
geekus
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- W211 {W 211.042, M 271.941}
Hallo ihr,
Willkommen zu Hause steht auf großen Leinwänden, wenn man in die Mercedes-Stadt schlechthin, also nach Stuttgart, fährt. Anscheinend gefällt es einigen Mercedes-Autos dort so gut, dass sie gar nicht mehr fort wollen. Aber der Reihe nach.
Gestern brechen wir auf, um die 200 km nach Stuttgart mit unserem E zurückzulegen und uns in Stuttgart als erstes das Mercedes-Museum anzusehen. Alles bis hierhin kein Problem. Das Museum ist eine echte Empfehlung, auch für wenig technikversierte Menschen.
Mit der Abfahrt vom Parkhaus beginnt das Drama. Beim Herausnehmen der originalen Navi-CD aus der Schachtel bricht diese -- toll, kann man die Navigation ja vergessen. Zum Glück haben wir immer ein mobiles Navi dabei, das kurzerhand eingespannt wird. Mit dem Hotel als Ziel eingegeben, quält sich unser Auto durch den dichten Innenstadtverkehr bis wir in einer Bundesstraßenabfahrt rechts anhalten, da einer Mitfahrerin sehr schlecht geworden ist. OK, also SBC-H rein. Die Beifahrertür wird geöffnet, die übliche rote Warnmeldung erscheint. Da sich die Person ein wenig länger ausruhen möchte, wird der Motor abgestellt und die Parkbremse arretiert. Und ab jetzt dreht das Fahrzeug komplett durch. Im Display erscheint die Meldung "Sofort bremsen!", außerdem ist der Innenraumpiepser wie beim Fahren ohne Gurt an und das Fahrzeug hupt alle 2 Sekunden. "Oh, was ist das!?" Der Motor wird versucht zu starten. Es rührt sich einmal nichts, zweimal nichts, dreimal nichts. Das Fahrzeug hupt weiter, links fahren die ersten Fahrzeuge am E vorbei, im Innenraum nervt der Piepser, nur übertönt von der Hupe, weiter. Nach Abzug des Schlüssels verändert sich gar nichts. Auch der Motor lässt sich nicht wieder starten.
Die Warnblinkanlage wird angestellt, das Warndreieck rausgeholt. Die Situation ist zum Heulen. Links rasen die Autos mit 80 km/h am E vorbei, rechts hat man einen versifften Regengraben von 1 Meter Breite. Zuerst wird der ADAC kontaktiert. Der Fahrer bekommt den Auftrag, muss zunächst aber noch ein anderes Fahrzeug bearbeiten. Die Mercedes-Hotline ist eine einzige Katastrophe. Die Leute begreifen die für den ADAC problemlose Schilderung nicht, das Telefonat mit Rückrufen dauert etwa 20 Minuten, noch dazu ist kein Techniker vor Ort und man will nichts tun. Mittlerweile stehen wir eine Stunde, das Hupen macht uns Angst, die Nähe zur Straße auch. Es haben von ca. 500 vorbeifahrenden Autos 3 angehalten und nachgefragt, ob sie etwas tun könnten. Noch dazu gehts der Mitfahrerin immer schlechter. Stress pur. Nachdem der ADAC immer noch nicht da ist, wird DC noch einmal angerufen und kommt nach erheblichem Druck mit dem Vorschlag ein Abschleppunternehmen beauftragen, den E in eine DC NL in Stuttgart zu schleppen. Wir wollen in ein Musical, das in einer Stunde beginnt. Immerhin konnten wir das Hupen stoppen, indem man den Schlüssel im Zündschloss stecken lässt. Uns eröffnet sich langsam, dass wir die Karten (65 Euro/p.P. !) wohl wegwerfen können. Endlich, nach 1:30 h kommt der "Gelbe Engel". Auch er kann nichts mit dem Schlüssel anstellen, ja kann sich noch nicht mal mit seinem Laptop mit dem Fahrzeug synchronisieren. => Abschleppversuch
Der ADAC-Opel müht sich ab, doch den schweren E bekommt er keinen Zentimeter vom Fleck. Klar, der will eben zu Hause bleiben! Trotz gelöster Parkbremse. Das SBC-H funktioniert noch nach Stunden und regelt den Bremsdruck immer härter, je mehr der Opel anziehen will. Hier sieht man übrigens die Planlosigkeit der Mercedes-Hotline mit ihren 3 Fahrern in Stuttgart (der ADAC hat im selben Raum 90!!), denn Abschleppen wäre so wohl nur mit erehblicher Fahrzeugbeschädigung gegangen! OK, der ADAC-Mann geht an die Batterie (Urlaubsgepäck in der Siffgosse verteilen!) und danach klappt immerhin das Anmelden am BC. Er liest den Fehlerspeicher aus (geschlagene 5 Fehler) und plötzlich geht wieder alles. Ein Dreh am Zündschloss und der 4-Zylinder schnurrt wieder vor sich hin als wäre nie etwas gewesen. SBC-H wird gelöst und ein nahestehender Parkplatz angefahren. Nach der Can-Bus-Störung (hatte sich aufgehängt) erfolgt dort eine genaue Fehlerspeicherauslese, die folgende Batterie-relevanten Fehler zutage förderte: B1052, B1053, B1051, B1050
Dann wird der ADAC-Mann stutzig. Fehlercode P2047 weist auf ein Motor-Problem hin, aber dies ergibt in Kombination mit der Panne keinen Sinn. Die genaue Bezeichnung lässt er sich per Handy durchgeben: Injektor des 1. Zylinders hatte eine Fehlzündung. Wann die aufgetreten ist, kann aber nur DC sagen. Möglicherweise hat das Auto also zusätzlich ein Motor-Problem.
Die Weiterfahrt mit abgeschalteten Verbrauchern ist problemlos (noch nicht mal "Komfortfunktionen abgeschaltet" erscheint), immerhin kann man den Tag noch ein bisschen nutzen und der nächste verläuft so wie geplant. Die Heimfahrt spult das Auto wie gewohnt ab.
Das Vertrauen in es ist aber komplett verloren.
Liebe Experten, was meint ihr? Und was würdet ihr tun? Wir sind uns noch nicht sicher, ob wir jemals wieder mit diesem Auto fahren wollen.
geekus
(Gebrauchtkauf über DC war in 12/2006, Fhzg. hat nun 25000km und ist MJ 2005)
Willkommen zu Hause steht auf großen Leinwänden, wenn man in die Mercedes-Stadt schlechthin, also nach Stuttgart, fährt. Anscheinend gefällt es einigen Mercedes-Autos dort so gut, dass sie gar nicht mehr fort wollen. Aber der Reihe nach.
Gestern brechen wir auf, um die 200 km nach Stuttgart mit unserem E zurückzulegen und uns in Stuttgart als erstes das Mercedes-Museum anzusehen. Alles bis hierhin kein Problem. Das Museum ist eine echte Empfehlung, auch für wenig technikversierte Menschen.
Mit der Abfahrt vom Parkhaus beginnt das Drama. Beim Herausnehmen der originalen Navi-CD aus der Schachtel bricht diese -- toll, kann man die Navigation ja vergessen. Zum Glück haben wir immer ein mobiles Navi dabei, das kurzerhand eingespannt wird. Mit dem Hotel als Ziel eingegeben, quält sich unser Auto durch den dichten Innenstadtverkehr bis wir in einer Bundesstraßenabfahrt rechts anhalten, da einer Mitfahrerin sehr schlecht geworden ist. OK, also SBC-H rein. Die Beifahrertür wird geöffnet, die übliche rote Warnmeldung erscheint. Da sich die Person ein wenig länger ausruhen möchte, wird der Motor abgestellt und die Parkbremse arretiert. Und ab jetzt dreht das Fahrzeug komplett durch. Im Display erscheint die Meldung "Sofort bremsen!", außerdem ist der Innenraumpiepser wie beim Fahren ohne Gurt an und das Fahrzeug hupt alle 2 Sekunden. "Oh, was ist das!?" Der Motor wird versucht zu starten. Es rührt sich einmal nichts, zweimal nichts, dreimal nichts. Das Fahrzeug hupt weiter, links fahren die ersten Fahrzeuge am E vorbei, im Innenraum nervt der Piepser, nur übertönt von der Hupe, weiter. Nach Abzug des Schlüssels verändert sich gar nichts. Auch der Motor lässt sich nicht wieder starten.
Die Warnblinkanlage wird angestellt, das Warndreieck rausgeholt. Die Situation ist zum Heulen. Links rasen die Autos mit 80 km/h am E vorbei, rechts hat man einen versifften Regengraben von 1 Meter Breite. Zuerst wird der ADAC kontaktiert. Der Fahrer bekommt den Auftrag, muss zunächst aber noch ein anderes Fahrzeug bearbeiten. Die Mercedes-Hotline ist eine einzige Katastrophe. Die Leute begreifen die für den ADAC problemlose Schilderung nicht, das Telefonat mit Rückrufen dauert etwa 20 Minuten, noch dazu ist kein Techniker vor Ort und man will nichts tun. Mittlerweile stehen wir eine Stunde, das Hupen macht uns Angst, die Nähe zur Straße auch. Es haben von ca. 500 vorbeifahrenden Autos 3 angehalten und nachgefragt, ob sie etwas tun könnten. Noch dazu gehts der Mitfahrerin immer schlechter. Stress pur. Nachdem der ADAC immer noch nicht da ist, wird DC noch einmal angerufen und kommt nach erheblichem Druck mit dem Vorschlag ein Abschleppunternehmen beauftragen, den E in eine DC NL in Stuttgart zu schleppen. Wir wollen in ein Musical, das in einer Stunde beginnt. Immerhin konnten wir das Hupen stoppen, indem man den Schlüssel im Zündschloss stecken lässt. Uns eröffnet sich langsam, dass wir die Karten (65 Euro/p.P. !) wohl wegwerfen können. Endlich, nach 1:30 h kommt der "Gelbe Engel". Auch er kann nichts mit dem Schlüssel anstellen, ja kann sich noch nicht mal mit seinem Laptop mit dem Fahrzeug synchronisieren. => Abschleppversuch
Der ADAC-Opel müht sich ab, doch den schweren E bekommt er keinen Zentimeter vom Fleck. Klar, der will eben zu Hause bleiben! Trotz gelöster Parkbremse. Das SBC-H funktioniert noch nach Stunden und regelt den Bremsdruck immer härter, je mehr der Opel anziehen will. Hier sieht man übrigens die Planlosigkeit der Mercedes-Hotline mit ihren 3 Fahrern in Stuttgart (der ADAC hat im selben Raum 90!!), denn Abschleppen wäre so wohl nur mit erehblicher Fahrzeugbeschädigung gegangen! OK, der ADAC-Mann geht an die Batterie (Urlaubsgepäck in der Siffgosse verteilen!) und danach klappt immerhin das Anmelden am BC. Er liest den Fehlerspeicher aus (geschlagene 5 Fehler) und plötzlich geht wieder alles. Ein Dreh am Zündschloss und der 4-Zylinder schnurrt wieder vor sich hin als wäre nie etwas gewesen. SBC-H wird gelöst und ein nahestehender Parkplatz angefahren. Nach der Can-Bus-Störung (hatte sich aufgehängt) erfolgt dort eine genaue Fehlerspeicherauslese, die folgende Batterie-relevanten Fehler zutage förderte: B1052, B1053, B1051, B1050
Dann wird der ADAC-Mann stutzig. Fehlercode P2047 weist auf ein Motor-Problem hin, aber dies ergibt in Kombination mit der Panne keinen Sinn. Die genaue Bezeichnung lässt er sich per Handy durchgeben: Injektor des 1. Zylinders hatte eine Fehlzündung. Wann die aufgetreten ist, kann aber nur DC sagen. Möglicherweise hat das Auto also zusätzlich ein Motor-Problem.
Die Weiterfahrt mit abgeschalteten Verbrauchern ist problemlos (noch nicht mal "Komfortfunktionen abgeschaltet" erscheint), immerhin kann man den Tag noch ein bisschen nutzen und der nächste verläuft so wie geplant. Die Heimfahrt spult das Auto wie gewohnt ab.
Das Vertrauen in es ist aber komplett verloren.
Liebe Experten, was meint ihr? Und was würdet ihr tun? Wir sind uns noch nicht sicher, ob wir jemals wieder mit diesem Auto fahren wollen.
geekus
(Gebrauchtkauf über DC war in 12/2006, Fhzg. hat nun 25000km und ist MJ 2005)
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