Erfahrungsbericht - Hohlraumkonservierung, Unterbodenschutz am W210 mit Mike Sanders

Diskutiere Erfahrungsbericht - Hohlraumkonservierung, Unterbodenschutz am W210 mit Mike Sanders im Forum E-Klasse & CLS Forum im Bereich Mercedes-Benz - Hohlraumkonservierung, Unterbodenschutz mit Mike Sanders am W210 Heute hat mir ein guter Bekannter geholfen, beim E200 meiner Frau mit Mike...
motmot schrieb:
Hallo Leute!


Da das Auto 70T kms hat und jetzt 6 Jahre hat...
Dank an alle!


bei nem 2000er hast du meines wissens 30 jahre garantie bzgl. durchrostung...

oder irre ich da !? :eek: :eek: :eek:
 
Hallo Mephi, Du hast Recht...

mephisto7 schrieb:
bei nem 2000er hast du meines wissens 30 jahre garantie bzgl. durchrostung...

oder irre ich da !? :eek: :eek: :eek:
Hallo Mephi, Du hast Recht...

... bei Durchrostung von innen nach aussen....!

:hello:
 
Egal ob Garantie oder nicht - man ist zum Karrosserie- und Werterhalt gut beraten, selbst zusätzlich zu konservieren. Egal, ob Neu- oder Gebrauchtwagen.
 
Hallo, vielleicht noch als Ergänzung zu Rollo:

Behandlung durch Timemax ca. 1000 EUR (sehr umfangreich)
Behandlung durch freie Werkstatt: ca. die Hälfte
mit Eigenbeteiligung: ca. 300 mit Material

bei näheren Nachfragen, speziell zu den günstigeren Varianten, kannst Du mich wie gesagt gern ansprechen, da ich das nun 2x durch habe (1x Limo, 1x Kombi), mit verschiedenen Mitteln und verschiedenen Betrieben.
 
Super-Thema!
Mußte 'mal gesagt werden!
 
Wir haben heute nochmal den E200 meiner Frau nachbehandelt, und zwar an denjenigen Stellen, die wir im Frühjahr 2006 noch nicht behandelt hatten:

- Hinterachsträger, sämtliche Elemente
- Unterboden über dem Hinterachsträger
- Vorderachsträger, sämtliche Elemente, von allen Seiten, auch die weiter oben gelegenen
- Wagenheberaufnahmen unter den Abdeckungen

Dabei ist uns aufgefallen, dass die nicht komplett konservierten Stellen (z.B. Teile des Querlenkers vorne unten) dann direkt nach 8-9 Monaten auch schon wieder Korrosionsspuren gezeigt haben. Das war der Anlass, nunmehr alles komplett einzustreichen.

Genutzt haben wir PermaFilm aus der Dose, mit dem Pinsel verarbeitet.
Für den Unterboden am Fahrzeugheck, über dem HA-Träger, haben wir diesmal Fluidfilm AS-R Spray aus der Dose, wozu eine ca. 50cm lange Sonde geliefert wird. Die Sonde versprüht das Mittel aus mehreren Öffnungen an der Spitze im 360-Grad-Winkel, so dass man damit schön auch an schwierige Ecken kommt.

Damit kommt man sicher beim Kombi auch schön in die Ecken oberhalb des Tanks. Bei der Limo ist der Tank ja hinter der Rückbank verbaut, von daher ist der Unterboden am Fzg.-Heck viel einfacher zu erreichen.

Besonders effektiv war es, diesmal auch die Motorunterverkleidung und die Innen-Kotflügel mit abzunehmen. Wir haben dann festgestellt, dass die Bleche der Kühlerhalterung unten auch zu gammeln begann, wie üblich an den Kanten. Diese haben wir dann mit FluidFilm GelBN (zäh wie gekühlte Butter) eingestrichen - unsere Erfahrung aus dem Sommer hat gezeigt, dass dieses Mittel auch bei 45 Grad Sonneneinstrahlung nicht getropft hat.

Beim Anbringen der Unterverkleidung des Motors benutzen wir mittlerweile immer einige Unterlegscheiben, die dann den Abstand zum VA-Träger halten. Schon bei der letzten Kulanzaktion hatten wir zusätzlich einige Löcher an den tiefen Stellen in die Verkleidung bohren lassen, damit das Wasser abfließen kann.

Rein vorsorglich haben wir dann auch die Stoßdämpferaufnahmen nochmal eingefettet von unten und oben, obwohl bei diesem Fzg. dort bislang keine Korrosion zu erkennen ist.

Insgesamt haben wir also jetzt auch an diesem Fzg. alle unterschiedlichen Mittel im Einsatz und sind schon gespannt, wie es dann nach dem Winter ausschaut. ich werde dann mal Fotos des Zustands hier posten.

Sehr positiv war heute zu sehen, dass auch an den erhitzen Stellen des UB über dem Auspuff auch nach 8-9 Monaten Fahrbetrieb trotzdem noch mehr als genug Mittel vorhanden ist, um das Blech zu schützen.
 
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Sehr interessantes Thema, was mir ja auch noch ins Haus steht.
Da mein E200 ja auch recht gut erhalten ist und es auch bleiben soll.
 
Erfahrungswerte nach einem Jahr

Erfahrungswerte nach einem knappen Jahr:

Es sieht sehr gut aus, der Schutz mit Mike Sanders aus März 06 und der mit dem FluidFilm As-R-Spray aus Okt. 06 halten bislang sehr gut.

Es ist kein neuer Rost sichtbar. Anbei nun ein paar Bilder - ich versuche hier, etwas andere Aspekte zu beleuchten als im Parallelthread "Erfahrungsbericht PermaFilm" mit dem Kombi S210.

Also denn...

Zunächst mal ganz wichtig waren die ganzen Schnittkanten am Vorderwagen, die sich unter der Kunststoffabdeckung befinden. Hier gibts ein nach wie vor sehr schönes Bild, wo vor der Entrostung starker Kantengammel herrschte:
http://img.photobucket.com/albums/v323/bochum2/00vorderwagen.jpg

Dann zum Vorderwagen insgesamt - die Achsteile sehen auch noch sehr gut aus. Grün eingekreist übrigens eine Leitung im Kühlsystem, die stark verrostet war! Konnte man unter der Abdeckung überhaupt nicht sehen, hätte aber irgendwann zum Kühlwasserverlust geführt. ist jetzt dick mit Fett konserviert:
http://img.photobucket.com/albums/v323/bochum2/01vorderwagen.jpg

Auch der Problembereich hinten in Auspuffnähe sieht gut aus - auch verbrennt das PermaFilm nicht, trotz der Hitze:
http://img.photobucket.com/albums/v323/bochum2/03hinterachseunddiff.jpg

Dafür im Heckbereich leichte Einschwärzung des Fettes, aber ohne funktionale Beeinträchtigung. Auf deutsch - alles in Butter:
http://img.photobucket.com/albums/v323/bochum2/04heck.jpg

Das vor vier Monaten mit der 360-Grad-Sonde aus der Dose gesprühte FluidFilm AS-R ist noch am Unterboden über dem Hinterachsträger und konserviert ihn - trotz vieler heftiger Regenfahrten:
http://img.photobucket.com/albums/v323/bochum2/05as-rberhinterachse.jpg

Hier mal eine andere Stelle vom Kardantunnel - auch da lohnt die Konservierung, auch da gammeln Kanten und kleine Blechstücke munter vor sich hin:
http://img.photobucket.com/albums/v323/bochum2/06kardantunnel.jpg

Und zu guter letzt der "Knaller" - genauer gesagt berichtete meine Frau, gestern hätte es während der Fahrt geknallt, als ob eine Feder gebrochen wäre. So war es dann tatsächlich - vorne rechts, unten am Federsitz. D.h. jetzt werden beide erneuert!
http://img.photobucket.com/albums/v323/bochum2/07gesprungenefahrwerksfeder.jpg

Fazit wie beim S210 - Konservieren hält (bisher) weitere Korrosion ab und hat sich gelohnt. An den umspülten Stellen am Unterboden würde ich PermaFilm sofort wieder verwenden, für den Unterboden über dem HA-Träger auch das AS-R Spray, wenn eine Druckbecherpistole nicht verfügbar ist. für die Hohlräume, Türen etc. würde ich nach wie vor am stärksten Mike Sanders präferieren, da es ohne Nachbehandlung am besten auskommt, wie ich im Heckbereich der Limo beobachten kann (Kofferraum und Radkästen innen usw., wo man sieht, wie es kriecht).

Aber auch am Unterboden an den umspülten Stellen ist das Mike Sanders Fett nach knapp einem Jahr nicht weggespült, es ist immer noch ein Fettfilm vorhanden. Das schreibe ich deswegen, da man das Sanders Fett ja auch als Dose erhitzen und mit dem Pinsel aufstreichen kann. Eine super einfache und günstige Lösung, wenn man keine Druckluft hat, und nicht mit Wachs arbeiten will. Das ist dann wirklich eine super-einfache Anwendung, man macht die Sanders-Dose einfach im Wasserbad heiß und kann dan 15 Minuten fröhlich pinseln...

So hab ich es bei diesem Wagen unter den Türgummis gemacht, letztes Jahr.
 
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Gratulation !

Hallo Oli,

Gratulation zur erfolgreichen Arbeit :)

Federn:
Wenn sie brechen, dann immer an dieser Stelle...
Ursache kann z.B. ein sich einarbeitendes Steinchen, Sand o.ä. sein, was nach und nach zur Sollbruchstelle wird...

Viele Grüße
Peter :hello:
 
Doller Bericht 'mal wieder!
Danke Olli!
Davon lebt so'n Phorum!
Und das macht Mut zur eigenen E-Klasse - in jeder Hinsicht a class of it's own!
 
da man das Sanders Fett ja auch als Dose erhitzen und mit dem Pinsel aufstreichen kann.

Man darf nur keinen Pinsel mit Kunststoffborsten nehmen. Die bruzzelt's nämlich beim ersten Eintauchen weg! Ist mir passiert und da habe ich dann doch recht dumm geschaut, als ich nur noch den Stiel in der Hand hatte. :D
 
RainMan schrieb:
Man darf nur keinen Pinsel mit Kunststoffborsten nehmen. Die bruzzelt's nämlich beim ersten Eintauchen weg! Ist mir passiert und da habe ich dann doch recht dumm geschaut, als ich nur noch den Stiel in der Hand hatte. :D

Das stimmt, ein billiger Pinsel aus dem China-Sortiment ist nicht zu empfehlen dafür! Sonst hat man alternativ anschließend überall (z.B. unter dem Türgummi) die Borsten, die der Pinsel ständig verliert. So ging es mir... ;)
 
Rost im Motorraum - Konservierung im Motorraum

Rost im Motorraum und Konservierung

Heute morgen wollte ich am E200 meiner Frau mal die Reinigungsarbeiten im Motorraum durchführen, die ich neulich beim Kombi beim Xenon-Brennerwechsel auch gemacht habe.

- Ich muss ja immer dazusagen: Für mich ist das Hobby und Abwechslung, keine Quälerei! -

Dazu habe ich den Luftfilter ausgebaut sowie den Kühlmittel-Ausgleichsbehälter. Wie das geht, ist hier beschrieben: http://www.db-forum.de/forum/showthread.php?t=14717

Man schaut dann in den dreckigen Motorraum, den man aber nun sehr gut reinigen und näher inspizieren kann:
http://img.photobucket.com/albums/v323/bochum2/01Motorraumlinks.jpg

Dabei ist mir aufgefallen, dass an den Kanten im Motorraum an verschiedenen Stellen Rostansätze vorhanden sind, z.B.:

-> an der Halterung des Luftfilter-Gehäuses:
http://img.photobucket.com/albums/v323/bochum2/03KantenrostTrgerLuftfilter.jpg


-> die Masseanschlüsse sind z.T. vergammelt:
http://img.photobucket.com/albums/v323/bochum2/02vergammelterMasseanschluss.jpg


-> Rost an den Kanten vorne rund um den Kühler, auf beiden Seiten. Links:
http://img.photobucket.com/albums/v323/bochum2/04Kantenrostlinks.jpg

und rechts:
http://img.photobucket.com/albums/v323/bochum2/05Kantenrostrechts.jpg

Diese Rostansätze hatte ich beim Kombi nicht. Interessant ist, dass der E200 insgesamt eigentlich fast keine Korrosion am Unterboden etc. hatte - hier aber dann doch recht deutlich. Also ist auch im Motorraum Entrostung und dann Konservierung gefragt - leider regnet es gerade, also gehts heute nicht weiter.

Es zeigt mir aber auch, wie unterschiedlich die 210er-Fahrzeuge bzgl. der anfälligen Stellen sind. Die nächsten 3-4 Jahre wäre das sicher kein Problem, aber wir wollen den E200 ja länger erhalten und behalten ;)

PS: Da wir ja in diesen Threads immer nur die Baustellen zeigen, anbei mal ein paar Außenaufnahmen vom äußeren Erscheinungsbild dieses Wagens:

http://img.photobucket.com/albums/v323/bochum2/W210E200.jpg
 
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Konservierung im Motorraum u. um den Kühler mit Mike Sanders Fett

Wir haben das neu erkannte Problem heute bearbeitet, mit folgender Reihenfolge:

- Gestern mit Schleifpapier die korridierten Kanten leicht abgeschliffen
- dann Fertan darauf, über Nacht trocknen lassen

- Heute morgen Fertan-Reste mit Wasser abgewischt, getrocknet

- dann Mike Sanders im Wasserbad verflüssigt, und im heißen Wasserbad zum Fahrzeug gebracht (bleibt dann ca. 20-30 Min. gut flüssig, man braucht keine Kochplatte am Fzg.) Dort mit dem Pinsel die Kanten eingestrichen.

Achtung: Boden, Kleidung, Topf usw. sind hinterher alle mit Fettflecken versehen und werden nicht mehr rosten. :D

http://img.photobucket.com/albums/v323/bochum2/00setup.jpg

http://img.photobucket.com/albums/v323/bochum2/02sanders.jpg

Das ist natürlich eine sehr unprofessionelle Methode, da nichts im Detail geschliffen und lackiert wurde, die uns aber zunächst genügt und die wir jetzt mal beobachten werden. Ich möchte auch darauf hinweisen, dass hier von uns viel mehr Sanders als eigentlich nötig aufgebracht wurde.

Die gesamte Motorhaube war ja innen bereits mit Teroson HV400 ausgesprüht worden, im März 06. Dazu gibt es ein Foto auf Seite 1, glaube ich. Trotzdem hatten jetzt auch hier viele kleine Blechkanten in den Ausstanzungen leichte Rostansätze. Ich habe also in Handarbeit alle Kanten an den Ausstanzungen mit PermaFilm eingestrichen.

Wir haben übrigens jetzt auch die Motorhaube von innen, rund um die Kühlermaske, mit Sanders Fett eingestrichen. Anlass war ein Rostfoto im Rostproblematik-Thread auf Seite 30.

Es ist klar, dass es nach dieser Aktion in der nächsten Zeit beim Fahren stinken wird, weil überflüssiges Fett abtropft. Außerdem werden wir den Boden abdecken, da es dadurch auch Fettflecken geben wird. Auf der anderen Seite wird das Fett durch die Erhitzung auch von selbst weiter kriechen.

Das Fazit ist wieder einmal, das man wirklich jede Kante konservieren sollte, da auch prima aussehende Teile nach einigen Monaten Korrosionsansätze zeigen. Und das auch vom 8. Laufjahr auf das 9. Laufjahr, wo man wirklich nicht unbedingt damit rechnet! Das haben ja viele User auch, dass neulackierte Teile nach kurzer Zeit wieder anfangen. Und mein persönlicher Erfahrungswert nach der kurzen Zeit bisher ist, dass das Fett mehr bringt, als ein noch so perfekter Lackaufbau darunter. Das ist aber nur meine bisherige persönliche Erfahrung, und es bedeutet natürlich Abstriche bei der Optik, da sich auf dem Fett im Fahrbetrieb dann ja Dreck anlagert, und dort nicht mehr gereinigt/poliert werden kann.

Vorteil auf der anderen Seite war für uns, dass es reversibel ist. Bei Bedarf wischen wir alles raus und probieren einen anderen Ansatz. Daher haben wir hier kein PermaFilm oder Konservierungswachs gewählt, das getrocknet und dann nur noch mit Spachtel zu entfernen gewesen wäre.

Außerdem ist ein Vorteil des Sanders auf Rostansätzen, dass es eben kriecht und diese dann zuverlässig umschließt, da es nie völlig aushärtet und immer wieder nach-kriecht. Von daher sieht das hier auf den Fotos nicht schön aus, aber es wird vermutlich seinen Zweck erfüllen.
 
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Mike Sanders Fett oder FluidFilm? Was hat alten MB besser geholfen?

Moin,

für diejenigen unter uns, die auch eine Konservierung ins Auge fassen, habe ich noch einen sehr interessanten Thread gefunden.

Bei alten MB-Baureihen wird diskutiert (mit diversen Fotos!), ob bzw. wo man besser Mike Sanders Fett einsetzt, und ob bzw. wo man besser FluidFilm verwendet:

http://www.mercedesclubs.de/scriptdaten/vdhforum/DCForumID1/8222.html

Ein User dort hat seine alte E-Klasse (/8) im Jahr 96 gereinigt, entrostet, und dann direkt Mike Sanders Fett aufgebracht. Also kein kompletter neuer Lackaufbau. Er hat nun diverse Fotos eingestellt, wie diese Stellen jetzt nach vielen Jahren aussehen.

Ich weiß- Links auf andere Foren sollen nicht unbedingt sein! Aber dieses Thema wird so selten, zumal mit Fotos, diskutiert, dass der aufklärerische Wert es m.E. mehr als wert ist! Danke ;)
 
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Es kann jeder froh sein...!

Hallo Oli,

ich meine, Du brauchst Dir keinen Kopf machen.

Es kann jeder froh sein, dass Du das Thema so klasse hier dokumentierst.
Deine Links gehören garantiert nicht zu den unerwünschten, behaupte ich jetzt Mal ganz eifach ;)

Viele Grüße
Peter :hello:
 
Unterbodensanierung mit Hammerit

Hallo zusammen,

So habe den Beitrag, nach Rücksprache mit Oliver hierher verschoben, weil der andere Thread einfach zu lange geworden ist und wir in diesem Thread alles Zusammenfassen können. Werde die weiteren Arbeiten auch hier dokumentieren.

hier der nächste Bericht. Erst mal herzlichen Dank an Oliver, der mit seinen Beiträgen vieles beschrieben hat, von dem ich bei meiner Arbeit profitiert habe und Tobias wegen der Hilfe mit den Bildern. :)

Ich gehe die Sache allerdings anders an. Ich verarbeite nicht sofort Wachs, sondern saniere die Flächen, Klartext abschleifen bis aufs blanke Metall und Aufbau einer neuen Lakierung (Rostumwandler oder Grundierung, Lackieren in 5 Schichten mit Hammerit). Wenn der Wagen nächstes Jahr fertig ist statte ich Mike Sander meinen Besuch ab und lass ihn den Rest machen.

Ich habe mich im ersten Schritt auf den Vorderwagen konzentriert. Im Frühjahr ist die Hinterachse drann. Im Vergleich zum Mopf sind die meisten Fächen mit Unterbodenschutz versehen, das erleichtert vieles. Wäre der nicht vorhanden, dann allerdings wäre mein Stern ein absoluter Problemfall.

Die Bilder die ihr hier seht, sind 6 Monaten nach erfolgter Sanierung entstanden.

Im Bereich des Vorderwagens ist eigentlich soweit alles zugänglich, auch wenn man das eine oder andere Teil entfernen sollte.

So zunächst die Situation:
http://www.db-forum.de/galery/data/500/002.jpg
http://www.db-forum.de/galery/data/500/003.jpg
http://www.db-forum.de/galery/data/500/001.jpg

Diese drei Bilder zeigen die wesentlichen Teile des Unterbodens. Die Substanz ist da gut, wo Unterbodenschutz zu finden ist. Zum 3. Bild:
1. ist die Getriebestütze. Die habe ich nicht entfernt, sondern am Wagen entrostet und neu lackiert. Wenn beim nächsten mal die Kupplung gewechselt wird, wird die Stütze erneuert.
2. Unter den Schallschutzmatten habe ich auch nachgeschaut und nur eine kleinere Roststelle an einem Schweißpunkt entdeckt. Sonst war die Fläche rostfrei.
3. Ist die Halterung des Auspuffs, die wird bei der nächsten Reparatur ausgetauscht.

http://www.db-forum.de/galery/data/500/005.jpg

Dieses Bild zeit den Ursprungszustand der freien Bleche. Hier findet sich nur leichtes anrosten, was aber deutlich zeigt, dass die Beschichtung der Bleche ohne Unterbodenschutz absolut unzureichend ist, um z.B. Salz standzuhalten. Beim schleifen geht das schnell weg. Rostnarben habe ich in keinem Fall gefunden, auch im Bereich des Vorderachsdoppelträgers nicht.

http://www.db-forum.de/galery/data/1/medium/014.jpg

Dieses Bild zeigt weitere Problemstellen, nämlich Schweißpunkte und Schrauben.
1. Schweißunkte: Die brechen an den Kanten immer auf und fangen an zu rosten. Davon habe ich schon diverse bearbeitet auch im Motorraum unter dem Luftfilter habe ich einige gefunden. Da nachzusehen lohnt sich vor allem bei FZ mit Metalliklackierung, weil hier ja keine Decklackierung aufgetragen ist.
2. Eins stetes Ärgernis sind die Schrauben. Diese sind idR. nur brüniert und fangen schnell an zu rosten. Der Rost findet dann sehr schnell den Weg zur Karosserie und das wars. Die hier gezeigte Halterung der vorderen Stoßstange mach ich mit dem nächsten Rutsch. Da muss definitiv die Stoßstange runter sonst geht das nicht vernüftig.

http://www.db-forum.de/galery/data/1/006.jpg

Hier das wichtigste dieser Aktion der Vorderachsdoppelträger: Bekanntermaßen besteht der aus 2 Streben die verbunden sind und and den Kanten schnell anfangen zu rosten.
Hier der Blick auf den vorderen Teil vom Motor aus, auf den fertig sanierten Träger. Ich habe zu dem Zweck den Lüfter ausgebaut, so dass ich auch mit Elekroschleifern abeiten konnte. Vorsicht beim Abziehen des Elektroanschlusses des Lüfters, der sitzt sehr fest aber nicht zu fest drann reißen. Dann 2 Spangen oben weg und den Lüfter rausziehen.

http://www.db-forum.de/galery/data/1/011.jpg
http://www.db-forum.de/galery/data/1/011a.jpg

Hier das gleiche Teil von unten und von hinten. Wenn einige Teile bräunlich schimmern, dann ist das kein Rost sondern die Reflektion von der Handlampe

http://www.db-forum.de/galery/data/1/008.jpg

Hier die hintere Strebe mit dem Träger der Zahnstangenlenkung. Dazu zu einige Anmerkungen:
1. hintere Strebe des Vorderachsdoppelträgers.
2. Die Stütze des Lenkgetriebes ist mit 4 Schrauben befestigt. Ich habe die abgenommen und an allen 4 Verschraubungen Rost gefunden. Anschließend alles entrostet und lackiert und beim antrocknen der letzten Lackschicht montiert. Anschließend natürlich die Achse vermessen lassen damit alles wieder stimmt.
3. Lenkgetriebe.

http://www.db-forum.de/galery/data/1/009.jpg
http://www.db-forum.de/galery/data/1/010.jpg

Diese Bilder zeigen (soweit erkennbar) die hintere Strebe von oben. Dieser Teil der Arbeit war die größte Fummelei, weil auch bei dem kleinen Motor gerade unterhalb des Ansaugtraktes kaum Platz ist.

http://www.db-forum.de/galery/data/1/012.jpg

Wenden wir uns nun dem Holmen zu, hier die linke Seite unterhalb der Lenksäule. Der untere Pfeil markiert das Ende des Unterbodenschutzes. Der ober Pfeil zeigt das Ende eines Verstriches, der den Übergang zum beschichteten Blech aufgetragen war und diese schützen sollte :eek: . Nun Rost war da und dann dachte ich schleif mal. Plötzlich riss diese Beschichtung ab. Nichts dramatisches aber als ich das dann vom Boden aufhob, hatte ich eine schwammige Masse in der Hand, die völlig durchnässt war, obwohl der Rest des Unterbodens trocken war.
Das war für mich eine Bestätigung der Vorgehensweise. Wenn ich darüber Wachs streiche, kann dieses Wasser nicht weg. Meiner Einschätzung nach gammelt es da weiter, mit einem schweren Schaden an dem Holmen und dann ist wohl der nächste Stern fällig. Oli hier würde mich Deine Einschätzung interessieren.

http://www.db-forum.de/galery/data/1/013.jpg

Hier die Getriebestütze mit den Blechen an denen die befestigt ist. Wie man deutlich sieht. sind die Bleche hier am Übergang zum Kardanwellentunnel ebenfalls nicht mit Unterbodenschutz versehen. Ich habe dann alle Blindstopfen abgenommen und das ganze wie zuvor beschrieben behandelt. Die Blindstopfen decken Verschraubungen für andere FZ Typen ab.

Die Stütze habe ich wie gesagt nicht entfernt. Das vor allem deshalb weil ich nicht weiß, wo am anderen Ende die Schrauben sind und ob die mit der Karosserie verschweißt sind. (für einen Hinweiß wäre ich dankbar) Aber wie gesagt wenn die neue Kupplung kommt, dann geht das Ding eh.

http://www.db-forum.de/galery/data/1/015.jpg

So sahen die Bleche vor der Sanierung aus. Dieses Bild zeigt den Batteriekasten von unten. Ja ja ich weiß wie der von innen aussieht, hat sich ja schon fortgesetzt. (zumindest sieht man das an der Batterieentüftung) :rolleyes:

http://www.db-forum.de/galery/data/500/016.jpg


Jau das ist es mein Problem. Das ist der nächste A(c)kt. :D Nicht das ich mir Gedanke wegen der Achse mache, das ist halb so wild. Vielmehr denke ich an den Dohm darüber, d.h. Pfeil 2 in dem oberen Bild. Will man das konsequent machen, dann muss die Achse raus. Die Karosserieschrauben nerven übrigens auch. Ich denke es gibt überzeugendere Methoden im Innenraum etwas zu befestigen als dafür die Bodenbleche zu durchboren. Dass sind in relativ kurzer Zeit veritable Roststellen. Das ist in meinen Augen ein echter Konstruktionsfehler und ich verstehe nicht, wieso so etwas überhaupt gemacht wird. Die saubere Lösung ist die, von innen zu schweißen.

http://www.db-forum.de/galery/data/500/016a.jpg
Hier die andere Seite der Hinterachse.

http://www.db-forum.de/galery/data/500/017.jpg

Abschließend noch einige Worte zum Werkzeug. Das sind die freundlichen Helferlein. Besonders bewährt hat sich der Bandschleifer von Bosch in der Mitte. Der Pfeil zeigt auf die Umlenkrolle unterhalb des Schleifbandes und damit lässt sich super arbeiten. Gründlich sehr gefühlvoll und präzise. Diesen Bandschleifer kann ich nur wärmstens empfehlen.

http://www.db-forum.de/galery/data/500/018.jpg

Ja und das hab ich verarbeitet. Von links nach rechts

1. Hammerite Spezialhaftgrund für NE Metalle. Das habe ich deshalb getan damit an den Kanten zum Unterbodenschutz, da wo ich nicht alles wegschleifen konnte, die Haftung auf dem Rest gewährleistet ist. Klasse zu verarbeiten.
2. Hammerite Lack matt. Super mehr kann man dazu nicht sagen. Hier noch ein Verarbeitungshinweiß: Der Folgeanstrich soll nach 4 Stunden erfolgen. Der Effekt ist, dass die Lösungsmittel des neuen Anstrichs die untere Schicht noch einmal anlösen und das ganze sich verbindet.
3. Rostumwandler von Hammerite (hauptsächlich)
5. Rostumwandler von Opoxy, weil er sehr schöne glatte Grundierungen liefert.

Ich habe natürlich nicht Rostumwandler mit Haftgund kombiniert. Noch ein Wort zum Pinsel. Das ist ein Kantenzieher vom Fachhandel und ist wirklich gut aber auch teuer. Habe ich nur damit gearbeitet. Liefert schöne Oberflächen.

Erfreulicherweise habe ich in der Garage, die ich gemietet habe eine Grube. Will meinen, ich habe auch die Zeit den Wagen stehen zu lassen und die Verarbeitunsschritte ohne jede Eile in den vorgeschriebenen zeitlichen Abständen zu machen. Das hilft echt.

Sodele zum Zerreißen freigegeben. :D :D :D
 
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Sodele, zum Zerreissen freigegeben
Ein wunderschöner Weihnachst-Rost-durch den Gammel hindurcharbeiten-Beitrag! Vielen Dank! Ich habe übrigens die gleichen Materialien zur Sanierung verwendet. Von Hamerite gibt es neuerdings den Rostumwandler auch als Gel. Finde ich nicht so gut. Ich würde wieder den konventionellen Rostumwandler von Hamerite, wie von Dir abgebildet- nehmen.
 
Fertan

Was sagen eigentlich unsere "Rostspezialisten" zum Rostumwandler Fertan im Vergleich zu den beschriebenen Produkten?
 
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Thema: Erfahrungsbericht - Hohlraumkonservierung, Unterbodenschutz am W210 mit Mike Sanders
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