Motor "warmfahren"

Diskutiere Motor "warmfahren" im Forum Motor, Antrieb & Tuning im Bereich Technik - Hi zusammen! Da mich mein morgendlicher Weg zur Arbeit schon nach ungefähr einem Kilometer Fahrt auf die Autibahn führt, frage ich mich...
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@ Otfried
Hallo,
Wie kann man denn ohne Ölthermometer rausfinden, wann das Öl auf Betriebstemp ist ???
Ich gehe momentan beim Purzel wie folgt vor: Ich versuche vor dem "richtigen Gasgeben" immer abzuwarten, bis 3 Temp-Bälle (Betriebstemp des Kühlmittels) erscheinen, dann noch 1-2 weitere KM und dann gibts Gas. In meinem Kopf hat sich leider durch die ganze bisherige Überlegerei, wie man den Motor am besten schonen kann, fest eingebrannt, den kalten Motor nach Möglichkeit nicht zu treten und ganz verhalten warmzufahren. Nur oft kann einem durch diese Praxis die Freude am Fahren gewaltig vergehen, wenn man dann eher als langsam beschleunigendes Verkehrshindernis unterwegs ist, anstatt einfach mit dem Verkehrsfluß mitzuschwimmen. Ich glaube langsam, daß ich mir mittlerweile doch zu viele Sorgen bezüglich der Schonung des Autos mache. Für wen schone ich den eigentlich ??? Ich versaure mir die Freude an dem Auto - damit der nächste Nutzer dann ein perfektes Auto hat !?! Einfahren ist schon klar - das hab ich auch sehr behutsam gemacht ! Ist ja auch wichtig für die weitere Leistungsentfaltung und den Sprit bzw. Ölverbrauch ! Aber vielleicht sollte ich jetzt anfangen zu Fahren und nicht zu rollen. Wenn ich mir nun die vielen Vorführautos (würde natürlich trotzdem keinen kaufen) vorstelle, die im kalten gnadenlos getreten werden und dann später wieder verkauft werden und in den meisten Fällen dann trotzdem noch hunderttausende KM laufen. Ich glaube, daß ich es absofort so mache , daß ich den Wagen natürlich trotzdem nicht direkt mit Vollgas rumhetze - aber übertrieben langsam fahren werde ich auch nicht mehr. Ich denke mal, daß ich mit dem Einfahren schon sehr viel für das Auto getan hab. Desweiteren wird er strikt die Wartungsintervalle bekommen und dann sollte es doch eigentlich gut sein, oder irre ich ??? Ich denke, daß die meisten anderen Kraftfahrer unsere automobilen Sorgen gar nicht teilen ! Was meinst Du denn dazu ?
 
Hi Mercedesfan,

habe die bisherige Diskussion nur lesend verfolgt.
Kurzes Statement von mir dazu:

Völlig richtig ! Da gehts mir so wie Dir. Man macht sich zu viele Sorgen ums Auto. Wär es kein Auto geworden, wenn es den tagtäglichen Betrieb nicht aushalten würde.

Manchmal denk ich auch ich bin total verrückt:
Auto schön brav warmfahren (Heizung auf MIN damit er schneller warm wird), gelegentlich per Hand die Scheibenwischer reinigen (es könnte ja Flugsand oder ähnluches druntersein, welcher dann Kratzer in der Scheibe hinterläßt, usw. ---- usw.

Wenn ich dann an unsere Firmenfahrzeuge denke, die werden nicht geschont. Haben in 2-3 Jahren 160-180.000km auf´m Buckel. Immer schön am Drehzahllimit damit´s ein wenig schneller geht. Warmfahren ? - Was ist das ! Und funktionieren auch immer. Ölwechsel ? Vielleicht alle 30.000km wenns hochkommt (ist dann so alle 6 Monate der Fall, öfter hat keinen Sinn, denn dann stehen die Wagen öfter in der Werkstatt als daß sie fahren)

So, wer nun denkt, der S.T. ist total bekloppt, der wird schon zu einem kleinen Teil recht haben.
:Lol1: :Lol1:
 
Original geschrieben von Simon Templar

So, wer nun denkt, der S.T. ist total bekloppt, der wird schon zu einem kleinen Teil recht haben.
:Lol1: :Lol1:

Hallo Simon,

nö! Bei meinem Sommerauto (GoCa) wird die Heizung auch erst "eingeschaltet" wenn die Wassertemp. 80°C erreicht hat, ebenso werden die Scheiben regelmäßig von Hand gereinigt, denn da ist wirklich "Flug"sand drunter . Im Oktober ist mir schon Angst und Bange geworden als ich im Urlaub morgens den Reif von der Scheibe kratzen mußte. Allerdings hab ich die Scheibe abends noch gereingt, sodaß ich wohl keine Kratzer produziert habe.http://www.handykult.de/plaudersmilies.de/happy/bigok.gif
Ich habe mir für die nächsten Tage sicherhaltshalber Enteiserspray besorgt.
Simon, wie Du siehtst, Du bist nicht allein!! http://www.handykult.de/plaudersmilies.de/wavey.gif

Gruß

Tobias
 
Ja Simon - das mit der übertriebenen Schonerei ist schon was :rolleyes:
Ich hatte da gestern noch drüber nachgedacht, daß ich dies ändern sollte und habs auch ab heute Morgen getan. Ich war jetzt nicht grade mit Höchstdrehzahl losgefahren - aber habe eben so viel Gas gegeben, wie nötig war. Daß die Belage des Motors mein Denken weiterhin beherrschen, werde ich nicht länger zulassen. Und bis diese schnellere Gangart sich dann vielleicht irgendwann mal am Motor erkenntlich macht, ist das Auto eh schon lange wieder weg. Ich rase jetzt nicht ab sofort nur noch rum - das würde ja auch in keinem logischen Zusammenhang mit meiner bisherigen Praxis stehen auch hat man ja seine gefestigte Fahrweise. Nur wird es mir in Zukunft nicht mehr leid tun, Gas zu geben ! Wie Du schon sagst und ein Nachbar von mir sagte es auch schon: Dann hätte dieses Produkt eben kein Kraftfahrzeug werden dürfen !!! Ich fahre ab sofort ganz normal auch wenn er kalt ist - die Sache mit der Fahrzeugpflege ist da wieder was anderes - auch ich mag sehr gerne gepflegte Autos ;)
 
Zuheizer

Original geschrieben von Simon Templar
... Auto schön brav warmfahren (Heizung auf MIN damit er schneller warm wird) ...

Ist aber bei einem W211 CDI wirklich unnötig, da hier der Innenraum mittels elektrischem Zuheizer aufgewärmt wird.


Ciao,
 
Hi Mercedesfan,

irgendwie ist das aber schon merkwürdig. Beim eigenen Wagen denkt man über soclhe Dinge nach. Wenn ich in mein Firmenfahrzeug einsteige hab ich solche Gedanken nicht (nicht zu glauben, es wäre mir egal, aber solch intensive Gedanken kommen mir da gar nicht).

Aber um zum eigentlichen Thema zurückzukommen und damit es nicht allzu OT wird, möchte ich noch anmerken, daß ein zügiges Warmfahren höchstwahrscheinlich sowieso besser ist als längere Zeit herumzueiern. Den Verschleiß bei kaltem Motor sollte man vermutlich nicht noch länger hinauszögern. Dies sollte vermutlich besser sein. Jedoch auf der anderen Seite ist das alles wieder graue Theorie, um nochmal einen kleinen Abstecher zum "fast" OT-Thema zu machen.

Ich würde mir echt wünschen, ein Ölthermometer im KI zu haben. Auf die Wassertemperatur könnt ich gerne verzichten. Daß das bei der bekannten Problematik nicht als "Zusatz"-Anzeige im Multifunktionsdisplay angezeigt werden kann, versteh ich allerdings nicht.

Eine interessante Frage zu dem Thema fällt mir da aber auch noch ein:
Ist es schädlicher für den kalten Motor mit wenig Gas eine höhere Drehzahl zu fahren oder bei geringerer Drehzahl mehr Gas zu geben (d.h. mehr Drehmoment abzurufen) ?
 
Letzteres interessiert mich auch sehr - da müssen wir wohl die Antwort von Otfried usw. abwarten. Ich persönlich bin der Meinung, daß niedrige Last bei hoher DZ unbedenklich ist, wobei eine hohe Last bei niedriger DZ unterlassen (klopfgefahr !?!) werden sollte. Bin schon gespannt, was die Experten schreiben.
P.S. Diese "Schongedanken" kommen bei mir auch nur im eigenen Auto auf - bei allen anderen Fahrzeugen ist`s mir auch ziemlich egal ;)
 
Original geschrieben von Simon Templar
Ist es schädlicher für den kalten Motor mit wenig Gas eine höhere Drehzahl zu fahren oder bei geringerer Drehzahl mehr Gas zu geben (d.h. mehr Drehmoment abzurufen) ?

Hallo,

sehr niedrige Drehzahlen mit viel Gas sind für den (nicht nur kalten) Motor genauso "unangenehm" wie hohe Drehzahlen (auch mit wenig Gas).

Am Besten ist es, wenn man den kalten Motor nicht so hoch dreht u. dabei auch nicht (zu) viel gas gibt.

Grüße

P. S. Wie schon erwähnt, ist hohe Last bei sehr niedrigen Drehzahlen nicht nur für den kalten Motor, sondern auch bei Betriebstemp. "unangenehm".
 
Die alte Dame und der Granada

Nette Diskussion: Um Euch ein wenig zu verwirren: Ich kann mich gut an eine alte Dame erinnern, welche einen Granada hatte. Dieser war Ende der 70er gaaaanz neu. Immer geputzt, blitzeblitze.

Nur hatte er Granada eine kleinen Fehler: Irgendwas an der Startautomatik war nicht in Ordnung und alte Dame hatte das aber überhaupt nicht interessiert. Denn der Granada lief ja in kaltem Zustand, allerdings nur unter einer Bedingung:

VOLLGAS!!!!

Ich hab's aufgegeben mir Sorgen zu machen. Jeden Morgen, punkt sieben Uhr 20, dröhnte der Granada im ersten Gang 60 km/h mit schwirrenden Ventilen und in einem weissen Abgasnebel bei den tiefsten Minustemperaturen an meiner Studentenbude vorbei. So ging das über 8 Semester....

Ich dachte auch, irgendwann mal macht das sicher Peng. Nach Jahren kam ich wieder einmal in die Gegend.

Was stand da in der Auffahrt:

Der Granada.
 
Re: Die alte Dame und der Granada

Original geschrieben von RainMan
Nette Diskussion: Um Euch ein wenig zu verwirren: Ich kann mich gut an eine alte Dame erinnern, welche einen Granada hatte. Dieser war Ende der 70er gaaaanz neu. Immer geputzt, blitzeblitze.

Nur hatte er Granada eine kleinen Fehler: Irgendwas an der Startautomatik war nicht in Ordnung und alte Dame hatte das aber überhaupt nicht interessiert. Denn der Granada lief ja in kaltem Zustand, allerdings nur unter einer Bedingung:

VOLLGAS!!!!

Ich hab's aufgegeben mir Sorgen zu machen. Jeden Morgen, punkt sieben Uhr 20, dröhnte der Granada im ersten Gang 60 km/h mit schwirrenden Ventilen und in einem weissen Abgasnebel bei den tiefsten Minustemperaturen an meiner Studentenbude vorbei. So ging das über 8 Semester....

Ich dachte auch, irgendwann mal macht das sicher Peng. Nach Jahren kam ich wieder einmal in die Gegend.

Was stand da in der Auffahrt:

Der Granada.

Da war sicherlich ein MB Motor verbaut:D
 
Mein Freund hatte damals auch so einen Granada aus den 70ern.
2,6l - 6 Zylinder - praktisch unkaputtbar - an das Nockenwellenklappern kann man sich gewöhnen...
Dann kam die ASU auf und immer wenn er zum Test ging und so ein ASU-Schrauber an dem Vergaser rumschraubte um den Abgaswerten auf dem Papier zu genügen lief der Motor hinterher unfahrbar. Anfangs regte mein Freund sich noch auf. Später merkte er sich genau an welcher Schraube wieviel verstellt wurde und drehte es nach der ASU wieder in den Ursprungszustand zurück. Nur richtig FETT lief der Bock klasse.
Der Zufall wollte es das auf der Urlaubsfahrt in Spanien genau im Ort Granada der Kilometerzähler die 100.000km Marke passierte.

O.K. - etwas O.T. - aber stimmt schon wie die DC Motoren verhätschelt werden. Wie die Katze der Industrieoma...
Wäre es ein Firmenwagen hieße es auch nur : Augen zu und durch.

Bei der Bundeswehr pasierte es mir mal bei einem geländegängigen MAN 5,5l 8 Zylinder LKW das ich von der ersten Sekunde nach dem Kaltstart auf dem Vollgas blieb da wir ein inoffizielles Wettrennen fuhren. Per Sondergenehmigung ohne Fartenschreiber:D
Durch rücksichtsloses,gefährliches Fahren (ich war noch jung) gewann ich zwar - durfte danach aber meinen Tonner nicht mehr steuern da mein Motor durch einen Riss im Motorblock Öl verlor...
Entweder kam es vom Kaltheizen oder die Instantsetzung hatte auf der Geländeübung Mist bei der Wartung gebaut.Von da holten wir die Tonner ja ab (Sonntags...).ich wollte auch nicht durch viel Fragen auffallen.

Ich möchte fast behaupten das es bei Automatikfahrzeugen reicht bei ganz kaltem Motor den Kickdown auszulassen - den Rest bestimmt sowieso der Automat.
 
hi elektroniker:)

Ich möchte fast behaupten das es bei Automatikfahrzeugen reicht bei ganz kaltem Motor den Kickdown auszulassen - den Rest bestimmt sowieso der Automat.

weiss nicht....da würde ich mich nich drauf verlassen...
die automatik (eher das auto) gibt stoff wenn der fahrer signalisiert dass er es braucht...(gas gibt:) ).
glaube nicht, dass da was zurückgeschraubt wird aufgrund der niedrigen temperatur. dein auto "denkt" ja dass du grad in ner brenzlichen situation wärst und da sparmaßnahmen das falsche wären hehe.


aber im allgemeinen würd ich inzwischen auch zustimmen: einfach normal fahren:Coolio1: statt so niedertourig und schleichend wie es geht. die teile sind dafür gebaut:). mann muss ja nich bleifuss fahren:).
 
Genau, "NORMAL" ist hier das Stichwort - und so fahre ich in Zukunft auch bei kalter Maschine. Es muß ja wirklich nicht direkt Volllast sein - aber eben soviel wie ich brauch, daß ich ohne hinterher angeblinkt zu werden auf die Staße/Autobahn komme. Der Wagen wird das schon ohne Probleme aushalten, sonst hätte er eben kein Auto werden dürfen. Man kann sich nämlich mit dem ganzen persönlich aufgestellten Regelwerk auch die Freude selbst verderben. Ich mache das nun ganz bestimmt nicht mehr so ! Schonendes Einfahren befürworte ich auf alle Fälle und genauso die turnusgerechte Vorstellung zum Wartungsdienst/Ölwechsel. Dann muß es aber auch reichen !
 
Original geschrieben von Simon Templar
irgendwie ist das aber schon merkwürdig. Beim eigenen Wagen denkt man über soclhe Dinge nach. Wenn ich in mein Firmenfahrzeug einsteige hab ich solche Gedanken nicht

ich behandle die Firmen-, Miet- und Leihfahrzeuge genauso schonend, als wären es mein Auto. Ich käme überhaupt nicht auf die Idee, das Fahrzeug auf irgendeine Art zu "schruppen", nur weil es nicht mein Eigentum ist.

Bin ich hier der einzige, der so handelt?
 
Pfleglicher Umgang mit fremdem Eigentum

Original geschrieben von th_boe
ich behandle die Firmen-, Miet- und Leihfahrzeuge genauso schonend, als wären es mein Auto. Ich käme überhaupt nicht auf die Idee, das Fahrzeug auf irgendeine Art zu "schruppen", nur weil es nicht mein Eigentum ist.

Bin ich hier der einzige, der so handelt?

Nein, ich bin auch nicht so ein Kick Down Junkie! :cool:
 
Hallo Mercedesfan,

persönlich gehe ich bei den DCX Motoren davon aus, das sie einen relativ Robustheitsgrad erreicht haben, da auf ein Ölthermometer verzichtet wird. Bei Motoren wie dem M 297 hingegen wird es weiterhin verbaut. Ich gehe auch davon aus, das die Kolbengeschwindigkeit sich auf einen Level bewegt {z.B. 15.4 m/s bei 5.500 U/min beim M 113.960}, der M 160 E 7 AL erreicht bei 5.500 U/min einen Kolbengeschwindigkeit von 12.28 m/s.
Persönlich halte ich es, wie schon beschrieben, bei den DCX Modellen in kaltem Zustand bis ca. 4.000 U/min maximal, wobei die Automatik hier ja keine untertourige Fahrweise zuläßt.

Bei „anderen“ Fremdfabrikaten hingegen gibt der Fahrzeughersteller etwa zulässige Drehzahlen in Bezug zu bestimmten Schmierstofftemperaturen an.

Auf der anderen Seite Defekt anfällig bleibt der ATL {Laderachse}. Bei einem Fremdfabrikat hatte ich bereits 2 mal mit dem rechten IHI ATL Schwierigkeiten, trotzdem ich die gesamte Warmfahr- und Abkühlprozedur anwende.

@ Sterndocktor,

was ist heute untertouriges Fahen. Manche Hersteller geben für ihre Modelle ein „nutzbares“ Drehzahlband an, welches durch neue Techniken {Saugrohrabschaltung/variabler Ventilhub} praktisch bei der Leerlaufdrehzahl beginnt.

@ RainMan,

bei den Fahrzeugen der Endsiebziger könnte dieses Startverhalten sogar normal gewesen sein. Ich hatte einen Toyota, dessen Vergaser hatten eine Bimetall Kaltstartsteuerung. Du hast Dich in das Auto gesetzt, das Gaspedal völlig durchgetreten und losgelassen, danach wurde gestartet. Der Motor lief dann bei 3.000 U/min mit einem klappern und dröhnen als würde der Motor Vollgas laufen. Nach einer Weile hatte sich die Bimetallfeder erwärmt und der Motor fiel langsam auf Leerlauf zurück.

@ Elektroniker,

mit „Fetter“ Gemischeinstellung laufen auch die neuen Motoren noch optimal.
Die Frage ist ja, welche Probleme entstehen neben eventuellen Rißen/ZK Undichtheiten und Kolbenfressern? Hauptsächlich steigt der Verschleiß der beweglichen Teile. Wie jedoch schon erwähnt, steuert diesem auch die verbesserten Produktionstechniken heutiger Fahrzeuge entgegen.

einen schönen 4. Advent wünscht

Otfried
http://mitglied.lycos.de/Khamsin_Tipo_120/21122003Kk.jpg
 
@ Otfried
Hi,
So ein Ölthermometer - das wäre schon was feines ! Dann könnte man wenigstens schwarz auf weiß sehen, wie die Öltemperatur ist und seine Fahrweise darauf einstellen. Wie gesagt, ich mag meinen kleinen Purzel viel zu sehr, daß ich es Ihm nun antun würde und vom Start weg mit Vollgas davon fahren würde. Nur dieses bis dato von mir praktizierte "anrollen", bis zum ersten Schaltvorgang, lasse ich jetzt. Du glaubst nicht, wie oft ich schon angeblinkt wurde und wenn ich selbst im anderen Auto sitzen würde, dann würde ich wohl dasselbe denken. Seit dem ich nun ganz normal beschleunige, ist es deutlich besser geworden und ich komme sehr gut mit. Na ja, ein wenig Anblinken ist beim Smart wohl normal - ich erinnere mal an die Aussage Deiner Frau : "Der Smart ist Freiwild"! - so in etwa kommt das leider hin :( Ich fahre ja nur im Automatikmodus und egal ob wenig oder viel Gas die erste Schaltung findet eh erst bei ca. 3500 U/min. statt. Ich habe jetzt sogar das Gefühl, daß der Wagen es lieber mag, diese DZ-Spitze schnell zu überwinden, als langsam ansteigend, wenn man kaum Gas gibt. Mein kleiner Motor ist auf jeden Fall ein höchst spritziges "Kraftpäckchen" - ob er auch robust und standfest ist, wird sich zeigen, da ich das Auto minimum 4 Jahre halten werde. P.S. Auch was schönes - aber im Gegensatz zum Ölthermometer wohl nur eine Spielerei, wäre eine Ladedruckanzeige :D - Euer Roadster hat ja eine.
 
Original geschrieben von Otfried
@ Sterndocktor,
was ist heute untertouriges Fahen. Manche Hersteller geben für ihre Modelle ein „nutzbares“ Drehzahlband an, welches durch neue Techniken {Saugrohrabschaltung/variabler Ventilhub} praktisch bei der Leerlaufdrehzahl beginnt.
Natürlich kann man so fahren. Nur ist das für den Motor halt nicht so gut!

Die drehenden Wellen erzeugen ja ihren "eigenen" Öldruck in den Gleitlagern, welcher um ein vielfaches höher ist, als der den die Ölpumpe liefert. Nur durch diesen hohen Druck in den Lagern ist es möglich, dass diese völlig berührungsfrei laufen (hydrodynamische Schmierung). Wäre das nicht so, wären diese bereits nach wenigen km völlig am Ende!

Diese hydrodynamische (völlig berührungsfreie) Schmierung stellt sich aber erst ab einer bestimmten Drehzahl ein, welche von mehreren Dingen wie z. B. der Motorkonstruktion, dem Zustand der Gleitlager u. dem verwendeten Öl abhängt. Im Leerlauf (ohne Last) reicht es meistens gerade so aus, dass sich die Reibpartner nicht berühren. Damit dies aber auch unter Last nicht der Fall ist, sind bei den meisten Motoren wenigstens ca. 1.200 bis 1.500 U/Min nötig! Und speziell nach dem Kaltstart dauert es sowiso erst einige Zeit, bis die Reibpartner (durch das Öl) vollständig voneinander getrennt sind (während dieser Zeit findet auch der größte Verschleiß im Motor statt).

Wenn man den Motor bei sehr niedrigen Drehzahlen (unter 1.500 U/Min) starkt belastet (viel Gas gibt), kann es deshalb sein, dass der "Schmierkeil" nicht ausreicht um die Reibpartner vollständig voneinander zu trennen. Mit der Folge eines erhöhten Verschleisses vor allem in den Haupt- u. Pleuellagern der Kurbelwelle.

Dies ist auch bei Betriebstemperatur so, u. kurz nach dem Kaltstart halt besonders. Deshalb habe ich geraten, bei sehr niedrigen Drehzahlen den Motor nicht (zu) sehr zu belasten. Also zumindest unter 1.500 U/Min nicht (allzu) viel Gas zu geben. Wie schon erwähnt gilt dies auch bei Betriebstemperatur, und kurz nach dem Kaltstart halt besonders!

Grüße

P. S. Besonders wenn man sein Auto länger fahren möchte, u. der Motor möglichst lange durchhalten soll, empfiehlt es sich dies auch zu beachten!
 
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hi sterndocktor.
sehr interessant.

vieleicht sind deswegen die wandler bei den CDIs so weich ausgelegt, damit die hohen kräfte nicht schon unterhalb von 1500 u/min kommen, oder?
 
Hallo Nightvision,

mit Automatik kann man einen Motor eh nicht zu untertourig fahren. Sehr niedrige Drehzahlen lassen diese ja nur dann zu, wenn man mit ganz wenig Gas nur dahinrollt. Sobalt man mehr Gas gibt, geht die Drehzahl dann durch den Wandlerschlupf gleich einige hundert U/Min hoch.

Die besonders weiche Auslegung bei den CDIs liegt in erster Linie daran, weil diese unter 1.500 U/Min nur ein vergleichsweise geringes Drehmoment entwickeln. Aus den, in meinem ersten Beitrag genannten, Gründen ist das auch gut so. Und auch so gewollt, dass diese ihr gigantisches Drehmoment erst ab knapp unter 2.000 U/Min auf den Kurbeltrieb loslassen. Unter 1.500 würde dieser das nämlich nicht lange mitmachen!

Besonders problematisch ist die Sache bei großvolumigen Saugmotoren, welche bereits ab knapp über Leerlaufdrehzahl ein hohes Drehmoment entwickeln u. zudem mit einem Handschalt-Getriebe ausgestattet sind. Bei solchen kann man den Kurbeltrieb (bei sehr niedrigen Drehzahlen) auch am meisten quälen.

Deshalb ist es auch gut so, dass zumindest die MB-V8-Motoren ausschließlich mit Automatik kombiniert werden. Aber auch allen anderen Motoren würde es nicht gut tun, wenn man diese öfters aus unter 1.500 U/Min mit Vollgas ziehen läßt (u. das auch nicht nur mit kaltem Motor)!

Grüße

P. S. Vor allem kurz nach dem Kaltstart findet bei sehr niedrigen Drehzahlen (mit hoher Last) besonders in den Haupt- u. Pleuellagern u. bei hohen Drehzahlen an den Kolben, Zylinderlaufflächen u. dem Ventiltrieb ein erhöhter Verschleiß statt!

Und damit keine Mißverständnisse aufkommen: Um 1.500 U/Min oder sogar etwas darunter dahinzurollen, bzw. im Verkehr "mitzuschwimmen", macht dem Motor allerdings nichts aus!
 
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