Hallo Julian,
mein Schwager hat in seinem W 220.028 einen OM 628 mit einem Drehmoment von 660 Nm. Das erste Problem stelle die Serienbereifung 225/60 R 16 W Michelin Sport Pilot MXM dar, welche überfordert war, das Drehmoment sicher dauerhaft auf die Straße zu bringen. Mit meiner "alten" 18" Bereifung geht das besser. Ferner stellte das hohe Drehmoment vor ca. 1 Jahr ein Problem in der Kraftübertragung dar, da es 100 Nm über dem der stärksten Serienmotoren lag. In Hinsicht auf den R 230.474 dürfte das jedoch jetzt behoben worden sein.
Der Diesel fährt sich jedoch völlig anders als ein Benzin - Saugmotor oder Kompressormotor mit gleichem oder höherem Drehmoment, da der Drehmomentanstieg des Diesels bei wenig mehr Motordrehzahl deutlich höher ist. Auch liegt das maximale Drehmoment des CDI bereits bei 1.700 U/min an, bei Benzinmotoren hingegen erst bei höherer Drehzahl. Seine maximale Motorleistung erbringt der OM 628 ja bei 4.000 U/min.
Die führt unweigerlich zu einer sehr starken Belastungsprobe für die Traktion des Fahrzeuges. Z.B. bei einem Zwölfzylinder-Benzin-Saugmotor hingegen baut sich das Drehmoment mit ansteigender Motordrehzahl auf. Im Leerlauf ist das Drehmoment niedriger. Ich persönlich sehe noch leistungsstärkere Diesel als den OM 628 DE 40 LA erst in den 4MATIC Modellen der genannten Klassen.