bense
Baulöwe
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Nun ja, anscheinend wurde das Thema und auch die Lösung, die MB angeboten hat, in allen Autozeitschriften mitgeteilt. Ich habe das damals zwar nicht mitbekommen (Autos interessieren mich nicht) aber auch kein MB-Mitarbeiter hat mir irgendetwas gesagt. Erst als (zu spät) Rost eher entdeckt wurde, hieß es, daß MB ein entsprechendes Programm aufgelegt habe. Aber in den Foren war es damals ja auch schon bekannt nebst den Bedingungen. Also muß sie MB irgendwann einmal kommuniziert haben.
Mehr als das. Es gab ja ein eindeutiges Regelwerk, wer und welchen Umständen was erhält.
Das ist ja gerade meine Frage. Immerhin ging es um mehr als nur ein paar Rostpickelchen. Allein schon, daß MB dieses Programm aufgelegt hat, beweist, wie ernst es war.
Auf Kulanz als solche hat man keinen Anspruch - das stimmt. Aber was MB da gemacht hat, das war _im Ergebnis_ keine Kulanz. Die Entscheidung für dieses Programm selbst war natürlich freiwillig. Obwohl MB keine wirkliche Wahl hatte: Zum einen der immense Imageverlust plus Umsatzgefährdung, zum anderen die Gefahr verklagt zu werden: Bei wikipedia kann man nachlesen daß die wesentliche Ursache MB schon seit Anfang der 90er bekannt war (wäre dies nicht richtig hätte MB das schon längst entfernen lassen). Bei einem PKW wie einem Benz muß man aber auf derart gravierende Mängel hinweisen - sonst macht man sich schadensersatzpflichtung bis hin zu Arglist/Betrug. Wirklich freiwillig nimmt ein Hersteller nicht diese vielen Millionen Kosten auf sich.
Aber dann hat MB klare Regeln geschaffen, wer was erhält, hat also gerade nicht willkürlich wie der liebe Gott dem einen Kunden etwas gegeben und bei gleicher Sachlage dem anderen nicht. Das Ziel war ja, eine Kompensation für diesen Rostmurks zu geben und Imageschäden zu verhindern, d.h. es lag im Interesse von MB, die Kunden "gerecht" zu behandeln und den Eindruck von Fairness zu erwecken.
Dadurch hat sich MB selbst gebunden und das Kulanzprogramm ist nach der freiwilligen Entscheidung für dieses eine Art Garantie (parallel zu der späteren mobilo-life-Garantie) geworden: Unter diesen und jenen Umständen und Voraussetzungen übernimmt MB die Kosten der Reparatur. Ähnliches gab es übrigens schon in den 70ern bei Alfa Romeo.
Was will uns der Dichter damit sagen?
MfG Paule