MotorProtect in AT- und Lenkgetrieben sinnvoll?

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Hallo zusammen,

obwohl ich von den Produkten der Fa. Mathy nicht allzuviel halte und schon garnicht auf die Idee komme, 120000 km ohne Ölwechsel zu fahren, hat mich ein Blick auf deren Hompage auf einen interssanten Gedanken gebracht.
Empfohlen wird dort der Einsatz von Mathy-M in AT- und Lenkgetrieben, um auch an diesen Stellen den Verschleißschutz zu optimieren. Wäre es evtl. sinnvoll, sowas zu machen? Und müßte nicht MotorProtect, dessen Wirkung Sterndocktor so toll erläutert hat, da nicht noch viel bessere Ergebnisse erzielen können?

Ok, ich bin mir im Klaren, daß das unter dem Aspekt "Gewährleistung und Kulanz" zum Problem werden könnte. Aber wie ist es aus rein technischer Sicht zu bewerten? Wären irgendwelche technischen Probleme zu erwarten oder zu befürchten?

Herzliche Grüße
Peter
 
Ein Produkt, welches den Reibwert stark vermindert, darf auf keinen Fall in einem Automaten eingesetzt werden! Und auch nicht in einem Hinterachsdiff mit einer Lamellensperre!

Das "MotorProtect" ist nur alleine für Motoren formuliert und geeignet (hier soll die Reibung ja so gering wie mgl. sein).

Für Synchrongetriebe u. Hinterachsdiff. OHNE Lamellensperre gibt es das "GearProtect". Das sind 80 ml. Für ein Hinterachsdiff mit nur 0,7 o. 1,1L Ölmenge ist das ZUVIEL. Wenn dann, bei 0,7 nur 30 u. bei 1,1L nur 40 ml ins Diff. u. den Rest ins Schaltgetriebe - falls vorhanden. Und auch das "GearProtect" NICHT in den Automaten oder ein Diff mit Lamellensperre!

Für Servolenkungen, wenn dann, höchstens ein Dichtungspflegemittel verwenden - falls nötig. Und dann natürlich nur so eins, welches für ATF-Öle geeignet ist.

Ist das richtige Servoöl drin, dann brauchts normalerweise aber auch das nicht.

Dieses hier ist z. B. für MB-Servolenkungen sehr gut:

http://www.kroon-oil.com/de/produkte/produktkatalog.php?prodid=276&m=desc

Würde das aber direkt von MB nehmen. Da gibts das auch in 0,5L-Gebinden. Also wenn dann, einfach im Teileverkauf das "Original"-Öl für die Servolenkung verlangen. ;) Ist auch nicht teuer.

Gruß

P. S. Selbst bei Synchron-Getrieben darf der Reibwert nicht zu niedrig sein, sondern muß der eben passen. Ist der zu hoch, dann läßt sich das Getrieb schwergängig und/oder hakelig schalten. Und ist der zu niedrig, dann kann es sein, dass die Synchrinringe durchrutschen und man gar keinen Gang mehr einlegen kann!

Und diese Mathy-Geschichten kplt. vergessen. Ist alles nur 08/15-Zeugs und dann auch noch total überteuert!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Sterndocktor,

herzlichen Dank für die ausführliche Antwort! :)
Leider sind mir die Zusammenhänge aber doch noch nicht ganz klar - könntest Du noch einmal 'nachlegen'?

Klar ist mir, daß Lamellenkupplungen und Schaltgetriebe konstruktionsbedingt für eine ordentliche Funktion ein gewisses Maß an Reibung brauchen. Beide Teile ja in dieser Hinsicht vergleichbar mit einer im Öbad laufenden Kupplung eines Motorrades. Hier Reibwertverminderer einzusetzen wäre ungefähr so sinnvoll, wie einer quitschenden Bremse mit der Fettpresse zuleibe zu rücken. ;)

In Automat und Servolenkung wird dieser Reibschluß aber nach meinem Verständnis nicht gebraucht, denn es handelt sich ja um ein System von Servopumpe und Servomotor. Da kann es doch eigentlich nur förderlich sein, wenn durch die verschleißmindernden Additive des MotorProtects Lager und Zahnräder geschützt werden. :confused:

Versteh mich bitte nicht falsch - ich will das Mittel nicht 'auf Biegen und Brechen' einsetzen. Mir geht es vor allem auch um ein tieferes Verständnis der Systeme.

Lieben Gruß
Peter
 
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