EILT: Reserveradwanne einkleben

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6zylinderfan

Frischling
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W211 - E320 (10/2003)
Hallo zusammen,

bin gerade dabei, meinen Wagen auf ein vollwertiges Reserverad umzubauen. Habe dazu die alte Wanne rausgeschnitten, den Rand grundiert und angeschliffen sowie probiert, mit dem Klebeset A221.670.81.01 (Schwarzprimer + Thermoklebmasse, so um 85 Grad C) die Wanne wieder einzukleben.

Jetzt brauche ich mal Euren Rat:
1) das Klebeset ist zur Heißverklebung vorgesehen
Problem, ehe man den Falz reihum belegt hat, ist das Zeugs so kalt/fest, daß es nicht mehr aus der Kartusche will bzw. die Raupe beginnt abzubinden.
Kennt jemand eine hochmodulige, nichtleitende Klebemasse, die kalt verarbeitbar ist und auf der Ersatzrad-Wanne (PP) haftet?!

2) habe nun die mißlungene Dichtmasse wieder runtergezogen und mit Erschrecken festgestellt, daß das Zeugs auf 90% der Fläche unterhalb vom Schwarzprimer runter ging wie Folie! Aufbau: Falz blank geschliffen > darauf Presto Rostgrund hellgrau > angeschliffen > Schwarzprimer + Thermoklebemasse s.o.
Wohlgemerkt hat die Thermoklebemasse an den Stellen neben dem Schwarzprimer gehalten wie Teufel.
Wozu also der Schwarzprimer auf der Metall-/Lackseite ?!
Auf der Seite der Ersatzradwanne mag dies ja Sinn machen, da der Primer diese anlöst.

3) habe den Rand der Wanne bereits geprimert, kann man da nochmals drüberprimern oder muß der erste Schwarzprimer runtergeschliffen werden?

Danke im voraus

6zylinderfan
 
so aus dem Bauch raus hätte ich beide Seiten nur angerauht/angeschliffen und einen 2K Kleber für Windschutzscheiben (z.B. Würth Pro,...) benutzt!

Chris
 
Geh mit dem Wagen zum Karossieschlosser, der hat diverse Dichtmassen.
Eine davon kann man da sicher statts der Heißklebemasse verwenden.
 
Zwischenstand

Hallo zusammen.

danke schon mal für Eure Antworten.
Führe jetzt einige Probeklebungen durch mit und ohne Primer mit verschiedenen (Scheibenklebemassen).

Habe nun im Netz den Hinweis gefunden, die sehr glatte Oberfläche des PP abzuflammen. Werde das heute an einem Muster gleich ausprobieren.

Ansonsten winken alle chemischen Produktberatungen Automotive bei Klebeverbindungen mit/auf PP ab.

Mal sehen, möchte die Aktion selber durchziehen, um ganz sicher zu sein, daß die Raupe auf beiden Seiten hält. Wäre mir der Heißkleber nicht beim ersten Anlauf davon gelaufen, hätte ich mich auch in der trügerischen Sicherheit gewogen, das hält...

Lasse wissen, was gefunzt hat und Grüße

6zylinderfan
 
Hallo,
Polyolefine (PP / PE) kleben zu wollen ist immer grenzwertig, um nicht zu sagen Pfusch.
Polypropylen (PP) ist unter normalen Umständen nicht klebbar, da dieser Kunststoff keine ausreichende Oberflächenspannung aufweist. Es gibt einen Primer von Loctite, der die Oberflächenspannung heraufsetzt, ich persönlich halte hiervon jedoch lieber Abstand. Eine brauchbare Verbindung erhältst Du, wenn Du die Wanne verschraubst oder mit Popnieten einsetzt. Wenn Du die Bohrlöcher dann noch ca. 0,1mm größer ausführst und mit Zinkfarbe sauber versiegelst und die Auflagestellen mit Karosseriedichtmasse, z.B. Sikaflex 221 abdichtest, hast Du eine perfekte Lösung, die das Werk sich aus Kostengründen erspart hat. Bedenke bitte, das eine Verklebung an einem aus Polyolefinen gefertigten Bauteil, die zunächst haltbar erscheint, nach ein oder zwei Jahren sich schlagartig lösen kann. Liegt das Reserverad auf der Autobahn und ein anderer fährt mit 200Km/h darüber, haftet bei deinem "Privateinbau" weder Mercedes noch der Hersteller des Klebstoffes.
 
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