Seitenwindempfindlichkeit beim Elch

Diskutiere Seitenwindempfindlichkeit beim Elch im Forum A- und B-Klasse im Bereich Mercedes-Benz - Hallo, ich fahre seit 2 Jahren eine A-Klasse 170 CDI. Es sind zur Zeit 185er Winterreifen montiert. Kann man etwas gegen die extreme...
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Reinhard1959

Frischling
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W 203 220 CDI
Hallo,

ich fahre seit 2 Jahren eine A-Klasse 170 CDI.
Es sind zur Zeit 185er Winterreifen montiert.

Kann man etwas gegen die extreme Windempfindlichkeit machen??

Mein Reifenhändler hat mir empfohlen, andere Federn einzubauen, damit wäre die Straßenlage besser.
Kostenpunkt: ca. 250 €


Habt Ihr vielleicht andere Lösungsvorschläge ??

Gruß, Reinhard
 
Hallo Reinhard,

willkommen hier im Forum !

Ich denke der möchte bestimmt den wagen Tieferlegen,
was die Wankbewegungen, sowie den Schwerpunkt etwas
beeinflusst.
Ich fahre auch den Smart von meiner Frau, der ist auch sehr
Windempfindlich, obwohl dieser ja noch kürzer wie die A-Klasse ist. Ist ja bekannt :D

Ich denke es ist Bauartbedingt, vieleicht kann Dir Otfried noch
ein paar Tipps geben.

Ciao Sascha
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo reinhard,

also die Seitenwindempfindlichkeit beim Elch resultiert doch letztendlich durch den hohen Aufbau der Karrosserie. Andere Felgen bringen daher meiner Meinung nach überhaupt nichts (außer Geld in die Kasse des Verkäufers).

Ich fahre einen A 190 in der Langversion und die 17 cm mehr Länge stellen noch mehr Fläche gegen den Wind (seitlich betrachtet). Das merkt man schon ganz deutlich, sobald es ein wenig pustet, insbesondere wenn man es mit dem Windschatten von Lkws auf Autobahnen etc. zu tun bekommt.

Ein Mittel dagegen (Veränderung der Angriffsfläche des Windes) gibt es nicht, es sei denn, man versucht das gesamte Fahrverhalten durch Tieferlegung etwas härter zu machen. Aber mal ehrlich, Elchi ist doch wirklich hart genug, noch mehr würde wohl jeglichen Komfort vernichten.

Muß man sich halt mit abfinden: hohes Auto = hohe Windempfindlichkeit (haben z.B. die großen Vans erst Recht!). Und sieh es einfach positiv: Wenn der Wind von hinten bläst, schiebt er einen Elch auch viel mehr an, als ein flacheres Gefährt ;).

In diesem Sinne - weiterhin gute Geradeaus-Fahrt,

Gruß, Bruenie
 
Hallo zusammen,

die Aussagen von Bruenie treffen den Punkt ganz genau. V/W 168, als auch V 414 und Smart sind durch ihre besondere Konstruktion seitenwindempfindlicher als z.B. ein Golf oder W 203.
Rein physikalisch läßt sich daran nicht Ändern. Auch eine Tieferlegung oder ein härteres Fahrwerk bringen nichts. Unfachmännisch eingebaute Federn, ohne die richtigen Stoßdämpfer, verschlimmern das Fahrverhalten sogar noch.
 
Moin,

ich hab mir mal sagen lassen, dass man sehr wohl etwas konstruktiv gegen Seitenwindempfindlichkeit machen kann.
Das Fahrwerk muss so ausgelegt sein, dass der Wagen beim schräglegen durch den Wind quasi von alleine gegenlenkt.
Natürlich geht das nur begrenzt und nicht mit so einem primitiven Längslenker von der A-Klasse.

Anders wäre doch die oft vollkommen unterschiedliche Seitenwindempfindlichkeit von Fahrzeugen nicht zu erklären, die fast die gleiche Silouette und Seitenfläche haben.
(Ich erinnere mich da besonders an die Seitenwindtests damals in "Telemotor" im ZDF - Gott hab's selig...)

Bis denn,
Stephen
 
Hi Stephen!


.....und nicht mit so einem primitiven Längslenker von der A-Klasse.

....etwa mit Tragflächenstummel und Steuerdüsen ;-))??
Da lob' ich mir doch die qalifizierten Aussagen anderer Forumsteilnehmer!
(Brueni wird's auch besonders gefallen!!)
Grüße Heinz
 
Zum drüber Lustig machen darfste dir gerne jemanden anders suchen! :o

Die Längslenker der A-Klasse sind tatsächlich ziemlich primitiv!

Sie haben konstruktionsbedingt ein relativ schlechtes Einfederverhalten (dh. Sturz/Spur-Veränderung beim einfedern und damit auch beim Neigen des Fahrzeugs) und haben speziell in der A-Klasse keine Möglichkeit einer Spur/Sturz-Korrektur (weswegen ich mir evtl. neue kaufen muss, da eine um mehrere Grad verbogene Spur eigentlich nicht so bleiben sollte).
Das ist super billigst und nur für nen einfachen Fronttriebler gerade noch ein gangbarer Kompromiss.
Das letzte mal habe ich etwas vergleichbar einfaches in einem W123 gesehen, und da war es dank Schräglenker (und Justiermöglichkeiten) noch deutlich besser.

Aber:
Deiner Aussage zufolge ist es also unmöglich, die Seitenwindempfindlichkeit durch eine konstruktive Auslegung des Fahrwerkes zu korrigieren.
Ergo kann die Seitenwindempfindlichkeit also durch ein miserables Fahrwerk auch nicht erhöht werden.
Ein Traum für alle Konstrukteure wird wahr! :D

Mir ist zwar bewusst, dass Du in vielen Details besser über KFZs bescheid weist wie ich (bin halt nur Ingenieur im Bereich Avionik), aber dass diese Aussage hier von Dir wirklich qualifiziert war, glaube ich ebenfalls nicht!

Aber vielleicht kann ja jemand einen Konstrukteur aus dem Fahrwerksbereich im MTC fragen, ob er dazu eine Klarstellung schreiben will. Meine Kontakte ins MTC sind inzwischen schon zu lange her. :(

MfG,
Stephen
 
Moin,

Fahrwerke sind zwar nicht mein Fachgebiet, aber redet ihr hier wirklich über Längslenker? Meint ihr nicht vielleicht Querlenker?

Ist ja nur ne Frage.

Aber in einem hat Stephen auf jeden Fall Recht. Über die Achsgeometrie und die Materialien, ist die Seitenwindempfindlichkeit durchaus zu beeinflussen. Allein über die Shaw-Härte des Traggelenks ist dieses schon zu beeinflussen. Auch die Einstellung von Sturz Spur und Nachlauf sind Parameter, die wenn außerhalb der Toleranz, die Windempfindlichkeit verschlechtern. An den Werten wird auch oft weiterentwickelt, so sind je nach Fzg. die oberen oder unteren Toleranzwerte anzustreben.

Das Gebiet ist sehr komplex, aber ich bin mir sicher, das die Fachleute hier im Forum das viel besser und wissenschaftlicher erklären können


Grüße

Astro
 
Hi Stefen!
Original geschrieben von Stephen
Zum drüber Lustig machen darfste dir gerne jemanden anders suchen! :o
(bin halt nur Ingenieur im Bereich Avionik
Aber vielleicht kann ja jemand einen Konstrukteur aus dem
.....ENTSCHULDIGUNG!!
Dass ich gerade mit meinen "Verbesserungsvorschlägen" aus der Luftfahrt an einen Insider gerate - ist schon ein Zufall!

........Die Frage drängt sich mir aber schon auf: Warum wissen die das bei DC noch nicht?
Grüße Heinz
 
Moin.

Astro hat meine Aussage eben ja mit fachmännischeren Informationen untermauert. Danke dafür.

Nun also zu deiner Frage, Heinz:
Die bei DC wissen das wohl sehr genau (und noch viel mehr).

Nur: Die A-Klasse sollte billig sein. Mit der relativ einfach gehaltenene Hinterachse ist zwar der Kostenrahmen gehalten worden, aber eine bessere Seitenwindkompensation ist mit der Federwegsgeometrie nicht drin.
Der W169 wird wahrscheinlich eine Mehrlenkerhinterachse bekommen, die sicherlich auch bei der Seitenwindempfindlichkeit Vorteile bringen wird.
Unempfindlichkeit wird auch dadurch nicht zu erreichen sein, das ist klar.

So, ich hoffe, dass wir uns auf dieser Basis gütlich einigen können. :D

Dann noch zu Astros Frage:
Meines Wissens nach hat die A-Klasse vorne einen einfachen Querlenker mit McPherson Federbein und hinten Längslenker, dh. die Aufhängung bewegt sich beim Einfedern auf der Längsachse des Fahrzeugs.

Dadurch wird Platz zwischen den Rädern geschaffen, da zwischen den Radkästen keine Fahrwerksteile (ausser dem Stabilisator) mehr sind.
Querlenker oder die von DC z.Z. verwendete Mehrlenker-Hinterachse benötigen auch Platz zwischen den Radkästen, liegen aber meist unter dem Wagenboden, wo witzigerweise gerade bei der A-Klasse genügend Platz gewesen wäre...

Bis denn,
Stephen
 
Hallo Stephen,

Deine Ausführungen über die Achsgeometrie des W 168 stimmt. Im Bereich der HA ist genügend Platz für andere Achskonstruktionen.
Hinter vorgehaltener Hand soll die Planung als "Akku – Elch" bzw. als "Wasserstoff/Brennstoffzellen" Fahrzeug an der Konstruktion schuld sein, da der Zwischenboden zur aufnehme der entsprechenden Aggregate benötigt worden wäre.
 
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Thema: Seitenwindempfindlichkeit beim Elch
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