Mokkafarbene Schlacke / creme am Öleinfülldeckel M112

Diskutiere Mokkafarbene Schlacke / creme am Öleinfülldeckel M112 im Forum E-Klasse & CLS Forum im Bereich Mercedes-Benz - Hallo, soweit ich weiß bildet sich diese Schlacke nur bei Kurzstrecken fahrt. Ich bin nun 2000km gefahren und die Schlacke ist so dick wie nie...
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Hallo,

soweit ich weiß bildet sich diese Schlacke nur bei Kurzstrecken fahrt. Ich bin nun 2000km gefahren und die Schlacke ist so dick wie nie zuvor.
Droht sich eine Zylinderkopfdichtung an? Es scheint ja irgendwo Wasser in das Motoröl zu gelangen?

Anbei ein Bild.
 

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Da ist sicher Wasser im Motoröl. Man sieht ja auch Wasserperlen. Denke auch, Zylinderkopfdichtung hin... :(
 
Passt der Messstab vom W211 E200K?
Mein 320er hat ja keinen Messstab mit auf die Welt mit bekommen, daher werde ich mal versuchen den von meinen eltern zu testen, oder gibt es da Unterschiede? Dann werde ich ja sehen wie das Motoröl aussieht, ist es genauso gelblich die die Kopfdichtung hin.
Ist dies hingegen original gelb braun wie neu, dann sind es wohl die Ölabsaugschläuche, die in die Ansaugung gehen, dann wird das Kurbelwellengehäuse nicht gut genug entlüftet oder der Kopf wird nicht gut genug entlüftet, hier gab es früher ja bereits Probleme bei den ersten Baujahren.

E320 Bj. 2002, 5w40 Öl von Mitan aus Ankum, von den Daten kaum Unterschied zum 0w40 von Mobil 1 nur der Pourpoint liegt etwas höher. Bei 40°C ist die Abweichung sehr sehr gering. Der Wagen steht immer in der warmen Garage, nur auf dem Rückweg von der Arbeit nicht.
Die letzten ca. 2000km wurden auf der Autobahn gefahren (letztes WE 800 mit Durchschnitt 126km/h Vmax 190-250, somit sollte eigentlich kein Problem existieren oder anders gesagt: Es herrscht Handlungsbedarf.
 
Nicht immer gleich das schlimmste annehmen!

Das einzige Wasser, das in den Verbrennungsraum gelangen kann, ist das Kühlwasser. Es gibt Messmethoden, die über eine Analyse des Kühlwassers auf eine defekte Zylinderkopfdichtung schließen lassen. Hast Du denn Wasserverlust im Ausgleichsbehälter?

In jedem Fall die Kurbelgehäuseentlüftung prüfen / reinigen.

Wie lange ist der letzte Ölwechsel her? Verunreinigungen bei der Verbrennung und Abrieb werden auch in Molekülketten gebunden, die irgendwann so lang werden, dass sie im Verbund als der beschriebene Schleim auftreten, und zwar bevorzugt an der "Kältebrücke" des Deckels.


MfG
 
ach was. Vermutlich völlig normal.
"Kühlwasser" Stand prüfen + beobachten !?!

... echte Experten bei MB befragen (Werkstatt) und da usw...
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Vermutung wurde mehrfach bestätigt.

@Scanbus: DAnke für Deinen Beitrag, das ist eine Möglichkeit, die ich jedoch bereits augeschlossen habe:

Das Kühlwasser wurde seit Sommer nicht mehr angerührt. Habe es im Juli aufgefüllt auf Maximum, wo es sich immer noch befindet.
Verliert der Motor das Kühlwasser, geht es entweder in den Verbrennungsraum -> eine der beiden Bänke müsste stärker qualmen, habe ja ein duales Abgassystem. Dies ist nicht der Fall.

Geht das Öl ins Kühlwasser, so ist ein Ölfilm auf dem Kühlwasser drauf und der Stand steigt, beides nicht der Fall.

Möglichkeit 3:
Im Winter hatte ich viel Kurzstreckenbetrieb bei Temperaturen in 2 Monaten von ständig -10 bis -20°C, wobei das Öl selten mal etwas wärmer wurde. In diesem Zustand bindet sich Wasser im Öl mit Hilfe des Additives bis zu einem gewissen Grad. Fährt man nun den Wagen schlagartig richtig heiss, so wir das Öl >100°C warm und das Wasser verdampft. Da die Absaugung verstopft bei der in Fahrtrichtung rechten Entlüftung war, konnte es nicht entweichen und wurde rumgepumpt durch den Motor bis es an der höchsten Stelle angekommen ist und hat sich dort niedergeschlagen. Heute war übrigens fast kein gelber Belag in dem Rohr drin bin ca. 50km gefahren. Gestern habe ich die Entlüftung gecheckt und durchgesaugt mit einer 0,5 Liter Hubkolbenpumpe, es kam etwas dreck mit dann durchgestochen mit einem Draht vorsichtig und nun funktioniert alles. Man hört richtig wie die Luft aus der Ansaugklappe gesaugt wird. Morgen werde ich das Öl ablassen, Liqui Moly Motorreiniger nach 'Vorschrift verwenden und dann den Filter und das Öl wechseln.

Kommentar zum M112:

Motorentlüftung ist falsch dimensioniert / Fehlkonstruktion:
Die Gase werden in Reihe über die Bänke abgesaugt, klar dass der Druckverlust bei der rechten Bank dann am höchsten ist und die sich zu erst zu setzt, ein einfaches T-Stück hätte das Problem bereits gelöst...
Fehler 2: Die Öffnung in den Deckel ist nur wenige mm groß 2-3 setzt sich zu schnell zu.

Das ganze funktioniert alles einwandfrei mit 15tkm Wechselintervall, aber der dynamische Wechsel mit bis zu 25tkm ist Gift für diesen Motor. Ölabsaugen fördert ebenfalls das Problem.
 
Neues Öl ist immer ok, aber hier vermutlich unnötig.
UND: So ein MotorReinigerZeugs ist garantiert schädlich, nutzlos und zudem herausgeworfenes Geld und . Bei einem Motor im Wert > 10TE wäre ich damit seeehr vorsichtig. Aber Du machst ja eh was Du willst...
Ansonsten .. "Kühlflüssigkeit in Verbrennungsraum" "sieht" man nicht unbedingt in Abgas.
 
ich tippe auch mal auf kondensat , bedingt durch die "kältebrücke" öleinfüllstutzen...

- kühlwasser fehlt ja keines!

opel hat es z.b. bei nahezu allen modellen.

und wenn sich der "schleim" erst einmal festgesetzt hat, bringt auch ne langstrecke von >1000km am stück nichts...

von den motorreinigungen wird ja immer abgeraten ; bei unserem 210.035 habe ich es bei ner laufleistung von ca. 70000km auch einmal machen lassen.
-das ist nun ca.120000km her und es gab keine probleme.

problematisch wird es nur bei potenziell "undichten" motoren , wenn dann etwaige schlacken die funtkion einer dichtung hatten.
 
Wenn sich im Kühlwasserbehälter seit Sommer nix gerührt hat, dann dürfte das Kondensateintrag sein und der dürfte nur am Öleinfülldeckel sein.
Statts des Ölmessstabes kannst mal versuchen mit nem Draht oder nem Kabel durchs Rohr bis zum Ölspiegel zu kommen.
Geht ja nur drum festzustellen wie das Öl in der Ölwanne aussieht.
Aber um so emulgiert zu sein, wie am Einfülldeckel, da müßte im Ausgleichsbehälter absolute Leere herschen, denn dazu ist einiges an Wasser nötig, bei ca. 6l Öl.

Ich würde den Öleinfüllstutzen samt Deckel sauber reinigen und mal beobachten, wie lange es dauert, bis sich da wieder so eine Emulsion absetzt.
Wann hast denn den Deckel das Letzte Mal geöffnet bevor du diese Emulsion entdeckt hast?
Der Menge nach muß das mindestens ein Viertel Jahr her sein, verglichen mit einem alten A170CDI, woher ich diese Sache kenne.
Beim jetzigen A180CDI konnte ich sowas noch nicht feststellen und immerhin ist der jetzt im 5.Jahr und mit 17Km einfach gehöre ich auch zu den Kurzstreckenfahrern.
 
Hallo,

nach 2 Tagen hatte ich bereits wieder einen leichten Film in gelb darauf.

Heute habe ich die Motorreinigung durchgeführt mit Motor clean von Liqui Moly. 500ml anstatt auf 5l bei mir auf 8 Liter Motoröl angewendet, ohne Last, sprich Klimaanlage ausgeschaltet (geringere Last auf den Motor) und exakt 10 Min. wie aufgeführt. Bei den Motorreinigern gilt stehts zu beachten, dass die Schmierleistung herabgesetzt wird in dem Zustand und dann die Scherkraftbeständigkeit des Öls herabgesetzt wird, daher nur Leerlauf und ohne eingeschaltete Verbraucher. Der Motor dient hier nur zur Spülung des Öles.

Die Reststrecke beträgt ca. 6600km von 15tkm Intervalllänge, habe die gekürzte Variante bewusst gewählt und dafür das 5w40 Öl statt 5w30 verwendet.

Ergebnis:

Das Motoröl war pech schwarz nach somit 8400km. So schlimm sieht es normalerweise nur beim Schlepper aus mit viel Rußeintrag.
Der Film auf dem Deckel war wie erwartet nur von der Kältebrücke bzw. von der nicht ausreichend funktionierenden Absaugung, die durch Ruß dicht gesetzt wurde.
Ich habe mir noch etwas Öl abgefüllt um zu sehen wie es aussieht, wenn es sich gesetzt hat.

Die Ölwanne sah übrigens sehr sauber von Innen aus, habe durch die Öffnung auf die Wand / Ecke dahinter geguckt, somit scheinen nun alle Ablagerungen ausgewaschen zu sein.

Ich werde den Prozess weiter beobachten und nach den nächsten 1000km wieder nachesehen ob es sich verändert hat.

Fakt ist: Die Intervalllänge werde ich bei 15tkm bei diesem Motor lassen um solch einem Fall vor zu beugen.
Zusätzlich werde ich das Öl immer ablassen.
Desweiteren werde ich mir einen Ölmessstab für den Motor bei ebay ersteigern bei Zeiten um hier auch auf die Ölfarbe und den Ölstand schliessen zu können.
Ich werde berichten, wie es ausgegangen ist.
Danke für Eure Beiträge und erfreue mich weiter an einer regen Diskussion!
 
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Thema: Mokkafarbene Schlacke / creme am Öleinfülldeckel M112
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