ML 63 AMG (W164) - erste Erfahrungen nach dem Kauf

Diskutiere ML 63 AMG (W164) - erste Erfahrungen nach dem Kauf im Forum AMG M-, G-, GL-, GLK- & R-Klasse im Bereich M-, G-, GL-, GLK- & R-Klasse - So liebe Community, nun da ich inzwischen schon ca. 30.000 Kilometer in nur einem Jahr mit meinem Mercedes-Benz ML 63 AMG zurückgelegt habe, ist...
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Baerchen

Guest
So liebe Community, nun da ich inzwischen schon ca. 30.000 Kilometer in nur einem Jahr mit meinem Mercedes-Benz ML 63 AMG zurückgelegt habe, ist es meiner Meinung nach auch für dieses Modell an der Zeit Euch einen Erfahrungsbericht hierrüber abzugeben. Wie schon in den Fällen der Mercedes-Benz Modelle S 600 L Mopf (W220) -Erfahrungsberichte vom 05.08.2010 und 13.06.2011 sowie E 500 T 4matic Mopf (S211) -Erfahrungsbericht vom 21.05.2013- gilt auch hier, dass ich nicht der Techniker / Mechaniker bin, sondern ausschließlich Nutzer der jeweiligen Fahrzeuge. Sofern Probleme auftreten, werden diese durch eine Mercedes-Benz Fachwerkstatt behoben. Dies gilt auch für die Wartungsintervalle.
Bei dem Fahrzeug handelt es sich um die Baureihe W164 (Mopf). Wie die vorherigen Fahrzeuge habe ich auch dieses nach einer ausgiebigen Internetrecherche bei einem Mercedes-Benz Händler erworben. Auch dieses Mal war die „Junge-Sterne-Garantie“ im Kaufpreis enthalten.
Zunächst zum Fahrverhalten / Fahrkomfort.
Bedingt durch das Fahrzeugkonzeptes eines SUV ist der Reisekomfort nicht mit meinem W220 oder meinem S211 zu vergleichen. Das war mir jedoch schon vor der Anschaffung bewusst. Konkret äußert sich dies darin, dass Bodenwellen aufgrund des kürzeren Radstandes nicht so „weggeschluckt“ werden wie zum Beispiel durch die oben erwähnten Fahrzeuge. Evtl. trägt zu diesem Empfinden auch noch die serienmäßige Reifengröße von 295/40 R 20 oder das etwas straffere AMG-Fahrwerk bei. Unschlagbar ist jedoch das Raumgefühl und die erhöhte Sitzposition. Durch die bessere Übersicht nimmt man diverse Verkehrssituationen anders und eher wahr, als mit einer normalen Limousine. Für mich als häufigen Nutzer von Autobahnen hat dies den konkreten Vorteil, dass man Situationen, die eine schnelle und deutliche Geschwindigkeitsreduzierung erfordern, schneller registriert und man so gelassener darauf reagieren kann. Auch im Stadtverkehr hat man dadurch erhebliche Vorteile.
Durch die Motorisierung des ML 63 AMG (510 PS) hat man natürlich in fast allen Fahrsituationen immer genügt Leistungsreserven. Zu erwähnen ist jedoch, dass sich die Kraftentfaltung erst im oberen Drehzahlbereich abspielt. Dies ist jedoch in Ermangelung eines Kompressors oder eines Turboladers auch ganz normal und geht für mich völlig in Ordnung. Tatsache ist, dass man dieser äußeren Fahrzeugmasse keine derartigen Fahrleistungen zutraut. Kurz um - es macht sehr viel Spaß damit unterwegs zu sein. Untermauert werden diese Fahrleistungen noch durch den kernigen AMG-Sound. Für mich eine äußerst gelungene Kombination.
Falls es für jemanden von Interesse ist zu wissen ob mein Fahrzeug abgeriegelt ist, ja es riegelt bei Tempo 250 elektronisch ab. Aus meiner Sicht ist das völlig okay, da man, salopp gesagt, mit einer „Schrankwand“ unterwegs ist. Tempo 250 als Höchstgeschwindigkeit geht da völlig in Ordnung.
Nun zu den Kosten des Fahrzeuges:
Als langjähriger Nutzer großvolumiger und leistungsstarker Mercedes-Benz Fahrzeuge gehöre ich nicht zu denjenigen, die (unbedingt) auf den Verbrauch achten. Dies soll keinesfalls überheblich klingen. Tatsache ist jedoch, dass man sich selbst geißelt und sich um den Spaß bringt, die einem derartige Fahrzeuge bereiten können, wenn man stets an die Verbrauchswerte denkt. Da in diesem Forum aber auch häufiger nach dem Spritverbrauch gefragt wird, will ich mit diesem Wert natürlich nicht hinter dem Berg halten. Mein Durchschnittsverbrauch der letzten ca. 30.000 Kilometer liegt bei knapp 19 Liter pro 100 Kilometern. Bitte vergesst bei diesem Verbrauchswert nicht, dass dies immer von der individuellen Fahrweise abhängt. Darüber hinaus ist es entscheidend, ob man häufiger in der Stadt oder auf Autobahnen etc. unterwegs ist. Mein Autobahnanteil liegt derzeit bei ca. 80%.
Was die sonstigen Reparatur- und Wartungskosten anbetrifft, so ist bei AMG-Fahrzeugen das eine oder andere evtl. einen Tick teurer als bei anderen (leistungsstarken) Mercedes-Benz Fahrzeugen. Auch hier vertrete ich die Meinung, dass einem dies vor dem Fahrzeugkauf bewusst sein sollte. Die „Gegenleistung“ die man jedoch dafür bekommt, ist meiner Meinung nach jeden Cent wert. Und ich spreche hier nicht nur von den Fahrleistungen sondern auch von den Blicken, die ein derartiges Fahrzeug nach sich zieht.
Was den sonstigen Verschleiß, wie zum Beispiel den Reifen- und/oder den Bremsenverschleiß anbetrifft, so ist dieser nach meinen bisher gemachten Erfahrungen mit diesem Fahrzeug nicht wesentlich höher als bei meinen anderen Fahrzeugen.
Zum Schluss hoffe ich, dass ich mit diesem Erfahrungsbericht einen kleinen Einblick in den Alltag eines Mercedes-Benz ML 63 AMG-Fahrers der Baureihe W164 (Mopf) geben konnte. :cocksure:
 
hallo Baerchen,

netter Bericht, ich kenne den Motor aus dem 211er

Zu erwähnen ist jedoch, daß sich die Kraftentfaltung erst im oberen Drehzahlbereich abspielt.

fühlt sich vielleicht im ML anders an als in der E-Klasse, denn schon bei 2000 U/Min stehen ja 500Nm Drehmoment an da kommt man schon auch ordentlich vorwärts, wenn man höher dreht geht die Post erst richtig ab, aber wie gesagt auch untenrum hat der Motor genug Bums.
Finde der Motor fährt sich sehr harmonisch und der Sound ist ein Genuß.

Gruß Christian
 
Thema: ML 63 AMG (W164) - erste Erfahrungen nach dem Kauf
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