frage an die spezialisten

Diskutiere frage an die spezialisten im Forum Motor, Antrieb & Tuning im Bereich Technik - hallo, wenn man sich die Drehmomentangaben Diesel - Benziner anschaut dann müßten die Diesel flitzen wie Raketen und die Benziner kommen nur...
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herbert144

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hallo,

wenn man sich die Drehmomentangaben Diesel - Benziner anschaut dann müßten die Diesel flitzen wie Raketen und die Benziner kommen nur müd vorwärts. Tatsache ist das die technischen Daten das nicht so bestätigen.
Kann das daran liegen, daß der diesel bei eine motordrehzahlt von rd 4000 upm um 50% länger übersetzt sein muß als der benziner mit 6000 upm da sie beide fast die gleiche endgeschwindigkeit erreichen??

herbert
 
100Punkte.

Entscheiden ist das Drehmoment am Rad.
Die längere Gesamtübersetzung relativiert den Prospektdrehmomentvorteil des Ölmotors wieder.
Ich finde es eine Frechheit, wenn quer durch alle Autohersteller mit hohen Dieselmotorendrehmomenten geworben wird ohne vergleichbare oder absolute Werte was noch am Rad ankommt. Eigentlich sollte die Radleistung bei verschiedenen Motordrehzahlen zwingend angegeben werden müssen. Dann hört diese "Blendung" auf.
Aber so heißt es nur : rund 30% Dieseldrehmoment abziehen um mit einem Ottomotor vergleichen zu können.
 
hallo,

...hinzu kommt das schmalere Drehzahlband und die Verzögerung durch den Druckaufbau des Turbos.

Das alles führt dazu dass vor allem leistungsstärkere Diesel ein sehr unharmonisches Fahrverhalten an den Tag legen.

Überspitzt ausgedrückt läuft das so ab, dass bei starker Beschleunigung, erst mal nix passiert (Turboloch), dann reißt der an, dass es die Köpfe der Insassen zurückwirft und schon ist man beim Schaltpunkt zum nächten Gang, die Köpfe nicken wieder nach vorne durch die Zugkraftunterbrechung der Schaltpause.

Leider wird das ganz noch verstärkt dadurch dass durch das hohe Drehmoment und diese Lastverhaltens die Hersteller die Automatik weicher abstimmen.
Die Folge ist dass sich das Turboloch noch verlängert weil der erste Drehzalanstieg im Wandler erst mal nur das Öl beschleunigt.

Der erste Öl-Motor den man das abgewöhnen konnte scheint lt. den Berichten der Tester der BMW 535d zu sein, durch die beiden Stufen-Turbos zieht er schon von unten an und die Drehzahl geht bis 6.000 hoch (ungewöhnlich für einen Diesel).

Bei Agressiver Fahrweise mag diese Zuschlagen des Drehmoments ja seinen Reiz haben.
Aber dieses Anziehen wie an einem Seil gezogen eines starken Benzinmotors mit kaum merkbaren Schaltvorgängen ist ein wirklicher Genuß.
 
Bei 6000Upm flammt der Diesel nicht mehr in Echtzeit.

Gute Beschreibung. Dieses Herausbeschleunigen ohne Ende weil der Gang einfach nie zu Ende geht, ist beim Otto das Schönste. Nach der Laufruhe natürlich.
Der 535 Selbstzünder von BMW hat seine Nennleistung bei 4000Upm. Da dreht er bestimmt nicht bis 6000 hoch.
Bemerkenswert hoch sind die Elastizitätzswerte der Ölmotoren. Da kommt nun mal leider kein Otto mit.
Wird Zeit das die Ölselbstzünder entweder leiser und laufruhiger werden oder die Otto`s durchzugsstärker und sparsamer.
http://www.bmw.com/generic/de/de/products/automobiles/download/pdf/5_TO_datasheet.pdf
 
Und mir wollte mal jemand hier erzählen, dass die zeit der benziner vorbei wäre :D

Der trick, von dem sich viele täuschen lassen, ist das datenblatt. Da stehen beim diesel hervorragende werte drauf, so in etwa wie: hohes drehmoment, wenig verbraucht, tolle elastizitätswerte etc.

Vergleicht man das in der praxis mit dem benziner, zeigt sich am schluss, wer auf das richtige pferd gesetzt hat ;)
 
@SternImBlut,

deine Aussagen treffen im Prinzip schon teilweise zu aber man sollte dann schon selektieren welche Motor-Getriebe-Kombination dann diesen Effekt so hat mehr oder weniger.

Ich kenne im W211 "nur" den 320 CDI und der hat wie von dir beschrieben zwar die Anfahrschwäche aber alles was danach kommt hat nichts mit "nickenden" Passagieren zu tun sondern hat nur noch was mit "indenSitzgepresst" werden zu tun sofern man es darauf anlegt.

Aber man kann mit dem Wagen auch einfach cruisen und hat dann einen Verbrauch von unter 7 Litern laut BC.

Und in der normalen Fahrpraxis (abseits der Rennstrecker gell Ian :D ) spricht recht viel für die, ich will sie mal Powerdiesel nennen, denn abgerechnet wird auch an der Tanke und der Fahrspaß ist enorm auch mit den Trekkermotoren, nachteil allerdings ist der enorme Reifenverschleiß nicht nur auf der HA.

aber generell ist es recht schwer einen Benzinerfan von einem Diesel zu überzeugen und umgekehrt natürlich genauso.

Abschreckendes beispiel eines Diesels wie du Ihn beschreibst bin ich mal im Saab 95 gefahren mit den 3 Liter Diesel und Schaltgetriebe, einfach furchtbar, denn da tritt natülich das "Nicken" ein und der Motor mußte recht oft geschaltet werden da im Unteren Drezahlbereich nix los war.

Gruß Christian
 
Dieselwiesel schrieb:
Und in der normalen Fahrpraxis (abseits der Rennstrecker gell Ian :D ) spricht recht viel für die, ich will sie mal Powerdiesel nennen, denn abgerechnet wird auch an der Tanke und der Fahrspaß ist enorm auch mit den Trekkermotoren, nachteil allerdings ist der enorme Reifenverschleiß nicht nur auf der HA.

----> I c h s e h d i c h :D

Stimmt, ich finde auch dass Diesel in den letzten jahren gut zugelegt haben. Zwar wurden sie auch ihr image als "unkaputtbar" los, und in der arabischen welt spricht man seltener von "Good Old Merscheds", aber dennoch... gute leistung. Der neue BMW diesel wird nochmals nen sprung nach vorne machen, davon bin ich überzeugt.

Ich denke dass es auch keinen sinn hat, nen dieselfahrer umzugewöhnen, geschweige denn andersrum. Das ist als würdest du von BMW zu Merc umsteigen, das geht auch nur schwer. Ich hätte damals die wahl zwischen nem Golf 1.8T, nem A3 1,9 TDI, und meinem heissgeliebten W 202 230 K gehabt. Alle gefahren, den stern gekauft :D
Doch der Audi war feiner als der Golf benziner.

PS: Diesel kostet hier grad 1 euro 8 cent. Langsam sollten wir die nationalhymne umbenennen. Ich wäre für "Einigkeit und Recht und Freihheit, für das deutsche Schlaraffenland", mit dem untertitel: "Da wo überall abzockt wirsch, alda!" :D:D:D:D
 
Bemerkenswert hoch sind die Elastizitätzswerte der Ölmotoren. Da kommt nun mal leider kein Otto mit.
Hallo Jo

Das kann ich nicht bestätigen. Alleine im DCX Programm gibt es Benzin-Saugmotoren, gegen welche jeder CDI in der Elastizität völlig verliert, gegen die mL Motoren muß man es nicht kommentieren.
 
Innen zu kurz ui , hinten pfui (Ölzünder beim Kickdown)

Hallo Otfried , nun ich meine das bei leistungsgleichen Motoren. :)
Die Durchzugswerte z.B. von 80-120km/h im letzten Gang sind bei den "Ölies" nun mal deutlich schneller.
Daraus muß doch eine höhere Leistungsabgabe bei prozentual niedrigerer Drehzahl resultieren. Z.B. glaube ich das ein Ölmotor bei 50% seiner Nenndrehzahl eine höhere Leistung abgibt als ein gleichstarker Ottomotor bei 50% seiner Nenndrehzahl. Anders wären die Durchzugswerte nicht so unterschiedlich. Klar können die ebenfalls aufgeladenen Ottos den Abstand kleiner machen... der Flottenvorteil bleibt beim Öl.
Es war heute wieder beim (echten)trekkerüberholen auf sehr voller Bundesstraße gut zu beobachten: die Turbodiesels gaben alles und qualmten wie ein brennender Autoreifen um möglichst zügig das Hindernis zu umfahren - mein V20k und ich hinterher , und gerade als das Durchziehen anfängt Spaß zu machen , mußten die Stinker schalten und das war es dann mit dem Loszischen. Es war noch viel Drehzahl übrig.
Vor meinem Posting sah ich bei BMW die Elastizitätswerte an. Alle gleichstarken Diesels waren deutlich schneller als die Ottelies. Das kann man bestimmt auf alle Hersteller übertragen.
 
Otfried schrieb:
Hallo Jo

Das kann ich nicht bestätigen. Alleine im DCX Programm gibt es Benzin-Saugmotoren, gegen welche jeder CDI in der Elastizität völlig verliert, gegen die mL Motoren muß man es nicht kommentieren.

----> :D

Oder wie ein verkäufer mal gesagt hat: "Elastitizität" ;)
 
Hallo Jo

Die Frage ist, was sind „leistungsgleiche“ Motoren. Auf die PS Zahl betrachtet, auf das Drehmoment oder auf die Endgeschwindigkeit?

Das Problem ist, das Drehmoment, Drehzahl und Leistung im Verhältnis stehen. Aufgeladene Benzinmotoren drehen mindestens 1.000 – 1.500 U/min höher als ein CDI, so dass sich allein aus diesem Faktor eine höhere Motorleistung i.e. vgl. Motorleistung, ein geringeres Drehmoment ergibt. Rechnet sich das nun über die Differentialübersetzung, je nach Modell nur marginale Unterschiede, so zieht der CDI „besser“.
 
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