Schaltgetriebe

Diskutiere Schaltgetriebe im Forum C-Klasse, CLC & 190er im Bereich Mercedes-Benz - Mit dem 203.035 habe ich ja nun meinen ersten Wagen mit Schaltung, obwohl mir das Gerühre in manchen Situationen doch ein bischen nervt, komme ich...
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E.D.

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203.046 Classic
Mit dem 203.035 habe ich ja nun meinen ersten Wagen mit Schaltung, obwohl mir das Gerühre in manchen Situationen doch ein bischen nervt, komme ich damit besser zurecht als zunächst gedacht. Insgesamt bin ich auch so damit zufrieden, besonders weil ich damit den Verbrauch in ungeahnt niedrige Dimensionen bewegen kann. -Hab sogar schon auf Langstrecke die 6,5l geknackt :oh_yeah:

Was auch ungeahnte Dimensionen hat, ist dieses nervige Aufschaukeln beim Anfahren. Ist das wirklich normal?

Unterbinden kann man das eigentlich nur mir viel Gefühl beim Einkuppeln bzw. länger an nötigem schleifen lassen. -Was ja nun nicht so gut sein soll ;)

Das andere was ich etwas merkwürdig finde, ist ein sehr! dezentes Klack wenn man im Schiebebetrieb auskuppelt um runter zu Schalten. Als Beispiel; Man fährt mit 100 im 5. geht vom Gas und lässt den Wagen rollen wie man es Beispielsweise beim zufahren auf eine Autobahn Ausfahrt macht. Nun, während der Wagen bereits ein Stück ohne Gas im 5. mit etwas Motorbremse gerollt ist, drückt man die Kupplung und in dem Moment wo man nun die Verbindung vom Motor zum Getriebe getrennt hat, macht es dieses sehr dezente Klack. So als wenn sich da etwas entspannen würde.

Mein Vater meinte kürzlich, das dies normal wäre und ihc mich nicht dran stören soll und er es auch von seinen vielen Autos mit Schaltung kennt. Allerdings war sein letzter Wagen mit Schaltung ein W123 200 Vergaser und in der Zeit zwischen dem und meinem 203 dürfte sich da wohl sicher einiges getan haben...

Daher die zwei Fragen:

1. Sollte ich dem Klacken eine Bedeutung beimessen oder es tatsächlich als normal ansehen?

2. Ist der Bonanza-Effekt auch heute noch normal?
 
Hallo Emanuel,

E.D. schrieb:
1. Sollte ich dem Klacken eine Bedeutung beimessen oder es tatsächlich als normal ansehen?

eine Geräuschentwicklung bei Lastwechseln ist nicht wirklich ungewöhnlich. Der eine registriert sie, der andere nicht.
Ob es sich bei Dir um ein normales Geräusch handelt oder sich ein Schaden ankündigt, läßt sich m.E. per Ferndiagnose nicht seriös beantworten.

E.D. schrieb:
2. Ist der Bonanza-Effekt auch heute noch normal?

Sagen wir mal so: Vor jeder Fahrschule kannst Du ihn regelmäßig beobachten. :D

Auch hier gilt das oben Gesagte sinngemäß. Du hast halt wenig Erfahrung mit Schaltfahrzeugen, insofern könnte es einfach an mangelnder Übung liegen. Aber technische Defekte, die zu mangelnder Dämpfung führen, sind genauso möglich.

Fahr einfach mal zum :) und laß ihn das Ganze beurteilen.

Gruß
Hermann
 
Hallo Emanuel,

ich kann mich Hermann nur anschließen.

Das Klack ist in bestimmten bereichen ganz normal und man muß sich als Automatik-Fahrer erst wieder dran gewöhnen.

Den Bonanza kann man üben und irgendwann klappt´s dann auch als (ex)-Automatikfahrer wieder ;)
 
bei meinem alten 190er hatte ich beim lastwechsel ein "blechernes" geräusch. ein tipp von einem freund hat dann geholfen: die kardanwelle ist in der mitte mit einer überwurfmutter verschraubt. ist diese verschraubung locker, hat die verzahnung luft und es entstehen diese geräusche. ich habe es dann ordentlich festgezogen und es war ruhe. ob der 203er noch diese verschraubung hat, weiss ich jetzt nicht, aber die profis hier im forum wissen das sicher...
 
E.D. schrieb:
1. Sollte ich dem Klacken eine Bedeutung beimessen oder es tatsächlich als normal ansehen?
Meine Vermutung nach Deiner Beschreibung: normal.
Je nach Last, "schiebt" oder "zieht" der Wagen ja, es ist also eine gewisse Spannung im Antriebsstrang. Wenn da jetzt einer die Kupplung aufmacht, macht's eben peng oder plopp und die Spannung ist dann raus. Ich nehme zum Beispiel den Gang fast immer ohne Kupplung raus. Das geht aber nur, wenn die Kupplung ungefähr so schnell dreht wie die Kardanwelle. Dann ist da keine Last drauf und man kann den Gang butterweich rausziehen. Das kannst Du ja mal ausprobieren, in diesem Fall macht es bei Dir bestimmt auch nicht >klack< beim Auskuppeln. Wenn ich gerade beschleunige oder eben (wie Du in der Autobahnausfahrt) voll im Schiebebetrieb bin, dann "will" der Gang nicht raus und ich müsste Gewalt anwenden - in dem Fall trete ich entweder die Kupplung oder passe über das Gas die Motordrehzahl an.

Viele Grüße
Moonwalk
 
moonwalk schrieb:
Meine Vermutung nach Deiner Beschreibung: normal.
Je nach Last, "schiebt" oder "zieht" der Wagen ja, es ist also eine gewisse Spannung im Antriebsstrang. Wenn da jetzt einer die Kupplung aufmacht, macht's eben peng oder plopp und die Spannung ist dann raus. Ich nehme zum Beispiel den Gang fast immer ohne Kupplung raus. Das geht aber nur, wenn die Kupplung ungefähr so schnell dreht wie die Kardanwelle. Dann ist da keine Last drauf und man kann den Gang butterweich rausziehen. Das kannst Du ja mal ausprobieren, in diesem Fall macht es bei Dir bestimmt auch nicht >klack< beim Auskuppeln. Wenn ich gerade beschleunige oder eben (wie Du in der Autobahnausfahrt) voll im Schiebebetrieb bin, dann "will" der Gang nicht raus und ich müsste Gewalt anwenden - in dem Fall trete ich entweder die Kupplung oder passe über das Gas die Motordrehzahl an.

Viele Grüße
Moonwalk


Den Gang ohne auszukuppeln rausnehmen!!! Ich weis nich ich weis nicht, sehr mutig.
 
Salle schrieb:
Den Gang ohne auszukuppeln rausnehmen!!! Ich weis nich ich weis nicht, sehr mutig.

Überhaupt nicht!
Man muß nur dafür sorgen, daß kein Drehmoment übertragen wird. Wenn man den Schalthebel leicht nach Neutral drückt und dann das Gaspedadal langsam in die benötigte Richtung bewegt, rutscht der Gang irgendwann ganz leicht raus. Für das Getriebe ist das praktisch keinerlei Streß!

Gruß
Hermann
 
Das ist ja alles sehr interessant, aber was erhofft ihr euch von diesem Vorgehen? Geringeren Kupplungsverschleiss?

Wie ist diese Aussage
Ich nehme zum Beispiel den Gang fast immer ohne Kupplung raus. Das geht aber nur, wenn die Kupplung ungefähr so schnell dreht wie die Kardanwelle. Dann ist da keine Last drauf und man kann den Gang butterweich rausziehen.
eigentlich in Verbindung mit einem stehenden Wagen zu sehen?

Das Problem bei den Schaltern sind ja vor allem die Gangwechsel bei vorheriger hoher Last, und zwar je mehr Leistung der Motor hat, desto größer. Gibt man richtig Gas, und schaltet dann hoch, erfährt der Insasse durch das Aus- und Wiedereinkuppeln ohne Zug nach vorne eine abrupte Unterbrechung des Schubs und verspürt ein Rucken nach vorne. So, jetzt ist mir aufgefallen, dass man perfekte Schaltwechsel hinbekommt, wenn man den Schalthebel so schnell wie möglich von einem Gang in den neuen reißt (bei getretener Kupplung). Je länger der Schaltwechsel dauert, desto mehr Kupplungsgefühl scheint mir darüber hinaus von nöten. Was gibt es hierzu zu sagen (außer dass das Fahren ziemlich anstrengend dadurch wird)?

Zum Thema Bonanza-Effekt fällt mir eigentlich nur BR202 ein. Das war aber auch echt schlimm mit dem.

Gruß
geekus
 
JensK schrieb:
Und Gang einlegen funktioniert genau so gut, nur dass die Motordrehzahl dafür exakt passen sollte.
Eine der effektivsten Methoden die Synchronringe kaputtzumachen - also möglichst vermeiden, außer es geht nicht anders (Kupplung kaputt)
 
JensK schrieb:
Auf diese Art kann man dann gut ohne Kupplung fahren. Nur das Halten und Anfahren z.B. vor roten Ampeln bleibt ohne Kupplung mühsam.
So haben es sowohl die "alten" Leute -- zu Zeiten der verschleißempfindlichen Lederkupplungen -- als auch Rennfahrer auch gemacht.

Mit freundlichen Grüßen!
 
moonwalk schrieb:
Meine Vermutung nach Deiner Beschreibung: normal.
Je nach Last, "schiebt" oder "zieht" der Wagen ja, es ist also eine gewisse Spannung im Antriebsstrang. Wenn da jetzt einer die Kupplung aufmacht, macht's eben peng oder plopp und die Spannung ist dann raus. Ich nehme zum Beispiel den Gang fast immer ohne Kupplung raus. Das geht aber nur, wenn die Kupplung ungefähr so schnell dreht wie die Kardanwelle. Dann ist da keine Last drauf und man kann den Gang butterweich rausziehen. Das kannst Du ja mal ausprobieren, in diesem Fall macht es bei Dir bestimmt auch nicht >klack< beim Auskuppeln. Wenn ich gerade beschleunige oder eben (wie Du in der Autobahnausfahrt) voll im Schiebebetrieb bin, dann "will" der Gang nicht raus und ich müsste Gewalt anwenden - in dem Fall trete ich entweder die Kupplung oder passe über das Gas die Motordrehzahl an.

Viele Grüße
Moonwalk

So wie Du es beschrieben hast trifft es meinen Eindruck ziemlich gut. Das mit dem Gang raus nehmen ohne Kupplung habe ich auch schon probiert, was so im Tempobereich zwischen 20 und 40 möglich ist, und wenn da der Gang dann Butterweich raus geht, ist dieses Klack oder Plopp nicht zu hören.

Also scheint mein Alter Herr doch Recht zu haben und es ist völlig normal. Trotzdem, besser mal nachgefragt als später was falsch gemacht. Als Ex-Automatikfahrer ist einem ja auch ein anderes Fahren vertraut, wozu halt auch diverse Fahrgeräusche gehören.

Der Bonanza scheint wohl auch normal zu sein. Mich wunderte das nur, weil ich das im Toyota Auris, den ich mal als Leihwagen hatte, nicht erlebt habe. Also auch ein Übungssache oder der Benz will einem damit nur sagen, dass man ihn auch schön sanft bewegen soll :D


Heute habe ich das erste mal einen vollbeladenen 750 KG Anhänger dran gehabt. Da habe ich mir oft eine Automatik gewünscht, vor allem beim Rangieren :D Das war für mich eine sehr interessante Erfahrung. Ebenso interessant ist ja, dass man dann sogar sehr oft von LKW´s Überholt wird wenn man mit 80 auf der Autobahn unterwegs ist, selbst bei 90 gibt es genügend Brummis die an einem vorbei Heizen :eek: Mehr wie (die unerlaubten :o: ) 90 habe ich mich auch nicht getraut. An den vorgeschriebenen 80 km/h bei Anhängerbetrieb erkenne ich nun auch Sinn. Vorher dachte ich ja, das ist eh nur Gängelung und man kann mit so einem Ding hinten dran auch problemlos 100 oder 120 fahren; würde ich mich seit heute damit sicher nicht trauen. Mal ganz abgesehen davon, das der Verbrauch schon bei 80 aber auch allgemein ordentlich steigt. -Hätte ich so nicht gedacht.
 
Hallo Emanuel,

auch Anhängerfahren ist eine Übungssache ;)
Jedoch gebe ich Dir recht, dass eine Automatik in bestimmten Situationen mit Anhänger unschlagbare Vorteile hat.

Was das Thema 80 mit einem 750kg Anhänger angeht solltest Du Deine Erfahrungen nicht verallgemeinern. Ein voll beladener 750kg Anhänger stellt mit Sicherheit eine der schwierigeren Situationen dar, und ist nicht mit dem Fahrverhalten eines "nicht OBI" Anhängers vergleichbar.
 
Hallo E.D.

bei Anhängerbetrieb sollte man auch immer auf korrekte Beladung achten, und immer etwas Druck auf der Deichsel lassen, dann klappts auch mit einem beladenen Anhänger sehr gut und der läuft fein hinterher.
Verbrauchsttechnisch fahre ich mit Anhängerbetieb immer die geringsten Werte ein.

Zum Bonanzaeffekt würde ich dir raten einfach früher hochzuschalten, vielleicht hilfts.

Gruss Christian
 
Dieselwiesel schrieb:
Zum Bonanzaeffekt würde ich dir raten einfach früher hochzuschalten, vielleicht hilfts.Gruss Christian

Power Pur von unten raus ;) :D

Das mit den Verbrauchswerten kann ich leider nicht bestätigen, der steigt dann immer exorbitant. Der Haken an der Sache ist aber wahrscheinlich das, was an selbigem hängt ;) :D
 
Hallo,

kann sich denn keiner zu meinen Fragen äußern. :confused:
Die Spezialisten ohne Auskuppeln müssten doch eigentlich wissen, was sie tun.

:hello:

Gruß
geekus
 
Welche Fragen?

geekus schrieb:
Hallo,

kann sich denn keiner zu meinen Fragen äußern. :confused:
Die Spezialisten ohne Auskuppeln müssten doch eigentlich wissen, was sie tun.

:hello:

Gruß
geekus


Hallo geekus,

bislang ist hier nur eine Frage von Dir zu finden:
Je länger der Schaltwechsel dauert, desto mehr Kupplungsgefühl scheint mir darüber hinaus von nöten. Was gibt es hierzu zu sagen (außer dass das Fahren ziemlich anstrengend dadurch wird)?
... welche ich allerdings nicht nachvollziehen kann.

Solche "Schalt-Schwierigkeiten", auch die von Emanuel, sind mir unbekannt, egal bei welcher Baureihe mit Schaltgetriebe.

Die weiteren hier genannten "Tricks" sind auch recht amüsant :p

Gruß
Peter
 
Hallo Peter,

coca-light schrieb:
Hallo geekus,

bislang ist hier nur eine Frage von Dir zu finden:
Du hast da was (einiges) überlesen.

Außerdem handelt es sich ja nicht um Schaltschwierigkeiten, sondern lediglich die Feststellung, wie man einen perfekten Gangwechsel hinbekommt. Und sei mal ehrlich, hin und wieder mal merkt man doch schon, dass der eine oder andere Schaltwechsel z.b. aufgrund von Unkonzentriertheit oder sonst was härter war als ein anderer. Oder produzierst du Gangwechsel mit gleichbleibender Qualität? Und ich versuche eben hier zusätzlich zu den, wie ich finde, recht drastischen Kupplungsverweigerern, zu erfahren, was man evtl. besser anders machen kann.

Auf die Idee, gar keine Kupplung zu verwenden, wäre ich allerdings nicht gekommen.
 
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