Geräusch nach Kaltstart E200K

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Willi D.

Willi D.

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W211 - E200K
03/2004
Mein E200K (Bj 03/2004) gibt seit ca. März/April diesen Jahres ein blechernes ratschendes Geräusch nach dem Kaltstart von sich. Dieses Geräusch tritt nach dem Kaltstart in dem Moment auf, wenn sich die Drehzahl wieder absenkt. Die Dauer des Geräuschs beträgt ca. 1 bis 2 Sekunden. Danach ist das Geräusch weg. Auch bei einem erneuten Motorstart. Erst nach ca. 12 Stunden Stillstand und erneutem Kaltstart tritt das Geräusch regelmäßig wieder auf. Je länger der Wagen gestanden hat, desto lauter ist das Geräusch.

Der Wagen war wegen dieser Erscheinung bereits 7 Mal in der Werkstatt.

Es wurden folgenden Sachen gewechselt:

* Klimakompressor mit Magnetkupplung
* hydraulischer Kettenspanner
* verschiedene Ölsorten ausprobiert
* komplette Hydroeinheit (Ventileinstellung)
* Nockenwellenversteller

Bislang alles ohne Erfolg. Am Freitag bringe ich ihn nun wieder einmal in die Werkstatt. Für mich ist wichtig, dass festgestellt wird, ob durch die Ursache dieses Geräuschs ein mechanischer Schaden entstehen kann.

Ist jemandem das Problem bekannt? Bitte um Antworten, danke!


Beste Grüße

Willi D.
 
Nur mal so in`s Blaue geschossen: Könnte es die Selbskalibrierung der ABS-Hydraulikeinheit sein ?
 
Ich gehe nicht davon aus, dass es daran liegt. Die Stellmotoren (Selbstkalibrierung) erzeugen ein deutlich anderes Geräusch. Außerdem findet die Kalibrierung bereits statt, sobald ich den Wagen aufschließe. Zugegebenermaßen ist das Geräusch der Stellmotoren auch nicht das Ware vom Ei.

Das Geräusch beim Kaltstart hört sich aber deutlich anders und wesentlich verschleißender an.

Besten Dank!

Willi D.
 
Ist ein bekanntes Problem, hat meiner auch. Liegt am Nockenwellenversteller. Wurde seinerzeit bei meinem auf Gebrauchtwagengarantie getauscht, hat fast 6 Monate gehalten :( ...

Weil die Reparatur sinnlos ist und das Geräusch sich nicht weiter verschlimmert hat, lasse ich es halt weiter rasseln. Das Geräusch habe ich übrigens nur, wenn ich den Wagen mit relativ heißem Motor abstelle und dann >8h nicht mehr bewege. Starte ich den Wagen zwischenzeitlich nochmal, kommt das Geräusch morgens nicht. Im Winter taucht das Problem übrigens nur sehr selten auf.

Offenbar läuft das heiße Motoröl komplett aus dem Versteller, der sich dann morgens darüber lautstark beschwert bzw. bei wiedererlangtem Öldruck halt das Geräusch macht...

...falls hier jemand weiß, ob im Ölzulauf zum NW-Versteller noch ein Rückschlagventil ist, welches defekt sein könnte, möge er sich bitte melden... :rolleyes:

Gruß Michael
 
Meiner macht das auch. Häufig im Sommer und nur wenn er lange stand (2 Tage oder mehr)

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
@ Michael und kutjub

Ihr verwechselt gerade M111 und M271,der M271 ist vom Aufbau her etwas anders als der M111. ;)

@Willi
wurde das Fzg. schonmal ohne Keilriemen gestartet?-das würde die Suche m.M. sehr erleichtern bzw. wie hören sich andere W 211 mit dem M271 an wenn sie kalt gestartet werden evtl. ist das Geräusch nicht vermeidbar da z.B. die Ölpumpe ja erst von der Kette angetrieben wird und wenn der Motor schnell anspringt ist das kalte Öl noch nicht an den Stellen unter dem Druck damit es ein Geräusch verhindert (Hydrostössel). Ob das Geräusch negative Auswirkungen hat kann man denke ich erst sagen wenn man weiss welches Bauteil das Geräusch verursacht.
 
heidi schrieb:
@ Michael und kutjub

Ihr verwechselt gerade M111 und M271,der M271 ist vom Aufbau her etwas anders als der M111. ;)

Das Problem mit dem NW-Versteller gibts aber bei beiden... ;)
 
Besten Dank für Eure Antworten!!!

Auf die Idee, dass es trotz Austausch immer noch an dem Nockenwellenversteller liegen kann, bin ich (und die Werkstatt) natürlich nicht gekommen.

Ich habe jetzt diesen Hinweis und die Frage nach eventuell vorhandenen bzw. nachzurüstenden Rückschlagventilen an meine Werkstatt geschickt. Mal schauen, wie man sich dazu äußert.

Ist diese Erscheinung denn jetzt wohl rein als Störgeräusch zu betrachten oder kann es zu vorzeitigem Verschleiß bzw. Defekten kommen? Wäre super, wenn sich dazu nochmals jemand melden könnte.

Beste Grüße

Willi D.
 
Kaltstartgeräusch W211 E200 Kompressor

Hallo zusammen,

auch ich habe das Geräusch nach dem Kaltstart bei meinem W211er mit M271er Motor. Auf Gebrauchtwagengarantie wurden Kettenspanner und die Nockenwellenversteller gegen die geänderte Version getauscht. Das Geräusch ist nach 12Std. Stillstand dennoch ab und zu nach dem Starten zu hören. Ich habe das Geräusch aufgezeichnet und in eine MP3-Datei umgewandelt, wo das Geräusch eindeutig zu hören ist. Mein Mercedes Händler weiß da nicht weiter, weil es zu selten auftritt. Vielleicht ist ja irgendwo eine Ölrücklaufsperre undicht, so dass das Öl komplett aus den Nockenwellenverstellern zurück in die Ölwanne laufen kann.

Wenn von Euch jemand das Problem bei sich beseitigen konnte, so würde mich auf jeden Fall interessieren wie und wodurch das Geräusch verursacht wird.
 

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  • M271 Kaltstart 2.zip
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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi,

auch wenn ich einen anderen Motor als Du habe, nämlich den M111 statt Deines M271, das Geräusch ist dasselbe - hab es selbst aber seit Wochen nicht gehört, offenbar war es zu kalt und das Öl blieb zu dickflüssig, so dass es nicht aus dem NW-Versteller raus lief.

Ich würde sagen, ja, es ist immer noch der NW-Versteller. Die Theorie mit der evtl. nicht funktionieren Rücklaufsperre ist nicht von der Hand zu weisen, allerdings scheint niemand zu wissen, ob es so etwas beim NW-Versteller gibt.

Ich selbst habe mich inzwischen mit dem Geräusch abgefunden, wie oft soll man dieses Mistding denn tauschen, damit das Geräusch dauerhaft weg ist...?

Gruß Michael
 
Kaltstartgeräusch W211 E200 Kompressor

Hallo Powermike,

zum Glück bin ich nicht der Einzige hier mit so einem Geräusch.
Dein Beitrag war sehr aufschlußreich !!!

Ich werde mich auch noch einmal direkt bei einer Niederlassung über mögliche Rücklaufsperren erkundigen. Sollte es keine Rücklaufsperre beim M271 geben, dann werde ich mit dem Geräusch auch weiterleben müssen.
Verschleißend klingt das Geräusch aber schon.
Es wäre jedoch der reine Wahnsinn, am Motor alle Komponenten auf Verdacht austauschen zu lassen, die mit dem Öldruckkreislauf zu tun haben.Da würde wohl auch die Garantieversicherung auf Dauer nicht mitspielen. Sollte es Neuigkeiten geben, dann werde ich hier darüber Auskunft geben.

Trotzdem würde es mich noch mal interessieren, wie die Geschichte bei Willi D. ausgegangen ist, falls er sich hier mal wieder blicken läßt.

MfG Paul
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich kann Dich zumindest insofern beruhigen, als dass das Geräusch bei meinem Fahrzeug in den letzten 5 Jahren nicht schlimmer oder noch auffälliger wurde. Man (und ich) kann damit leben...

Gruß Michael
 
Hallo,
der Thread ist zwar schon etwas älter, aber vielleicht interessieren euch noch ein paar Details zum Nockenwellenversteller (NWV):
Ich habe das Geräusch auch. Beim Versteller im M 111 handelt es sich um einen "schrägverzahnten" NWV, d.h. er besteht aus einem Unterteil, daß die Verbindung zur Nockenwelle herstellt und in der Mitte einen Dom mit einer Außen-Schräg-Verzahnung besitzt. Im Innern des Domes befindet sich ein Ventil, daß den Zufluß des Öles aus der Nockenwelle in den NWV steuert. Auf diesen Dom ist ein Stellkolben mit einer Innen- und Außen-Schrägverzahnung gesteckt. Auf diesen Stellkolben ist wiederum das als Topf ausgebildete Kettenrad mit einer Innen-Schrägverzahnung gestülpt. D.h. Unterteil, Stellkolben und Kettenrad sind durch die Schrägver-zahnungen alle miteineander verbunden und bilden einen Kolbenraum zwischen dem Kettenradtopf und dem Unterteil. Strömt nun aus dem Dom über das Ventil gesteuert das Öl in den Topf des Kettenrades, wird der Stellkolben je nach Beströmung axial hoch oder runter gedrückt. Durch die Schrägverzahnung führt er dann eine Drehung aus und verdreht somit das Kettenrad gegenüber dem Unterteil um die Steigung der Schräg-verzahnung. Dieser Versteller hat einige Schwächen: Die Schräg-Verzahnung am Dom kann verschleissen und das kann zu einem Kollaps führen. Dauert aber sehr lange und äußert sich eher in einem dauerhaften Geräusch. Das Geräusch beim Start kommt tatsächlich vom leerge-laufenen Versteller und tritt nach einem gewissen Verschleiß aller Teile auf, der je nach Fertigungstoleranz früher oder später auftritt. Das Geräusch stammt einerseits aus der Luft in der Verzahnung oder wenn der Stellkolben je nach Stellposition gegen den Topfboden oder gegen das Unterteil schlägt. Weiterhin tritt es auf, da auch noch das Kettenrad und das Unterteil durch eine Kulisse außen gegeneinander einen Verstellanschlag haben. Dieser macht dann insbesondere Geräusche bei leerem Versteller, der dann bei Ölfüllung und Verstellung anschlägt. Dieser NWV hat kein Rückschlagventil. Es ist auch nicht nachrüstbar. Der NWV ist auch nicht in der Endlage verriegelt. Das Öl läuft einfach zwischen Ketterad und Unterteil in den Kettenkasten raus, wenn der Motor aus ist und länger steht. Beim Lastwechsel könnt Ihr das Geräusch auch bei warmen Motor provozieren: Gebt einfach mal bei laufendem Motor am Seilzug einen ganz kurzen Gasstoß. Wenn die Drehzahl dann abfällt, ist wieder das Geräusch kurz zu hören. Nehmt dann mal den Stecker am Magnet ab und es dürfte weg sein. Meldet Euch mal, ob das bei Euch auch so ist. Ich bin mir nicht sicher, ob das noch tolerierbar ist oder ob die Verzahnung schon hin ist. Was mein Ihr?
Meines Erachtens muß man bei einem nicht zu altem (<150.000 km) NWV das Geräusch nach längerm Stillstand nicht zu ernst nehmen, da es aus der allgemeinen "Luft" im Trieb stammt und weil der NWV in der Endlage nicht verriegelt ist. (Übrigens der NWV im 271 ist als Flügelversteller ausgeführt und in der Endlage radial verriegelt und daher auch ohne Öldruck ruhiger. Produktionsbedingt hat diese Verriegelung mal mehr oder weniger Spiel, da keine konische Verriegelung verwendet wurde. Deshalb macht dieser NWV manchmal neu auch schon Rabbatz) Wenn aber der NWV sehr viel gelaufen ist und die Schräg-Verzahnung stark verschlissen ist, sollte er raus. Es sollte dann aber auch schon die Engine-Check-Leuchte angehen, da dann die Steuerzeiten nicht mehr stimmen und die Lärmkulisse ist dann lauter.
Vielen Dank für die Rückmeldung.
 
Klappern

Hi,
Erstmal vielen Dank an svburke für die Erklärung.
Jetzt hat es mich auch erwischt. Habe ein s210 mit einem
200 Kompressor Motor. Es Klappert beim Lastwechselt für immer
1-2 Sekunden. Wenn der Motor noch Kalt ist, ist es nicht wahrzunehmen.
Habe die Magnetkupplung stillgelegt und siehe da keine klappern mehr.
Meine Frage ist: Wie kann man dauerhaft dieses Klappern abstellen?
Ausser alle 6 Monate den Nockenwellenversteller für viel Geld auszutauschen?

Gruß
Murat Tuna
 
Ich habe das Geräusch jetzt auch.

Darf ich erfahren, ob es neue Entwicklungen gibt?
 
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Thema: Geräusch nach Kaltstart E200K
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