am gelegentlichen Abfallen der Drehzahl zu merken, keinerlei Ruck oder sonstwas.

Die Nachteile des Getriebes liegen eher im Komfortbereich. Bei allen Schaltvorgängen die nicht unter Volllast erfolgen ist das Schalten nämlich sehr wohl deutlich zu spüren. Auch das Anfahren geschieht recht ruppig und lässt sich nicht besonders schön dosieren. Das liegt meiner Meinung nach daran dass die Kupplung halt (noch) nicht exakt genug dosiert werden kann. Der Schlupf ist halt verglichen mit einem Drehmomentwandler nur sehr ungenau steuerbar. Gelegentlich merkt man auch die Systembedingten Schwächen. Beschleunigt man beispielsweise ganz normal mit wenig Gas und gibt dann beispielsweise plötzlich im z.B. 4. Gang Kickdown (um z.B. nach dem Wegfahren von einer Ampel einen LKW zu überholen) dauert es ziemlich lange bis zurückgeschaltet wird. Klar, der zweite Getriebepfad hatte sich darauf vorbereitet in den 5. Gang zu schalten und diesen eingelegt. Beim Kickdown wird der 3. Gang gefordert, der muss also erstmal eingelegt werden und dann kann umgekuppelt werden. Auch ein herunter- oder heraufschalten von mehreren Gängen auf einmal ist nicht möglich, macht man beispielsweise beim rollen durch die Stadt im 5. Gang einen Kickdown schaltet das Getriebe nacheinander die Gänge durch und muss auch immer wieder einkuppeln bis es im 3. Gang ist.

Insofern muss ich sagen dass das DKG eine super Sache ist für sportliche Fahrzeuge. In komfortbetonten Fahrzeugen wird der Drehmomentwandler zumindest bis auf weiteres noch nicht davon abgelöst werden können.

Immerhin wurde eine Kriechneigung wie beim Wandler mit eingebaut :)
 
Tobulus schrieb:
Ich bin gestern noch 900km mit nem Passat mit Doppelkupplungsgetriebe durch die Gegend gefahren. Ist schon beeindruckend, die Schaltvorgänge sind unter Volllast nur noch am gelegentlichen Abfallen der Drehzahl zu merken, keinerlei Ruck oder sonstwas.

Die Nachteile des Getriebes liegen eher im Komfortbereich. Bei allen Schaltvorgängen die nicht unter Volllast erfolgen ist das Schalten nämlich sehr wohl deutlich zu spüren. Auch das Anfahren geschieht recht ruppig und lässt sich nicht besonders schön dosieren. Das liegt meiner Meinung nach daran dass die Kupplung halt (noch) nicht exakt genug dosiert werden kann. Der Schlupf ist halt verglichen mit einem Drehmomentwandler nur sehr ungenau steuerbar. Gelegentlich merkt man auch die Systembedingten Schwächen. Beschleunigt man beispielsweise ganz normal mit wenig Gas und gibt dann beispielsweise plötzlich im z.B. 4. Gang Kickdown (um z.B. nach dem Wegfahren von einer Ampel einen LKW zu überholen) dauert es ziemlich lange bis zurückgeschaltet wird. Klar, der zweite Getriebepfad hatte sich darauf vorbereitet in den 5. Gang zu schalten und diesen eingelegt. Beim Kickdown wird der 3. Gang gefordert, der muss also erstmal eingelegt werden und dann kann umgekuppelt werden. Auch ein herunter- oder heraufschalten von mehreren Gängen auf einmal ist nicht möglich, macht man beispielsweise beim rollen durch die Stadt im 5. Gang einen Kickdown schaltet das Getriebe nacheinander die Gänge durch und muss auch immer wieder einkuppeln bis es im 3. Gang ist.

Insofern muss ich sagen dass das DKG eine super Sache ist für sportliche Fahrzeuge. In komfortbetonten Fahrzeugen wird der Drehmomentwandler zumindest bis auf weiteres noch nicht davon abgelöst werden können.

Immerhin wurde eine Kriechneigung wie beim Wandler mit eingebaut :)

Doch, auch in Komfortbetonten Fahrzeugen wird das DKG den normalen Wandler ablösen. Die Spritsparvorteile sind nicht von der Hand zu weisen.
 
Taifun schrieb:
Doch, auch in Komfortbetonten Fahrzeugen wird das DKG den normalen Wandler ablösen. Die Spritsparvorteile sind nicht von der Hand zu weisen.
Bei einem längseingebauten Motor und Hinterradantrieb liegen beide Konzepte tendenziell vom Wirkungsgrad her auf sehr ähnlichem Niveau, wobei tendenziell das DKG bei niedrigen Motordrehmomenten Vorteile, und bei höheren Motordrehmomenten geringfügige Nachteile hat.

Erhebliche Verbrauchsvorteile ergeben sich eigentlich nur bei quer eingebauten Motoren und/oder falls beim DKG trockenlaufende Kupplungen eingesetzt werden (was aber nur bis ~250 Nm Motordrehmoment machbar ist)

Leistungsdichte und Kosten sprechen beim Längseinbau dafür ganz klar für ein konventionelles Automatikgetriebe. Der Komfort auch.
 
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