Probefahrt C 180 K

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Diego

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Hallo,

diese Woche hatte ich Gelegenheit einen 203.046 in Obsidianschwarz probezufahren. Ausgestattet war er mit dem Elegance-Paket und schwarzem Stoff. Die Kombination ist mir trotz des braunen Holzes zu dunkel und kontrastarm. Nach meinem Geschmack harmoniert zu dieser Außenfarbe Alpakagrau oder Kieselbeige besser.
Spektakuläre Ausstattungen waren nicht vorhanden: Audio 20 CD, Durchlademöglichkeit, UHI-Vorrüstung und ein paar Kleinigkeiten.

Eingestiegen:
auf den überarbeiteten Sitzen sitzt man bequemer als auf denen des Vor-Mopf-203ers, die Sitzqualität der älteren Baureihen 124, 201, 202 und 210 wird aber nicht erreicht.
Die Kunststoffe und Stoff-Sitzbezüge wirken nicht übermäßig hochwertig, gehen aber im Großen und Ganzen in Ordnung.
Schade dass es kein Wurzelnußholz wie im 202er mehr gibt. Das Elegance-Holz "Laurel" finde ich von der Maserung nicht gelungen, es sieht langweilig und künstlich aus.

Nach dem Anlassen läuft der Motor im Leerlauf fast unhörbar leise. Unter Last und bei höheren Drehzahlen verliert er seine vornehme Zurückhaltung etwas, ohne dabei unangenehm, aufdringlich laut oder gar unkultiviert zu werden.
Für einen 6-Zylinder hält man den Motor jedoch nie, dazu ist der typische 4-Zylinder-Sound stets zu präsent.
Auf der Testfahrt war mein einziger Kritikpunkt die Brummneigung im 6. Gang bei Drehzahlen unter 1500/min.
Insgesamt ist der 271.946 als Einstiegsbenziner sehr überzeugend. Er stellt einen großen Fortschritt zum M111 dar, der mit seiner rauhen, unkultivierten Art und seinem penetranten, blechernen Brummen schon ziemlich nerven konnte...

Ebenso gelungen wie der Motor ist das überarbeitete 6-Gang-Schaltgetriebe. Der Schalthebel lässt sich leichtgängig durch die Kulisse schieben, die Gänge rasten präzise ein.
Die Führung könnte noch etwas straffer sein, aber auch so macht das Schalten Spaß.

Zum Fahrspaß tragen Lenkung und Fahrwerk ebenso bei, beide sind unauffällig, im positiven Sinn.
Auch ohne die geschwindigkeitsabhängige Servolenkung lässt sich das Lenkrad beim Einparken ausreichend leichtgängig drehen, ohne bei höheren Fahrgeschwindigkeiten zu leichtgängig oder schwammig zu werden.
Zwar straff, aber frei von übertriebener Härte, noch immer komfortabel ist das Fahrwerk.

Was sonst noch auffällt:
das Radio Audio 20 CD lässt sich mit den großen und eindeutigen Tasten einfach bedienen. CD-R und CD-RW werden ohne Murren abgespielt.
Im Fond ist der Sound allerdings etwas dünn, das liegt wohl an den eingesparten Lautsprechern in der Hutablage, die man für den Spotpreis von 754 EUR bei MB ja auch nicht erwarten darf. :mad:
Der Radioempfang wiederum ist tadellos, auch schwächere Sender werden noch brauchbar empfangen.

Seit der Mopf gibt es eine grüne Kontrollleuchte für das Abblendlicht. Aus meiner Sicht ist das eine sinnvolle Neuerung, so wird schnell sichtbar, ob und wann die Lichtautomatik das Abblendlicht ein- und ausgeschaltet hat.

Interessant sind die großzügig mit Wachs gefluteten neuralgischen Stellen am Türrahmen unter dem Dichtgummi. Damit erhofft man sich offenbar weitere Peinlichkeiten ersparen zu können...

Unverständlich ist, dass es für die Hinterbänkler serienmäßig keine Leseleuchten gibt, noch nicht einmal die Innenbeleuchtung lässt sich vom Fond aus einschalten.
Selbst als Sonderausstattung gibt es die Leseleuchten im Fond nur in Verbindung mit Parktronic. In der Preisliste wird das aber mit keinem Wort erwähnt.
Den Grund konnte mir seit Erscheinen des 203er noch niemand erklären. :confused:

Mein Fazit:
Fahren im 203.046 macht Spaß, Motor und Getriebe passen zusammen und sind für ein Einstiegsmodell überdurchschnittlich gut. Der Innenraum hat mit der Mopf an Qualität gewonnen (aber auch an Verwechselbarkeit).
Nach wie vor ist der Preis überzogen. Sicher, der 203.046 hat unter den C-Klassen mit das beste Preis-Leistungs-Verhältnis, für das Gebotene ist die gesamte Preisgestaltung trotzdem ungerechtfertigt.

Weitere Bilder:
http://mitglied.lycos.de/iwkdp/203/probefahrt/


Gruß
Diego
 
Die Lichtautomatik ist doch einfach schlecht. Die schaltet viel zu spät ein. Wenn der Scheibenwischer läuft, sollte die Lichtautomatik doch wissen, dass es Zeit ist, die Lichter anzumachen. Die Elektronik wäre nun wirklich trivial.

Nein, so ist die nur ein Gimmick, ohne Nutzwert.
 
@Diego:

Danke! Ein sehr informativer und interessanter Bericht.

:) :) :)
 
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