Einfahren neuer Motoren

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Uwe230

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Hallo,

es ist hier ja schon eine Menge ueber das Einfahren neuer Motoren und dessen Notwendigkeit diskutiert worden. Ich denke ich habe die meisten der Beitraege hierzu gelesen und verstanden, habe aber doch noch folgende Fragen:

+ In wie weit unterscheiden sich die "optimalen Einfahrstrategien" der veschiedenen Motoren? Muss man einen V8 und einen V6 in dieser Hinsicht verschieden behandeln? (Mich interessieren vor allem der Motor im SL500 (M113 E50?) und der M112 E37)

+ Es heisst ja die Nichtbeachtung der Einfahrzeit hat negative Auswirkungen auf die spaetere Leistung und Lebensdauer des Motors. Kann man das quantifizieren? Mit anderen Worten, wieviel Prozent der Leistung eines Motors "verschenkt" man im unguenstigten Fall wenn man ihn vom ersten Tag an sofort voll belastet?

+ In der letzten AMS sind die Erfahrungen einer Reihe von SL Fahrern der ersten Generation geschildert. Ein Kritikpunkt der wiederholt auftauchte war der z.T. sehr hohe Kraftstoffverbrauch und beim Lesen fragte ich mich ob das nicht evtl. mit gemachten Fehlern waehrend der Einfahrphase zusammenhaengen koennte ... Kann man also durch richtiges Einfahren Einfluss auf den spaeteren Verbauch nehmen?

Ein Bekannter meines Schwagers hat seit einigen Montaten einen R230.474 (SL 55 AMG) mit dem er sofort staendig "Bleifuss" gefahren ist ... keine Schonung in der Anfangsphase, kein vorsichtiges Einfahren ... frage mich ob sich dass nicht irgendwann raecht!

Gruss
Uwe
 
Hallo Uwe,

der Bekannter Deines Schwagers wohnt nicht zufällig auf Mallorca? ;)

Gruß
Horst
 
:) :)
Nein, der Wohnort ist ein anderer aber die Mentalitaet der beiden Herren ist durchaus vergleichbar ;)

Gruss
Uwe
 
Hallo Uwe,

ich/wir hatten ja zu diesem Thema schon einiges geschrieben. DCX empfiehlt ja auch weiterhin das Einfahren der Motoren in den Betriebsanleitungen. Wir haben bisher mit dem Einfahren/Ölwechsel in den angegebenen Intervallen gute Erfahrungen gemacht, auch was die Leistungsabgabe später ausmacht.
Unter diesen Gesichtspunkten würde ich den Motor auf jeden Fall noch konventionell einfahren, da es ihm keinesfalls schadet.
 
Bezüglich des Einfahrens würde ich die Ratschläge der Bedienungsanleitung befolgen. Die dürften schon richtig sein, denn MB würde sich sicherlich nicht freiwillig Reperaturen (innerhalb der Garantie) "aufhalsen", weil der Motor nicht korrekt eingefahren wurde.
Das mit dem Ölwechsel kann ich allerdings nicht nachvollziehen.
Früher gab es ja "Einlauf-Öl, welches nach max. 1500km Einfahrzeit durch normales Öl ersetzt wurde. Durch Verbesserung des Öls ist ein extra "Einfahr-Wechsel" heutztage aber nicht mehr erforderlich.
Auch das mit dem Einfahren hat sich durch die wesentlich präzisere Fertigung stark gebessert.
Am besten man macht mit dem neuen Auto eine längere Reise. Die konstante Autobahn-Fahrt bekommt dem Motor sicherlich besser als ständige Kaltstarts und Stadt-Kurzstrecken.
 
Hi Katharina,

ja, ganz klar macht das konventionelle Einfahren Sinn und ich gehe mal davon aus dass eine grosse Mehrheit der Neuwagenkaeufer dies auch so praktiziert. Extreme Ausnahmeerscheinungen gibt es natuerlich immer ... ;)

Kannst du vielleicht noch ein Wort zum Einfluss des Einfahrens auf den spaeteren Kraftstoffverbrauch sagen? Habe hierzu keine klare Aussage in Forum entdeckt.

Gruss
Uwe
 
Hallo Uwe,

inwieweit das Einfluß auf den Kraftstoffverbrauch hat, kann ich nur mutmaßen, wobei unser W 168.032/M 166 E 21 hier eine Ausnahme bildet, da er ebenso nach diesem Schema eingefahren wurde.
Grundsätzlich haben wir einen niedrigeren Kraftstoffverbrauch als in den Tests der Fachzeitschriften – was sich natürlich auch über das Fahrverhalten erklären läßt.
Beim Ölwechsel befüllen wir die Motoren mit Vollsynthetischem Leichtlauföl. Inwieweit alle diese Faktoren dazu beitragen, das der Kraftstoffverbrauch niedriger ist, als wenn der Motor sofort voll gefahren wird, sei dahingestellt – wäre jedoch denkbar.
Vielleicht hat hier noch jemand Erfahrungen in diese Richtung.
 
Hallo Katharina,

mir fällt eigentlich kein Grund ein, warum ein unsachgemäß eingefahrener Motor einen erhöhten Kraftstoffverbrauch (nicht Ölverbrauch!) haben sollte. Auch verschlissene Motoren, die mittlerweile einen beachtlichen Öldurst entwickelt haben, verbrauchen doch nicht mehr Sprit als früher.
Da der Spritverbrauch aber von so vielen Faktoren abhängt, läßt sich das wohl nur auf dem Prüfstand kontrollieren. Doch wer gibt uns ein dutzend Motoren und Prüfstände zum monatelangen Ausprobieren?

MfG

Thomas
 
Hallo zusammen

@George :
Optimal sind weder monotone Autobahn-km noch häufige Kaltstarts. Empfohlen werden eher wechselnde Drehzahlen, da hier der Motor wechselnd in einem weiten Bereich belastet wird.

Es gibt noch einen weiteren Punkt, warum Ölwechsel nach 1.500km bzw. 5.000km : Auf grund des Kostendrucks bei der Fertigung, verwenden die Herstellen (auch Mercedes) für die Erstbefüllung kein Leichtlauföl sondern einfaches mineralisches Öl, das der eigenen Freigabe entspricht.

Besonders schön konnte ich daß an meinem OM611 DE 22 LA sehen : Bis zum Ersten Assyst verbrauchte der Motor kontinuierlich Öl und nach 22.000km waren es insgesamm ca. 5l gewesen. Danach wurde LL Öl 0W-30 eingefüllt und seit dem geht der Ölverbrauch gegen Null. Gleiche Erfahrung hatte mein Vater mit seinem 1 Jahr älterern OM611 DE 22 LA red gemacht.

Anderer Hersteller, anderer Motor : Unser neuer Familienwagen, ein Zafira mit 1.8l Benzimotor (Z18XE) wurde von uns auch schonend eingefahren. Hier zeigte das Öl nach 700km nur eine geringe Färbung und erst Heute nach 1800km ist dieses leicht schwarz gefärbt. Da dieser Motor sehr häufig im Kurzstreckenverkehr eingesetzt wird, werden wir demnächst das Öl gegen ein Leichtlauföl austauschen (0W-40 oder 5W-40)

Gruß Dirk
 
Öl

Original geschrieben von Diwi
... Auf grund des Kostendrucks bei der Fertigung, verwenden die Herstellen (auch Mercedes) für die Erstbefüllung kein Leichtlauföl sondern einfaches mineralisches Öl, das der eigenen Freigabe entspricht...

Ja das habe ich bei meinem C 220 CDI (S203) auch gemerkt. Habe jetzt nach ca. 10000 km Leichtlauföl Castrol FORMULA SLX SAE 0W-30 einfüllen lassen. Der Unterschied ist merklich.

Siehe auch: http://www.db-forum.de/showthread.php?threadid=3855

Den Öl- und Dieselverbrauch werde ich mal beoabachten.

Tschüss,
 
Original geschrieben von Diwi
Auf grund des Kostendrucks bei der Fertigung, verwenden die Herstellen (auch Mercedes) für die Erstbefüllung kein Leichtlauföl sondern einfaches mineralisches Öl, das der eigenen Freigabe entspricht.
Ist das bei allen Modellen so? Schwer zu glauben dass bei einem 100kEUR R230 der Kostendruck die Befuellung mit herkoemmlichen Mineraloel erzwingt ... :confused:

Gruss
Uwe
 
@diwi
Das mit dem Billig-Öl bezweifle ich, ich werde mal bei meinen Kollegen nachfragen.
 
Kostendruck

Hi Uwe230!

Ich glaube das hat weniger mit dem Preis des Autos als mit dem Preis des Öls zu tun.

Ich mache mal eine kleine Rechnung:

- MB/smart Absatz GJ 2001/2002: 785000 Pkw's

- Preis pro Liter "billiges" Mineralöl 15W40: 2 EUR
- Preis pro Liter hochwertiges Leichtlauföl 0W30: 10 EUR

- Ölfüllung je PKW (Durchschnitt): 7 Liter

>>> Einsparung = 785000 × 7 × (10 - 2) EUR = 44 Mio. EUR !!!

Kommentar erübrigt sich, oder?

Ciao,

NACHTRAG:

Hier sieht man schön, welche Kostenpotentiale in den kleinsten EUR-Beträgen pro Fahrzeug stecken. Sei es der Einsatz von Michelin-Reifen anstatt Pirelli oder Continental, sei es die Verwendung von billigem Kunststoff anstatt von hochwertigem, sei es die Wahl des billigeren Unterlieferanten für die Steuergeräte (anstatt des teureren, aber auch zuverlässigeren), sei es der Einsatz von normalen Scheibenwischern anstatt der neuen BOSCH AeroTwin-Wischer, usw.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Einfahren erübrigt sich eigentlich, da der Motor ja nie Fabrik neu ist.

jeder Motor läuft auf dem Motorenprüfstand des Motorenherstellers/Motorenwerkes zum Erstenmal Vollgas.

Dann werden die Motoren im Werk eingebaut und kommen dann nach Fertigstellung des Wagen auf die Rolle, er wird eingefahren , bis zu 150 km/h voll durchbeschleunigt.

Als nächstes werden sie aus dem Werk gefahren zum Versand. Da werden die Motoren auch nur getreten.

Dann holt sie der Versand ab, fährt den 1 Km auch Vollgas.

Dazu kommt der Faktor Zufall.

Wenn Autos Probleme machen, durchziehen sich mehrfach diese Prozeduren.

Und zusätzlich werden einige Autos dynamisch gefahren, d.h. auf der Teststrecke. dort wird auch nicht zimperlich mit den Motoren umgegangen.

Oder sie kommen zu den Quitschern, die die Wagen auf der Normalen Autobahn fahren.

Teilweise haben die Autos schon 100 KM runtern, bevor sie auf den Transporter kommen und auf den Weg zum Kunden gehen.
 
@C220CDI-T
Aero-Wischer sind billiger als normale Wischer, das macht die Sache mit dem W203 ja so eigenartig. VW hat in kürzester Zeit sämtliche Modelle damit ausgerüstet und zu verschenken haben die ganz sicher nichts.
44 Mio. Euro sind für DB Peanuts, würden die sich um solche Beträge Sorgen machen gäbe es für Mitarbeiter bestimmt keine Gewinnbeteiligung (nur für die Motivation oder den Gewinn nicht zu versteuern?). Ich meine damit, wenn die etwas ohne größere Nachteile (Motoren durch schlechtes Öl kaputt machen und dann auf Kulanz reparieren ist ein großer Nachteil) einsparen können tun sie es, aber in manchen Dingen sind sie wirklich nicht knausrig.
MB verhält sich wirklich eigenartig, auf der einen Seite werfen sie das Geld zum Fenster raus, auf der anderen Seite verhalten die sich wirklich schwäbisch (anders kann ich mir z.B. die V-Klasse nicht vorstellen). Es klingt verrückt, aber ich halte den W203-Innenraum für ein Versehen, man ist einfach nicht mit der Zeit gegangen (früher war das Wort "Haptik" unbekannt) und hat den Innenraum so wie beim Vörgänger und beim Vorvorgänger gebaut. Manche Mercedes-Modelle sind dagegen wirklich mit dem Rotstift gebaut worden ( z.B. V-Klasse).
Sind die Steurgeräte nicht fast alle von Bosch oder Siemens?
Das Problem sehe ich einfach in der hohen Innovationsbereitschaft und Komplexität der Autos (Die W211-Probleme betreffen sehr häufig Bauteile, die es beim so viel gelobten 123er etc. schlichtweg nicht gab).
 
Hallo,

ok, 44Mio EUR klingt nach 'ner Menge Holz aber ich glaube auch dass das für DCX wirkliche Peanuts sind - schliesslich werden mit den 785.000 verkauften Smarts (ich weiss jetzt nicht den genauen Preis aber sagen wir mal EUR 15.000) >10 Mrd Euro Umsatz erziehlt! Ich kann mir nicht vorstellen dass die 56 pro Smart eingesparten Euros ins Gewicht fallen - schon gar nicht bei den höherwertigen Modellen bei denen die Ersparnis prozentual noch viel geringer ist. Als Kunde erwarte ich - und sicher nicht nur ich - von DCX sicher auch nicht dass bei den Komponenten immer die billigsten Zulieferer ausgewählt werden sondern hier die Qualitätskriterien klar im Vordergrund stehen. DCX hat nun mal zu Recht den Ruf qualtitativ sehr hochwertige Autos zu bauen und ich kann mir nicht vorstellen dass dieser Ruf durch die Auswahl billiger Komponenten aufs Spiel gesetzt wird. Um aufs Öl zurückzukommen: Würde in einen neuen R230 oder W220 wirklich Billigöl fuer 2 EUR/l eingefüllt werden wäre dass für mich ein kleiner Skandal ... :eek:

Vielleicht kann dies mal einer der Motorenspezies hier kommentieren? Ist da was dran?

Gruss
Uwe
 
Einsparungen

Hi,

Das war doch nur EIN einziges Beispiel anhand des Öls! Die Zahlen habe ich einfach abgeschätzt, sind doch realistisch, oder?

Was ich damit sagen wollte: DC / MB haben sicherlich wie alle anderen technologielastigen Konzerne etliche (ich schätze > 50) dieser Einsparprogramme geprüft und dann eine Menge durchgeführt. Bei 20 Programmen je 40 Mio. EUR sind das 800 Mio. EUR!!! Ich empfinde weder 40 noch 800 Mio. EUR als Peanuts, und ich meine DC wird genauso denken.

Ciao,
 
Ich habe mich jetzt informiert:
ALLE MB-Fahrzeuge werden AB WERK mit hochwertigem VOLLSYNTHETIK-ÖL befüllt, wie es auch bei uns (NL) beim Ölwechsel verwendet wird.

Nähere Infos bekomme ich wahrscheinlich in ca. einer Woche.

von wegen Mineralöl...

Schade das Mercedes durch solche Gerüchte, die eigentlich nur Kleinigkeiten betreffen, "leiden" muss (geht jetzt nicht gegen DIWI). Bei dieser Diskussion schien sich schon teilweise die Meinung zu verbreiten (wenn auch nur unterbewusst) das Mercedes "das Unternehmen ist, welches auf Teufel komm' raus jeden Cent einspart".
Ich hoffe ihr wisst wie ich das meine.
 
Hallo,

aber was das Thema Sicherheit anbelangt schmeißen die mit Geld nur so um sich. Da sparen die doch nicht, oder ? Schon mal ein sichereres Vehikel außer einem MB gesehen (außer ’nem Panzer)?
Ich war bisher (und bin es immer noch) der Meinung, daß sie hochwertiges Öl einfüllen. Jedenfalls ist das Öl beim W211 nach 7 000km (immer noch die Erstbefüllung drin) noch wie neu, glasklar und ganz hell, während es beim W203 nach eigenem Ölwechsel (Castrol GTX7) schon nach einigen tausend Kilometern pechschwarz und schlammig ist :confused: .
 
Öl

Hi George,

also dann verstehe ich den deutlichen Unterschied bei meinem C 220 CDI zwischen vorher und nachher nicht. http://www.mysmilies.de/misstrauen.gif http://www.mysmilies.de/nixweiss.gif

Eins ist ganz sicher (ist jedenfalls meine persönliche Ansicht): Auch eine Firma wie DC / MB muss sparen. Die füllen in die Volumenmodelle wie A und C-Klasse doch kein 0W-30 Castrol für zig Teuros pro Liter ab Werk ein, also sorry, das ist wirklich extrem unwahrscheinlich! http://www.mysmilies.de/nono.gif

Und macht ja auch keinen Sinn, denn beim ersten Assyst kann man dem Kunden ja dann das teure 0W-30 als Optimierung "anbieten" und sich gut bezahlen lassen. http://www.mysmilies.de/dumm.gif

Na was meint ihr dazu?

Ciao,
 
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Thema: Einfahren neuer Motoren
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