J
jek
Guest
Liebe Forumsmitglieder,
ich bin neu hier und möchte allen ein herzliches "Hallo" aussprechen.
Normalerweise bemühe ich keine Foren, da viele Beiträge häufig doppelte Posts enthalten und dann andere nur nerven. Leider bin ich gerade verzweifelt bis ratlos und keiner scheint mir helfen zu können mit meiner, man kann es so bezeichnen, Odysee.
Ich habe seit etwa fünf Wochen einen GLK 350 CDI 4-matic (224 PS) von 2010, also Vormopf, mit erst 75.000 km. Eine ältere Dame hat bisher den GLK gefahren (privat gekauft). Bis auf kleinere Kratzerchen vom Einparken sieht das Auto aus wie neu und wurde bei MB scheckheftgepflegt. Bisher hatte ich noch keinen Allrad und daher auch recht wenig Erfahrungen damit. Allerdings bin ich in Sachen Autos nicht ganz unbewandert - mit Allrad kenne ich mich aber nicht wirklich aus, was er "machen" darf und was nicht. Auf jeden Fall bereitet mir der GLK keine wirklich Freude und ich stehe kurz davor, ihn wieder zu verkaufen. Er musste meiner B-Klasse weichen, weil ich mir den GLK eingebildet habe. Die B-Klasse steht seit fast drei Wochen vor der Haustür und trotz ansprechender Bilder in einschlägigen Buchten und einem wirklichen Top-Zustand zu einem fairen Preis hat sich bisher keiner dafür interessiert. Vielleicht ist das ja ein Zeichen, ich weiß es auch nicht. Auf jeden Fall habe ich meine Autos bisher immer recht schnell verkauft. Bisher habe ich nicht einmal einen einzigen Interessenten...
Nun zu meinen gefühlten und vermeintlichen Problemen:
1. Festgestellungen (subjektiv und objektiv) bald nach Kauf:
a) Im niedertourigen Bereich sind zwischen 1200 und 1700 Umdrehungen Resonanzen zu hören, die an ein mittelhohes Singen erinnern, allerdings nicht sehr hoch sind. Gefühlt kommt es aus dem Motorraum, kann aber natürlich von überall herkommen. Das Ganze hört man nur im Teillastbereich bzw. bei Gaswechsel, wenn man ganz leicht Gas gibt. Besonders deutlich hörbar ist es im 5. Gang kurz vor 60 km /h sowie kurz vor 80 km /h. Die Geräusche sind, wenn es heiß draußen ist, teilweise verschwunden. Sie sind sofort weg, sobald die Drehzahl erhöht wird - oder werden übertönt. Bei eher feuchtem und regnerischem Wetter sind sie beständig zu hören. Es spielt keine Rolle, ob das Fahrzeug warm oder kalt ist.
b) Wenn der Motor kalt war, sprang er zusätzlich schlecht an und lief kurz unrund. Das Auto hat wohl vier Wochen gestanden, bevor ich ihn gekauft habe. Dann hoher Spritverbrauch, über 12 Liter mit Tempomat auf der geraden AB bei 150 km/h und Tempomat.
c) Außerdem bemerkte ich im Standgas beim Drehzahltesten ein rasselndes bis metallisch klackerndes Geräusch, sobald die Drehzahl abfällt. Mittlerweile hört man es manchmal auch beim Hochdrehen und es bleibt konstant, bis ich die Lenkung leicht betätige.
d) Zudem bildete ich mir ein, dass zwischen 100 und 140 km/h ein intervallartiges Brummen / Wummern zu hören war.
e) Zu meiner eher paranoiden Veranlagen durch schlechte Erfahrungen mit Autos kam hinzu, dass bald nach Kauf nach einem Starkregen Wasser durch die Frontscheibe gelangte. Sie dichtete nicht mehr richtig und es tropfte herein. Schuld war ein sich auflösender Kleber. Die Scheibe wurde abgedichtet und seither pfeift es ab 180 km/h auf der AB. Da muss wohl eine neue Scheibe rein und soll hier auch keine weitere Rolle spielen. Ich erwähne es nur, dass ihr euch in mich hineinversetzen könnt.
2. Versuche zur Problemlösung
Das Auto ging wegen der "singenden" Geräusche zum Freundlichen meines Vertrauens, der zunächst die alten M+S-Reifen für das Geräusch verantwortlich machte. Als Zweitmeinung fuhr ich zu einer anderen MB-Niederlassung. Auch dort tippte man auf eine Reifensache. Ich wollte die Reifen tauschen, dazu kam es aber zunächst nicht. Denn am selben Tag beim Stehenbleiben an der Ampel rüttelte und schüttelte sich der Motor plötzlich, ein Vibrieren ging durch das ganze Fahrzeug. In Stellung D oder P war es verschwunden. Sobald ich wieder in D schaltete, gab es einen Ruck / Schlag in der Getriebegegend. Zumindest das Rütteln bzw. den unrunden Motor kannte ich von meiner B-Klasse und verschmutzten Injektoren, wollte mich aber innerlich vorab nicht auf etwas einschießen, solange keine offizielle Diagnose bestand. Ich stellte das Auto am nächsten Morgen bei MB ab. Er sollte am Folgetag (Samstag in der Früh) gleich begutachtet werden. Ich fuhr dort am Samstag mit einem anderen Auto hin, um persönlich mit den Mechanikern und dem Meister, der Notfalldienst hatte, zu sprechen. Als ich fragte, ob es vom VTG kommen könnte, schoss man sich sofort darauf ein und wollte gleich umgehend Untersuchungen anstellen, da singende Zwischenlager ein bekanntes Problem seien. Das würde aber im Fall der Fälle teuer werden - auch die Untersuchung, weil man alles genau prüfen wollte. Kulanz natürlich Fehlanzeige. Das kam mir schon etwas "spanisch" vor, vor allem, weil man sich den Zettel mit meinen Notizen zum Problem erst vor Ort, als ich daneben stand, erst richtig angeschaut hatte. Schuld war ich aber wohl selber, weil ich das VTG ins Feld geführt hatte, da ich irgendwann einmal ein Lagersingen an einem Auto hatte. Ich habe nach dem Erstverdacht das Auto stehengelassen und am selben Abend die vormalige Besitzerin angerufen. Ihr Sohn, ein freiberuflicher LKW-Mechaniker für MB, holte das Fahrzeug am SONNTAG mit einem Autoschlepper zusammen mit seinem Vater auf dem Parkplatz der MB-Niederlassung ab, um es gleich am Montag bei der MB-Werkstatt, bei der das Auto vorher immer gewartet wurde, zur Durchsicht hinzustellen (Anreise über 200km, hat mich nichts gekostet - sehr nett). Am Freitag konnte ich den Wagen wieder abholen. Das Automatikgetriebe wurde neu angelernt. Angeblich waren Luftbläschen in der Dieselleitung, die für den unrunden Lauf gesorgt hatten. Eine nicht ganz feste Schelle war augenscheinlich der Übeltäter. Und siehe da: das Auto sprang seither wieder wunderbar an. Allerdings war das singende Geräusch weiterhin unverändert zu hören. Man schob es aber auch dort auf die Reifen und wolle nichts weiter mehr unternehmen. Gekostet hat mich das übrigens nichts und das Getriebe schaltete merklich besser, wobei es auch vorher schon gut lief. Daher wurde wohl wirklich etwas angeschaut. Ich rief bei meinem MB-Freundlichen an und bat darum, die Diagnose mit dem VTG bei der anderen MB-Stelle zu bestätigen. Angerufen hat jedoch keiner, weshalb ich die Diagnose mit dem VTG als Bauernfängerei abgetan habe.
Um dennoch weiter nach dem Ausschlussprinzp vorzugehen (schließlich "sang" es weiterhin), habe ich bei einem befreundeten KFZ-Meister mit fast 40 Jahren Berufserfahrung neue Reifen gekauft und elektronisch wuchten lassen. Das Lenkrad vibriert seither leicht ab einer Geschwindigkeit von 80 km/h und ist ab 130 km/h vollkommen verschwunden. Das zusätzliche intervallartige leichte Brummen / Wummern in diesem Geschwindigkeitsbereich komme vom Antriebsstrang und sei normal für einen Allrad, ich müsse mich erst daran gewöhnen. Auch habe ich die anderen "Wehwechen" vorgeführt. Nach zwei ausgedehnten Probefahrten wurden die singenden Geräusche entweder als normales Flankenspiel der Zahnräder oder als reine Resonanzen im niedrigtourigen Drehzahlbereich befunden. Ein wirkliches Lagersingen sei es nicht und wäre auch in anderen Drehzahlen zu hören. Ganz sicher könne man sich natürlich nicht sein, allerdings sei es für einen Allrad dieser Motorsierungen und dieses Gewichts normal, dass man Geräusche hören würde. Ich solle einfach das Radio aufdrehen und von Zeit zu Zeit beobachten, ob das Geräusch lauter werden würde. Durch die gute Dämmung würde man schließlich auch alles stärker wahrnehmen, versicherte man mir. Da ich ein sehr defensiver Fahrer bin, nutze ich auch häufiger den niedertourigen Drehzahlbereich voll aus. Daher höre ich das Geräusch besonders oft. Ich bin übrigens fast überwiegend auf der AB unterwegs (ca. 180 km am Tag). Ich sollte auf Raten des Meisters also vorerst nichts unternehmen und das Auto, das seiner Ansicht nach einwandfrei sei, einfach weiter fahren. Das hatte ich dann auch vor, aber es kam anders.
Vor einigen Tagen sprang er wieder extrem schlecht an und lief sehr unrund im Stand, wahrscheinlich bis der Öldruck aufgebaut war. Ich habe dann mit einem Dieseladditiv (300 ml) und ca. 1/2 Liter 2takt-Öl JASO FC auf einen vollen Tank bei normalem Diesel gearbeitet, um zu sehen, ob sich etwas verbessert. Der Spritverbrauch ging sofort am nächsten Morgen auf 8,5 Liter herunter bei gleicher Fahrweise und hat sich seither auch nicht mehr erhöht. Auch der Motor läuft jetzt merklich leiser, wie ich es vom jahrelangen Einsatz durch das 2-takt-ÖL bei all meinen Dieseln kenne. Ich weiß, dass diese Methode bei einigen umstritten ist, während andere darauf schwören. Ich wollte einfach sehen, ob die Injektoren ggf. durch Ablagerungen verunreinigt waren oder ob die Hochdruckpumpe vielleicht Schmiere braucht. Das singende Geräusch im niedertourigen Drehzahlbereich ist (natürlich) weiterhin da. Das Rasseln im Standgas bei fallender Drehzahl bleibt manchmal konstant bestehen, bis ich kurz lenke. Wenn ich mir den Schraubenzieher ans Ohr halte, höre ich direkt an der Hochdruckpumpe ein eigenartiges Klackern, das die selbe Frequenz hat wie das Nachrasseln beim Fallen oder beim Hochdrehen des Motors im Stand. Es unterscheidet sich maßgeblich vom Geräusch, das über die beiden Zylinderbänke vorne übertragen wird. Ich habe mitterlweile auch schon die Steuerkette in Verdacht. Ich weiß nicht mehr, was normal ist und was ich mir einbilde.
Zusammenfassend hier nochmals die vielen Köche, die mir wohl den Brei verdorben haben. Ich habe nicht alle genannt und bin seither ca. 5000km mit dem Auto gefahren, ohne dass sich etwas merklich verschlimmert oder verbessert hätte.
1. Station: befreundeter Mechaniker: absaug- oder abgasseitiges Problem, singendes Geräusch definitiv nicht normal
2. Station: MB Meister: singendes Geräusch kommt von alten Reifen
3. Station: MB Werkstatt: Verteilergetriebe hinten
4. Station: MB Werkstatt: singendes Geräusch kommt von alten Reifen
5. Station: MB Werkstatt: singende Reifen + lose Schelle
6. Station: freie Werkstatt nach neuen Reifen: alles normal für einen Allrad (trotz singender Geräusche)
7. Station: MB Werkstatt (wieder eine andere): Geräusch minimal, normal
8. Station: Telefonat mit Getriebeinstandsetzer: Steuerkette (für Klackern und Rattern im Standgas) und / oder Zwischenlager am VTG (für singendes Geräusch) wahrscheinlich
9. Station: weiterer befreundeter Mechaniker: Steuerkette oder Hochdruckpumpe (für Klackern und Rattern im Standgas) sowie normale Geräusche für Allrad (singendes Geräusch)
Natürlich habe ich mein Problem auch in einem nicht auf Mercedes spezialisierten Internetforum vorgestellt, allerdings fiel es dort weit kürzer aus, da ich nur nach dem singenden Geräusch im niedertourigen Bereich gefragt habe. Als Antworten kamen Automatismen, die alle irgendwelche Getriebeschäden im Fokus hatten, obwohl mehrere Betroffene über das Problem klagten und es scheinbar keine Abhilfe gibt (auch nicht durch den Tausch des VTG und 7g-tronic wegen des gemeinsamen Ölkreislaufs). Der Fehler liegt wohl auch bei mir, weil das Geräusch kein echtes "Singen" ist. Es ist aber auch kein Heulen oder Jaulen wie bei einem Lagerschaden. Ich kann es nicht wirklich beschreiben.
Der Fehlerspeicher meldete übrigens nur einen Stellmotor der Klimaanlage. Das Intelli Light System fällt manchmal sporadisch aus (ohne Funktion), obwohl die Scheinwerfer leuchten. Wenn das Auto steht und der Lichtschalter auf 0 ist, flackert von Zeit zu Zeit das Standlicht. Das ist aber das geringste Übel aktuell - und weg, sobald ich den Lichtschalter auf Automatik stelle. Ob Steuergerät oder Lichtschalter interessiert mich gerade nicht wirklich angesichts der anderen Dinge.
Wer bis hierher gelesen hat, dem danke ich ganz herzlich. Ich bin wirklich verzweifelt und weiß wirklich nicht mehr, was ich mir einbilde und was dieses Auto machen darf. Bin schon lange überzeugter Mercedes-Fahrer, aber ich hatte gefühlt noch nie ein Auto, das mich derart wahnsinnig gemacht hat. Vielleicht mache ich mich aber auch nur selbst wahnsinnig. Dann bitte ich darum, dass ihr hart mit mir ins Gericht geht und mir den Kopf wascht. Vielleicht könnt ihr mir eure Beobachtungen zum 350 CDI 4matic schildern und am Ende stellt sich heraus, dass ich nur die Flöhe husten höre. Ich bin sicher selbst schuld, dass ich nicht einfach entspannt gefahren bin und abwarte. Allerdings erwarte ich mir einfach von einem Auto, das mich um einen fünfstelligen Betrag ärmer gemacht hat, dass es mich nicht nervt. Ich bin zwar geräuschempfindlich, vor allem dann, wenn ich es trotz Radio höre. Ich mag aber nicht immer das Radio einschalten, nur um keine Geräusche zu hören. Und weghören kann ich nicht, wenn mich etwas stört. Vielleicht bringt ihr mich ja wieder auf den Boden der Tatsachen. "Ansonsten" läuft der GLK wirklich einwandfrei, beschleunigt sauber und bärenstark. Ich weiß natürlich, dass Ferndiagnosen unmöglich sind. Dennoch weiß ich nicht mehr weiter und hoffe auf eure Hilfe...
Ich danke euch!
Jay
ich bin neu hier und möchte allen ein herzliches "Hallo" aussprechen.
Normalerweise bemühe ich keine Foren, da viele Beiträge häufig doppelte Posts enthalten und dann andere nur nerven. Leider bin ich gerade verzweifelt bis ratlos und keiner scheint mir helfen zu können mit meiner, man kann es so bezeichnen, Odysee.
Ich habe seit etwa fünf Wochen einen GLK 350 CDI 4-matic (224 PS) von 2010, also Vormopf, mit erst 75.000 km. Eine ältere Dame hat bisher den GLK gefahren (privat gekauft). Bis auf kleinere Kratzerchen vom Einparken sieht das Auto aus wie neu und wurde bei MB scheckheftgepflegt. Bisher hatte ich noch keinen Allrad und daher auch recht wenig Erfahrungen damit. Allerdings bin ich in Sachen Autos nicht ganz unbewandert - mit Allrad kenne ich mich aber nicht wirklich aus, was er "machen" darf und was nicht. Auf jeden Fall bereitet mir der GLK keine wirklich Freude und ich stehe kurz davor, ihn wieder zu verkaufen. Er musste meiner B-Klasse weichen, weil ich mir den GLK eingebildet habe. Die B-Klasse steht seit fast drei Wochen vor der Haustür und trotz ansprechender Bilder in einschlägigen Buchten und einem wirklichen Top-Zustand zu einem fairen Preis hat sich bisher keiner dafür interessiert. Vielleicht ist das ja ein Zeichen, ich weiß es auch nicht. Auf jeden Fall habe ich meine Autos bisher immer recht schnell verkauft. Bisher habe ich nicht einmal einen einzigen Interessenten...
Nun zu meinen gefühlten und vermeintlichen Problemen:
1. Festgestellungen (subjektiv und objektiv) bald nach Kauf:
a) Im niedertourigen Bereich sind zwischen 1200 und 1700 Umdrehungen Resonanzen zu hören, die an ein mittelhohes Singen erinnern, allerdings nicht sehr hoch sind. Gefühlt kommt es aus dem Motorraum, kann aber natürlich von überall herkommen. Das Ganze hört man nur im Teillastbereich bzw. bei Gaswechsel, wenn man ganz leicht Gas gibt. Besonders deutlich hörbar ist es im 5. Gang kurz vor 60 km /h sowie kurz vor 80 km /h. Die Geräusche sind, wenn es heiß draußen ist, teilweise verschwunden. Sie sind sofort weg, sobald die Drehzahl erhöht wird - oder werden übertönt. Bei eher feuchtem und regnerischem Wetter sind sie beständig zu hören. Es spielt keine Rolle, ob das Fahrzeug warm oder kalt ist.
b) Wenn der Motor kalt war, sprang er zusätzlich schlecht an und lief kurz unrund. Das Auto hat wohl vier Wochen gestanden, bevor ich ihn gekauft habe. Dann hoher Spritverbrauch, über 12 Liter mit Tempomat auf der geraden AB bei 150 km/h und Tempomat.
c) Außerdem bemerkte ich im Standgas beim Drehzahltesten ein rasselndes bis metallisch klackerndes Geräusch, sobald die Drehzahl abfällt. Mittlerweile hört man es manchmal auch beim Hochdrehen und es bleibt konstant, bis ich die Lenkung leicht betätige.
d) Zudem bildete ich mir ein, dass zwischen 100 und 140 km/h ein intervallartiges Brummen / Wummern zu hören war.
e) Zu meiner eher paranoiden Veranlagen durch schlechte Erfahrungen mit Autos kam hinzu, dass bald nach Kauf nach einem Starkregen Wasser durch die Frontscheibe gelangte. Sie dichtete nicht mehr richtig und es tropfte herein. Schuld war ein sich auflösender Kleber. Die Scheibe wurde abgedichtet und seither pfeift es ab 180 km/h auf der AB. Da muss wohl eine neue Scheibe rein und soll hier auch keine weitere Rolle spielen. Ich erwähne es nur, dass ihr euch in mich hineinversetzen könnt.
2. Versuche zur Problemlösung
Das Auto ging wegen der "singenden" Geräusche zum Freundlichen meines Vertrauens, der zunächst die alten M+S-Reifen für das Geräusch verantwortlich machte. Als Zweitmeinung fuhr ich zu einer anderen MB-Niederlassung. Auch dort tippte man auf eine Reifensache. Ich wollte die Reifen tauschen, dazu kam es aber zunächst nicht. Denn am selben Tag beim Stehenbleiben an der Ampel rüttelte und schüttelte sich der Motor plötzlich, ein Vibrieren ging durch das ganze Fahrzeug. In Stellung D oder P war es verschwunden. Sobald ich wieder in D schaltete, gab es einen Ruck / Schlag in der Getriebegegend. Zumindest das Rütteln bzw. den unrunden Motor kannte ich von meiner B-Klasse und verschmutzten Injektoren, wollte mich aber innerlich vorab nicht auf etwas einschießen, solange keine offizielle Diagnose bestand. Ich stellte das Auto am nächsten Morgen bei MB ab. Er sollte am Folgetag (Samstag in der Früh) gleich begutachtet werden. Ich fuhr dort am Samstag mit einem anderen Auto hin, um persönlich mit den Mechanikern und dem Meister, der Notfalldienst hatte, zu sprechen. Als ich fragte, ob es vom VTG kommen könnte, schoss man sich sofort darauf ein und wollte gleich umgehend Untersuchungen anstellen, da singende Zwischenlager ein bekanntes Problem seien. Das würde aber im Fall der Fälle teuer werden - auch die Untersuchung, weil man alles genau prüfen wollte. Kulanz natürlich Fehlanzeige. Das kam mir schon etwas "spanisch" vor, vor allem, weil man sich den Zettel mit meinen Notizen zum Problem erst vor Ort, als ich daneben stand, erst richtig angeschaut hatte. Schuld war ich aber wohl selber, weil ich das VTG ins Feld geführt hatte, da ich irgendwann einmal ein Lagersingen an einem Auto hatte. Ich habe nach dem Erstverdacht das Auto stehengelassen und am selben Abend die vormalige Besitzerin angerufen. Ihr Sohn, ein freiberuflicher LKW-Mechaniker für MB, holte das Fahrzeug am SONNTAG mit einem Autoschlepper zusammen mit seinem Vater auf dem Parkplatz der MB-Niederlassung ab, um es gleich am Montag bei der MB-Werkstatt, bei der das Auto vorher immer gewartet wurde, zur Durchsicht hinzustellen (Anreise über 200km, hat mich nichts gekostet - sehr nett). Am Freitag konnte ich den Wagen wieder abholen. Das Automatikgetriebe wurde neu angelernt. Angeblich waren Luftbläschen in der Dieselleitung, die für den unrunden Lauf gesorgt hatten. Eine nicht ganz feste Schelle war augenscheinlich der Übeltäter. Und siehe da: das Auto sprang seither wieder wunderbar an. Allerdings war das singende Geräusch weiterhin unverändert zu hören. Man schob es aber auch dort auf die Reifen und wolle nichts weiter mehr unternehmen. Gekostet hat mich das übrigens nichts und das Getriebe schaltete merklich besser, wobei es auch vorher schon gut lief. Daher wurde wohl wirklich etwas angeschaut. Ich rief bei meinem MB-Freundlichen an und bat darum, die Diagnose mit dem VTG bei der anderen MB-Stelle zu bestätigen. Angerufen hat jedoch keiner, weshalb ich die Diagnose mit dem VTG als Bauernfängerei abgetan habe.
Um dennoch weiter nach dem Ausschlussprinzp vorzugehen (schließlich "sang" es weiterhin), habe ich bei einem befreundeten KFZ-Meister mit fast 40 Jahren Berufserfahrung neue Reifen gekauft und elektronisch wuchten lassen. Das Lenkrad vibriert seither leicht ab einer Geschwindigkeit von 80 km/h und ist ab 130 km/h vollkommen verschwunden. Das zusätzliche intervallartige leichte Brummen / Wummern in diesem Geschwindigkeitsbereich komme vom Antriebsstrang und sei normal für einen Allrad, ich müsse mich erst daran gewöhnen. Auch habe ich die anderen "Wehwechen" vorgeführt. Nach zwei ausgedehnten Probefahrten wurden die singenden Geräusche entweder als normales Flankenspiel der Zahnräder oder als reine Resonanzen im niedrigtourigen Drehzahlbereich befunden. Ein wirkliches Lagersingen sei es nicht und wäre auch in anderen Drehzahlen zu hören. Ganz sicher könne man sich natürlich nicht sein, allerdings sei es für einen Allrad dieser Motorsierungen und dieses Gewichts normal, dass man Geräusche hören würde. Ich solle einfach das Radio aufdrehen und von Zeit zu Zeit beobachten, ob das Geräusch lauter werden würde. Durch die gute Dämmung würde man schließlich auch alles stärker wahrnehmen, versicherte man mir. Da ich ein sehr defensiver Fahrer bin, nutze ich auch häufiger den niedertourigen Drehzahlbereich voll aus. Daher höre ich das Geräusch besonders oft. Ich bin übrigens fast überwiegend auf der AB unterwegs (ca. 180 km am Tag). Ich sollte auf Raten des Meisters also vorerst nichts unternehmen und das Auto, das seiner Ansicht nach einwandfrei sei, einfach weiter fahren. Das hatte ich dann auch vor, aber es kam anders.
Vor einigen Tagen sprang er wieder extrem schlecht an und lief sehr unrund im Stand, wahrscheinlich bis der Öldruck aufgebaut war. Ich habe dann mit einem Dieseladditiv (300 ml) und ca. 1/2 Liter 2takt-Öl JASO FC auf einen vollen Tank bei normalem Diesel gearbeitet, um zu sehen, ob sich etwas verbessert. Der Spritverbrauch ging sofort am nächsten Morgen auf 8,5 Liter herunter bei gleicher Fahrweise und hat sich seither auch nicht mehr erhöht. Auch der Motor läuft jetzt merklich leiser, wie ich es vom jahrelangen Einsatz durch das 2-takt-ÖL bei all meinen Dieseln kenne. Ich weiß, dass diese Methode bei einigen umstritten ist, während andere darauf schwören. Ich wollte einfach sehen, ob die Injektoren ggf. durch Ablagerungen verunreinigt waren oder ob die Hochdruckpumpe vielleicht Schmiere braucht. Das singende Geräusch im niedertourigen Drehzahlbereich ist (natürlich) weiterhin da. Das Rasseln im Standgas bei fallender Drehzahl bleibt manchmal konstant bestehen, bis ich kurz lenke. Wenn ich mir den Schraubenzieher ans Ohr halte, höre ich direkt an der Hochdruckpumpe ein eigenartiges Klackern, das die selbe Frequenz hat wie das Nachrasseln beim Fallen oder beim Hochdrehen des Motors im Stand. Es unterscheidet sich maßgeblich vom Geräusch, das über die beiden Zylinderbänke vorne übertragen wird. Ich habe mitterlweile auch schon die Steuerkette in Verdacht. Ich weiß nicht mehr, was normal ist und was ich mir einbilde.
Zusammenfassend hier nochmals die vielen Köche, die mir wohl den Brei verdorben haben. Ich habe nicht alle genannt und bin seither ca. 5000km mit dem Auto gefahren, ohne dass sich etwas merklich verschlimmert oder verbessert hätte.
1. Station: befreundeter Mechaniker: absaug- oder abgasseitiges Problem, singendes Geräusch definitiv nicht normal
2. Station: MB Meister: singendes Geräusch kommt von alten Reifen
3. Station: MB Werkstatt: Verteilergetriebe hinten
4. Station: MB Werkstatt: singendes Geräusch kommt von alten Reifen
5. Station: MB Werkstatt: singende Reifen + lose Schelle
6. Station: freie Werkstatt nach neuen Reifen: alles normal für einen Allrad (trotz singender Geräusche)
7. Station: MB Werkstatt (wieder eine andere): Geräusch minimal, normal
8. Station: Telefonat mit Getriebeinstandsetzer: Steuerkette (für Klackern und Rattern im Standgas) und / oder Zwischenlager am VTG (für singendes Geräusch) wahrscheinlich
9. Station: weiterer befreundeter Mechaniker: Steuerkette oder Hochdruckpumpe (für Klackern und Rattern im Standgas) sowie normale Geräusche für Allrad (singendes Geräusch)
Natürlich habe ich mein Problem auch in einem nicht auf Mercedes spezialisierten Internetforum vorgestellt, allerdings fiel es dort weit kürzer aus, da ich nur nach dem singenden Geräusch im niedertourigen Bereich gefragt habe. Als Antworten kamen Automatismen, die alle irgendwelche Getriebeschäden im Fokus hatten, obwohl mehrere Betroffene über das Problem klagten und es scheinbar keine Abhilfe gibt (auch nicht durch den Tausch des VTG und 7g-tronic wegen des gemeinsamen Ölkreislaufs). Der Fehler liegt wohl auch bei mir, weil das Geräusch kein echtes "Singen" ist. Es ist aber auch kein Heulen oder Jaulen wie bei einem Lagerschaden. Ich kann es nicht wirklich beschreiben.
Der Fehlerspeicher meldete übrigens nur einen Stellmotor der Klimaanlage. Das Intelli Light System fällt manchmal sporadisch aus (ohne Funktion), obwohl die Scheinwerfer leuchten. Wenn das Auto steht und der Lichtschalter auf 0 ist, flackert von Zeit zu Zeit das Standlicht. Das ist aber das geringste Übel aktuell - und weg, sobald ich den Lichtschalter auf Automatik stelle. Ob Steuergerät oder Lichtschalter interessiert mich gerade nicht wirklich angesichts der anderen Dinge.
Wer bis hierher gelesen hat, dem danke ich ganz herzlich. Ich bin wirklich verzweifelt und weiß wirklich nicht mehr, was ich mir einbilde und was dieses Auto machen darf. Bin schon lange überzeugter Mercedes-Fahrer, aber ich hatte gefühlt noch nie ein Auto, das mich derart wahnsinnig gemacht hat. Vielleicht mache ich mich aber auch nur selbst wahnsinnig. Dann bitte ich darum, dass ihr hart mit mir ins Gericht geht und mir den Kopf wascht. Vielleicht könnt ihr mir eure Beobachtungen zum 350 CDI 4matic schildern und am Ende stellt sich heraus, dass ich nur die Flöhe husten höre. Ich bin sicher selbst schuld, dass ich nicht einfach entspannt gefahren bin und abwarte. Allerdings erwarte ich mir einfach von einem Auto, das mich um einen fünfstelligen Betrag ärmer gemacht hat, dass es mich nicht nervt. Ich bin zwar geräuschempfindlich, vor allem dann, wenn ich es trotz Radio höre. Ich mag aber nicht immer das Radio einschalten, nur um keine Geräusche zu hören. Und weghören kann ich nicht, wenn mich etwas stört. Vielleicht bringt ihr mich ja wieder auf den Boden der Tatsachen. "Ansonsten" läuft der GLK wirklich einwandfrei, beschleunigt sauber und bärenstark. Ich weiß natürlich, dass Ferndiagnosen unmöglich sind. Dennoch weiß ich nicht mehr weiter und hoffe auf eure Hilfe...
Ich danke euch!
Jay
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