Keine Kompression, springt nicht an

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Pierce1

Frischling
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MB w203
MB w203, Züdschloß + Steuergerät wurde bei DB erneuert. Jetzt springt der Motor nicht mehr an. Hat kaum Kompression.
Vermutung von DB: Die Zylinderkopfdichtung ist def. Kopf wurde demontiert. Dichtung ist i.O. Es herrscht Ratlosigkeit.
Ein befreundeter Kfz. Meister der das Diagramm angesehen hat, ist sich sicher, dass auf Grund mehrerer ungünstiger Gegebenheiten die Hydrostössel zu viel Druck aufgebaut haben und die Ventile offen blieben, daher der Kompressionsverlust. Das hatte er schon mehrfach. Nach einigen Stunden Standzeit hatte sich das Problem meistens erledigt.
Gibt es Meinungen dazu? Danke
 
Hallo Pierce,

was zeigte das Diagramm denn für Werte,
alle Zylinder gleichmäßig, oder stark unterschiedlich?

Gruß Blacky
 
Hallo Blacky, hier die Werte:
Zylinder 1=8 bar
Zylinder 2=4 bar
Zylinder 3=6 bar
Zylinder 4=2 bar

Gruß Pierce1
 
Wenn die den Kopf doch schon Offen und runter haben, warum prüften die dann nicht die Ventilsitze und z.b. die "Gängigkeit" der Ventile?
Oder Tauschen auf Verdacht mal alle Hydrostössel?
Oder wie sieht der Kopf aus, viel Ölschlamm drin oder sonstig Ablagerungen?
Sowas kann dann einige kleine Bohrungen und Kanäle zusetzen, so dass das öl in den Hydrostösseln nicht sauber ablaufen lassen.
Und wie sehen die Zylinderlaufbahnen aus?

Ansonsten nimm den Wagen und fahr zu einem Motorinstandsetzer und lassen den deinem Motor anschauen.
Die kennen meist die Probleme und können sie besser beheben wie Mercedes.
 
Hallo Pierce,

habe nun nicht richtig verstanden: ist der Kopf nun runter, oder schon wieder drauf?

Die genannten Werte lassen auf einen Benziner schließen und sind natürlich sehr schlecht.
Verschleißbedingte Abweichungen von Zylinder zu Zylinder sollten 1 bar nicht überschreiten.

Druckverlust entsteht typischer Weise entweder an den Ventilen/Sitzen, oder an den Kolbenringen/Zylinder.
Ventile kann man am ausgebauten Kopf testen, indem man den Kopf herumdreht und bei geschlossenem
Ventil Flüssigkeit in die Mulden gibt. Diese sollte deutlich stehenbleiben, rinnt sie sofort durch, ist das Ventil
undicht.
Verschleißbedingte Schäden an Kolbenringen und Zylinder kann man i.d.R. auch an den Zylinderwandungen
selbst gut erkennen, es gibt meißt deutliche Laufspuren.

Ein so mehr oder minder deutlicher Druckverlust auf allen Zylindern zeugt nicht von normalem Verschleiß,
auch eine Zylinderkopfdichtung (ZKD) geht ja i.d.R. nicht auf allen Zylindern gleichmäßig kaputt.
Auch Hydrostößel gehen nicht alle zeitgleich in die Knie und wenn, dann vielleicht durch ungeeignetes
Motoröl oder andere Voraussetzungen (hat das Fahrzeug vielleicht eine Gasanlage).

Was bleibt: wieviel hat das Fahrzeug eigentlich gelaufen?

Fragen über Fragen und wir wissen noch nicht mal
über welchen Motor überhaupt gesprochen wird...

Gruß Blacky
 
Ventile und Sitze wurden geprüft, der Kopf sieht ganz "normal" aus. Was sichtbar ist haben die schon alles gecheckt, ohne Ergebnis.

Den Wagen nehmen…wie gesagt, momentan ist der Kopf ab und das Auto steht in der DB Halle…Ansonsten wäre das wahrscheinlich die beste Lösung...

Gruß, Pierce1
 
Hallo Blacky,
es ist ein C180 Benziner, keine Gasanlage, Bj. 01, 128 PS, ca. 200000 km gelaufen. Der Kopf ist noch demontiert. Die angesprochenen Dinge wurden von DB schon geprüft und sind i.O. Eine Ursache ist momentan nicht erkennbar! Sie wollen im Werk nachfragen...
Was haltet Ihr von der oben aufgestellten Vermutung des (nicht DB) Kfz Meisters? "Ein Kfz. Meister der das Diagramm angesehen hat, ist sich sicher, dass auf Grund mehrerer ungünstiger Gegebenheiten (einige Startversuche nach Zündschloßtausch) die Hydrostössel zu viel Druck aufgebaut haben und die Ventile offen blieben, daher der Kompressionsverlust.
Das hatte er schon mehrfach. Nach einigen Stunden Standzeit hatte sich das Problem meistens erledigt.

Der Wagen lief bevor bei DB das defekte Zündschloß erneuert wurde perfekt! DB meinte vielleicht durch einige Tage Standzeit sei die Zylinderkopfdichtung beschädigt worden…! (Was ja definitiv nicht der Fall ist). Das ist sehr dubios und nervig. Und es geht um mein Geld…

Danke für Euere Antworten.
Gruß, Pierce
 
Der Wagen lief bevor bei DB das defekte Zündschloß erneuert wurde perfekt! DB meinte vielleicht durch einige Tage Standzeit sei die Zylinderkopfdichtung beschädigt worden…! (Was ja definitiv nicht der Fall ist). Das ist sehr dubios und nervig.

Na das sind ja "Spezialisten":300 (163):
Wenn durch "Standzeit" die Zylinderkopfdichtung verrecken könnte, dann würde kein Old, Youngtimer oder Sommerfahrzeug mehr fahren, da müsste Deutschland aufschreien, denn es würden zehntausende Zylinderkopfdichtungen durch sein!

Und es geht um mein Geld…

Das ist uns schon klar!
Nur mit wenig Infos konnte da so richtig keiner was mit Anfangen.
Vermutlich haben die das Zündschloß nicht sauber eingebaut bzw. das Modul drumrum, das den Chip im Schlüßel für die Wegfahrsperre ausliest.
Der Zylinderkopf ist mit Sicherheit nicht die Ursache, eher die Folge davon.
Denn wenn vor dem Tausch des Schlosses alles IO war mit dem Motor, kann nur das getauschte Teil bzw. dessen Software oder deren Anmeldung im System der Fehler sein.

Ich würde da mal Maastricht einschalten, sieht so aus als wenn die Werkstatt da sehr im Trüben fischt und eigene Fehler entweder nicht findet oder verschleiern will.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
das ist ja eine schwache Leistung von der Werkstatt. Ich empfehle, die sollen doch die Hydrostößel mal neu einsetzen, dann den Kopf wieder drauf und provisorisch mit Anlasser drehen lassen und die Kompression prüfen. Das ist ja kein großer Akt und kostet im ungünstigsten Fall die Hydrostößel und eine Kopfdichtung. Eine Möglichkeit wäre noch, dass mit der Nockenwellensteuerung was nicht i.O ist, aber das müssten die ja richtigstellen, wenn der Kopf wieder draufgesetzt wird.

Gruß Ulf
 
Danke an alle Schreiber.

Für mich ist auch klar dass hier gepfuscht wurde und es möglicherweise vertuscht werden soll, aber nicht auf meine Kosten.
Der KVA von DB für den (nicht erforderlichen) Wechsel der Zylinderkopfdichtung: 1800.- Euro…
Bin gespannt wie es weiter geht. Wenn sich keine verträgliche Lösung findet schalte ich auch das Werk ein.

Gibt es noch weitere Ideen dazu? Danke.

Gruß
Pierce
 
Hallo Pierce,

würde an deiner Stelle nicht das Werk (die vertreten nur ihre Seite),
sondern einen Anwalt deines Vertrauens einschalten, der vertritt
auf jeden Fall deine Seite.
Alternativ könnte ich mir nur noch den Schlichter des KFZ-Handwerks
vorstellen.

Gruß Blacky
 
Hallo Blacky,

danke für die Tipps.
MB ist der Meinung Ölkohle hat sich in der Ölpumpe verklemmt. Um die Ölpumpe zu tauschen muss der Motor raus…
Ihr "Angebot": Sie übernehmen die bisherigen Reparaturkosten und ein "Kollege" würde das Auto für 500.- Euro übernehmen. Das ist natürlich ein Witz….!
Ich habe ein vollkommen fahrfähiges Auto zur Zündschloßreparatur abgegeben und soll jetzt nur noch 500.- Euro erhalten...
Heute habe ich ein Gespräch bei MB. So geht es nicht! Ich bin echt sehr verärgert.
Gruß Pierce
 
Hallo,
habe jetzt eine halbwegs verträgliche Lösung mit MB getroffen…Danke an alle die geschrieben haben.
Gruß, Pierce
 
Hallo Pierce,

es ist übrigens schlüssig, dass sich bei Zünschloßreparaturen Ölkohle in den Zahnradpumpen
verklemmt, ja meistens läuft der Aschenbecher hinten rechts auch über....

Es verteten hier viele die Meinung nur MB-Werkstätten würden über ausreichen Ahnung verfügen
um an unseren Autos schrauben zu können.
Wie man hier sieht, muss man sich das auch leisten können...

Da wäre ich doch neugierig zu erfahren, wie da eine verträgliche Lösung ausgesehen hat?

Gruß Blacky
 
…Die verträgliche Lösung:
Die Zündschloßreparatur bezahle ich wie vereinbart zu 100%. Für die neue Reparatur zahle ich keine Arbeitszeit.
Von den Teilen 50%. Es wurde ein Festpreis vereinbart. Ich möchte hier keine Summen nennen.
Gruß, Pierce
 
Läuft der Wagen wenigstens wieder?
 
So eine Reparatur dauert einige Tage, ich warte noch.
Gruß, Pierce
 
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