Lautstarker E320 T 4matic ...?!

[PhyshBourne]

Ich habe in eine MB-Familie 'reingeheiratet.
Der Großvater meiner Frau hatte einen Benz und einen Käfer.
Meine Frau stieg schon als kleines Kind nur in den Benz!
Nie in den VW...
Doch mein erster war 'n VW Jetta (45PS) - ich fahr jetzt seit ca. 17 Jahren Auto und hab' immer (!) Gebrauchte gefahren.
Mehr war damals nich' drin, und VW war eben Volkswagen.
Hatte auch 'nen supergroßen Kofferraum.
An Reparaturen hatte ich freilich im Laufe der Zeit den Kaufpreis noch einmal hineingesteckt.
Dummerweise wurde der uns geklaut - es waren junge Männer mit sehr kurzgeschorenen Haaren - und schrottreif wieder aufgefunden.
Da ich beruflich auf's Auto angewiesen bin, mußte schnell ein neuer her.
Mein SchwiegerVater fährt schon die x-te E-Klasse.
Er rief beim Händler an und überraschte mich mit 'nem BauernBenz.
Ich war entsetzt - so 'ne BonzenKutsche?
Was sollten die Nachbarn nur denken?
Ich mußte mir in diesen Jahren auch eine Menge dumme Sprüche anhören.
Okay, im RückBlick war's nur 'n oller W123 2Liter-Diesel mit 60PS ohne Extras.
Aber - abgesehen von der RostProblematik - der war unkaputtbar (vor allem, wenn man bedenkt, daß dieser DieselMotor auch in den UnimogFahrzeugen eingesetzt wurde...)!
Für mich bis heute der Mercedes schlechthin!
W123 - wenn ich 'n Bastler wäre, hätt' ich mir wieder einen geholt, aber mein AutoBastelGeschick ist eher nicht ganz so doll ausgeprägt.
Zwar hatte mich jeder jeder Trabbi an der Ampel abgeledert, die Kasseler Berge waren eine Qual, schneller als 110 waren den Ohren nicht besonders zuträglich - aber das Fahrgefühl!
Platz satt, schwebt über die Straße - und jede Menge schwäbischer Gehirnschmalz verbaut (merkt man an den Detaillösungen wie z.B. die herausnehmbare RückBank bei der Limo).
Ein Auto aus dem vollen geschnitzt.
Leider trennte uns der TÜV - der Wagen war 17 Jahre und hatte ungefähr nur eine viertelmillionen Kilometer auf dem Tacho (das ist gut eingefahren für diesen Motor - der wenigstens für die vierfache Leistung gut sein sollte).
Wieder zum Händler, der uns den BauernBenz gegeben hatte - ich wollte gar nichts anderes mehr.
Laß die Leute reden.
Sie reden eh.
Der BauernBenz hatte nach 14 Jahren seinen allerersten BatterieWechsel - das müssen andere erst 'mal nachmachen.
An dem Wagen gab es ausschließlich OriginalTeile!
Leider hatte der Händler keinen 123er mehr.
Aber 'nen BabyBenz.
107PS.
Für mich 'n Geschoß.
Okay, der BootsHintern war gewöhnungsbedürftig.
Auch war das Fahrzeug deutlich enger und knapper geschnitten als der 123er.
Kaum Extras.
Aber ordentlich 'was unter der Haube.
Und vor allem immer noch: „Stern auf den ich schaue…“
Die - wie ich fand - herrlich lange MotorHaube.
Leider hatte uns auch hier der TÜV getrennt - das war Rost an unschönen Stellen und die Stoßdämpfer mußten erneuert werden (kein Wunder bei unseren Straßen damals), und ich hätte investieren müssen.
Hätt' ich vielleicht auch gemacht, aber ich hatte einen Bandscheibenvorfall im Halswirbelbereich und muß seitdem aufrecht im Auto sitzen.
Damit war die C-Klasse aus dem Rennen, denn ich bin im Sitzen nicht gerade ein Zwerg, sondern muß den Sitz immer ganz nach unten schrauben.
Zufällig hatte der VW-Händler 'nen Passat Variant 1.8T, der genau die Extras hatte, die meine Frau und ich uns immer wünschten.
Bisher waren wir immer Schalter gefahren, aber nun wollten wir endlich eine Automatik.
Klima.
Kombi.
Viel Raum über meinem HauptHaar.
Elektrische Sitze.
Lordose.
150PS.
Die haben schon 'ne Menge Spaß gemacht.
Erstmals die 200km/h-Marke geknackt.
Komfort und Platz waren nach dem BabyBenz genial.
War auch gut verarbeitet.
Aber.
Das VW-Phänomen.
Man steckt Geld in Reparaturen...
Inzwischen hatte ich ca. 2/3 des Kaufpreises noch einmal für Reparaturen hineingesteckt - das Phänomen kannte ich so vom Benz nicht: die waren nur zu Inspektion in der Werkstatt and that's it.
Als jetzt die nächsten Reparaturen anstanden, und die nicht billig zu werden versprachen, hatte ich die Nase voll.
Ich will wieder Benzedes fahren.
Im Sommer hatten wir im Urlaub eine C-Klasse bekommen - wir hatten zwar ein kleineres Auto gebucht, aber das hatten sie nicht da, und hatten sie kostenlos upgegradet - und meine Frau fuhr damit, als hätte sie ihr Lebtag nichts anderes getan.
Und das in England.
Tja, und nun hatte ich fleißig Foren studiert, mobile und autoscout und manches mehr geguckt, aber von einem GebrauchtWagenHändler an der Ecke mochte ich nicht kaufen - früher gab es Roßtäuscher und heute GebrauchtWagenHändler...
Nein, vom MercedesHändler sollte es sein - der will zwar auch nur verkaufen, aber ich bilde mir ein, daß eine DC-NL weniger leisten kann zu besch*****.
Dann die GebrauchtWagen auf der MB-Seite entdeckt; den W210/320T gesehen - yepp, das is' er!
6 Zylinder, 224 PS.
4matic.
Boah, ey.
Nun, inzwischen haben wir ihn gekauft, wie man hier nachlesen kann.
Ein Traum in smaragdschwarzmetallic.
Jede Menge Extras.
Für mich ein StraßenKreuzer.
Platz ohne Ende.
Beim Überholen setzt er sich wie ein Büffel in Bewegung, aber eigentlich hat man gar nicht mehr das Gefühl überholen zu müssen.
Man könnte, wenn man wollte.
Aber man braucht nicht.
Gelassenheit.
Es macht irgendwie auch mehr Spaß, anderen die Vorfahrt zu lassen oder überhaupt andere durch-, vor- oder vorbeizulassen und bei Fußgängern anzuhalten.
Noblesse obliege!
Man kann es sich leisten, zuvorkommend zu sein - muß sich nicht seinen Platz im AsphaltDschungel erkämpfen, muß nichts beweisen.
Keine Ahnung nun, was das MercedesGefühl nun ausmacht.
Vielleicht ist es Gelassenheit.
Ich hab' schon in vielen Autos gesessen, und vernünftigerweise würde es auch ein anderes tun.
Aber nach etlichen Leihwagen und 4 eigenen Autos kann ich - jedenfalls, was das AutoFahren angeht - sagen: it feels like coming home!
Und doch.
Ich empfinde ihn als recht laut.
Der Händler in WOB erzählte mir bei der Probefahrt, daß das an den Reifen läge (schließlich stnd das Fahrzeug ein halbes Jahr auf dem Hof).
Nun hab' ich eine fette Panne gehabt (muß mich erst an die Ausmaße des Wagens gewöhnen) - Loch im Reifen (zu spitzer Winkel zum Boardstein beim schnellen Rückwärtsfahren); zum ersten Mal im Leben einen Reifen gewechselt!
Klappte super.
Bei PitStop bestes Angebot bekommen und (Zitat Meister: "Die alten Reifen sind ja völlig porös!" - kommt das von einem halben Jahr auf dem Hof stehen? ist das in Ordnung, wenn so 'was verkauft wird?) neue Sommereifen aufziehen lassen - aufgrund der vielen positiven Voten im Phorum für Michelin den Primacy HP - doch laut ist es vorne noch immer.
So eine Art Rattern (wuppwuppwuppwuppwuppwuppwuppwuppwuppwuppwuppwuppwuppwuppwuppwuppwuppwuppwu
ppwuppwupp....).
Bei schneller Fahrt ein wenig sehr lästig.
Gut wahrnehmbar auch vor allem bei Rechtskurven.
Langsam werd' ich ein bißchen nervös.
Ist das das Planetengetriebe oder kann da irgend 'was locker sein?
Nicht daß die Fahrsicherheit beeinträchtigt ist.
Oder irgend 'was am kuputtgehen ist.
Der Motor ist kaum zu hören - wenn ich den Kopf aus dem Fenster stecke, ist das Ganze leiser als im Auto!
Ich frage mich auch, wie das Ganze rechtlich aussieht... ich wähnte doch, ein Fahrzeug erworben zu haben, das (dem Alter von 6 Jahren und 92000km Fahrleistung entsprechend) in Ordnung ist und ich mir nicht habe 'was unterjubeln lassen von der DC-NL in WOB...
Ist das ein Garantiefall?
Gibt es noch andere 320(T)4matic-Fahrer(Innen) hier im Phorum, die ggf. ähnliche Beobachtungen gemacht haben?
Es kann doch nicht sein, daß es im Auto - trotz der Abrollgeräusche der Reifen - im Innenraum fast so laut ist wie in meinem ersten DB W123 200er Diesel!
Sind das möglicherweise lockere Radschrauben?
Aber die Reifen wurden doch gerade erst gewechselt...
Sind das die Antriebswellen vorne, die so laut sind und ist das Fahrzeug insgesamt einfach nicht so leise?