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Mercedes baut Gas-Klasse !
Nach dem Experiment mit dem E 200 NGT will Daimler richtig Stückzahlen machen: Schon 2008 kommt die B-Klasse mit Gas
Was ist los bei Mercedes? Auf einmal sind die richtig schnell. Wahrscheinlich hat da DaimlerChrysler-Chef Dieter Zetsche mit der Rechten über die Schulter gegriffen und einen schlanken, sehr, sehr spitzen Pfeil aus dem Köcher gezogen. Nach dem Ablehnungs-zögern-zaudern-und-dann zu-spät-gekommen-Desaster mit der Hybrid-Technologie schwirrt jetzt bei Mercedes ein Geschoß von der Sehne, das nicht fehlgehen kann: Wie die Berliner Morgenpost erfuhr, wird Mercedes die B-Klasse ab Werk als Erdgas-Auto bauen.
Dieses Modell wird keine Mühe haben, das annähernd vergleichbare Hybrid-Auto von Toyota, den Prius, in jeder Hinsicht abzuhängen. Vor allem bei den Umwelt-Werten, noch wichtiger jedoch bei den Kosten: Nach den Berechnungen des ADAC dürfte der Betrieb der Gas-B-Klasse bei 15 000 Kilometer Jahresfahrleistung mindestens 700 Euro günstiger liegen als gegenüber dem vergleichbaren Benziner. Da sind schon die Mehrkosten für den Erdgasbetrieb mit eingerechnet. Beim gegenwärtigen Stand der Benzinpreise ist das eine Ersparnis bei den Kraftstoffkosten um rund 50 Prozent. Gegenwärtig ist die Steuerbegünstigung bis 2020 festgeschrieben. Allerdings hat Finanzminister Steinbrück vor, diese Frist auf 2016 zu verkürzen.
Wann die Mercedes-"Natural Gas Technology"-Version der B-Klasse auf den Markt kommen wird, steht bereits fest: 2008. Auch die Technik ist in ausgereifter Güte vorhanden - im E 200 NGT, mit bivalenter Kraftstoffversorgung: Ein Tank mit Sprit (reicht für 700 Kilometer) und ein ganzes Bündel von Flaschen für Erdgas (300 Kilometer). Gegenwärtig beugen sich die Mercedes-Manager aber noch über das Lastenheft des neuen B-Klasse NGTs. Als ziemlich wahrscheinlich gilt, daß sie das Tankvolumen-Verhältnis umkehren werden: Zwei Drittel Erdgas, ein Drittel Benzin - zumal sich der gegenwärtige Bestand an Erdgas-Tanken (650) bis Ende 2006 auf tausend erhöhen wird.
Wie die A-Klasse besitzt auch die B-Klasse gleichsam einen hohlen "Keller" unter dem Fußbodenblech - den Sandwichboden. Er wird die Erdgas-Behälter aufnehmen. Damit wird der B-Klasse NGT von Mercedes das einzige Erdgas-Auto auf dem Markt sein, dessen Lade- und Innenraummaße identisch mit der normalen Benziner-Version ist.
Von dem E 200 NGT mit immerhin 163 PS hat Mercedes seit der Markteinführung im März 2004 etwa 500 Stück verkauft - mit deftigen Wartezeiten für die Kunden. Absetzbar wäre mindestens die doppelte Stückzahl gewesen. Vorsichtig kalkuliert dürfte die Produktionskapazität beim B-Klasse-NGT bei 2000 Exemplaren liegen - was den Aufpreis (beim E-Klasse NGT: 3000 Euro) deutlich mindert.
Wie zaghaft oder wie optimistisch die Stückzahl-Frage beantworten wird, hängt von den Akzeptanz-Studien ab, die derzeit laufen. Dabei wird die weitverbreitete Furcht vor Gas (was ist bei einem Brand, was ist bei einem schweren Unfall? Können die Flaschen explodieren?) eine große Rolle spielen. Technisch-sachlich gibt es absolut keinen Hinderungsgrund: Japan hat vor über einem Jahrzehnt Gas-Pflicht für alle Taxen eingeführt.
So könnte es aussehen: Drei Sicherheits-Gasflaschen im Sandwichboden der B-Klasse. Die Tanks verschwinden komplett im Unterflur, der Innenraum und die Lademaße werden mit dem Benziner absolut identisch sein. Die beiden Tankstutzen Gas/Benzin werden identisch mit denen am Mercedes E 200 NGT sein.
Quelle: www.Welt.de
Nach dem Experiment mit dem E 200 NGT will Daimler richtig Stückzahlen machen: Schon 2008 kommt die B-Klasse mit Gas
Was ist los bei Mercedes? Auf einmal sind die richtig schnell. Wahrscheinlich hat da DaimlerChrysler-Chef Dieter Zetsche mit der Rechten über die Schulter gegriffen und einen schlanken, sehr, sehr spitzen Pfeil aus dem Köcher gezogen. Nach dem Ablehnungs-zögern-zaudern-und-dann zu-spät-gekommen-Desaster mit der Hybrid-Technologie schwirrt jetzt bei Mercedes ein Geschoß von der Sehne, das nicht fehlgehen kann: Wie die Berliner Morgenpost erfuhr, wird Mercedes die B-Klasse ab Werk als Erdgas-Auto bauen.
Dieses Modell wird keine Mühe haben, das annähernd vergleichbare Hybrid-Auto von Toyota, den Prius, in jeder Hinsicht abzuhängen. Vor allem bei den Umwelt-Werten, noch wichtiger jedoch bei den Kosten: Nach den Berechnungen des ADAC dürfte der Betrieb der Gas-B-Klasse bei 15 000 Kilometer Jahresfahrleistung mindestens 700 Euro günstiger liegen als gegenüber dem vergleichbaren Benziner. Da sind schon die Mehrkosten für den Erdgasbetrieb mit eingerechnet. Beim gegenwärtigen Stand der Benzinpreise ist das eine Ersparnis bei den Kraftstoffkosten um rund 50 Prozent. Gegenwärtig ist die Steuerbegünstigung bis 2020 festgeschrieben. Allerdings hat Finanzminister Steinbrück vor, diese Frist auf 2016 zu verkürzen.
Wann die Mercedes-"Natural Gas Technology"-Version der B-Klasse auf den Markt kommen wird, steht bereits fest: 2008. Auch die Technik ist in ausgereifter Güte vorhanden - im E 200 NGT, mit bivalenter Kraftstoffversorgung: Ein Tank mit Sprit (reicht für 700 Kilometer) und ein ganzes Bündel von Flaschen für Erdgas (300 Kilometer). Gegenwärtig beugen sich die Mercedes-Manager aber noch über das Lastenheft des neuen B-Klasse NGTs. Als ziemlich wahrscheinlich gilt, daß sie das Tankvolumen-Verhältnis umkehren werden: Zwei Drittel Erdgas, ein Drittel Benzin - zumal sich der gegenwärtige Bestand an Erdgas-Tanken (650) bis Ende 2006 auf tausend erhöhen wird.
Wie die A-Klasse besitzt auch die B-Klasse gleichsam einen hohlen "Keller" unter dem Fußbodenblech - den Sandwichboden. Er wird die Erdgas-Behälter aufnehmen. Damit wird der B-Klasse NGT von Mercedes das einzige Erdgas-Auto auf dem Markt sein, dessen Lade- und Innenraummaße identisch mit der normalen Benziner-Version ist.
Von dem E 200 NGT mit immerhin 163 PS hat Mercedes seit der Markteinführung im März 2004 etwa 500 Stück verkauft - mit deftigen Wartezeiten für die Kunden. Absetzbar wäre mindestens die doppelte Stückzahl gewesen. Vorsichtig kalkuliert dürfte die Produktionskapazität beim B-Klasse-NGT bei 2000 Exemplaren liegen - was den Aufpreis (beim E-Klasse NGT: 3000 Euro) deutlich mindert.
Wie zaghaft oder wie optimistisch die Stückzahl-Frage beantworten wird, hängt von den Akzeptanz-Studien ab, die derzeit laufen. Dabei wird die weitverbreitete Furcht vor Gas (was ist bei einem Brand, was ist bei einem schweren Unfall? Können die Flaschen explodieren?) eine große Rolle spielen. Technisch-sachlich gibt es absolut keinen Hinderungsgrund: Japan hat vor über einem Jahrzehnt Gas-Pflicht für alle Taxen eingeführt.
So könnte es aussehen: Drei Sicherheits-Gasflaschen im Sandwichboden der B-Klasse. Die Tanks verschwinden komplett im Unterflur, der Innenraum und die Lademaße werden mit dem Benziner absolut identisch sein. Die beiden Tankstutzen Gas/Benzin werden identisch mit denen am Mercedes E 200 NGT sein.
Quelle: www.Welt.de