ECO-Tuning

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Hanjo

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E200K Avantgarde Automatik
Die Firma SKN Tuning bietet ein ECO-Tuning an und verspricht vor allem im Kurzstreckenverkehr bis zu 20 % Spriteinspaung. AMS hat dies zusammen mit DEKRA getestet und für einen Golf 1,7 l Minderverbrauch festgestellt. Scheint also zu funktionieren. Es wird die Motorsteuerung optimiert, also Chip raus, neu programmieren, Chip wieder rein. Ist sicherlich schädlich für alle Garantie- und Kulanzanträge. Oder ist es nicht feststellbar? Da aber auch eine geringfügige Leistungsteigerung (für E200K +4 KW bei 120 KW und +8 NM), ist sicherlich Eintrag erforderlich?
Hat jemand schon Erfahrung damit. Kostet übrigens für E200K 395 Euro. Also deutlich billiger als Umstieg auf Erdgas/LPG. Ersparnis fast 3 Euro/100 km bei Stadtverbrauch von 12-13 Litern. Und man erzeugt ca. 3 kg weniger CO2 pro 100 km. Das wäre doch was!

Ist ja hier auch schon einige Male diskutiert worden, aber so richtig schlau werde ich daraus nicht, eher ein jein. Da es mir nicht um Leistung sondern um Umwelt geht, sollte doch eigentlich auch DC mitziehen und es vielleicht selber anbieten.

Hanjo
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Hanjo

Stell Dir mal vor Du wärst Mercedes. Würdest Du das nicht gleich zur Serie machen? Na auf jeden Fall, denn es würde Dir einen Wettbewerbsvorsprung gegenüber Deinen Mitbewerbern geben. Sprittqualitäten sind in der EU durch die EN Normen exakt vorgegenen und jeder Mineralölkonzern achtet penibel darauf diese exakt einzuhalten, denn übererfüllt man die Norm kostet der Spritt zu viel.

Also geb es zu! Ja, Mercedes würde ab Werk die optimierten Kennfelder verwenden. Aber warum machen sie es nicht?

Wie Otfried und auch viele andere schon bemerkt haben wird die bessere Verbrennung durch höhere Temperaturen erkauft. Die erhöhte Temperatur belastet den Motor übermäßig und die Wahrscheinlichkeit eines Defektes steigt exponentiell an. Zudem vermute ich mal eine Verschlechterung der Abgaswerte, denn eine heiße Verbrennung verursacht eine höhere Emmision von Stickoxiden und Kohlenmonoxid.

Sehr schön sieht man es daran, daß die Tuner keine umfassende Garantie auf Motor und Antriebsstrang geben.

Die beste Unweltinvestition ist deshalb statt des Tunings ein ECO Fahrtraining beim ADAC oder anderen Anbietern.

Ein echtes ECO Tuning verändert neben den Kennfeldern auch die Gemischaufbereitung, Abgasanlage und andere Komponenten.

Ich will sogar noch ein wenig provokativer sein:
Schalte die Klimaanlage aus und verzichte auf zusätzlichen Balast und elektrische Verbraucher. Fahr ökonomisch und Du sparst mehr als das ECO Tuning. Ich suche mal nach einen Bericht von Autobild. Die haben bei einem w201 190E18 eine Ersparniss von 15% geschafft, ohne ECO Tuning

Gruß Dirk
 
Hallo Hanjo,

mit dem ECO Tuning steigt die Abgastemperatur extrem an, der Zündzeitpunkt wird weiter vor 0°T gelegt. Über die Suchfunktion indest Du einiges.
 
Otfried schrieb:
Hallo Hanjo,

mit dem ECO Tuning steigt die Abgastemperatur extrem an, der Zündzeitpunkt wird weiter vor 0°T gelegt. Über die Suchfunktion indest Du einiges.
Hallo zusammen,

bin der Meinung, dass die Abgastemperatur nicht "pauschal" ansteigt. Erst wenn man über den verbrauchs- und Leistungs-"optimalen" Zündzeitpunkt hinaus in Richtung früh verstellt. (Kann man thermodynamisch mit stark verlustbehafteter Verdichtung begründen, infolge Wärmezufuhr bereits während der Verdichtung. Damit steigt die Verbrennungs-Spitzentemperatur stark an, obwohl die Motorleistung abnimmt)

Wie schon unter dem stichwort "ecotuning" zu finden, geht man bei "echten" Chip-Ecotuning "nur" schärfer an die Grenzen heran und kitzelt keine extra-Leistung heraus.

Zum "abgemagerten" Gemischen: Werden Katalysator-Autos nicht grundsätzlich mit Lambda 1 gefahren, damit der Kat ordnungsgemäß funktioniert. :confused: Abgemagert darf da doch eigentlich nichts werden, wenn die Schadstoffklasse nicht sträflich verlassen werden soll. Der Kat arbeitet nach einer "Sprungfunktion"!

Was den Zündzeitpunkt angeht, so wird der "serienmäßig" aus Sicherheitsgründen eher ein wenig in Richtung "zu spät" liegen. Wenn dieser dann -minimal- in Richtung "früh" verschoben wird, dann wird die Verbrennungstemperatur ggf. etwas steigen, die Abgastemperatur sollte sogar ein klein wenig fallen (Da dann mehr Entspannungsweg zur Verfügung steht und durch mehr Druckabbau beim Entspannen auch mehr Wärme in Energie umgewandelt werden kann). Allerdings werden Kolben und ZK mehr und (ggf. auch heisser) belastet, weil die Verbrennung mehr im OT und mit -minimal- höherem Spitzendruck stattfindet.

Erst wenn die Verbrennung über das Optimum hinaus noch weiter nach "früh" verschoben wird, dann -mal abgesehen von dabei sowieso auftretender klopfender und damit motorschädigender Verbrennung- steigt auch die Abgastemperatur wieder an. Siehe oben.

ECO Tuning ist m.E. aber eine Sache der Automobil-Hersteller. Die machen theoretisch das, was unter den ganzen Sprit und DIN-Bedingungen machbar ist plus Sicherheitsreserve für sonstige (Serien-)Streuung bzw. Extrem-Wetterbedingungen. Klar kann man schärfer an alles rangehen. Wird jedoch riskanter. Und genau deshalb würde ich persönlich es nicht machen lassen. Es sei denn, ich hätte selbst so eine Eco-Schmiede und wüsste genau, was ich tue und könnte nach Bedarf zwischen diversen Kennfeldern hin- und herschalten.

Gruß-DOMMY
 
DOMMY schrieb:
Hallo zusammen,

(...)
Zum "abgemagerten" Gemischen: Werden Katalysator-Autos nicht grundsätzlich mit Lambda 1 gefahren, damit der Kat ordnungsgemäß funktioniert. :confused: Abgemagert darf da doch eigentlich nichts werden, wenn die Schadstoffklasse nicht sträflich verlassen werden soll. Der Kat arbeitet nach einer "Sprungfunktion"!
(...)
Gruß-DOMMY

Hallo DOMMY
Gerade das unterstelle ich den Tunern

Die Ermittlung der Schadstoffemision ist sehr aufwändig und wird deshalb unterlassen. Bei der AU wird ja nur im Stand gemessen.

Gruß Dirk
 
Otfried schrieb:
Hallo Hanjo,

mit dem ECO Tuning steigt die Abgastemperatur extrem an, der Zündzeitpunkt wird weiter vor 0°T gelegt. Über die Suchfunktion indest Du einiges.
Hallo zusammen, mit dem Thema habe ich mich gedanklich nochmals auseinandergesetzt.

Wenn man beim Benziner mit Lamda 1,1 fährt, dann verbraucht dieser weniger Benzin, als bei Lambda 1,0.
Dabei steigt die Verbrennungstemperatur an, nicht jedoch die Abgastemperatur.

Mal ein Gedankenexperiment:
0,1 Liter Benzin reichen vom Heizwert aus, um einen Topf mit 10 Liter Wasser von 1°C auf etwa 100°C zu erwärmen.

Tu' ich 1 Liter mehr Wasser in den Topf, dann erwärmt sich die insgesamt 10% höhere Menge bei gleicher Wärmezufuhr nicht mehr auf 100°C, sondern auf 10/11x99 = 90 °C. Im Prinzip gilt das gleiche für die Luft im Zylinder: 10% mehr Luftanteil bei gleicher Menge Kraftstoff muss unter dem Strich eine kältere Abgastemperatur ergeben.

Allerdings steigt die Flammengeschwindigkeit bei höherem Lambda an. Erst recht, wenn mit Lamda jenseits 1,1 gefahren wird.

Somit findet der Energieumsatz ("isochore Wärmezufuhr") in einem kürzeren Intervall statt, also in weniger ° KW-Winkel. Und genau DAS bedeutet wiederum höheren Wärmeumsatz = Wärme-Leistung im Bereich des OT und somit höhere Wärmebelastung von Zyl.Kopf, Kolben und Zündkerzen. Ergo wird man bei mehr Lambda = abgemagertem Gemisch eher Überhitzungsschäden z.B. an den Zündkerzen und auch Kolben/Zylinderkopf finden

...und folgert daraus, dass auch die Abgastemperatur (also das, was das Auslassventil ab etwa UT verlässt) ebenfalls höher sein muss. Letzteres trifft thermodynamisch begründet jedoch nicht zu. ...ist aber auch egal. Schaden ist Schaden. Aber vielleicht interessiert es ja jemanden. :) :hello:

Gruß-DOMMY
 
Hallo Dirk,

zunächst einmal vielen Dank für die ausführliche Kommentierung.
Was Du aber nicht berücksichtigst ist folgendes. Jeder Fahrzeughersteller liefert seine Motoren incl. Motorsteuerung weltweit aus. Das Auto muss in manchen Gegenden unter Extrembedingungen und dann vielleicht auch noch mit schlechter Benzinqualität zuverlässug seinen Dienst verricheten. Will damit sagen, der Motor/Motorsteuerung ist so eingestellt, dass er überall problemlos läuft. Ich bewege mich aber nur in Westeuropa, also kaum Extrembedingungen (noch nicht), gute Benzinqualität. Wenn man das berücksichtigt, müsste doch ein Einspareffekt ohne zusätzliche Motorbelastung möglich sein. Da optimale Bedingungen vorliegen, kann der Motor darauf eingestellt werden und braucht weniger Benzin!?

Gruß
Hanjo
 
Hallo Hanjo
Exakt das ist nicht der Fall. Je nach Gebiet werden dem Kraftstoff entsprechende Kennfelder verwedet.

Zudem schau Dir mal den Thread zum Thema Kennt jemand die Tuningfirma xxx.

Ach ja, gikt SKN und Co eine umfassende Garantie? Warum denn nicht?

Gruß Dirk
 
Bedingungen

Hanjo schrieb:
Hallo Dirk,

zunächst einmal vielen Dank für die ausführliche Kommentierung.
Was Du aber nicht berücksichtigst ist folgendes. Jeder Fahrzeughersteller liefert seine Motoren incl. Motorsteuerung weltweit aus. Das Auto muss in manchen Gegenden unter Extrembedingungen und dann vielleicht auch noch mit schlechter Benzinqualität zuverlässug seinen Dienst verricheten. Will damit sagen, der Motor/Motorsteuerung ist so eingestellt, dass er überall problemlos läuft. Ich bewege mich aber nur in Westeuropa, also kaum Extrembedingungen (noch nicht), gute Benzinqualität. Wenn man das berücksichtigt, müsste doch ein Einspareffekt ohne zusätzliche Motorbelastung möglich sein. Da optimale Bedingungen vorliegen, kann der Motor darauf eingestellt werden und braucht weniger Benzin!?

Gruß
Hanjo

Die Überlegung wäre richtig, wenn wir hier in Europa bisher eine schlechte Kraftstoffqualität / extreme Umweltbedingungen (Aussentemperatur, Luftqualität - z.B. Sand, ...) gehabt hätten. Es ist aber umgekehrt, in Europa laufen die Motoren ohne Einschränkung. In USA, Australien, Japan, Indien, Südafrika, Singapur, Dubai, Russland, ... müssen dagegen andere (schlechte) Kraftstoffqualitäten und/oder (extreme) Umweltbedingungen berücksichtigt werden. Die Folge ist z.B. eine reduzierte Motorleistung ...


Ciao,
 
Also ich hatte es mit meinem alten Laguna (2.2 dci) gemacht mit allem drum und dran, also TÜF und Garantie.

Um es kurz zu fassen: Zumindest bei mir hat es sich nicht gelohnt. Hat nichts geschadet aber auch nichts genützt.

Hier noch ein paar Postings von mir aus einem anderen Forum:

____________________________________________________________
...Samstag, 09.00 Uhr, ist bei mir ECO-Tuning angesagt. Werde dann natürlich berichten. Risiken sind mir schon klar und ca. 2 Jahre werde ich brauchen, um den Preis wieder rein zu bekommen. Aber ich bin guter Dinge. Der Motor ist das einzige, was bei mir bisher wirklich kein Problem gemacht hat (50.000 km mit 6,2 l/100 km), vom rußen mal abgesehen.
____________________________________________________________
Zu welcher SKN-Filiale fährst du, zur Zentrale bei Hannover ?

Nein, ich war gestern in Hamburg.

Lässt du TÜV-Eintragung machen ?

Ja.

Nimmst du eine Garantie von SKN ?

Ja.

Informierst du die KFz-Versicherung ?

Ja, werde ich tun.

Und natürlich interessiert uns das Ergebnis selbst.


Alles zusammen hat es ca. 3 Stunden gedauert. Das Steuergerät wird ausgebaut, dann gibt's ein bisschen Datentransfer mit der Zentrale in Hannover und schließlich erfolgt wieder der Einbau.

Kostenpunkt (all incl.): 566 €.
Da es für mich Betriebskosten sind, hält sich der Schmerz in Grenzen.

Nach Hamburg bin ich dabei auf möglichst reproduzierbare Weise gefahren, Durchschnittsverbrauch lt. BC 6,6 l/100 km, leider bei Regen. Dadurch ergibt sich ein schwer einschätzbarer Mehrverbrauch von ca. 0,3 l/100 km.

Rücktour bei Sonnenschein und lt. BC 6,7 l/100 km verbraucht! Schock!!!
Selbst ohne Eco-Tuning hätte ich da, auch auf Grund des geringen Verkehrsaufkommens, einen Wert von 6,0 l/100 km und weniger erwartet. Und ich behaupte von mir, dies recht gut abschätzen zu können, weil ich die Tour öfters mache.

Aber Vorsicht, ich hatte natürlich auf der Rücktour ständig meinen BC im Blick und von daher glaube ich, das der BC nach dem CT keine realistischen Werte mehr liefert. Vorher ging er supergenau. Wenn die Werte des BC immer noch stimmen sollten, dann hat mir die Aktion einen Mehrverbrauch von ca. 1,5 - 2 Litern eingebracht.

Ich werde jetzt erstmal 5 Tanks leerfahren, um einen realistischen Wert zu bekommen. Dann sehe ich weiter.

Der Motor selber hat sich in seinem Leistungsverhalten subjektiv nicht verändert. Das Geräuschverhalten hat sich aber geändert, und zwar zum besseren, war aber auch vorher schon gut. Aber im Bereich 1500 - 2000 U/min hatte er beim Beschleunigen immer so einen Klang, welcher sich fast genau wie Beschleunigungsklingeln bei einem Benziner anhörte. Dies ist jetzt weg.

Mehr kann ich erstmal nicht berichten.
____________________________________________________________
Um es kurz zu machen: Es lohnt sich nicht! Jedenfalls nicht aus ökonomischer Sicht.

Bin jetzt 6000 km damit gefahren und habe keinen Minderverbrauch feststellen können, eher im Gegenteil. Dies mag aber auch an der zunehmend kälteren Witterung liegen. Grob über den Daumen gepeilt würde ich behaupten, daß er unterhalb so 1800 U/min eindeutig mehr verbraucht, aber oberhalb so 2000 U/min eindeutig weniger. Wer also eh schon sparsam unterwegs war, dem wird Eco-Tuning wohl nichts bringen. Sportliche Fahrer können vieleicht profitieren. Irgendwie ist es bei mir genau umgekehrt, wie ich laut Werbung dachte. Bin deswegen noch am überlegen, ob ich es rückgängig machen lasse, denn es gibt auch Vorteile seit dem CT als da wären:

1. Für mich am wichtigsten, mein Laggi rußt nicht mehr. Ich war jetzt nach 4 Tankfüllungen mal wieder in der Wäsche und die Stoßstange ist frei von Ruß. Sonst sind es immer ca. 500 km gewesen und die Stoßstangen war rabenschwarz. Auch Beschleunigungsrußen ist nicht mehr auszumachen, vorher wurde es Nacht hinter mir, wenn ich aufs Gas ging.
Scheinbar gibt es keinen unmittelbaren Zusammenhang zwischen Verbrauch und Rußen. ( Also im Sinne: Viel Ruß = viel Verbrauch)

2. Obwohl ich subjektiv keine Mehrleistung feststellen kann, läuft er jetzt leiser, runder, eben angenehmer. Endgeschwindigkeit ist gleich geblieben, er lief vorher sicher 4100 U/min im 6. und jetzt tut er es auch. Vieleicht sind es jetzt 4200 U/min, aber das kann auch an den Windverhältnissen liegen. Auf norddeutschen Autobahnen hat er jedenfalls mit Tempomat 200 kein Problem.
Untenrum hat er aber auf jeden Fall mehr Kraft.

Da mein Autobahnanteil derzeit sehr hoch ist, hat sich mein Verbrauch inzwischen auf 6,4 l/100 km erhöht. Letzte 6000 km habe ich bei in der Regel Tempomat 150 (zuviel Verkehr) mit 6,8 l/100 km zurückgelegt.

Also alles in allem recht ernüchternd.
____________________________________________________________
Kleines Update.

Habe jetzt 15.000 km weg seit dem Eco-Tuning. Verbrauch ist seit dem von 6,2 l/100 km (50.000 km mit 2 Sommer und einem Winter) auf jetzt 6,5 l/100 km (mit 2 Sommer und 2 Winter) gestiegen.
Allerdings hat der Autbahn-Anteil durch die neue A20 zugenommen. So wie ich es persönlich abschätze, ist der Verbrauch wohl wirklich geringer geworden, genaueres wird sich im Sommer zeigen.
Aus finanzieller Sicht hat es sich aber nicht gelohnt und es wird sich auch in diesem Leben nicht mehr rechnen.
Nun habe ich das Tuning aber mal drin und es hat sich gezeigt, daß das Rußen tatsächlich weg ist. Bei schlagartigem Gasgeben mal ein kleines Wölkchen, das war's. Stoßstange immer sauber. Bei Tempomat 200 hatte ich vorher immer eine Dauer-Rußfahne, jetzt nicht mehr (zumindest nicht bei 190 km/h, mehr geht mit WR nicht).
Da ich den Ruß immer noch irgendwie mit Mehrverbrauch in Verbindung bringe hoffe ich aber mal auf den Sommer. Spätestens bei unserer alljährlichen Spritsparwette wir sich zeigen, was geht.

Irgendwelche Kupplungs/Getriebesprobleme hatte ich vorher nicht und auch bis heute nicht. BC hat mich bis jetzt auch in Ruhe gelassen. Einzig meine Hinterachse ist kürzlich bei der 60.000 km-Durchsicht demontiert worden um irgendwelche Gummis oder Lager zu wechseln. Denke aber, daß dies nichts mit dem Eco-Tuning zu tun hat.
____________________________________________________________





Bis Bald
 
Allen vielen Dank für die Erklärungen und Infos! Habt mich überzeugt und ich lasse es besser sein.

Gruß
Hanjo
 
Hallo Dommy,

Lambda λ = 1 sagt zuerst einmal ein das Verhältnis von der Luftmenge in kg zu einem kg Kraftstoff aus, bei welchem es zu einer vollständigen Verbrennung kommt. Je nachdem, welchen {DCX} Motor wir uns anschauen, werden diese „mager“ gefahren d.h. λ > 1. Bei Motoren wie dem M 112/113 etwa λ > 1.2. Da solche Gemische auch nicht mehr von ihrer Zündfähigkeit/Brenngeschwindigkeit „ideal“ sind, wurden zwei Zündkerzen verbaut.

Gerade die „mageren“ Gemische jedoch weisen beim Abgasmessen „optimale“ Werte auf, verbrennen jedoch deutlich „heißer“ als etwa „fette“ Gemische. Der im Abgas enthaltenen Restsauerstoff wird im Kataysator zur „nachverbrennung“ verwendet. In der „Kaltstartphase“, wo der Motor mit „fettem“ Gemisch λ < 1.0 läuft, wird der nötige Sauerstoff durch die Sekundärlufteinspeisung zugeführt.

Bezüglich der Abgastemperatur ist es ein sehr komplexer Vorgang, da mehrere Punkte zu beachten sind. Ein Teil der im Brennraum freigesetzten „Wärme“ wird über den Kurbeltrieb in mechanische Energie gewandelt, die restliche Energie wird über den ZK und die Zylinderwände dem Kühlmittel zugeführt, welche sie ableitet, der „Rest“ entweicht mit dem Abgas.

Bezüglich der Abgastemperatur suche ich gerade noch die Erklärung – wie in dem Bericht über den neuen BMW DI Turbo geschrieben liegt die Abgastemperatur bei diesem Motor bei 1050°C, - wird nun das Gemisch unter Last angefettet z.B. λ < 0.8, liegt die Abgastemperatur deutlich tiefer, dafür ist die Verbrennung nur noch unvollkommen.

Mit Deiner Betrachtung der zugeführten spezifischen Energie liegst Du Richtig. Es liegt „irgend wo“ im Verbrennungsvorgang, welcher nicht „optimal“ ist. Magere, heiß brennende Gemische weisen etwa viel NOx im Abags auf.
 
Otfried schrieb:
...Bezüglich der Abgastemperatur suche ich gerade noch die Erklärung – wie in dem Bericht über den neuen BMW DI Turbo geschrieben liegt die Abgastemperatur bei diesem Motor bei 1050°C, - wird nun das Gemisch unter Last angefettet z.B. λ < 0.8, liegt die Abgastemperatur deutlich tiefer, dafür ist die Verbrennung nur noch unvollkommen...
Hallo Otfried,
wenn Lamda unter 1 gefahren wird, dann wird natürlich weniger Engergie umgesetzt, weil zunächst CO, später sogar C (Russ) übrig bleibt, welches ja ebenfalls noch Heizwert hätte. Somit nimmt dann die Abgastemp. ebenfalls wieder ab. Man spricht gerne vom "Kühlungseffekt" durch fettes Gemisch. Kann man drüber streiten, ob es tatsächlich "Kühlung" durch viel verdampfenden Kraftstoff ist. Eher "nicht umgesetzter Heizwert".

Wenn Lambda dann nochmals deutlich weiter abgesenkt wird, dann kann -solange die Zündgrenze nicht unterschritten ist- die Abgastemperatur sogar wieder deutlich ansteigen: Wenn die Flammgeschwindigleit sehr langsam wird, dann findet noch Wärmeeintrag weit nach OT statt, d.h. wenn nicht mehr genug Entspannungsweg zum Temperaturabbau zur Verfügung steht.

Dieses Phänomen kann man -wenn auch nur bei Dieselmotoren- richtig "sehen": Aus dem Auspuff schlagende Flammen! (Traktor Pulling). Bei Benzinern gehen die Flammen eher aus und es kommt zu Fehlzündungen. ...allerdings möchte ich zu reinen Benzin-Direkteinspritzern anmerken, dass ich mich damit noch nicht eingehend beschäftigt habe.

Grüße von DOMMY :hello:
 
Hallo,
das Problem an der Sache wird sein, dass der Kunde sicherlich nicht genau mitgeteilt bekommt, was da am Kennfeld gefummelt wird und wo überall an Grenzen gegangen wird. Ich denke, wenn man den Gasfuß etwas zügelt hat man mehr davon.

Gruss k.krapp
 
Hallo Dommy,

den optimalen Mitteldruck erhält man bei Werten um λ <= 0.9. Mein F 131 B CS geht unter Volllast im „C“ Modus in diesen Bereich {ASU nur im „S“ Modus durchführen ;)}.
Das Rußen weist/wies mein alter AM 333 {Benziner} auf. Bei absolutem Kickdown, besonders bei Nacht mit einem anderen Fahrzeug hinter mir, erkannte man die Rußwolken im Scheinwerferlicht.

Aus dem Auspuff schlagende Flammen
Mir fallen hier sofort Benzinmotoren ein! Hellblaue CH3OH Flammen über den kurzen Auspuffrohren eines 6 Liter V 16-45° :D. C3H6O, CH3NO2 und C6H6 verbrennen bei kalten Zylindern sofort, das Methanol jedoch erst über den Auspuffrohren.

..reine Benzin-Direkteinspritzer..
Hier kommt es auf die „Entwicklungsstufe“ des Motors an. Bei den ersten Versionen „schlagen“ auch Flammen aus den Auspuffrohren {ein M 74 sieht gewaltig aus, wenn er angelassen wird}. Ähnlich der M 196.961.

Bei den aktuellsten Motoren mit Schicht Mager Direkteinspritzung sieht es anders aus.
 
Otfried schrieb:
Hallo Dommy,

den optimalen Mitteldruck erhält man bei Werten um λ <= 0.9. Mein F 131 B CS geht unter Volllast im „C“ Modus in diesen Bereich {ASU nur im „S“ Modus durchführen ;)}.
Das Rußen weist/wies mein alter AM 333 {Benziner} auf. Bei absolutem Kickdown, besonders bei Nacht mit einem anderen Fahrzeug hinter mir, erkannte man die Rußwolken im Scheinwerferlicht.

(...)
Da fällt mir gerade ein welchen Effekt ein versierter Lokführer und Heizer mit einer ölgefeuerten Dampflok erzeugen kann....

http://www.olli-und-gerd.de/gerd/D115_26.jpg
Bild aus dem DSO Beitrag: http://drehscheibe-online.ist-im-web.de/forum/read.php?17,3255749,3256019#msg-3256019


Gruß Dirk
 
Zuletzt bearbeitet:
@all: Schöne und lehrreiche Beiträge habt Ihr da :D
Nachdem Otfried die Methanolflammen erwähnt hat fällt mir's wieder ein, dass ich sowas ja auch schon mal gesehen hatte, bei den Traktor-"Pullern". ;) ...ein Muss für einen Motorenfreak. Hab's gegenüber meiner Frau natürlich immer auf meinen Sohn geschoben, dass DER unbedingt so'n Quatsch (O-Ton meiner Frau) sehen wollte.

Ach ja und die Dampflok: Ja, ja, die gute alte Zeit! (Ich war als Kind schon mal paar Meter in einer Dampflok mitgefahren. Beim Rangieren am Güterbahnhof zugeschaut, auf die Gleise gelaufen [einfach irre naiv gwesen] und nachdem mich einige weggejagt hatten, hatte dann einer ein "Einsehen". Werd' ich nie vergessen.)
Kann sein, dass die Flammen in dem Bild zu gerade mal 2000 kW gehören. Luftmangel macht's möglich, dass die so lang sind.

Erinnere gerade, dass wir mal in der Dieselmotorenentwicklung ein "Defizit" in einer Kreisprozessrechnung hatten. Am Motor gemessene Daten passten einfach nicht zur analytischen Nachrechnung. Bis einer gespannt hatte, dass der untersuchte Hochleistungs-Diesel schlicht und einfach schon in die Abgasleitung gefeuert hatte. Und die war halt am Prüfstandskamin, sodass niemand etwas sah. ...und der Motor hatte es überlebt. :oh_yeah:

Gruß-DOMMY :hello:
 
DOMMY schrieb:
(...)

Ach ja und die Dampflok: Ja, ja, die gute alte Zeit! (Ich war als Kind schon mal paar Meter in einer Dampflok mitgefahren. Beim Rangieren am Güterbahnhof zugeschaut, auf die Gleise gelaufen [einfach irre naiv gwesen] und nachdem mich einige weggejagt hatten, hatte dann einer ein "Einsehen". Werd' ich nie vergessen.)
Kann sein, dass die Flammen in dem Bild zu gerade mal 2000 kW gehören. Luftmangel macht's möglich, dass die so lang sind.
(...)

Hallo Dommy

Naja durch Luft Unterschuß bekommt man das nicht ganz hin, es ist eher unverbranntes Öl:
DSO Erklärung schrieb:
offensichtlich gibt es hier einige, die so eine Stichflamme noch nicht "live" erlebt haben. Ist natürlich nur bei einer ölgefeuerten Maschine möglich und für das Personal nicht ganz ungefährlich. Das Ganze funktioniert kurz gesagt so: der Ölbrenner wird heruntergefahren, die Brennkammer mit Öl gefüllt und dann wird wieder gezündet. Das Öl zündet explosionsartig. Mit einem lauten Wuuuf schlägt eine meterhohe Stichflamme aus dem Auspuff. Die Flamme auf dem Foto ist noch oder wieder sehr klein, bzw. ist es sehr schwierig, im richtigen Moment auf den Auslöser zu drücken. Leider schlägt die Stichflamme durch die Feuertür auch in den Führerstand. Deshalb "hängt" sich das Personal bei der Vorführung solcher "Mätzchen" aussen an den Führerstand - das ist auf dem Bild auch schemenhaft zu erkennen. Ich habe in 30 Jahren Dampflokleidenschaft so etwas erst 2 mal erleben dürfen - ein optischer und aktustischer Wahnsinn. In voller Ausdehnung dürften die Stichflammen 10 m und mehr hoch sein und in der Dunkelheit besser, als jedes Feuerwerk. Also nix mit digitaler Photobearbeitung - ich beneide den Bildautor um sein Glück.

Gruß Dirk
Der sich nicht mit fremden Federn schmücken will
 
Hallo Dirk,

Einfach G E I L !!!

@ Dommy,

die BR 01.10, umgebaut auf Ölfeuerung, war mit 2470 PSi die stärkste Schnellzugdampflokomotive der DB {bis auf die „unglücklichen“ BR 10}.
 
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Thema: ECO-Tuning

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