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- W 204.080/M 276.952 red. geschäftl., 4E851L privat
Hallo,
sowohl Sprach- und Grammatikfehler als auch holprige Satzaufbau bitte verzeihen. Deutsch ist nicht meine Muttersprache. Ich hoffe auch, daß diese Frage in diesem Forum den richtigen Platz gefunden hat.
Ich habe vor etwa zwei Jahren, mit einem informellen Versuch begonnen, um festzustellen, ob die so genannte Spritsparmethode etwas bringt. Dabei handelte es sich um ein Fremdfabrikat, das ich 1999 neu gekauft hatte, mit einem VR6-Benzineinspritzmotor
, einem elektronischen Gaspedal, und einer fünfgang Handschaltung. Am Anfang des Experiments, war der Motor mit ca. 30.000 km schon gut eingelaufen.
Die Spritsparmethode ist besonders für den Stadtverkehr geeignet, verlangt (für Benziner!) frühes Hochschalten (maximal bei 2000 Umdrehungen), spätes Herunterschalten, mit Vollgas beschleunigen, und, soweit möglich, die Drehzahlen unter 2000/min halten. Aber das alles erst nach der Einlaufphase, ab jeden Kaltstart auch erst nach der Warmlaufphase. Während der Warmlaufphase ist vorsichtig mit wenig Gas zu fahren, u.U. sind die Gänge etwas länger auszufahren. Selbstverständlich ist vorausschauend zu fahren, Schubabschaltung auszunutzen, usw.
Ziel des Experiments war, um festzustellen, erstens ob diese Fahrweise in reduziertem Verbrauch resultiert, und zweitens, was für Auswirkungen sich am Motor bemerkbar machen.
Mir packte zwar sowohl am Anfang, als auch am Ende des Experiments, immer wieder ein mulmiges Gefühl, wenn ich das Gaspedal zwischen 1200 bis 2000 Umdrehungen in jedem Gang völlig durchtretete. Ich hatte Angst, daß der Motor irgendwie Schäden nimmt, obwohl er dabei (auch bei 1200 Umdrehungen!) immer rund lief. Ich habe ihn niemals durch untertouriges Fahren dazu gezwungen, unrund zu laufen.
Obwohl ich zu 50% Autobahn fuhr (bin im Ausland, also maximal zwischen 100 km/h und 120 km/h, d.h. bis ca. 2800 Umdrehungen), hatte ich Bedenken, daß der Motor sich im übrigbleibenden Stadtverkehr, bei diesen fast ständig langsamen Umdrehungen, zurußen würde. Übrigens, der Motor war im unveränderten Originalzustand.
Jedoch hatte ich auch meine Hausaufgaben gemacht, und versuchte, soweit es möglich war, mich vorher darüber zu informieren, was genau da passiert. Alles was ich gelesen hatte, sagte, daß der Motor bei niedrigen Drehzahlen und völlig geöffneter Drosselklappe besser atme (sprich, der Gaswechsel ist effizienter), als bei höheren Drehzahlen, und fast geschlossener Drosselklappe. Diese Fahrweise nutze auch den computergesteuerten Luft-Benzin-Gemisch-, und Abgaskennfeldern des Motorsteuergeräts am besten aus.
Kurz zu den Ergebnissen: zwar hatte ich den Motor weder im Labor, noch auf einem Prüfstand testen lassen, aber in sachen Öl- und Benzinverbrauch hat sich diese Fahrweise bewährt. Sie hat tatsächlich Einsparungen gebracht. Und statt zuzurußen, eher das Gegenteil -- der Motor schien sogar besser zu laufen als vorher, und das Durchzugsvermögen beim Überholen hat sich subjektiv verbessert. Unerwünschte Folgen konnte ich dabei überhaupt nicht feststellen, jedoch ist das Experiment nur 38.000 km gelaufen.
Ich verkaufte den Wagen kurz danach, und fahre jetzt Automatik mit Tippschaltung, wobei diese Fahrweise auch möglich wäre. Da ich bis jetzt schlappe 15.000 km drauf habe, habe ich diese Fahrweise mit dem neuen Wagen im Handschaltmodus noch nicht wieder versucht.
Ich frage mich immer noch, ob die Kolbenringe, Laufbüchsen, und Lager nicht vielleicht auf die Dauer bei solcher Fahrweise, Schäden nehmen?
Bei niedriger Drehzahl und völlig durchgetretenem Gaspedal, muß der Kolbendruck doch höher sein als sonst bei 1/4 Gaspedalstellung, oder? Kann jemand eine technische Erklärung geben? (Übrigens: um die Gefahr von Selbstzündungen vorzubeugen, habe ich immer Benzin der höchsten Oktanzahl getankt, Super Plus entsprechend.)
Oder liegt diese Fahrweise ohnehin im Rahmen der Toleranzen, da der Motor bei 6000 Umdrehungen und völlig geöffneter Drosselklappe (wie in Deutschland bei Autobahnfahrt üblich ist) sowieso höheren Kräften ausgesetzt wird?
Da Benzin bei uns wirklich immer noch billiger ist als Wasser, gibt es hierzulande Erfahrungen weder mit irgendwelchen Spritsparmethoden, noch mit Versuchen, den Motor irgendwie mit optimaler Effizienz zu bedienen. Und der Benzinpreis, muß ich zugeben, war an sich nicht der Anlaß für das Experiment. Eher ging es mir darum, ob die moderne Motorsteuerung nicht auf diese Fahrweise optimal ausgelegt ist?
Ich verstehe schon, daß die (bei uns zumindest immer noch) zukünftige Benzindirekteinspritzung vor allem Einsparungen im Teillastbereich bringen sollte, genau weil die meisten Autofahrer sich überhaupt nicht damit abfinden können, ständig mit völlig durchgetretenem Gaspedal zu fahren.
Kurz zusammengefasst: mir ist klar, daß man diese Spritsparfahrweise während der Vergaser-Steinzeit
nicht anwenden konnte, da die Motoren (insbesondere ihre Gemischaufbereitung) nicht dafür ausgelegt waren. Dies trifft meines Wissens auch zum Teil auf Motoren mit mechanischer Einspritzung zu. Mir ist auch klar, daß die Benzindirekteinspritzung-Zukunft diese Fahrweise auch nicht besonders schätzen wird, da die Verbrauchsvorteile meistens im Teillastbereich liegen. Wie sieht es aber im Gegenwart aus?
Vielen Dank im Voraus!
sowohl Sprach- und Grammatikfehler als auch holprige Satzaufbau bitte verzeihen. Deutsch ist nicht meine Muttersprache. Ich hoffe auch, daß diese Frage in diesem Forum den richtigen Platz gefunden hat.
Ich habe vor etwa zwei Jahren, mit einem informellen Versuch begonnen, um festzustellen, ob die so genannte Spritsparmethode etwas bringt. Dabei handelte es sich um ein Fremdfabrikat, das ich 1999 neu gekauft hatte, mit einem VR6-Benzineinspritzmotor

Die Spritsparmethode ist besonders für den Stadtverkehr geeignet, verlangt (für Benziner!) frühes Hochschalten (maximal bei 2000 Umdrehungen), spätes Herunterschalten, mit Vollgas beschleunigen, und, soweit möglich, die Drehzahlen unter 2000/min halten. Aber das alles erst nach der Einlaufphase, ab jeden Kaltstart auch erst nach der Warmlaufphase. Während der Warmlaufphase ist vorsichtig mit wenig Gas zu fahren, u.U. sind die Gänge etwas länger auszufahren. Selbstverständlich ist vorausschauend zu fahren, Schubabschaltung auszunutzen, usw.
Ziel des Experiments war, um festzustellen, erstens ob diese Fahrweise in reduziertem Verbrauch resultiert, und zweitens, was für Auswirkungen sich am Motor bemerkbar machen.
Mir packte zwar sowohl am Anfang, als auch am Ende des Experiments, immer wieder ein mulmiges Gefühl, wenn ich das Gaspedal zwischen 1200 bis 2000 Umdrehungen in jedem Gang völlig durchtretete. Ich hatte Angst, daß der Motor irgendwie Schäden nimmt, obwohl er dabei (auch bei 1200 Umdrehungen!) immer rund lief. Ich habe ihn niemals durch untertouriges Fahren dazu gezwungen, unrund zu laufen.
Obwohl ich zu 50% Autobahn fuhr (bin im Ausland, also maximal zwischen 100 km/h und 120 km/h, d.h. bis ca. 2800 Umdrehungen), hatte ich Bedenken, daß der Motor sich im übrigbleibenden Stadtverkehr, bei diesen fast ständig langsamen Umdrehungen, zurußen würde. Übrigens, der Motor war im unveränderten Originalzustand.
Jedoch hatte ich auch meine Hausaufgaben gemacht, und versuchte, soweit es möglich war, mich vorher darüber zu informieren, was genau da passiert. Alles was ich gelesen hatte, sagte, daß der Motor bei niedrigen Drehzahlen und völlig geöffneter Drosselklappe besser atme (sprich, der Gaswechsel ist effizienter), als bei höheren Drehzahlen, und fast geschlossener Drosselklappe. Diese Fahrweise nutze auch den computergesteuerten Luft-Benzin-Gemisch-, und Abgaskennfeldern des Motorsteuergeräts am besten aus.
Kurz zu den Ergebnissen: zwar hatte ich den Motor weder im Labor, noch auf einem Prüfstand testen lassen, aber in sachen Öl- und Benzinverbrauch hat sich diese Fahrweise bewährt. Sie hat tatsächlich Einsparungen gebracht. Und statt zuzurußen, eher das Gegenteil -- der Motor schien sogar besser zu laufen als vorher, und das Durchzugsvermögen beim Überholen hat sich subjektiv verbessert. Unerwünschte Folgen konnte ich dabei überhaupt nicht feststellen, jedoch ist das Experiment nur 38.000 km gelaufen.
Ich verkaufte den Wagen kurz danach, und fahre jetzt Automatik mit Tippschaltung, wobei diese Fahrweise auch möglich wäre. Da ich bis jetzt schlappe 15.000 km drauf habe, habe ich diese Fahrweise mit dem neuen Wagen im Handschaltmodus noch nicht wieder versucht.
Ich frage mich immer noch, ob die Kolbenringe, Laufbüchsen, und Lager nicht vielleicht auf die Dauer bei solcher Fahrweise, Schäden nehmen?
Bei niedriger Drehzahl und völlig durchgetretenem Gaspedal, muß der Kolbendruck doch höher sein als sonst bei 1/4 Gaspedalstellung, oder? Kann jemand eine technische Erklärung geben? (Übrigens: um die Gefahr von Selbstzündungen vorzubeugen, habe ich immer Benzin der höchsten Oktanzahl getankt, Super Plus entsprechend.)
Oder liegt diese Fahrweise ohnehin im Rahmen der Toleranzen, da der Motor bei 6000 Umdrehungen und völlig geöffneter Drosselklappe (wie in Deutschland bei Autobahnfahrt üblich ist) sowieso höheren Kräften ausgesetzt wird?
Da Benzin bei uns wirklich immer noch billiger ist als Wasser, gibt es hierzulande Erfahrungen weder mit irgendwelchen Spritsparmethoden, noch mit Versuchen, den Motor irgendwie mit optimaler Effizienz zu bedienen. Und der Benzinpreis, muß ich zugeben, war an sich nicht der Anlaß für das Experiment. Eher ging es mir darum, ob die moderne Motorsteuerung nicht auf diese Fahrweise optimal ausgelegt ist?
Ich verstehe schon, daß die (bei uns zumindest immer noch) zukünftige Benzindirekteinspritzung vor allem Einsparungen im Teillastbereich bringen sollte, genau weil die meisten Autofahrer sich überhaupt nicht damit abfinden können, ständig mit völlig durchgetretenem Gaspedal zu fahren.
Kurz zusammengefasst: mir ist klar, daß man diese Spritsparfahrweise während der Vergaser-Steinzeit

Vielen Dank im Voraus!
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