S600L W140, Bj 1998, Motor M120 ölt an Zylinderkopfdichtung. Was ist sinnvoll?

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prostsusi

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Mit Sicherheit ein bekanntes Problem: Ein ölender M120 Motor.
So auch bei mir. Nicht dass ich es nicht vorher schon geahnt hätte. Hatte ich doch mit einem früheren S600L W140 schon vor 12 Jahren bei 50000km einen ähnlichen Fall. Nur wurde es damals auf Garantie repariert.
Zum aktuellen Problem:
Aus der rechten Zylinderkopfdichtung ölt es schon für meine Begriffe etwas stärker.
Nach jeder Fahrt finden sich schon so 1-2 Tropfen auf dem Garagenboden.
Ich habe aber den Eindruck, dass es schon etwas besser geworden ist.
Am Anfang war es deutlich mehr. Wie gesagt das Auto hat länger gestanden und hat ca. 200000km gelaufen. Der Motor läuft sauber und rund, nimmt sauber Gas an, ruckelt nicht, hat Kraft, qualmt nicht, keine blaue Rauchwolken.

Macht es Sinn den Motor abdichten zu lassen?
Laut Mercedes muss da der Motor raus, man würde vorsorglich noch die Steuerkette wechseln und auch die Ölwanne und das Steuergehäuse abdichten. 5000-6000 Euronen wären da etwa fällig.
Wäre an sich machbar, wenn man sicher sein kann dass die Kiste mit 200000 km noch locker weitere 50000 km läuft.
Wie ist es denn mit der Haltbarkeit bestellt bei diesem Motor?
Lohnt sich die Abdichterei oder soll man da lieber die Finger davon lassen, da nicht nachhaltig.
Die Alternativen wären natürlich eine Komplettüberholung, die natürlich weitaus teurer ist oder alles so lassen wie ist, getreu dem Motto: Never touch a running system.
Wie sind da die Meinungen bzw. Erfahrungen?
 
welches öl fährst du?
 
welches öl fährst du?
Ich selbst fahre zur Zeit noch mit dem alten Öl des Vorbesitzers.
Laut Wartungsheft wurde bei der letzen Inspektion vor ca. 20000km 5W30 eingefüllt.
Davor war es bei den Inspektionen laut Wartungsheft immer 0W30.
Gibt das Aufschluss?
 
ich persönlich würde max. 5W40 , eher 10W40 bei dem alten römer fahren...

bei besagten 2-3 tropfen würd ich nichts abdichten lassen ; bei 9,5 l ölvolumen fällt das ja nicht so ins gewicht.

bin aber davon überzeugt , dass du durch ein öl mit höherer viskosität das problemchen in den griff bekommst.
 
ich persönlich würde max. 5W40 , eher 10W40 bei dem alten römer fahren...

Danke für die Info. Das macht bestimmt Sinn.
Kann man da ohne weiteres wieder auf 10W40 wechseln? Oder ist noch was zu beachten? Das werde ich dann so tun, da sowieso ein Ölwechsel ansteht.

Trotzdem wären Erfahrungen und Meinungen bezüglich Abdichtung an diesen Motoren noch hilfreich. Ist sowas dauerhaft oder fängt es nach 2-3 Jahren wieder an? Mein früherer S600 L W140 hatte das ja schon im Alter von 4 Jahren mit erst 50000 km. Da war der Wagen ja noch neuwertig.
 
Hallo Prostsuise,

„ölt“ die Zylinderkopf oder die Zylinderkopfdeckeldichtung?
Die Zylinderkopfdichtung wird eigentlich nur bei thermischen „Bewegungen“ undicht, wenn das Fahrzeug gefahren wird und Block und Zylinderkopf aufheizen und abkühlen.

Persönlich hatte ich ein solches Problem bei älteren Motorserien, in welche 0 W-30 {:patsch} und/oder 0 W-40 eingefüllt worden war. Nachdem die Motoren {wieder} mit 10 W- in meinem Fall 60 befüllt wurden, sind sie wieder „recht“ trocken. Ich hatte mich mit jemandem aus dem Classic Bereich der DAI vor 2 Wochen unterhalten, der sogar „Mercedes Classic 20 W-50“ für die Motoren vorgeschlagen hat – u.a. war auch ein M 120 E 72 im Gespräch.
 
@otfried ;

vielen dank für deinen eloquenten einwurf !

- hab mich fast nicht getraut das 20W50 zu empfehlen aus angst vor steinigung ; doch weiss ja das forum wieviel gewicht deine meinung hat.

der M120 ist ja weiss gott kein hochleistungsmotor , insbesondere wenn man sich mal die literleistung anschaut.
 
nochmal zum thema abdichten :

ich würds lassen , es fängt eh wieder an.

optisch ein augenschmaus ist der M120 nach meinem empfinden was "kontinenz" und wartung generell betrifft , ne katastrophe !

- war halt damals ein prestigeobjekt , mehr nicht .
 
Danke erstmal an Otfried und mephisto7 für die neuen Aspekte. Das macht Mut, den M120 doch mit überschaubaren Mittel wieder etwas stubenreiner zu machen.
Ich sollte vielleicht erwähnen, dass der Wagen von mir als Hobbyfahrzeug in Zukunft nur ca. 2000-3000km im Jahr bewegt werden wird. Es werden mit dem Wagen mit Sicherheit keine Rennen mehr gefahren. Auch hohe Drehzahlen werden ihm nicht mehr abverlangt.
Der Wagen ist für entspanntes Cruisen bis maximal 160 km/h vorgesehen, meist aber Landstrasse bis 100km/h.
Im Winter wird der Wagen vermutlich sowieso kaum gefahren.
Ich möchte halt nicht nach jeder Fahrt meinen Garagenboden reinigen müssen. Ab und zu ein Tröpfchen wäre verkraftbar. Allerdings sind wir da im Moment noch einiges entfernt.
Von daher sehe ich auch Potential im 10W40, um der Sache etwas Einhalt zu gebieten. Auch den 20W50 gegenüber bin ich sehr aufgeschlossen. Nur ist das Mercedes Classic Öl nicht mineralisch?
Kann ich das überhaupt verwenden, wenn zuvor nur vollsynthetisches Öl gefahren wurde?
Ich glaube mich zu erinnern, dass man vor 20 Jahren immer davon abgeraten hat, wieder auf mineralisch zu wechseln.
Oder hat man da heute neue Erkenntnisse?
Was wird meine Mercedes Werkstatt dazu sagen? Muß ich die zu 20W50 überreden oder ist das evt. auch schon über Infobriefe zu denen durchgedrungen?




„ölt“ die Zylinderkopf oder die Zylinderkopfdeckeldichtung?

Wir hatten den Wagen die Tage mal bei Mercedes auf der Hebebühne. Der Motor ist halt über die Jahre ziemlich voll gesaut mit Öl.
Man sieht Öl austreten an der rechten Zylinderkopfdichtung. Es kommt aber wohl auch Öl von der Ventildeckeldichtung. Logischerweise ist auch unten an der Ölwanne viel Öl dran. Jedenfalls ist in 2-3 Wochen ein Werkstattaufenthalt geplant. Da wird erst mal alles sauber gemacht und nach weiteren Testfahrten geschaut wo die Brühe genau herkommt.
Wenn ich Glück habe ist es nicht viel und wir bekommen das dann mit 10W40 bzw. 20W50, wie von euch empfohlen, einigermaßen in den Griff . Oder es beginnt halt die Abdichterei, wobei ich, wie auch mephisto7 schon richtig erwähnte, da auch meine Zweifel habe, ob das wirklich nachhaltig ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kann ich das überhaupt verwenden, wenn zuvor nur vollsynthetisches Öl gefahren wurde?
Ich glaube mich zu erinnern, dass man vor 20 Jahren immer davon abgeraten hat, wieder auf mineralisch zu wechseln.

kannst du !

ich denke , kaum ein thema polarisiert so sehr , wie die anwendungsbereiche von motorölen.

ich persönlich schiebe dieses strikte , schon fast dogmatisierte "bloss-nur-synthetisch" auf eine gewisse profitgier .

wie gesagt , konzeptionell ist dein motor knapp 30 jahre alt und heutige mineralische öle haben um welten bessere qualitäten als synthetische noch vor zehn jahren.

-und du fährst keine hochtourige drehorgel .

heutige öle haben so hohe scherstabilitäten , dass die wechselintervalle von 15000km einfach lächerlich sind !

ich würde mal ne saison 10W40 fahren und dann schauen ; ggfs. kannst du aufs teure classic-öl verzichten.

wie deine werkstatt auf deinen wunsch reagiert , kann ich nicht beurteilen ; wäre bei ablehnung aber ein kriterium für mich die werkstatt zu wechseln.

meine werkstatt (mercedes vertragshändler) z.b. ist neuen impulsen gegenüber immer sehr offen
 
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Thema: S600L W140, Bj 1998, Motor M120 ölt an Zylinderkopfdichtung. Was ist sinnvoll?
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