@ Dirk
Für mich steht völlig außer Frage, daß es sich um ein Massenphänomen handelt. Es gibt keinen Hersteller, der mir bekannt ist, der ein solches Prob. mit einer derartigen Auftrittswahrscheinlichkeit hat und es unbestreitbar auch im Laufe der Produktion nicht in den Griff bekommen hat resp. bekommen wollte. Ob wirklich alle 210er davon betroffen sind, wird sich nicht so ohne weiteres aufklären lassen. Es sind jedenfalls viel zu viele. Darüber dürfte wohl Einigkeit herrschen.
Wenn man sich die Ursache(n) für das Prob. ansieht, wird der Sachverhalt auch klarer:
bei meinem ersten 210er ohne MOPF wurde durch das Einpressen des Dichtungsgummis der Lack auf dem überstehenden Grat "runtergehobelt". In der Dichtung bleibt Feuchtigkeit stehen, die dann das mehr oder minder ungeschützte Blech angreift. Dauer bis zur sichtbaren Korrosion bei mir ca. 2,5 Jahre.
Bei meinem 2. 210er mit MOPF ist die Ursache noch blöder: die Türrahmen sind im Innern nur grundiert und ohne jede Lackschicht. Man sieht nach Ausbau der Türdichtung ganz genau, in welchem Winkel die Tür an der Oberseite lackiert wurde und wo ein Schatten verläuft, der keinen Lack abbekommen hat. Der Lackierroboter hätte halt auch nochmal im Innenraum des Türrahmens sein Werk verrichten sollen, dann hätten wir diese Probs. nicht. Aber das hätte ja Gehirn vorausgesetzt und nicht so toll Geld eingespart (Hauptsache billich). Die Grundierung ist von ihrer natürlichen Beschaffenheit porös und feuchtigkeitsanziehend. Alles Weitere flutscht dann ganz von alleine wie von Geisterhand. Dauer bis zur sichtbaren Korrosion bei mir gut 12 Monate.
Die anderen 210er, die ich mir diesbezüglich angesehen hatte, hatten teilweise schon richtige Rostblasen an der Oberkante des Türrahmens. Die Besitzer haben recht sparsam aus der Wäsche geguckt, da ja das Vorurteil immer noch zieht: ein neuer Benz kennt keine Rostprobleme. Wir hatten hier im Forum auch schon mal so einen ganz hartnäckigen Gescheitschmatzer, der das Prob. von Haus aus negiert hat. In einer PN hat er mit gegenüber dann mitgeteilt, daß er auf unser Zureden hin erstmal sein Fahrezug genauer inspeziert hat und dann auch überraschenderweise - für mich natürlich nicht - fündig geworden ist. Das war zumindest ehrlich von ihm.
Das größte Geheimnis wird wohl für immer bleiben, wieviele 210er-Fahrer dort wirklich genau hinsehen und wieviele Fahrzeuge von der DCX-Orga schon ohne Kundenzutun nachgebessert wurden.
Das Thema der Nachbesserungsvorgabe läßt sich wenig schmeinchelhaft für DCX so erklären, daß die ausführende VT/NL dafür eine Pauschale bekommt. Und dann gilt halt bei einigen das Motto: wer schneller schwimmt, hat eher Pause (oder mehr Geld in der Kasse).