Hallo ChromeVanadiumM,
und danke für Deine Antwort!
Du hast vollkommen richtig recherchiert! Allerdings werden beim BFM die Auslaß- über Zwillings-, die Einlaßventile über Drillingsrollenschwinghebel betätigt. Somit ist der Zylinderkopf mit hydraulischen Ventilspielausgleichselementen statt mit Tassenstößeln ausgestattet.
Danke für die Erklärung zu den Geräuschen. Ich wollte das Qualmen und das Motorgeräusch nicht an dem verwendeten Motoröl festmachen; ich habe das verwendete Motoröl nur deshalb erwähnt, um eindeutig auszuschießen, daß der Motor mit „falschem“ Motoröl (ggf. auch noch über einen längeren Zeitraum) betrieben wird, bzw. wurde.
Danke auch für die Empfehlung zu Wynn’s. Das werde ich weiter recherchieren. Wie Daimler, sieht Audi eigentlich nicht vor, dem Motoröl Zusätze beizugeben. Zitat Daimler (aus Blatt 219.0, sogar in Fettdruck): „Die Daimler AG hat bislang kein Produkt freigegeben, das nachträglich, das heißt als Sonderzusatz, in die freigegebenen, fertig formulierten Schmierstoffe von Motoren, Getrieben, oder Aggregaten von Mercedes-Benz Fahrzeugen eingebracht oder zugemischt werden darf!“ Ich möchte keine größere Diskussion hierzu entflammen, sondern zitiere nur vollständigkeitshalber. Jeder muß für sich selbst entscheiden, was er seinem Motor zugibt, nur darf er u.U. anschließend vom Hersteller keine Kulanzleistungen mehr erwarten.
Ich hatte auch mit dem Gedanken gespielt, das Motoröl kurz vor der Stilllegung auf Erstbetriebsöl zu wechseln, da diese u.a. besonders auf längere Standzeiten zugeschnitten sind. Leider geben weder Daimler noch Audi öffentlich heraus, welche Erstbetriebsöle verwendet werden (Daimler erwähnt zwar Blatt 223.1, gibt dieses jedoch nicht öffentlich heraus).
Ich habe die Zylinder bei der Stilllegung nicht mit Korrosionsschutz gepflegt, aus drei Gründen: erstens, weil die Zündkerzenbohrungen bei diesem Modell nicht ohne größeren Demontagearbeiten zugänglich sind; zweitens, weil diese Maßnahme bei neueren Motoren, in den Artikeln, die ich dazu gelesen habe, nicht mehr erwähnt wird; und drittens, weil der Motor, wie bereits die späteren M 117 (.96x), aus Aluminium gefertigt wurde, und somit „moderaten“ Standzeiten eigentlich ohne diese Maßnahme überstehen „sollten“.
Wie Otfried auch geschrieben hat, sind Youngtimer wesentlich robuster als ältere Fahrzeuge. Überhaupt ist es etwas schwierig, Ratschläge, die auf „Youngtimer“ zutreffen von Ratschlägen für „Oldtimer“ auseinanderzuhalten, deshalb meine anfängliche Frage zur Fachliteratur. Ich hoffe, z.B., ein(e) Restaurator(-in) aus einem der Herstellermuseen, oder auch sonst eine Person vom Fach, wird es irgendwann auf sich nehmen, ein seriöses Buch zu diesem Thema zu verfassen. Für „Neulinge“ wie mich, die sonst keinem entsprechenden Sammlerverein angehören, wäre das darin enthaltene Wissen von unschätzbarem Wert!
Übrigens, Du suchst SSP 217.
Da ich nicht über die Urheberrechte verfüge, wollte ich weder Ausschnitte daraus anhängen, noch dazu verlinken.
Vielen Dank nochmal für Deine Anregungen!
Mit freundlichen Grüßen!
Christoff