Jemanden Starthilfe geben oder nicht?

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RainMan

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EZ 11/2001
Hallo, heute kam mein Kollege wieder vom Parkplatz zurück und bat mich, seinem Japsen Starthilfe zu geben. Ich sagte, eher farh ich Dich heim anstatt ich das tue denn ich bin mir nicht sicher was die Elektronik bei meinem 210er macht.

Jetzt komm ich mir natrülich selten blöd vor, er denkt sicher fährt Daimler und wenn' ste mal Strom willst, stellt er sich quer.

Was ist nun darn an der Geschichte, schadet es in Grenzfällen den elektronischen Bauteilen wenn man in der falschen Reihenfolge verbindet (also nicht kurzschließt, sondern erst plus an plus wie manche sagen und so weiter ) oder habe ich mich einfach wie ein Depp verhalten?
:confused:
 
Hallo Rainmain,

habe bei meinem Ex-R-210 auch mal Starthilfe gegeben und es gab keine Probleme, aber beim R-210 hat man ja kaum E-Probs(dafür ist ja der Nachfolger zuständig :D) aber dafür andere :Lol1:

ich meine mal gelesen zu haben das man ein paar Verbraucher am Spenderfahrzeug einschalten soll um Spannungsspitzen zu vermeiden.

und der Kontakt ist ja beim 210er im Motorraum ja auch gut zugänglich.

Gruß Christian
 
sehe auch kein Problem da drin! Am besten dazu einige Verbaucher (Heckscheibenheizung, Scheinwerfer,.. anschalten um die Spitzen zu puffern und dann am besten an beiden Fahrzeugen anklemmen und einige Minuten dranhängen lassen! Dann Fremdstarten und es sollte kein Problem geben!

Chris
 
Ich sehe das differenzierter.

Also die richtige Reihenfolge beim Anklemmen ( erst die beiden Plus miteinander ) ist schon sinvoll. Nicht aus elektrischen Gründen aber als Vorsichtsmaßnahme. Falls beim Anklemmen des Pluspols aus Versehen Karosserieteile berührt werden, passiert nichts da der Minus der Quelle noch fehlt. Nur deswegen gilt die Reihenfolge. Bei den modernen Polzangen ist aber der Pol schon von sich aus isoliert so das die Kurzschlußgefahr geringer ist.
Ich sehe keinen Vorteil darin bei einem Spenderfahrzeug Verbrauer einzuschalten. Spannungsspitzen können zum Einen nur durch Abschalten induktiver Lasten entstehen. Das Nehmerfahrzeug stellt in seiner Gesamtheit eher einen Kondensator dar als eine Induktivität. Somit bleibt nur die Induktivität des Starterkabels , die sehr gering ist. Hier fehlt einfach der Energiegehalt einer möglichen Spannungsspitze , somit wird diese vollständig von der eigenen Autobatterie absorbiert. Zum Anderen wäre der plötzliche Wegfall beim Abklemmen des Nehmerfahrzeugs zu betrachten. Es würde die eigene Lichtmaschine ganz kurzzeitig mehr Strom als nötig produzieren. Der Laderegler regelt sofort die Leistung herrunter und die bis dahin gelieferte Energie landet in der eigenen Batterie. Diese kurze Spannungserhöhung bis zum Reglereinsatz schadet der Elektronik nicht da diese in jedem Pflichtenheft dafür ausgelegt ist.

Zur Praxis :
Der Benz hat in der Regel eine starke Batterie. Diese wird der japanischen überlegen sein.(Natürlich rein elektrisch...)
Ich hätte als Geber zuerst den eigenen Motor ausgemacht und die Kabel angeklemmt. Dann sofort beim Japanerchen (chen weil er in der Regel nur wenig Startenergie benötig) einen Startversuch unternommen. Geben die Polzangen sehr gut Kontak dann orgelt der Nehmer.Es fließt ca.100-200A. Abklemmen und hat. Geben die Polzangen schlecht Kontakt kann man keine Starthilfe geben sondern nur die Nehmerbatterie etwas schnellladen. Die Startenergie kommt dann aus der Batterie des Nehmerfahrzeugs. Zum Schnelladen muß der Motor im Standgas laufen und möglichst wenige Verbraucher ansein. Es fließt ein geringerer Ladestrom zum Nehmer. Ca. 15-50A. Wird das eigene Innenlicht bei leicht erhöhter Drehzahl heller - diese Drehzahl eine Minute halten.
Nach wenigen Minuten ( 2-3 ) kann ein Startversuch erfolgen. Dann sofort abklemmen und Danksagungen annehmen.
 
Die Minusleitung des Nehmerfahrzeugs soll man nicht direkt am Minuspol der Batterie anklemmen, sondern an nem Metallteil im Motorraum.
Es gibt auch Starthilfekabel mit ner Box drin, die die Elektronik schützt und Spannungspitzen abfängt.
Für Diesel als Nehmerfahrzeug sollte man min.ein 25mm² Kabel haben, die dünnen "Baumarktkabel" könnten da bei einigem Orgeln recht warm werden.
 
Danke! Vielen Dank!
 
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