E 270 TCDI Motorprobleme

Diskutiere E 270 TCDI Motorprobleme im Forum E-Klasse & CLS Forum im Bereich Mercedes-Benz - Hallo erstmal an alle, ich bin neu hier! Ich habe einen E 270 TCDI W210 Bj 2/2001 mit nun 93.000km. Über nageln und harte Verbrennung ist hier ja...
S

Schrauben

Guest
Hallo erstmal an alle, ich bin neu hier!
Ich habe einen E 270 TCDI W210 Bj 2/2001 mit nun 93.000km. Über nageln und harte Verbrennung ist hier ja schon einiges geschrieben worden, darüber daß der 270er nicht unbedingt der leiseste ist bin ich also informiert. Meiner allerdings macht mir Sorgen, und darüber möchte ich berichten.
Vor ca. 5000 km begann er erst leise, und dann immer nachdrücklicher, auf einem Zylinder wie man bei DBNL in Nürnberg sagte "hart zu verbrennen". Im kalten wie im warmen Zustand, besonders gut hörbar im Stand bei eingelegter Fahrstufe im Automatikgetriebe, aber auch während der Fahrt bis etwa 2000u/min deutlich zu vernehmen. Der von DC bei der NL Nürnberg vom Motorspezialisten angeratene Wechsel auf Powerdiesel brachte nichts und obwohl man mir sagte, ich solle mir keine Gedanken machen, weil der Motor "ruhig stehe", veranlaßte ich beim anstehenden KD eine Motorüberprüfung. Diese wurde beim Mercedes Autohaus in Hersbruck durchgeführt.
Die Kompressionswerte und Steuerzeiten waren in Ordung, die Injektoren mit Werten von -1,2 bis +2,3 alle innerhalb der Toleranz, ein vorsichtshalber durchgeführtes Durchwechseln mit einem neuen Injektor brachte keine Verbesserung. Auf weiteres Nachhaken wurden dann die Brennräume ausgeleuchtet und es stellte sich heraus, daß es sichtbare Laufspuren (" wie Bleistiftstriche") auf den Zylindern 2, 4 und 5 gibt. Die Kulanzanfrage der Werkstatt in Stuttgart auf Kopfdichtung um eindeutig einen Schaden feststellen oder ausschließen zu können wurde mit Begründung "zu alt" abgelehnt.
Jetzt frage ich mich: sind 3,5 Jahre für einen Mercedes die finale Lebenserwartung oder 93000 km in dieser Zeit einfach zu viel? Muß ich mich jetzt schon auf einen neuen Motor einstellen?
Ich wäre für Tipps und Hilfestellung sehr dankbar. Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Sind Laufspuren, falls es keine Kratzer oder Rillen sind, normal?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo und willkommen im Forum!

Laufspuren in den Zylindern sind keineswegs normal und deuten meist auf ein mechanisches Problem hin :D (was auch sonst) aber wie du richtig erkannt hast, müsste der Kopf runter um wirklich mehr drüber sagen zu können, kann an einem zu hohen Kolbenspiel,... liegen

Chris
 
Sowas in der Richtung befürchte ich auch, und die Folgen wären mit Sicherheit ziemlich kostspielig. Mir stellt sich da die Frage, wie es bei der Laufleistung bei einem durchgängig gewarteten Fahrzeug zu solchen Schäden kommen kann...
Allerdings: müßte man ein zu großes Kobenspiel nicht an Kompressionsverlust merken? Oder an Laufunruhe oder vermehrtem Blaurauch? :mad:
 
die Laufspuren können im Prinzip nur von soetwas kommen. Das harte verbrennen kann auch von anderen Sachen kommen, kann man den Zylinder zuordnen?

Chris
 
Ich denke mal nicht, wie gesagt, durchtauschen des Injektors hat nichts eindeutiges ergeben.
 
ist leider klar, dass das Durchtauschen des Injektors nichts bewirkt, wenn dieser nicht ursächlich ist. Wenn Du "Zieher und Riefen" in der Laufbuchse hast, dann kannst Du davon ausgehen, dass der Kolben auch nicht gerade mehr glatt wie ein Kinderpopo ist. Ravens hat schon recht, eigentlich muss der Kopf runter und Kolben samt Pleuel raus damit man schauen kann, was beschädigt ist und ob das Ringpaket auch noch zerstört ist. Die Ringe kannst Du nur im ausgebauten Kolben genau untersuchen und genauer auf Ringverschleiss, Ringnutenmaße, Höhenspiel der Ringe und Ringstoß untersuchen.

Allerdings: müßte man ein zu großes Kobenspiel nicht an Kompressionsverlust merken? Oder an Laufunruhe oder vermehrtem Blaurauch?

Eigentlich ja, aber Blaurauch ist meistens über defekte Ventilführungen im Schubbetrieb oder unter großer Last sichtbar. Da Du einen Diesel fährst, musst Du genau schauen, was Blaurauch oder was Schwarzrauch ist.

Über den Ölverbrauch schauen ist riskant. Das dauert zu lange (min. 1000 km wegen Messgenauigkeit) und der Schaden schreitet fort. Hat man den Motor auf dem Prüfstand, kann man auch die Blow-By Menge messen, allerdings muss bekannt sein, was ein guter Motor für Werte hat. Kompression, naja, manchmal hat man Riefen und die Ringe tragen trotzdem wieder. Über die Kompression kannst Du Aussagen bekommen. Letztendlich, bei solchen Schadensbildern muss der Kopf runter wie oben beschrieben und dann wirklich genau nachgeschaut werden um zu klaren Erkenntnissen zu kommen. :(
 
Zuletzt bearbeitet:
Leute,

wir müssen uns anscheinend damit abfinden, dass Mercedes die Fahrer solcher Oldtimer (meiner ist auch Bj. 2001) nicht so bevorzugt behandelt wie die Besitzer von einem W211 z.B. Dort verlängert man ja anscheinend die Gewährleistung sogar um ein Jahr um die Kunden zufrieden zu stellen. Als das Rostproblem beim W210 auftauchte hat man ja am Anfang ja sogar großzügig die Teile ausgetauscht. Heute wird nur noch "gepfuscht". Die brauchen wohl das Geld woanders.

Ich komme immer mehr zur Erkenntnis, dass dies mein erster und letzter Mercedes war.

Gruß
andreasstudent
 
W/S 210 = Benz 2. Klasse

so langsam habe ich auch den Eindruck, dass Kunden mit einem Fahrzeug der Vorgänger-Baureihe etwas zurückhaltender bedient werden.

Vorgestern hat man mir in der Werkstatt gesagt, dass ich nach einem Wechsel des Kombiinstumentes mit einer nicht mehr korrekt funktionierenden Verbrauchsanzeige leben muss (in einem S 210, EZ 06/2001). O-Ton: "Wir haben die richtigen Teile eingebaut und alles korrekt programmiert. Mehr können wir nicht tun." Aber warum funktioniert es dann nicht? "Das müssen Sie so akzeptieren, schliesslich geht es ja auch nicht um lebensnotwendige Funktionen." Tolle Einstellung! Schliesslich bezahlt man diesen ganzen Elektronik-Schrott ja auch.
 
Der Verdacht drängt sich zumindest auf, daß es mit der bisher sprichwörtlichen Kulanz von DC nicht mehr so weit her ist. Und wenn bei einem damals immerhin 105000.- Mark teueren Auto nach knapp über 90000 km der Motor schon im Eimer sein soll, na ich weiß nicht. Von Qualität zeugt das nicht unbedingt, und eigentlich solte ich da als Autohersteller zumindest kooperativ sein. Aber bei einem ausgelaufenen Modell, wozu da noch hinterher rennen...
Wobei ich mich sonst über das Auto nicht beklagen kann. Bisher bis auf das Klimasteuergerät, das zweimal gewechselt werden mußte (erfreulicherweise durfte ich es das 2. Mal bezahlen, obwohl der Wechsel erst ein Jahr zuvor erfolgte, aber das 2.Mal war ja dann außerhalb der Garantiezeit! Danke DC für abmontierte 180.- Mücken für ein schlecht konstruiertes Teil!) hatte ich außer den Kundendiensten keine Werkstattaufenthalte, und einen Durchschnittsverbrauch von unter 8 Litern erreicht man sonst in dieser Fahrzeugklasse wohl auch eher selten.
 
Ein Kollege hat gerade einen 535i und einen M3 in Wandlung. Nun, das zeigt, auch die anderen kochen mit faulem Wasser. Nur, vielleicht kann man dann sagen, die bei BMW wandeln noch, wir müssen weiterfahren?
******
Was mir auffällt ist dass die Kulanzbereitschaft seitens Maastricht nachlässt oder nachzulassen scheint. Richtig beurteilen können es eben nur die, welche auch über Auswertungen darüber verfügen. Mein Eindruck kommt über die Forenbeiträge.
******
Ich vermute, dass auch das SBC Debakel heftig Geld gekostet hat. Dann ist eben für andere Kulanzleistungen Schicht im Schacht.
:mad:
 
@ChristianM.: warum stellen sie den Reiserechner nicht so ein das er zum Verbrauch passt? :D :D sollen mich anrufen wenn se ne Anleitung brauchen, lol

Chris
 
Einstellen???

@Chris

kann man das also doch einstellen?

Ich habe in einem anderen Thread unter technische Erklärungen "Kraftstoff-Verbrauchsanzeige" mein Problemchen schon mal geschildert. Vielleicht kannst Du mir ja sagen wie man das einstellt, ich gebs dann weiter, so wie damals die Geschichte mit den 70l Tankinhalt über die Einstellung Skisack. Das wussten sie ja auch nicht :D :D .

Es muss doch irgendwie möglich sein, einen Startwert für den Kurzzeitverbrauch einzustellen, oder zumindest die Parameter dafür zu verändern. Den Rest rechnet er ja richtig aus, es hakt definitiv nur am Startwert. Heute morgen waren es wieder 34,2 l bei -2,5 Grad :eek: . Letztes Jahr waren es am "schlimmsten" Tag bei -9,5 Grad gerade mal 19,7 l.
 
@ Chris
Ein Bekannter, der relativ viel mit Mercedes zu tun hat, hat gemeint, das harte Verbrennen könnte auch mit zugesetzten Turbozuleitungen zu tun haben, da dies auch schlechtere Verbrennung auf Grund weniger Luft bedinge. Eine Reinigung der Leitungen könnte eine Verbesserung bewirken. Tatsächlich ist im Motorraum vorne rechts unten ein leichter Ölaustritt aus der Leitung festzustellen. Meinungen dazu?

Gruß
Ernst :confused:
 
Hallo, der Rechner kann über das KI Menü Einstellungen eingestellt werden, da muss ganz einfach der Unterschied des angezeigten und errechneten Werts in % ausgerechnet werden und dann die entsprechende %Zahl geändert werden!

Mit den zugesetzten Leitungen kann ich mir an sich eigentlich nicht wirklich vorstellen , ein leichter Öldreck ist allerdings normal!

Chris



Chris
 
es wird der Gesamtwert geändert also sollte auch der Wert ab Start anders sein! Basis dafür sollte aber der Verbrauch ab Reset über mehrere Tankfüllungen sein!

Chris
 
ich bin mir nicht sicher, ob wir uns richtig verstanden haben.

Der Wert ab Reset scheint richtig zu sein. Durchschnitt 10,2 auf den letzten 4500km.

Der Durchschnitt ab Start scheint auch korrekt errechnet zu werden, aber eben erst bei längeren Strecken, da der Anfangswert viel zu hoch ist. Beim Kaltstart des Autos springt dieser Wert von --- auf ca. 30 Liter anstatt wie beim Orig. KI auf ca. 16 Liter. Wenn dieser Wert vernünftig gesetzt würde, wäre der Verbrauch ab Start auch bei Strecken von 20 km brauchbar. Kann man diesen Anfangswert durch die Programmierung beeinflussen?

Was meinst Du mit Gesamtwert?
 
nur den Startwert die ersten 20km geht nicht zu ändern, aber wenn der Wert ab Reset nachgerechnet auch stimmt, sollte der Wert ab Start meiner Meinung nach auch passen!

Chris
 
nachdem eine Korrektur in der Werkstatt laut deren Aussagen nicht möglich ist habe ich gestern folgendes festgestellt:

Beim Anlassen des kalten Fahrzeuges hat der KZV als Startwert 35,2 Liter angezeigt. Ich habe dann sofort die Reset-Taste gedrückt, und siehe da, der Startverbrauch betrug plötzlich 17,2 Liter, so wie ich das von meinem alten KI bei winterlichen Bedingungen gewohnt war. Gestern abend nochmal das gleiche Spiel: Start 33,8 Liter, dann direkt Reset: 16,4 Liter.

Somit ist die KZV-Anzeige zumindest mit manueller Hilfe wieder brauchbar, da nach wenigen Kilometern ein dem LZV entsprechender Verbrauch angezeigt wird.

Aber warum ist diese manuelle Korrektur notwendig? Wenn man den Startwert nicht programmieren kann, bekommt das KI zum Start eben eine falsche Information oder der Rechner im KI hat einen Schuss. Aber wie bekommt man das raus?

Hat jemand eine Idee?
 
Hallo,
wegen der harten Verbrennung mal eine Druckverlustprüfung machen, dann kann man sofort feststellen ob die Kolbenringe oder die Ventile nicht i.O. sind.
 
Thema: E 270 TCDI Motorprobleme
Zurück
Oben