Ladedruck??

Diskutiere Ladedruck?? im Forum A- und B-Klasse im Bereich Mercedes-Benz - Hallo zusammen, ich habe seid einer Woche einen A 170 CDI. Da er zu Anfang nicht gerade ein Rennelch war, hat er einen Mycon-Chip bekommen. Jetzt...
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Ja Ottfrid, danke für die ausfürliche Aufklärung, aber in einem Handbuch für KFZ-Mechaniker, respektive einem Chemiebuch kann ich auch nachlesen! Ich will auch dich keinesfalls kritisieren, aber denk doch mal mehr in Differenzialgleichungen. (Siehe dazu ein Mathebuch!) Wenn wir nämlich mal das Drehmoment als Ableitung der Leistung nach der Zeit betrachten, dann erhalten wir eine DGL ersten Grades, die an jeder beliebigen stelle stetig ist. Diese DGL lässt sich mit umständlichen Parametern, siehe deine Formel auch approximieren, was natürlich ungenauer und umständlicher ist.
Was aber der Punkt ist, eine Erhöhung des partiellen Differenzialquotienten dP/dt (Leistung nach Zeit) , was einer schnelleren Drehzahländerung entspricht ist nicht äquivalent zu einer Erhöhung der Leistung. Das führt deine handliche Formel, die ja die Leistung als Produkt des Drehmoments und der Drehzahl beschreibt AD ABSURDUM!!
Soviel zur hohen Kunst der Klugscheißerei!!

Ich sag jetzt grad nochmal was das Zusatzsteuergerät das ich verwendet habe macht bzw. was es als Eingabeparameter verwendet, in der Hoffnung, das du oder deine Frau es diesmal lest.... (aber dann geb ichs auf)

Das Zusatzsteuergerät vom Typ MYCOM, hergestellt bei Zemotex in Donauwörth spritzt, was nicht ungewöhnlich ist, eine zusätzliche Menge treibstof ein. Das macht es aber nicht nach Lust und Laune, sondern nur, wenn bestimmte Schwellenwerte überschritten werden.
1. Gaspedalstellung >=ca. 90%
2. Ladedruck >=ca. 0.85 bar
3. Drehzahl >=1.800 U/min
Diese Bedingungen sind nicht "or" oder "xor" sondern "and" verknüpft. Was im Klartext bedeutet, sie müssen alle erfüllt sein, sprich es muß ein ausgewachsener Vollastbereich vorliegen!
Das Auto läuft im Teillastbereich im Serienkennfeld, egal wie oft ihr noch erzählt das es nicht so ist! Im Vollastbereich kommt dann ein eigenes Kennfeld zum Tragen, das auf einem Eprom in besagtem Zusatzsteuergerät gespeichert ist.

Das mit der Garantie hab ich ja auch schon mal geschrieben, aber hier nochmal für die Experten:
Die Garantie auf betroffene Teile wie Motor, Antriebsstrang, usw, die von DC gegeben wird erlischt natürlich. An ihre Stelle Tritt eine neue Garantie des Chipherstellers, die genau die Teile abdeckt, die bei DC nicht mehr unter die Gewährleistung fallen. Natürlich nur für 12 Monate und Laufleistungskorreliert.

So Otfried, und nun hoffe ich ihr seid nicht vollends sauer und wir können uns demnächst mal mit verzicht auf die eingängliche Präsentation unserer imensen Fachkenntnisse unterhalten.

mfg Tom
 
Noch ein Post Skriptum, so als besinnliches Mandra für die Weihnachtsfeiertage:

"Ruhm dem, der nichts zu sagen hat und trotzdem schweigt!"

Frohes Fest
Tom
 
Hallo Tom,

irgendwie kann ich mich nicht ganz des Eindruckes erwären, das Du ein Chip-Tuner bist, der versucht seine Probleme zu klären. Liege ich hier falsch?
Ich meine Du stellst Fragen und wenn Dir die Antwort nicht gefällt schreibst Du in einem in diesem Forum bisher unüblichen Ton zurück!
Mir ist hier unklar, wie ein Privatmann wissen will, mit welchem Druck der Motor aufgeladen wird?
Wenn Du meinst es wären 1.3 bar über dem atmosphärischen Druck, so probiere es einfach aus.

Zum Thema Drehmoment sei angemerkt - wie hoch schätzt Du das Drehmoment eines aktuellen Formel 1 Motors?
 
Hallo Otfried,

ich kann dich beruhigen, ich bin kein Chiptuner, der hier billig seine Probleme lösen will. Das ich schon mal etwas deutlicher formuliere mag damit zusammenhängen, das einige Leute Fragen mit einer erstaunlichen beharrlichkeit beantworten, die ich garnicht gestellt habe. Das ist Verschwendung deren Zeit, und was unendlich viel schlimmer ist, meiner Zeit. ;-)
Das ein Privatmann weiß mit wieviel Druck der Elchmotor aufgeladen wird hat eigentlich einen ganz einfachen Grund, ich kann lesen. Sowohl ein Datenblatt, wie auch eine Ladedruckanzeige. Aber mal Scherz beiseite, ich habe niemals behauptet oder angedeutet der Lader würde 1,3 bar über Atmosphärendruck liefern. Eine Atmosphäre beträgt auf Meereshöhe, bei 15° Celsius und (theoretischen) Null Prozent Luftfeuchte ca. 1013 mbar (hekto Pascal) nach ICAO Standardbedingungen, also rund 1 bar. Wenn ich dich richtig verstanden habe bist du der Meinung ich ich hätte eine Aufladung von 2,3 bar empfohlen oder wie auch immer?!
Ich möchte dem ausdrücklich widersprechen, bevor noch jemand versucht 2,3 bar aus dem Lader zu quetschen. Ich habe sowas nie gesagt!! Ferner bitte ich darum, wenn man mich zitiert bitte auch vorher richtig zu lesen!!!
Last but not least, ich weiß natürlich nicht wie hoch das Drehmoment eines aktuellen Formel 1 Wagens ist. Aber ich kann was Ungefähres sagen. Das maximale Drehmoment des BMW Aggregats ist etwa so hoch, wie das des BMW M3 Motors. ABER...
Der M3 errecht das bei 5000 rpm und der Formel Eins wagen bei 16000+!! Dieses kleine Beispiel macht vieleicht den Zusammenhang zwischen Drehmomentangaben und der zugehörigen Drehzahl deutlich. Und genau deshalb ist das Drehmoment beim Diesel von Natur aus so hoch, er Dreht nämlich langsamer!

Ich hoffe wir lesen uns öfter, und schöne Grüße an Katharina
Tom
 
Hallo Tom,

kein Problem, nur bisher schrieb niemand hier im Forum „Klugscheißer" etc.. ich finde, man kann auch anders miteinander umgehen, da der Wissenstand der Leser von „was ist ein ATL" bis zu Deinen physikalischen Wissen reicht. In diesem Zusammenhang habe ich übrigens nicht aus einem Buch „abgeschrieben".
Mit dem Drehmoment sind wir uns ja schon einig, was genau der BMW leistet wie sich auch nicht, für den Ilmor {MP 4/11} 355 Nm/13.000 U/min - 741 PS/15.750 U/min.
Das ist die Relation zwischen Drehmoment, Leistung {Kw oder PS} und Drehzahl. Extrem leistet ein größerer CDI die 355 Nm bei 2.000 U/min.
Wie würdest Du nun die Entstehung des „Drehmoments" physikalisch definieren?
Ein Faktor ist der Druck der Verbrennung, welche auf den Kolbenboden {und den gesamten Zylinder} wirkt.
Prinzipiell wird der Druck, welcher ein Lader „erzeugt", als „mehr" über 1 bar {Atmosphärendruck} angegeben. D.h. ein Ladedruck 0.75 bar wäre im Zylinder ein Druck von 1.75 bar, der Saugmotor läuft immer bei relativ 1 bar.

Zu Deiner Frage muß man nun mehr ins Detail gehen. Deswegen die Vermutung des Chiptuners, da kaum jemand die Möglichkeit hat, die Motorsteuerdaten auszulesen. Ich meine damit, hast Du gesehen wie der Chip arbeitet {an der Motordiagnose} oder wurde es vom Chip Hersteller so genannt?

Kathy schreibt morgen noch etwas zur Motorsteuerung, jedoch sehe ich eine her längere Beantwortung Deiner Frage in weiteren Antworten.
Persönlich sehe ich dieses Forum als Hobby, um mit Gleichgesinnten Erfahrungen auszutauschen.
 
Persönlich sehe ich dieses Forum als Hobby, um mit Gleichgesinnten Erfahrungen auszutauschen.

Hallo Ihr beiden (Otfried und TomSgn).

Ich möchte mich dem Schlußsatz von Otfried anschließen.

Ich für meinen Teil kann dem was ihr da diskutiert zu 90 % (vielleicht auch 99 %) sowieso nicht folgen. Demnach kann ich auch nicht beurteilen wer Recht oder Unrecht hat.

Ich habe aber den selben Eindruck wie Otfried.... erst Frage stellen und dann unüblicher Ton....

Mein Kommentar: Der Ton macht die Musik!
 
Diskussion über Leistungsanhebung??

Hallo , ich persönlich kann da auch nur den Verdacht äußern das hier jemand seine Probleme lösen will. Wer Kfz-Fachmann ist (z.b. meine Wenigkeit) würde sich nicht in einem Fahrerforum klug machen sondern eher den Hersteller angehen. Wie ich die bisher kenne bekommt man bei anständigem fragen und nem Trinkgeld auch anständig auskunft. Bei größeren Problemen drucken die einem sogar den notwendigen teil des WIS aus. Daher wundert mich das vorgehen hier etwas, das mutet eher nach einer erfahrungsabfrage an um Schwierigkeiten zu beseitigen. Was ansich noch nicht mal schlimm wäre nur sollte man doch nett bleiben. Und @ Tomsgn: In meinem Vorposting habe ich niemanden einen "blauäugigen Iddioten" genannt. Nur aus meiner beruflichen erfahrung weiß ich das die wenigsten "Tuner" ausser seriöse z.b. Brabus, Lorinser etc. sich dann auch der Sache annehmen wenn der Motor geplatzt ist!! Und wenn man den Serienzustand belässt hat man ja bekanntlich 2 Jahre Garantie und wenn im 3 oder 4 Jahr der Motor platzt und jeder Service gemacht wurde beteiligt sich DC daran mit grösster Sicherheit. So und nun etwas netter bitte, frohes Fest & guten rutsch (symbolisch natürlich) .

Viele Grüße & Gute Fahrt,Michael. :)
 
Hallo Ihr Leuts,

vorweg, ich entschuldige mich, wenn sich jemand persönlich durch meine Formulierung angegriffen fühlt, ich kann sowas ab, und habe deshalb vieleicht fälchlicher Weise angenommen andere können das auch.
Erst mal zu Michael-Karl. Ich freue mich ja, wenn jemand versucht zu helfen, aber das war mal wieder genau die Art Antwort, zu der ich garkeine Frage gestellt habe. Garantien für Gebrauchtfahrzeuge laufen nämlich maximal 12 Monate, auch wenn es sich um einen Jahreswagen handelt. Zu deiner Info, Lorinser hat die A-Klasse 170CDi mit 1,2 bar aufgeladen. Von denen bekommt man natürlich keine Info, weil dass ihr täglich Brot ist. Und DC hat "natürlich" keine Erfahrungswerte mit erhöhtem Ladedruck.

Zu Ottfried,
Das Drehmoment wird physikalisch definiert als Kraft mal weg. Seid Newton wissen wir, das gilt F=m*a, Kraft =Masse*Beschleunigung. Ferner ist bekannt, das die Beschleunigung die erste Ableitung der Geschwindigkeit nach der Zeit ist, die ihrerseits wieder eine Ableitung des Weges, s, ist. Wir erhalten für das Drehmoment (physikalisch betrachtet) eine Differenzialgleichung zweiter Ordnung nach der Zeit M=(ds/dt)/dt*m*s. Jetzt ist ganz klar zu sehen, das drei Sachen für die Höhe des Drehmoments verantwortlich sind.
1. Die Beschleunigung, und hier ist nicht die Beschleunigung des Kolbens gemeint, sondern die des Verbrennungsgases im Zylinder+die Edranziehung bei aufrecht stehendem Zylinder.
2. Die Masse, das übliche Brimborium, das bewegt werden muss, Kolben, Pleul, usw... (Siehe Drehmoment bei Wankelmotoren/geringere bewegte Masse)
3. Der Weg, hier ist genaugenommen beim Ottomoter eben nicht der Hub, sondern die durch eine Sinusfunktion transformierte Drehbewegung der Kurbelwelle anzusetzen!
In der Regel wird noch ein Störterm eingefügt, der die Reibungsverluste durch Kompressionsringe, Lager, usw. beschreibt. Genaugenommen ist auch dieser Term nicht linear, sondern wächst in Abhängigkeit von Temperatur und Drehzahl.
Man könnte es auch sorum betrachte, Drehmoment=Leistung pro Zeit, oder für t gegen Null Drehmoment=Leistungsänderung.
Was den Atmosphärendruck angeht hast du natürlich recht, dass im Lader, wie überall, schon ein bar Luftdruck anliegt. so ne Troposphäre wiegt halt ne Kleinigkeit. Das du sagst man rechnet die Atmosphäre mit macht Sinn, da hast du völlig recht. Ich bin es nur gewohnt, das man den Überdruck bzw. Unterdruck angibt, deshalb war ich etwas verwirrt, aber du hast natürlich recht. bei angezeigten 1.2 bar sind es natürlich 2.2 bar gegenüber Vakuum.
Was falsch ist, es sei denn ich hab dich wieder missverstanden, ist dass der Saugmotor immer bei relativ 1 bar läuft. Durch das Ansaugen entsteht nämlich ein Unterdruck, der übrigens auch beim ATL entsteht, solange die Abgasturbine noch nicht schnell genug dreht um eine ausreichende Menge Luft in den Ansaugkanal zu befördern. Aber ich denke eher ich habe dich da missverstanden, dieser Zusammenhang wird dir bekannt sein.
Zu den Daten des Chips kann ich natürlich nur das sagen, was ich durchmessen bzw. beobachten kann. Durch diese Schwellenwerte ergibt sich aber ein deutlicher Effekt. Die plötzliche zunahme des Drehmoments, wenn alle Bedingungen der Programmierung erfüllt sind ist deutlich spürbar. Man hat den Eindruck es handelt sich um ein klassisches Turboloch, was natürlich im eigentlichen Sinne falsch ist. Aber im Großen und ganzen decken sich die Daten mit den Angaben des Herstellers.

Und nur um es nochmal zu sagen, ich bin kein Chiptuner, das ist nur mein Hobby. Und damit es nicht ein all zu teures Hobby wird hab ich meine Nase vorher in ein paar Bücher gesteckt. Und weil Bücher selten Erfahrungswerte ersetzen können tausche ich mich lieber mal mit anderen aus, in einem solchen Forum beispielsweise, bevor nachher die Funken fliegen und das Amaturenbrett leuchtet wie ein Christbaum...

In diesem Sinne frohes Fest
Tom
 
@ Tomsgn: Bald werde ich aber unhöflich! Du stellst hier wieder behauptungen auf die nicht richtig sind! Selbst ein Jahreswagen hat anspruch auf Kulanz die in der Regel 3-4 Jahre währt. Was bei Veränderungen nicht gilt. Dann gilt deine 12 Monate Gebrauchtgarantie nicht. Und eins zum Abschluss: Da das angeblich ja dein Hobby ist sagt dir jetzt der Fachmann das du dem Mist lassen sollst . Hierbei angemerkt sei das ich als KFZ-Meister auch nicht versuche nur weil Computer mein Hobby sind selber an Prozessoren die Werksparameter zu verändern . Ich kenne nämlich meine Grenzen. Und allen anderen die ihre Grenzen nicht kennen wünsche ich eine weiche wand wenn sie mit dem Kopf davorknallen.


Gruß,Michael. :(
 
Tunig

Was noch nie ein PC zu Tweaken versucht??


streitet euch nicht..


Olli
 
zurück zu michael-karl,

ich empfehle dir mal den Begriff "Kulanz" im Duden nachzuschlagen. Hierbei handelt es sich nämlich keineswegs um eine rechtliche Verpflichtung zur Leistung (und schon garnicht zur Gewährleistung.) Und da du mich ja offenbar für den letzten Deppen hälst, der keine Ahnung hat wie eng die Reserven sind, mit denen ein Hersteller ein so empfindliches Aggregat wie einen 1,7 liter Dieselmotor ausliefert, lass mich dir noch sagen ich lese an der Uni Hagen Qualitätssicherung und ich habe schon zu Genüge gerade mit Teilen bzw. Serien aus dem Automobilbau zu tun gehabt. Mein letztes Auto war ein Mazda 323 4WD Turbo (BG8), den ich durch verschiedene Maßnahmen auf über 200 PS bei 1,9 Litern gebracht habe. Dank 350 NM war der schneller auf 200 als ein Porsche 911. Ich habe dieses Auto letzte Woche mit 200000 km Laufleistung mit dem ersten Motor verkauft, der nach wie vor läuft wie ein Uhrwerk.
Und bevor du jetzt den Finger hebst und sagst Glück gehabt; Ich denke gutes Öl, gute Pflege, nicht überdrehen, warmfahren und nachlaufen lassen tun ihr Übriges zur Langlebigkeit!
Das soll jetzt nicht heißen, dass ich alles was ich in die Finger bekomme frisieren muß bis es platzt,..... aber fast alles ;-)

Gruß Tom
 
Hallo Tomsgn ich sage überhaupt nichts mehr denn du weisst ja schliesslich alles .......
Warum fragst du noch?? Mach was du weisst denn du bist ja Experte. Ich verneige mich ehrfürchig und schweige! Jemand der sowas schafft muss nicht fragen, er weiss alles wichtige. Ich betone nochmal das mir dein Ton nicht gefällt daher werde ich die Konversation mit dir die ja nur von deiner rechthaberei geprägt ist einstellen!


Bis irgendwann mal ,Michael.

:rolleyes:
 
Hoho Michael,

jetzt wollte ich dich gerade zu meinem Lieblings-KFZ-Meister ernennen... Wenn du nicht völlig verägert bist dann äußer dich doch mal zu den Sachen an denen Jojo und Sedi und ich rumgerätselt haben. Motorüberwachung und Overboost beispielsweise. Das sollte doch eigentlich auch viel eher in dein Metier fallen als juristische Gewährleistungsfragen?!

Tom
 
Sorry Jungs, aber kommt mal wieder runter! Ich streite mich zwar auch gerne,aber irgendwann sollte Schluss sein, nicht wahr Patrick :D :D :D

Chris
 
Hi Chris,

du hast völlig recht. Tut mir leid Michael, ich sollte mein zynisches Mundwerk etwas zügeln. Friedenspfeife?

Tom
 
Hallo Tom,

heute schreibe ich die Antwort.
In Bezug auf die Kulanzgewährung von DCX muß ich Michael-Karl recht geben, bei eventuell nach längerer Zeit auftretenden größeren Schäden an Getriebe oder Motor gewährt DCX auch noch Kulanz, vorausgesetzt es handelt sich um ein Fahrzeug in Originalzustand. Bei Veränderungen am Fahrzeug durch Dritte, ist je nach VT/NL die Kulanz sofort auf 0 und die Rechnung der Reparatur entsprechend.
Zum Thema Mazda - eine Marke wo ich keine Ahnung habe, wo die Bauteile sonst noch eingebaut sind. Tatsache ist, das bei den europäischen Herstellern aus Kostengünden ein Trend zur Vereinheitlichung innerhalb der Bauserien läuft und Reserven knapper bemessen sind als früher.

Da Du Dich nach Deinen Ausführungen sehr gut auskennst möchte ich nicht näher auf die Mehrbelastung des Motors eingehen. Soviel sei angemerkt, bei Motorschäden im Chipgetunten OM Bereich bei DCX Fahrzeugen findet man sehr schnell die Ursache anhand des thermischen Abnutzungsbildes des Motors.

PS: Gruß von Otfried wegen des Saugmotors - bei den meisten üblichen Antworten wäre das zuviel gewesen ;).

Nun zu der Hauptfrage - der OM 668.940/.942 mit dem SG 5 - 180 wurde für wenig Leistung und Drehmoment berechnet und ausgelegt. Der Motor selbst liegt in seinem Serienstreuungsfeld oftmals schon bei > 98 PS mit entsprechendem Drehmoment. Um zu Wissen was bei Dir geleistet wird, müßte der Wagen auf einen Prüfstand, weswegen jede Antwort viel Theorie enthält. Ich meine hätte der Wagen bei Auslieferung nur 91 PS, wäre schon eine Mehrleistung im Rahmen der Serienstreuung deutlich spürbar.
Di Vorteile der Veränderung der Voreinspritzung brauche ich Dir in diesem Zusammenhang nicht erwähnen.
Für die Richtigkeit Deiner Aussage in Bezug auf den Chip spricht das Turboloch. Chiptuner, welche ich will sagen zu den Seriöseren {??} zählen, heben die Einspritzmenge und den Ladedruck langsam an um dieses Turboloch zu vermeiden. Die Mehrbelastung erweckt so den Eindruck eines hubraumgrößeren Saugmotors/i.e. Turbomotors.

Und nun zur Steuerung
Bei keinem OM 668 ist ein VTL-ATL verbaut, sondern es handelt sich um Garret Lader mit starrer Flügelgeometrie. Somit wird der Ladedruck einzig und allein von der Menge des Abgasstromes geregelt.
Das Hauptproblem ist der Aufbau der Steuerung zum einhalten der Abgaswerte. Hier ist eine Abgasrückführung eingebaut. Nach dem ATL wird die komprimierte Luft durch den LLK geleitet und über das Rohrsystem in das Mischgehäuse auf der Rückseite des Motors - Richtung Feuerschutzwand geleitet. In diesem System sind Deine Feinde installiert, das Waste-Gate und der Saugrohrdruckmesser.
Der andere ist der LLM im Ansaugbereich vor dem ATL. Der LLM und der Druckmesser geben ihre Daten zusammen mit Gaspedalstellung, Motordrehzahl und Raddrehzahl an die Motorsteuerung, welche die Werte für eingespritzte Kraftstoffmenge, Drosselklappenstellung wegen Abgasrückführung und Ansteuerung von ASR und ESP regelt. Das von Dir erwähnte Waste-Gate am ATL ist die Abgasumführung des ATL. Ist ein bestimmter Ladedruck erreicht, wird der Abgasstrom am ATL vorbei direkt in das Abgassystem geleitet.
In wieweit es sinnvoll ist, den Ladedruck zu erhöhen {das war Otfrieds erste Antwort}, kann nur in Verbindung der Gemischanpassung erfolgen, da sonst, wie Dir bekannt, eine sehr heiße Verbrennung erfolgt mit entsprechenden Folgen für den Motor {es verdampft das Spritzöl zur Kolbenkühlung und wird zusätzlich über die Kurbelgehäuse-Entlüftung angesaugt.
Persönlich meine ich, der Serien-Ladedruck läge bei 0.6 bar, muß ich jedoch nachsehen.
240 Nm dürften jedoch für Kupplung und Getriebelager auf Dauer zuviel sein, wobei Deine Aussage zu den Betriebszuständen des Motors natürlich zutreffend ist.
 
Hi Katharina,

vielen Dank für die detailierte Beschreibung, das bringt mich weiter. Ich hab auch inzwischen noch ein paar Infos gesammelt. Ich hab nämlich mit nem Tuner gesprochen, der auch Turbodiesels macht.
Ich persönlich hab bis jetzt nur Benziner optimiert, daher kenne ich das Abmagern und den Temperaturanstieg bei nakter Ladedruckerhöhung. Ich hab mir zur Überprüfung immer die Lambda-Werte von der Sonde geholt. Beim Diesel ist das ja ein wenig anders, und da hab ich jetzt was interessantes gehört. Also:
Der Diesel wird heißer, je mehr sprit er bekommt, und läuft Kühler wenn man ihm Ladedruck gibt. Bezugnehmend auf diesen Sachverhalt und die Tatsache würdigend, dass ich einen Chip verbaut habe, der zusätzlich Kraftstoff einspritzt ist mir empfohlen worden den Ladedruck um 0,1 bis 0,2 bar anzuheben.
Vieleicht ist dir bekannt ob das wirklich so ist beim Diesel??

Naja jedenfalls soll es so funktionieren:
1. Filzstift nehmen und die Kontermuttern des Justiergestänges für Abgasumleitung in ihrer Stellung markieren.
2. Innere Mutter lösen und drei Umdrehungen strammer einstellen. Das ist ein M6 Gewinde, hat also Steigung 1mm. Die drei Milimeter bewirken 0,15-0,2 bar mehr Ladedruck.
3. Äußere Mutter nachziehen und mit innerer gegenkontern.
Fertig.
Einziger Hacken, er konnte auch nicht sagen was die Motorüberwachung beim Elch dazu sagt. Seine Prognose war:"Wahrscheinlich passiert garnix. Mit ein bischen Glück bekommt er etwas mehr Sprit, läuft kühler und geht besser."
Es bliebe ja auch die Möglichkeit am Zusatzsteuergerät die Spritmenge anzugleichen.
Aber so generell meinte er die Diesel sind eh schon robust gebaut, 0,2 bar mehr oder weniger interessiert die garnicht im Punkto Haltbarkeit, und die Motorüberwachung würde wahrscheinlich sowieso verhindern, dass man es übertreibt.

Alternativ zum Verstellen des Gestänges gibt es noch eine zweite Möglichkeit (Das Einstellen am Gestänge ist jedoch die bessere Idee!!)
Man nehme ein Messingröhrchen, eine Seite zulöten, eine Bohrung von 0,8mm in die Lötung einfügen, und eine weitere 0,8-er Bohrung hinter die Lötstelle ins Röhrchen machen. Diese Konstruktion in die Ladedruckrückführung zur Druckdose einbauen. Nachteil, verursacht eine minimale Undichtigkeit, Vorteil, es ist ein Overboost verfügbar.

Ich persönlich werde es mal mit dem Gestänge probieren, was denkst du über die Sache mit Diesel-Kraftstoffmenge-Temperatur?? (Mist, dass ich den KFZ-Meister so vergrault habe...)Schöne Grüße an Otfried und schonmal Danke!!

Tom
 
Hallo allerseits,

ich freue mich berichten zu können, dass mein Elch jetzt zwei zehntel bar mehr Ladedruck hat. Ich habe heut morgen die oben beschriebene Einstellung am Justiergestänge vorgenommen. Die beste Methode da heran zu kommen ist von unten. Vordere Abdeckung (vier Schrauben) entfernen und der Weg ist frei, Rest siehe Anleitung.
Entgegen der geäußerten Vermutungen jede Erhöhung des Ladedrucks würde im Notlaufprogramm enden ist nun klar, der Elch ist soweit vom Notlauf entfernt wie China von einer Demokratie. Im Gegenteil scheint die Steuerelektronik sogar noch ein bischen mehr Sprit zuzugeben, denn die Leistung scheint nochmal ein bischen gestiegen zu sein.
Ebenfals erfreulich: der Kraftschluss durch die Kupplung ist nach wie vor tadellos, ich hoffe es bleibt so...
Von Nachteil ist, dass Vollgas im zweiten Gang zu einem wütend blinkenden ESP-Warnlicht führt... grins
Da die Verbrennungstemperatur durch die Zufuhr von mehr Luft eigentlich sinken sollte denke ich nicht, dass mit Spuren einer höheren thermischen Belastung zu rechnen ist. Aber genug der Theorie, in der Praxis sieht das so aus.
Nach zweimaligem einbremsen der Beschleunigung auf nasser Strasse durch ASR ist der Elch immer noch unter 12 sekunden von 0 auf 100 gesprintet.
Nachdem das gelbe Lieblingsschild mit dem roten Balken drin am Fenster vorbeigezogen ist, und fast mechanisch der rechte Fuß nach unten gezogen wurde folgte ein kurzer Moment der Kontemplation, in dem mein kleiner Elch sich sammeln musste, bzw. seinen Ladedruck. Dann folgte ein wildes Gebrüll, mit dem er seine Insassen gnadenlos in die Sitze schleuderte und im nu nach dem nächsten Gang verlangte. Da sag noch mal einer man könnte einem Diesel kein Temperament beibringen....

So, und nu frohes Fest
Tom
 
@ TomSgn

Deine Worte:
Ebenfals erfreulich: der Kraftschluss durch die Kupplung ist nach wie vor tadellos, ich hoffe es bleibt so.

Tja, man soll die Hoffnung nie aufgeben, weil die Kupplung der A - Klasse sehr eigenwillig ist.


Bitte berichte, wann deine Kupplung in Dampf aufgeht, lange kann es ja nicht dauern.
Mein Tipp: Fange schon mal an zu sparen für die Kupplung, den eine Kupplung bei der A - Klasse ist nicht grade preiswert.


Frohes Fest

Dietmar
 
Ja Dietmar,

danke für die guten Wünsche, dir auch ein frohes Fest. Selbstverständlich werde ich weiter berichten, und ebenfalls selbstverständlich auch wenn mir was platzt. Ich bin nämlich keiner von denen die sich hämisch freuen wenn bei anderen was kaputt geht, sondern ich denke die Fehler die ich mache brauchen andere ja nicht nochmal zu machen.
Es liegt auch jetzt der erste Autobahntest vor. Auch bei längeren Belastungen im Vollastbereich gibts nix zu meckern mit Kraftschluss oder ähnlichem. Nach meinem dafürhalten rutscht eine Kupplung entweder sofort, wenn die übertragene Kraft zu gross ist, oder eben nicht. Warum sollte der Druck auf die Kupplungsscheibe mit der Zeit abnehmen?? Diesbezüglich lasse ich mich aber gerne belehren, bin kein Kupplungsexperte!

Jingle bells, jingle bells, ......
Tom
 
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