Motorschaden (W210) nach Ölwechsel

Diskutiere Motorschaden (W210) nach Ölwechsel im Forum E-Klasse & CLS Forum im Bereich Mercedes-Benz - Moin, moin zusammen, gestern auf der Autobahn ist mir bei ca. 140 km/h der Motor verreckt. Da war dieses rasselnde Geräusch, sofort nahm ich...
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yohan

Guest
Moin, moin zusammen,

gestern auf der Autobahn ist mir bei ca. 140 km/h der Motor verreckt. Da war dieses rasselnde Geräusch, sofort nahm ich den Fuß vom Gas, dann sah ich hinter mir nur noch Qualm, dann war der Motor auch schon aus. Bis zur Raststätte konnte ich noch ausrollen, dort sah ich dann auch die "Ölspur".

Gelaufen hat der E240 Bj. 1998 gerade mal 149.000 KM. Beanspruchung
bis dahin im grünen Bereich, nichts außergewöhnliches aufgetreten bisher. Alle Services wurden gemacht.

Vor etwa einem Monat habe ich einen Ölservice bei MB Ndl. durchführen lassen. Nach dem Ölwechsel gab es nach einigen Kilometern während der Fahrt eine Warnmeldung "Ölstand über Max" und wenig später "Ölstand unter Min. Daraufhin bin ich zurück zur Werkstatt die ratlos waren und einen 1/2 Liter Öl abgepumpt haben. Die Warn-Meldung kam dann aber erneut einige Tage später wieder. Dann kam ca. 2 Wochen lang keine Meldung - bis gestern der Motor hops gegangen ist. Der Meister in der Werkstatt vermutet vom Geräusch her einen Lagerschaden.

Können die Jungs in der Werkstatt beim Ölwechsel etwas verpfuscht haben? Seit dem Ölwechsel bin ich insgesammt ca. 2000 Km gefahren.
Wie soll ich weiter vorgehen? Momentan steht der Wagen bei einem MB-Vertragshändler (nicht der, wo der Ölwechsel stattgefunden hat). :(

Gruß Jochen
 
Hallo Jochen,

das ist ja wirklich eine böse Weihnachtsüberraschung! :o:

Für mich paßt da einiges nicht zusammen. :confused:
Hat die NL nach den ersten Meldungen den Füllstand mit einem Peilstab überprüft oder auf gut Glück abgesaugt (will ich mal nicht hoffen).

Ließ sich feststellen, wo genau das Öl ausgetreten ist? Hast Du schon vor dem Schaden mal Rauch gesehen?

Gruß
Hermann
 
yohan schrieb:
Moin, moin zusammen,

gestern auf der Autobahn ist mir bei ca. 140 km/h der Motor verreckt. Da war dieses rasselnde Geräusch, sofort nahm ich den Fuß vom Gas, dann sah ich hinter mir nur noch Qualm, dann war der Motor auch schon aus. Bis zur Raststätte konnte ich noch ausrollen, dort sah ich dann auch die "Ölspur".

Gelaufen hat der E240 Bj. 1998 gerade mal 149.000 KM. Beanspruchung
bis dahin im grünen Bereich, nichts außergewöhnliches aufgetreten bisher. Alle Services wurden gemacht.

Vor etwa einem Monat habe ich einen Ölservice bei MB Ndl. durchführen lassen. Nach dem Ölwechsel gab es nach einigen Kilometern während der Fahrt eine Warnmeldung "Ölstand über Max" und wenig später "Ölstand unter Min. Daraufhin bin ich zurück zur Werkstatt die ratlos waren und einen 1/2 Liter Öl abgepumpt haben. Die Warn-Meldung kam dann aber erneut einige Tage später wieder. Dann kam ca. 2 Wochen lang keine Meldung - bis gestern der Motor hops gegangen ist. Der Meister in der Werkstatt vermutet vom Geräusch her einen Lagerschaden.

Können die Jungs in der Werkstatt beim Ölwechsel etwas verpfuscht haben? Seit dem Ölwechsel bin ich insgesammt ca. 2000 Km gefahren.
Wie soll ich weiter vorgehen? Momentan steht der Wagen bei einem MB-Vertragshändler (nicht der, wo der Ölwechsel stattgefunden hat). :(

Gruß Jochen


Hallo Jochen,
willkommen im Forum.Da die Rep-Kosten sicher nicht unerheblich sein werden,würde ich vorab bei einem KFZ-Sachverständigen ein Gutachten machen lassen.Ja ,ist mit Kosten verbunden.Da die VT sicherlich eine Verschuldung verneint obliegt es Dir,die Ursache,Schuld oder nicht, vorab abzuklären.Vor allem weißt du dann,wie du weiter Vorgehen kannst.
Viel Glück
Günter
PS.Was sagt denn der Vertragshändler über die Ursache?
 
Hallo Jochen,

ich habe in den vergangenen Monaten in anderen Foren mehrfach ein gleiches Problem in Threads gefunden, und zwar ebenfalls beim E240 ähnlichen Alters und Laufleistung.

Da das entsprechende Forum hier mal Ärger verursacht hat, ist das Verlinken darauf nicht erwünscht. Ich werde Dir also die Links per PN senden.

Es gab dort keine Kulanz, aber offenbar eine ähnliche Ursache. Und Du findest dort die Lösungswege der anderen Betroffenen, den Motor instand zu setzen bzw. auszutauschen.

PS: Soweit ich mich erinnern kann, lag es an einem Motorbezogenen Problem. Also vermutlich - wenn ähnlich - nicht am gerade stattgefundenen Ölwechse. Die 2 anderen User im anderen Forum hatten Vialle-LPG-Anlagen, beide, aber daran lagen die Schäden dort auch nicht.
 
neu2003 schrieb:
PS: Soweit ich mich erinnern kann, lag es an einem Motorbezogenen Problem. Also vermutlich - wenn ähnlich - nicht am gerade stattgefundenen Ölwechse. Die 2 anderen User im anderen Forum hatten Vialle-LPG-Anlagen, beide, aber daran lagen die Schäden dort auch nicht.
Eventuell ist eine Kulanzregelung im unverbauten Serienstand also doch nicht ganz ausgeschlossen. Wobei ich mir in Anbetracht der Laufleistung/des Baujahres keine Hoffnung machen würde.
 
Hallo Jochen,

hilfreich wären noch Informationen, ob sich der Motor in unverändertem Originalzustand befindet und die wie wievielte „Hand“ das Fahrzeug ist.

Wurde der Ölstand in der Werkstatt manuell geprüft? Zu hoher als auch zu niedriger Ölstand können letztendlich zu Motorschäden führen, die erwähnte „Ölwolke“ incl. Ölspur spricht für mich auf einen Kolbenschaden. Das „klappern“ für einen vorhergehenden Ventil(abriß)schaden.

PS: Wobei ich bei Gasnalgen und Ventilschäden nicht von konstruktionsbedingten Mängeln an einem gut >15 Jahre alten Motorkonzept sprechen würde.........
 
Ich hab jetzt gerade nochmal recherchiert. Es fanden sich ca. 5-6 angegebene Kolbenfresser für den E240 in verschiedenen Foren. Diverse davon hatten eine Gasanlage, aber mehrere auch nicht. Einer hatte als Diagnose einen zugesetzten Ölkanal, durch Motorschlamm. Soweit die mitgeteilte Diagnose. Es gibt auch noch einen Thread darüber, dass man beim M112 bei hohem Ölverbrauch bestimmte Ölkanäle auf Durchlässigkeit prüfen kann/soll.

Insgesamt scheint es sich immer um Überhitzung/mangelnde Kühlung zu handeln. Ausgelöst evt. durch eine Kombination aus früherer Wartung / derzeitiges Öl / LPG-Betrieb. Ich würde daraus ableiten, bei diesem Motor, besonders im Gasbetrieb:
1. MotorClean von LM mal anzuwenden vor dem Ölwechsel
2. Sehr hochwertiges Motoröl zu verwenden, und nicht das einfachste 10w40
3. Soweit Gasanlage: Auf Gas Dauervollgas zu vermeiden

Leider stehen alle Threads in hier unerwünschten Foren, aber bei Bedarf schicke ich gern eine PN.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es handelt sich um einen E240 Benziner (6 Zylinder).

Es wurde in der Werkstatt angeblich ca. 1/2 Liter abgepumpt.
--> Welchen Schaden kann denn zuviel Öl anrichten?

Ich hab noch einige Monate Gebrauchtwagengarantie über eine Garantieversicherung. Die zahlen ggf. 100% der Lohnlkosten und 40% der Materialkosten...da bleibt also noch einiges für mich übrig. :-(

Ich habe eine Rechtschutz und überlege nun erstmal einen Anwalt zu fragen und ggf. ein Gutachten erstellen zu lassen. Übernimmt das wohl die Rechtschutz?

Ansonsten muss ich halt in den sauren Apfel beißen und alles über die Garantie-Versicherung laufen lassen.

Öl war übrigens anscheinend noch drin, zumindest war eine große Pfütze unter dem Auto als ich angehalten habe.
 
yohan schrieb:
Ansonsten muss ich halt in den sauren Apfel beißen und alles über die Garantie-Versicherung laufen lassen.
Dann berichte mal bitte! Es würde mich interessieren ob die was übernehmen! Bisher habe ich da nur negatives gehört, wenn es nicht gerade eine herstellerabhängige Garantie ist!

olli
 
Hallo Jochen,

was ist eigentlich die Diagnose des Motorschadens?

Die Rechtsschutzversicherung dürfte nur die Kosten eines Gutachtens übernehmen, wenn dieses im Rahmen eines von der Police abgedeckten anwaltlichen Auftrages – i.e. Prozess – nötig ist.

Wenn in einem Motor zu viel Öl ist, so wird dieses von der KW „schaumig“ geschlagen. Je nach verwendetem Motoröl, Drehzahl und Öltemperatur gelangt Öl über die Kurbelgehäuseentlüftung in die Zylinder, was jedoch schlimmer ist, wenn Luft in den Ölkreislauf gelangt und zu einem „reißen“ des Schmierfilms führt.

einen schönen ersten Weihnachtsfeiertag wünscht
http://otfriedschneider.homepage.t-online.de/O25122007.jpg
wünscht Otfried
AMG Owners Club e.V.
MBCM - AMG Owners Club e.V.
Beirat Vorstand Historie/Technik
 
Den Wagen habe ich im August 2007 gekauft, also vor 5 Monaten. Habe ich dann nicht so oder so noch Gewährleistung vom Händler darauf?

Die Garantie-Versicherung heißt übrigens REAL GARANT. Hat da jemand Erfahrung mit?
 
Hallo Jochen,

yohan schrieb:
Den Wagen habe ich im August 2007 gekauft, also vor 5 Monaten. Habe ich dann nicht so oder so noch Gewährleistung vom Händler darauf?

Du bist in der besten Position, die sich bei einem solchen Geschehen ergeben kann!
Beim Gebrauchtkauf vom Händler hast Du natürlich Gewährleistung und es ist noch nicht die Beweislastumkehrung eingetreten (nach 6 Monaten). Also, mache Deine Ansprüche sofort (und rechtlich wasserdicht) beim Verkäufer geltend.
Vorraussetzung für das Gesagte ist natürlich, daß Du Privatkunde bist und der Verkäufer die Gewährleistung nicht anderweitig rechtsgültig ausgeschlossen hat!

Garantieversicherungen decken immer nur einen Teil des Schadens ab und suchen gerne nach einem Schlupfloch, um nicht zahlen zu müssen. Und die gibt es angesichts der vielfältigen Ausschlüsse in den Bedingungen gerne mal. Also halte Dich lieber an den Verkäufer.

@verleger11
Was bitte hat die Verschuldung der VT damit zu tun? Außer vielleicht, daß sie bei hohem Schuldenstand noch zahlungsunwilliger ist? ;)

Gruß
Hermann
 
Laut MB-Händler ist der Pleuel im Zylinder gebrochen und hat zwei Löcher in den Motorblock geschlagen. Was kann Ursache für einen Pleuel-Bruch sein?
 
Kolben- und/oder Pleuellager-Fresser.
Letzteres eindeutig eine schmierungstechnische Sache, ersteres kann auch durch Überhitzung passieren.

Gruss

PS: Theoretisch auch durch überdrehen, kann aber bei Motoren mit Drehzahlbegrenzer ausgeschlossen werden.
 
Oder schlicht ein Materialfehler im Pleuel. Wenn es dort irgendwo z.B. einen Lunker (Einschluß) gab, dann hat der ständige Wechsel von Druck- und Zugspannung über die Kerbwirkung zum Versagen geführt.

Ich würde mich aber nicht ärgern, sondern über die AT-Maschine freuen (s.o.). :)

Gruß
Hermann
 
Hallo Yohan,

Wie geschrieben – von einem Lunker gehe ich wegen des Gewichtsunterschiedes nicht aus – gibt es mehrere Ursachen für den Schaden. Neben der versagenden Ölschmierung – da nur ein Kolben gefressen hat gehe ich eher von einem „Kolbenschaden aus“ gibt es die Möglichkeit, da irgend etwas in den Zylinder gefallen ist – {Kerze}, bzw. Das ein Gasdicht-/Ölabstreifring gebrochen ist – infolge fehlender Schmierung, bzw., diese völlig versagt. Zu hohe Verbrennungstemperaturen führen zu einer Materialausdehnung, welche solches „stecken bleiben“ beschleunigt.
 
Hallo yohan,

wurde der Motor inzwischen genauer untersucht und konnte festgestellt werden, wie es zu dem Schaden gekommen ist?

Gruß
Hermann
 
Thema: Motorschaden (W210) nach Ölwechsel
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