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MAN hofft auf Zuschlag für Milliardenauftrag
Mitstreiter sind Mercedes-Benz und die US-Firmen Oshkosh und Stewart & Stevenson
September 06 08:08:00, 2004
Stuttgart/Düsseldorf. Der MAN-Konzern sieht der Entscheidung über einen Milliardenauftrag für britische Militär-Lastwagen mit Zuversicht entgegen. "Wir rechnen uns gute Chancen aus", sagte ein MAN-Sprecher am Montag in München. Falls MAN den Zuschlag bekomme, sei dies einer der größten Aufträge in der Firmengeschichte. Zu Details wollte sich der Konzern zum derzeitigen Zeitpunkt aber nicht äußern. Die MAN-Aktie profitierte von dem möglichen Milliardenauftrag. Sie gehörte mit einem Plus von zeitweise 1,5 Prozent auf 28,70 Euro zu den Gewinnern im DAX.
Das "Handelsblatt" (Montagausgabe) hatte berichtet, die Vergabe des Auftrags stehe kurz bevor. Der Auftrag habe über mehrere Jahre ein Volumen von bis zu drei Milliarden Pfund (4,5 Milliarden Euro). Um den Auftrag für 8.000 militärische Transportfahrzeuge kämpften auch Mercedes-Benz sowie die US-Firmen Oshkosh und Stewart & Stevenson.
Unterdessen will sich der Stuttgarter Autobauer und Nutzfahrzeughersteller DaimlerChrysler, zu dem Mercedes-Benz gehört, nicht zu Spekulationen über den Auftrag äußern. "Über laufende Verhandlungen äußern wir uns nicht. Und wir beteiligen uns auch nicht im Vorfeld an Spekulationen über mögliche Erfolge", sagte ein Unternehmenssprecher am Montag auf Anfrage. Der Auftrag werde als hochpolitisch und besonders prestigeträchtig eingestuft. Die DaimlerChrysler-Tochter <B>Mercedes-Benz habe hierzu eigens das neue Transporter-Modell S-2000 entwickelt</B>.
Beobachter räumen der Zeitung zufolge MAN die größten Chancen ein. Hierzu müsste der Konzern jedoch starke US-Rivalen wie etwa die amerikanischen Hersteller Oshkosh Truck Corp ausstechen. Beide Unternehmen locken die Regierung den Angaben zufolge mit der Endemontage in Großbritannien und rund 550 Arbeitsplätzen. Oshkosh plane, für die Montage seinen Standort in Südwales auszubauen. MAN will den Informationen zufolge sein Werk in Middlewich (Chelsire) nutzen.
Unterdessen wird laut Zeitung im britischen Verteidigungsministerium wegen des gekürzten Wehretats eine Reduzierung der Ausschreibung auf bis zu 6.000 Lkw nicht mehr ausgeschlossen. Eine Aufteilung des Auftrages sei ursprünglich nicht vorgesehen, aber inzwischen ebenfalls denkbar. (dpa-AFX)