Hallo,
Willi hat ja sehr schön die Gründe für das Einfahren erklärt, welche ich ähnlich Handhabe, jedoch bei neuen Fahrzeugen den Ölwechsel erst bei mehr als 1.000 Kilometer absolviere, da der Verschleiß Aufgrund der geringen Fertigungstoleranz geringer ist. Früher wurden Motoren ja sogar mit "Einlauföl" befüllt und eingefahren {sogar noch mein M 103.980 3.2 !}.
Lassen wir diesen Gesichtspunkt außer acht, kommen wir zu dem Punkt der Volllast bei "kalten" Motoren.
Hier besteht auch bei modernen Motoren ein erheblicher Mehrverschleiß und Schadensrisiko. Die Hauptrisiken bestehen aus 2 Punkten.
Der erste ist, das kaltes Motoröl noch nicht seine Schmierfähigkeit erreicht hat und es so an wichtigen Bauteilen des Motors zu erhöhter Abnutzung führt. Hiervon sind besonders betroffen: Kolbenringe, Lager der Pleuel, Kurbelwelle, Nockenwellen. Bei reißendem Schmierfilm kann es zu Kolbenfressern u.ä. führen.
Der andere Punkt ist die thermische Ausdehnung der Bauteile des Motors. Bei Vollgas entsteht bei der Verbrennung mehr Wärme, welche zu einer schnellern "Ausdehnung" der hiervon besonders betroffenen Teile führt. Dies sind Kolben, Zylinderkopf, Auslaßventile.
Dehnt sich zum Beispiel der Zylinderkopf mehr als der Motorblock, so wird mit der Zeit die Kopfdichtung undicht. Gefährdet sind auch die Bauteile durch Risse im Material, wie. Z.B. den Ventilstegen, welche sich wesentlich schneller ausdehnen Problematisch und sehr stark belastet sind hier Bauteile, welche dem heißen Abgasstrom direkt ausgesetzt sind wie ATL, welche zumeist aus Graugruß hergestellt sich wesentlich schneller Ausdehnen als die heute üblichen Aluminium oder Silumin Motorblöcke.
Auch betroffen sind zudem Differential und Getriebe, da auch hier durch die sich noch nicht auf Betriebstemperatur befindlichen Schmiermittel ein erhöhter Verschleiß ergibt.
@ Jens,
....2.Gang .... roter Bereich....
Hier freuen sich aber schon die kleinen grünen Männchen, wenn man auf der landstarße erwischt wird.
Nach 5.000 Kilometer habe ich auf die von Dir beschriebene weise meinen F 102 und F 106 nach der Motorevision „eingefarhren", nachdem ich mich die ersten 5.000 Kilometer wie oben geschrieben Verhalten hatte.