Formel 1: 1950 - 1951

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Otfried

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Formel 1: 1950 – 1951 - die 1 ½ Liter Kompressor-/4 ½ Liter Saugmotorformel

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1949 hatte die FIC eine "Motorradweltmeisterschaft" ins Leben gerufen. Für das Jahr 1950 beschloß die FIA nun ebenfalls, eine "Weltmeisterschaftsserie" für Automobile auszuschreiben.
Da es in der bisherigen "Formel A" sehr viele Teilnehmer gab, wurde ab dem Jahre 1950 bei gleicher technischer Ausschreibung die Fahrerweltmeisterschaft der Formel 1 mit solchen Fahrzeugen ausgetragen.

Bei einer Serie von Rennen in verschiedenen europäischen Ländern wurde die vorderen Plätze mit Punkten belegt. Der Pilot, welcher die meisten Punkte gesammelt hatte, wurde am Ende des Jahres Weltmeister. Eine Trennung zwischen Fahrer und Markenweltmeisterschaft gab es zu diesem Zeitpunkt noch nicht.
Die Anzahl der Fahrzeuge, welche eine Marke an den Start brachte war frei, fiel ein in Fahrzeug aus, so konnte der Fahrer mit dem Fahrzeug eines Teamkollegen das Rennen fortsetzen. Zudem war Fahrerwechsel erlaubt.

Daimler-Benz

In den Beginn der Formel 1 überlegte sich auch die Geschäftsführung in Stuttgart den Wiedereinstieg in den Motorsport. In den Jahren bis 1950 galten jedoch alle Bemühungen in Stuttgart dem Wiederaufbau der zerstörten Werksanlagen. Für 1951 plante der Vorstand nun, am Rennsport teilzunehmen und genehmigte im Juni den Bau von 8 Fahrzeugen des Typs W 165, welche nun als "Formel 1" zugelassen werden würden. Die Ernüchterung kam im Juli bei Besuch des Großen Preises von Deutschland auf dem Nürburgring, der ein Zweikampf Alfa Romeo – Ferrari wurde.
Das Ergebnis war erschreckend – der Mercedes W 165 hätte keinerlei Chancen in diesen Markenkampf eingreifen zu können. Bestenfalls würde der W 165 mit dem "San Remo" mithalten können.
Dem angekündigten BRM P 16 war nichts entgegenzusetzen.

Die Geschäftsleitung entschied sich, die schon genehmigten 8 Fahrzeuge des Typs W 165 nicht zu bauen und dachte über neue Pläne für einen Formel 1 Wagen nach, als die FIA aufgrund der Ereignisse das Reglement dahingehend änderte, das die "Fahrerweltmeisterschaft/Konstrukteurs-Weltmeisterschaft" in den Jahren 1952/1953 auf Fahrzeugen der bisherigen Formel 2 – also 2 Liter Saugmotorfahrzeugen – ausgetragen werden würde. Da Mercedes seit Jahrzehnten keinen Saugmotor-Rennwagen gebaut hatte, verzichte man auf die Teilnahme an diesen Weltmeisterschaftsläufen.

Im Jahre 1951 fand noch ein Einsatz von 3 W 154/39-M 163 K bei zwei Rennen in Argentinien statt. Es starten bei jedem Lauf 3 Mercedes als Favoriten des formelfreien Rennens, gefahren von Juan Manual Fangio, Hermann Lang und Karl Kling. Doch die diffizilen Motoren saugten hier zuviel Staub an, José Froilán González tat ein übriges zu der Niederlage bei beiden Rennen.
Er siegte mit seinem Ferrari 166 Formula Libre Compressore.

Geschehen in der Formel 1 Weltmeisterschaft

1950
Wie gewohnt war im Jahre 1950 der Alfa Romeo 158 D {"Alfetta"} unschlagbar. Von den 7 Weltmeisterschaftsläufen, den Großer Preis von Großbritannien Grand Prix, Silverstone - Großer Preis von Monte Carlo, Monaco - 500 Meilen von Indianapolis - Großer Preis der Schweiz, Bern, Großer Preis von Belgien, Spa-Francochamps - Großer Preis von Frankreich, Reims und dem Großen Preis von Italien, Monza, siegte der „Alfetta" bei 6 Läufen. Bei den „Indy 500" waren keine europäischen Wettbewerber am Start, da er nach der amerikanischen Indy-Serie-Formel ausgetragen wurde {3 Liter Kompressor}.

Das Ergebnis der WM war knapp, es siegte Dr.Giuseppe „Nino" Farina {seine „kleiner" Bruder {="Pinin"} sollte weltberühmt werden} mit 30 Punkten vor Juan Manuel Fangio {27 Punkte} und dem Nudelfabrikanten und ehemaligen Werksrennfahrer von Daimler-Benz Luigi Fagioli {24 Punkten}. Dem „Alfetta" war kein Fahrzeug im geringsten gewachsen........
Ein Konstrukteurstitel wurde erst ab 1958 vergeben - die meisten Punkte nach dem Fahrzeughersteller hatte 1950 jedoch nicht Alfa Romeo sondern Talbot-Lago.

1950
In diesem Jahr wurden 8 Weltmeisterschaftsläufe ausgetragen. Es wren dieselben Rennstrecken wie im Vorjahr, ergänzt durch den Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring {Nordschleife}. Bei den „Indy 500" nahm erneut kein europäischer Hersteller Teil. Es war das gewohnte Bild des siegreichen „Alfetta" bis zu dem 5 Weltmeisterschaftslauf, dem Großen Preis von Groß Britannien. Im Regen von Silverstone wuchs José Froilán González über sich selbst hinaus - und steuerte seinen Ferrari 375 F zum Sieg. jener Sieg gilt heute als Nr. 1 bei den Zahlen der FIA Formel 1 .
Die Fahrerweltmeistertitel errang zum ersten mal Juan Manuel Fangio {Alfa Romeo/31 Punkte} vor Alberto Ascari {Ferrari/25 Punkte} und José Froilán González {Ferrari/24 Punkte}. In den letzten Weltmeisterschaftsläufen hatte Ferrari technisch mehr als aufgeholt, es war ein reiner Zweikampf in der Formel 1 entstanden.......

{Die meisten Punkte nach Fahrzeughersteller errang erneut übrigens Talbot-Lago}

Es folgt:
Die Formel 1: 1952-1953
 
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